Folge 9

Buffys Date

 

Buffy versuchte krampfhaft einzuschlafen, doch Spikes Worte ließen ihr keine Ruhe. Welcher Teufel hatte ihn nur geritten so sauer zu sein? Hat vielleicht der Dämon eine verspätete Auswirkung auf ihn gehabt? OK, sie hatte ihn auch beschimpft und ihn ein Nichts genannt, aber da stand sie selbst noch unter dem Einfluss des Dämons. Und trotzdem hatte er ihr geholfen. Er hatte die ganze Zeit liebevoll auf sie eingeredet, wodurch sie in der Lage gewesen war ihre innere Wut unter Kontrolle zu halten.

 

„Ich liebe Dich“, hatte er zu ihr gesagt. Buffy erinnerte sich wieder an diesen Augenblick. Diese Worte hatten sie tief berührt. Mehr als jemals zuvor. Schon so oft hatte er gesagt, dass er sie liebte, aber noch nie hatte sie dieses Gefühl dabei. Tief in ihr. Sie fühlte sich zerrissen. Wollte ihm sagen, dass sie ihn auch liebt, aber die Wut in ihr hatte verhindert, dass sie die entscheidenden Worte über die Lippen brachte. Sie war einfach nur da gestanden und hatte ihn angestarrt.

 

Am liebsten wünschte sie sich diesen Augenblick noch einmal zurück. Sie wünschte sie wäre in der Lage gewesen ihm ihre Gefühle zu schildern. Doch nun war es zu spät. Er war sauer auf sie, aber sie wusste nicht weshalb. Aber andererseits, was brächte es denn, wenn sie ihm sagte, dass sie ihn liebte? Er war tot. „Toter“ als tot. Er war ein toter Untoter. ‚Schon komisch’, dachte sich Buffy. Also selbst wenn sie ihm ihre Gefühle hätte gestehen können, so hätten sie doch nie die Gelegenheit wieder vereint zu sein. Nie wieder könnte er sie in den Armen halten, so wie er es kurz vor seinem zweiten Tod getan hatte.

 

Sie hatte sich so geborgen gefühlt. Er hatte sie einfach nur gehalten. Liebevoll hatte er ihr Haar gestreichelt und über sie gewacht, bis sie eingeschlafen war. Sie wünschte sie könnte jetzt in seinen Armen liegen. Sie fühlte sich so einsam.

 

Unruhig wälzte sie noch ein paar Mal im Bett hin und her, bis sie entschlossen die Decke zurückwarf und aus dem Zimmer eilte. Nur mit einem leichten Nachthemd bekleidet schlich sie leise den Gang entlang, die Treppe hinunter und rüber zur Küche. Sie suchte nach dem Amulett, konnte es aber nirgends entdecken.

 

„Spike, wo bist du?“ fragte sie leise in den dunklen Raum hinein.

 

****

 

Wieder gefangen in dieser trostlosen Welt aus Nebel stand Spike mit hängenden Schultern da, und verfluchte sich selbst für den Zorn, den er auf Buffy gehabt hatte. Eigentlich war er ja mehr auf sich selbst und auf seine geisterhafte Existenz wütend als auf Buffy. Sie konnte ja am allerwenigsten dafür, dass er ein Geist war. Doch als Geist könnte er sie niemals glücklich machen. Er wäre nur eine Belastung für sie. Als Vampir konnte er ihr wenigstens noch im Kampf beistehen. Damals war er an ihrer Seite, wenn sie ihn brauchte. Hatte ihr Trost gespendet, als ihre Freunde sie verstoßen hatten.

 

Diese eine Nacht würde er niemals vergessen. Noch nie hatte er in seinem Leben das Gefühl gehabt, einem Menschen so nahe zu sein. Diese eine Nacht hatte ihm mehr bedeutet, als jeder Augenblick, den er mit Drusilla verbracht hatte. Auf eine gewisse Art und Weise hatte Buffy während der Zeit vor seiner Seele schon recht, als sie meinte, dass es keine wahre Liebe sein könnte die er für sie empfunden hatte, da er ohne Seele nicht zur Liebe fähig sei. Doch genau diese Liebe hatte ihn auch dazu gebracht sich selbst eine Seele für sie zu holen. Schreckliche Qualen hatte er über sich ergehen lassen, nur um das fehlende Teil für sie zu ersetzten. Diesen einen Splitter in seinem Dasein als Vampir. Und doch hatte es nichts gebracht. Sie hatte ihn trotzdem nicht lieben können, weil er ein Vampir war. Ein Ding. Ein Untoter. Wie sehr er sich selbst für sein Dasein gehasst hatte. Er hatte sich selbst und seine vergangenen Taten verachtet.

 

Und nun war er hier gefangen als ein Geist. Unfähig Dinge oder andere Menschen zu berühren. Gebunden an den Träger des Amuletts. Oder besser gesagt gebunden an Buffy, denn nur sie konnte Kontakt zu ihm aufnehmen. Niemand sonst. Kennedy, Xander und Giles hatten versucht das Amulett umzulegen, aber nichts war passiert. Er war trotzdem hier geblieben. Auch als Willow es versuchte, passierte nichts. Nur dass die Schmerzen plötzlich wieder kamen, als Willow versucht hatte ihre Konzentration auf das Amulett zu richten. Spike war mehr als froh, dass Buffy ihn hören konnte und sie den Versuch sofort wieder abgebrochen hatten. Zumindest war ihm jetzt klar, wodurch die Schmerzen verursacht worden waren. Anscheinend hatte Ethan Rayne versucht mit Magie an die Kräfte des Amuletts zu gelangen, wobei er jedes Mal diese Schmerzen verspüren musste.

 

Es war schon seltsam, dass Buffy und er sich miteinander unterhalten konnten. Auch wenn sie das Amulett nicht trug. Und warum ausgerechnet Buffy? Was verband die beiden so sehr, dass sie sich hören und sehen konnten?

 

Er wurde in seinen Gedankengängen gestört, als er plötzlich ihre Stimme hören konnte: „Spike, wo bist du?“

 

****

 

„Wo sollte ich schon sein? Ich kann hier nicht weg, schon vergessen?“

 

„OK, wo ist das verfluchte Amulett?“

 

„Tut mir Leid Liebes, aber ich kann leider nichts sehen, solange ich hier bin. Also weiß ich auch nicht, wo du es hingelegt hast.“

 

„Ich hatte es Giles gegeben.“

 

„Dann frag ihn doch. Er wird doch wissen wo es ist.“

 

„Das geht jetzt nicht. Es ist ein Uhr Morgens. Ich glaube nicht, dass er sehr erfreut darüber ist, wenn ich ihn um diese Zeit aufwecke.“

 

„Dann sag mir warum du um ein Uhr Morgens nach dem Amulett suchst?“

 

„Ich ...äh... keine Ahnung. Ich konnte nicht schlafen.“

 

„Weil du nicht schlafen konntest suchst du nach dem Amulett? Was hättest du denn damit getan, wenn du es gefunden hättest?“

 

„Gar nichts. Ich wollte nur sicher gehen, dass es nicht gestohlen werden kann. Nicht das Rayne hier auftaucht. Das ist alles.“

 

„Verstehe. Wenn das alles ist.... Ich kann dir leider nicht sagen wo es ist. Aber es ist auf jeden Fall in deiner Nähe, da ich dich ganz deutlich spüren kann.“

 

„Du kannst mich spüren?“

 

„Ja, du nicht?“

 

„Doch.“

 

Eine Weile lang sagten beide nichts mehr. Buffy stand nur mit geschlossenen Augen in der Küche, die Arme eng um sich geschlungen und verdeutlichte sich das Gefühl seiner Nähe.

 

„Schatz, es tut mir leid, dass ich vorher so wütend war. Bitte verzeih mir.“

 

„Warum warst du wütend?“

 

„Ich weiß nicht genau. Ich war wütend, weil du recht hattest und ich ein Nichts bin.“

 

„So ein Unsinn! Du bist kein Nichts. Du bist Spike der Schrecken der Menschheit, William der Blutige, der nervige Vampir, der immer...“

 

„Oh vielen Dank für diese Verdeutlichung, das hat mir jetzt sehr geholfen“, fiel Spike ihr ins Wort.

 

„Lass mich ausreden. Wo war ich? Ach ja: Der nervige Vampir, der immer an meiner Seite ist und mir hilft! Ohne Dich gäbe es diese Welt nicht mehr und ohne Dich hätte ich Kathy’s Baby nicht auf die Welt gebracht. Und ohne Dich hätte ich heute zwei Menschen getötet! Spike hör zu! Du bist kein Nichts! Du bist wichtig. Du bist mir wichtig. Ich...“, zögerte Buffy, ‚liebe Dich’ fügte sie in Gedanken hinzu, konnte es aber nicht über ihre Lippen bringen. Und Spike konnte in diesem Zustand ihre Gedanken nicht lesen. Er konnte sie nur hören. Hätte sie das Amulett getragen, dann hätte er diese Worte vielleicht lesen können. Doch so fügte sie nach einem kurzem Moment hinzu: „brauche dich!“

 

„Du brauchst mich nicht. Du hast deine Freunde um dich, die dir helfen. OK, heute war ich vielleicht ganz hilfreich, aber den Rest hättest du sicher auch ohne mich hinbekommen. Du bist ein Naturtalent, was das Lösen von schwierigen Situationen angeht. Ohne mich wärst du genauso zu Recht gekommen.“

 

„Sag mal Spike, hast du irgendetwas an den Ohren? Ich sag das nicht einfach so. Wenn ich was sage, dann meine ich das auch so.“

 

„So wie du mir sagtest, dass du mich liebst, obwohl es eigentlich nicht so war?“

 

„Wie kommst du darauf, dass es nicht so gemeint war?“

 

„Gut, dann sag es noch mal. Sag, dass du mich liebst.“

 

„Ähm... Wieso?“

 

„Siehst du, du kannst es nicht. Weil du es nicht tust. Keine Sorge, ich verstehe das. Ich hab mich damit abgefunden. Es ist OK. Ich werde dich damit nie mehr belästigen. Nur behaupte nicht wieder, dass du mich brauchst, denn das ist nicht wahr.“

 

„Ich hab jetzt genug von dem Unsinn! Ich such jetzt das verfluchte Ding, damit ich endlich wieder schlafen kann.“

 

Buffy durchforstete die ganze Küche und suchte nach dem Amulett. Sie verursachte einen Höllenlärm, weswegen es nicht lange dauerte, bis jemand der anderen aufwachte. Xander stand plötzlich hinter ihr in der Küche und fragte:

 

„Buffy, was suchst du? Kann ich dir helfen?“

 

„Oh, Xander hallo. Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe. Ähm... kannst du mir sagen, wo Giles das Amulett hingelegt hat?“

 

„Es ist im Wohnzimmerschrank letzte Schublade unten rechts. Wir haben es dort eingeschlossen. Der Schlüssel liegt vor dir in der Schublade, wo das Besteck drin ist.“

 

„Danke!“

 

Rasch kramte Buffy den Schlüssel heraus und eilte damit zum Wohnzimmerschrank. Xander schaute ihr verwundert und verschlafen hinterher. Kaum hatte sie die Schublade im Wohnzimmer geöffnet, griff sie sich das Amulett und legte es sich sofort wieder um. Augenblicklich erschien Spike direkt neben ihr und sah zurückhaltend auf sie herab.

 

Xander fragte sie: „Kannst wohl ohne den Blutsauger nicht schlafen, was?“

 

Buffy reagierte zuerst gar nicht auf seinen Kommentar. Sie erhob sich langsam ohne dabei ihren Blick von Spike abzuwenden. Als Xander kehrt machte, um wieder ins Bett zu gehen, schaffte sie es ihren Blick abzuwenden und meinte zu Xander: „Ich wollte nur verhindern, dass es gestohlen wird. Nicht, dass Rayne hier auftaucht und es wieder in seine Gewalt bringt, dass hätte sicher fatale Folgen.“

 

„Schon klar. Spike hat damit also überhaupt nicht zu tun“, erwiderte Xander sachlich und wohl wissend, dass dies nicht der einzige Grund für Buffys nächtliche Aktion war.

 

„Nein. Überhaupt nicht“, erklärte Buffy erneut, blickte dabei aber verlegen zur Seite, da sie sich eindeutig ertappt fühlte.

 

Xander und auch Spike konnten nur lächeln über ihr Verhalten. Xander verabschiedete sich, und ging wieder nach oben. Kurz darauf ging auch Buffy wieder nach oben in ihr Zimmer, gefolgt von Spike, der froh darüber war, wieder hier in Buffys Nähe zu sein und sie wieder sehen zu können.

 

****

 

Es war Wochenende, wodurch Buffy ihr Schlaf-Defizit ein wenig wiedergutmachen konnte. Das ganze Haus war bereits zu Leben erwacht. Willow und Kennedy halfen Andrew beim Haushalt, damit er nicht immer alles alleine machen musste. Sie wollten auch in Zukunft alle Arbeiten besser aufteilen, worüber Andrew sehr erfreut war. Er fühlte sich endlich mehr anerkannt in der Gruppe der Scoobies. Dawn saß in der Küche und machte Schularbeiten, wobei Xander ihr helfend zur Seite stand. Alle waren bereits emsig an der Arbeit, als Buffy endlich aus ihren Federn kroch.

 

Sie wurde von Spike mit einem liebevollem „Guten Morgen, Liebes“, begrüßt, bevor sie mit einem zufriedenen Lächeln ins Badezimmer ging und sich anschließend zu Xander und Dawn in der Küche gesellte.

 

Buffy schlürfte gerade genüsslich an ihrem Kaffe, als es an der Türe läutete. Es war Kathy Simon. Sie hatte ihr Neugeborenes dabei und wurde von allen Hausbewohnern freundlich begrüßt.

 

****

 

Alle saßen versammelt im Wohnzimmer und begutachteten das süße Knäuel in Kathys Armen. Giles war inzwischen ebenfalls gekommen und hatte sich zu der Gruppe gesellt. Kathy drückte Buffy das kleine Mädchen in die Hände und berichtete freudig strahlend: „Ich werde sie Elisabeth taufen, nach dem Menschen, der sie mir sicher und gesund auf diese Welt gebracht hat. Ich hoffe das ist dir recht?“

 

„Ich fühle mich geehrt“, meinte Buffy mit einem stolzen Lächeln und strich mit einem Finger liebevoll über Elisabeths Wange. „Doch der Verdienst gebührt nicht nur mir allein. Ohne Spike hätte ich es nicht geschafft.“

 

„Ja, das habe ich nicht vergessen, aber Spike hätte sich nicht besonders gut als Name für sie geeignet. Ich hoffe er hat dafür Verständnis. Ich bin ihm aber auf jeden Fall sehr, sehr dankbar und wenn du ihn das nächste mal wieder siehst, dann richte es ihm bitte aus, ja?“

 

Ein breites Lächeln zeichnete sich auf Spikes Lippen ab und er sagte dazu: „Ist schon OK, hab ich gern getan. Und Elisabeth ist ein schöner Name für die Kleine. Sie kann nur froh sein, dass Kathy sie nicht Buffy getauft hat.“

 

Ein kurzer mahnender Blick von Buffy traf ihn daraufhin. Zu Kathy meinte sie dann aber freundlich: „Spike ist hier. Der Name Elisabeth gefällt ihm sehr. Noch besser würde es ihm gefallen, wenn du sie auch Buffy rufen würdest, da ihm der Name sehr am Herzen liegt. Das hat er jedenfalls gerade gesagt.“

 

„Hey, Lügnerin!“

 

Ein freches Grinsen war Buffys einzige Antwort auf Spikes Anschuldigung.

 

Kathy erwiderte: „Oh, das hatte ich auch vor. Ich finde auch, dass Buffy ein schöner Name ist. Dein Freund ist wirklich sehr nett. Ich war sehr froh, dass ihr beide bei mir ward.“

 

„Ja, er ist wirklich sehr nett. Manchmal wenigstens. Wenn er nicht gerade nervtötend ist.“

 

„Heute sind wir aber wieder mal freundlich, was?“ erwiderte Spike, grinste aber anzüglich, da er bemerkt hatte, dass Buffy es nicht ernst gemeint hatte. 

 

„So, jetzt müssen wir uns leider wieder verabschieden. Meine Mutter kommt heute noch zu Besuch vorbei und möchte ihre kleine Enkeltochter sehen. Ich wollte nur vorher hier vorbeischauen, und mich nochmals bei Dir und deinem unsichtbarem Freund bedanken.“

 

„Das haben wir gern getan. Es hat uns sehr gefreut, dass ihr beide hier ward, ihr könnt uns auch gerne jederzeit wieder besuchen.“

 

„Das werden wir.“

 

****

 

Nachdem Kathy wieder gegangen war, nutzten die Scoobies die Gelegenheit, dass grad alle versammelt waren, um allen das neu erlangte Wissen über das Amulett zu verkünden.

 

Giles und Willow berichteten über das Zeichen im Stein und zeigten Buffy und den anderen die Skizze, die Giles gemacht hatte.

 

Willow fügte hinzu: „Ich hab im Internet schon nach dem Zeichen gesucht, aber ich bin leider kein Ägyptologe. Und der gestrige Zwischenfall mit Asmodeus war auch nicht gerade hilfreich bei meiner Suche.“

 

„Schon OK Willow, mach dir keine Gedanken. Wir finden schon noch heraus, was es mit dem Zeichen auf sich hat“, beruhigte Buffy sie, da Willow sich schuldig fühlte und betroffen dreinschaute.

 

„Ist dieser Mr. Willington nicht ein Ägyptologe?“ fiel es Spike nun ein.

 

„Ja genau!“ sagte sie zu Spike und meinte zu den anderen: „Spike hat mich grade daran erinnert, dass mein Arbeitskollege Mr. Willington Ägyptologe ist. Er kann uns sicher weiterhelfen.“

 

Giles war begeistert und antwortete: „Hervorragend! Am besten du rufst ihn gleich an.“

 

„Ja, verabrede dich doch für heute Abend mit ihm. Er will doch ständig mit dir ausgehen.“

 

Buffy sah ihn überrascht an. Sonst lästerte er die ganze Zeit über Mr. Willington, und nun sagte er sie solle mit ihm ausgehen.

 

„OK, ich ruf ihn an.“

 

****

 

Ein paar Minuten später hatte Buffy für heute Abend eine Verabredung mit Mr. Willington. Er hatte sich sehr über ihren Anruf gefreut und ihr zugesagt, abends gegen 19:00 Uhr bei ihr zu sein, um sie abzuholen. Buffy versprach hoch und heilig, dass sie auch während des Abends wieder nicht davon stürmen würde.

 

Nachdem dieser Punkt geklärt war, fiel Buffy noch etwas anderes ein. Sie fragte Willow: „Will, könntest du vielleicht eine Art Schutzzauber auf unser Haus aussprechen? Ehrlich gesagt habe ich die Schnauze voll von all den Verzauberungen in der letzten Zeit.“

 

„Du meinst einen Schutzzauber gegen Zauberei?“

 

„Ja, so etwas in der Art. Ist das möglich?“

 

„Hm... ich denke schon. Ich werde mal sehen, ob ich etwas in der Art finden kann.“

 

Giles meinte daraufhin: „Wenn du erlaubst, dann helfe ich dir dabei. Ich schätze es schadet nicht, wenn ich ein Auge auf den Zauber werfe, bevor du ihn sprichst.“

 

Eigentlich hätte Willow gekrängt sein sollen, da ihr Giles offensichtlich nicht zutraute den Zauber alleine zu sprechen, aber sie war nicht gekrängt. Sie war sogar froh darüber, weswegen sie dankbar zustimmte.

 

****

 

Buffy machte sich für den Abend zurecht. Unschlüssig stand sie vor ihrem Kleiderschrank und begutachtete den spärlichen Inhalt. Sie hatte jetzt zwar ein regelmäßiges Einkommen, aber bisher war sie noch nicht dazu gekommen, eine ausgiebige Shoppingtour zu machen. Spike blickte ihr über die Schulter und begutachtete ebenfalls den Inhalt des Schrankes. Seiner Meinung nach waren dort mehr als genug Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, aber aus Buffys Perspektive, war dieser Schrank eine reine Katastrophe.

 

„Oh verdammt, was soll ich nur anziehen?“

 

„Wie wär’s denn mit dem?“ versuchte Spike vorzuschlagen und deutete dabei auf einen dunkelblauen Zweiteiler.

 

„Nein, darin seh’ ich schrecklich aus.“

 

„Buffy du siehst in allem fantastisch aus! Wenn es nach mir ginge, könntest du sogar mit zerrissenen Lumpen herumlaufen und ich fände dich immer noch hinreißend.“

 

„Danke für das Kompliment, aber ich glaube kaum, dass Mr. Willington mit mir in ein Restaurant geht, wenn ich zerrissene Lumpen trage.“

 

„Ich würde es tun.“

 

„Spike bitte, ich brauch ein Outfit, das elegant ist.“

 

„Na gut, dann probier doch mal eines deiner Kostüme. Ich sag dir dann wie du damit aussiehst.“

 

„Sicher. Erst sagst du mir, dass du mich auch in Lumpen attraktiv findest und dann soll ich dir glauben, was deine Meinung über eines meiner Kostüme betrifft.“

 

„Hey, hab ich dich jemals angelogen?“

 

„Nicht nur einmal.“

 

„Das war früher mal. Jetzt würde ich dich niemals anlügen.“

 

Kennedy klopfte an der Türe und lugte gleich darauf herein.

 

„Buffy es ist bald sieben. Bist du schon fertig für dein Date?“

 

„Es ist kein Date!“ protestierte Buffy heftig. Niedergeschlagen fügte sie dann hinzu: „Ich hab nichts zum anziehen. Ich hatte noch keine Zeit einkaufen zu gehen.“

 

„Soll ich dir was leihen? Du kannst ja mal bei mir nachschauen, vielleicht findest du etwas, das dir gefällt.“

 

„Danke, das wäre sehr nett von dir.“

 

„Keine Ursache.“

 

****

 

Etwas später standen Buffy und Kennedy im Zimmer nebenan und probierten ein Outfit nach dem anderen. Spike wartete draußen im Gang, nachdem ihn Buffy freundlich aufgefordert hatte zu gehen. Ständig brachte er völlig unpassende Vorschläge und verwirrte sie nur noch mehr.

 

Als nach ein paar Minuten die fertig gestylte Buffy aus Kennedys Zimmer kam, blieb Spike der Mund vor Staunen offen stehen.

 

Sie trug schwarze, elegante, hochhackige Schuhe, einen kurzen schwarzen, seidig herabfallenden Rock, der ihre wohlgeformten Hüften betonte und einen guten Blick auf ihre perfekten Beine erlaubte. Darüber trug sie ein schwarzes seidig glänzendes Oberteil, das vorne in geschwungenen Falten in ihre Brust fiel und hinten weit ausgeschnitten war, wodurch ihr honigfarbener Rücken bis fast ganz hinunter sichtbar war. Ihre blonden Haare waren elegant hochgesteckt, wobei vereinzelte Strähnchen in ihren Nacken fielen und geradezu zum spielen einluden. Ebenso wie das Pony, das spielerisch und doch vornehm zur Seite herabhing und sanft auf ihrer Wange ruhte. Glitzernde Ohrringe zierten ihre Ohrläppchen und warfen kleine Reflektionen auf ihren zarten Hals.

 

Nachdem Spike immer noch mit offenen Mund auf sie starrte, wurde Buffy unsicher und fragte: „Nicht gut?“

 

„Perfekt!“ betonte er nur.

 

Erleichtert und zufrieden lächelte sie.

 

****

 

Pünktlich um 19:00 Uhr stand Georg Willington vor der Türe. Gekleidet mit einem eleganten dunklen Anzug zog er sich nervös die Krawatte zu Recht. Seine dunklen Haare waren frech gestylt, und gaben ihm ein sportlich elegantes Aussehen. In der linken Hand hielt er einen kleinen Strauß Blumen, den er extra für Buffy besorgt hatte. Unsicher hob er endlich die Hand und läutete an der Haustüre.

 

Dawn öffnete ihm darauf die Türe und begrüßte ihn freundlich.

 

„Hallo, Sie sind sicher Mr. Willington. Ich bin Dawn, Buffys Schwester. Buffy kommt gleich.“

 

„Ja danke. Freut mich dich kennen zulernen.“

 

Dawn bat ihn nicht wörtlich herein, sondern öffnete nur die Tür weit genug, damit er eintreten konnte. Schließlich konnte man ja nie wissen? Sie hatte schon mal einen Vampir hereingebeten und diesen Fehler wollte sie nicht noch mal begehen, weshalb sie es nun vermied die Gäste eindrücklich einzuladen. Da Georg Willington natürlich kein Vampir war, hatte er auch keine Schwierigkeiten einzutreten. Dennoch blieb er abrupt stehen, als er Buffy auf der Treppe erblickte, da er von ihrem Anblick fasziniert war.

 

Buffy schwebte regelrecht die Treppe herab. Spike war ihr dicht auf den Fersen und sah argwöhnisch auf den Mann in der Türe herab. Als wolle er demonstrieren, dass Buffy allein ihm gehörte, plusterte er sich auf und ging dicht hinter ihr her. Doch seine Demonstration war leider vergeblich, da es niemand wahrnahm. Nicht einmal Buffy bemerkte sein Verhalten, da sie lächelnd auf den gut aussehenden Gast herabblickte.

 

„Sie sehen bezaubernd aus Mrs. Summers!“

 

Wie ein wahrer Gentleman überreichte er ihr die mitgebrachten Blumen, worüber sie sich sehr freute. Buffy gab die Blumen an Dawn weiter, damit sie sie in eine Vase stellen könnte.

 

„Danke, ... bitte nennen sie mich Buffy. Sonst komm ich mir nur so alt vor.“

 

„Aber gerne. Doch nur, wenn sie von nun an Georg zu mir sagen.“     

 

„Ich glaub, das krieg ich geregelt.“

 

„Na gut, dann wäre ja alles klar. Können wir dann los... Buffy?“

 

„Es kann losgehen, Georg.“

 

Daraufhin hackte sie ihren Arm in den bereitgestellten Arm von Georg ein und ließ sich zum Auto führen.

 

„Viel Spaß!“ rief ihr Dawn noch hinterher.

 

Während der Autofahrt, unterhielten sich Buffy und Georg über allerlei belanglose Dinge, wie das Wetter und über die letzten seltsamen Ereignisse in der Stadt.

 

Spike saß hinter Georg und beobachtete nachdenklich wie glücklich Buffy diesen Georg anstrahlte. Sich nett herzurichten und auszugehen tat ihr offenbar sehr gut. Es war schon lange her, dass Buffy zu so einem Vergnügen gekommen war. ‚Dieser Georg scheint eigentlich auch ganz nett zu sein’, dachte er sich. Vielleicht wäre es für Buffy ja gar nicht schlecht, mal einen richtig lebendigen Mann an ihrer Seite zu haben. Verdient hätte sie es auf jeden Fall.

 

****

 

„Schach Matt!“ stellte Andrew triumphierend fest.

 

„Das kann nicht sein. Wie hast du das gemacht? Du mogelst doch? Wo ist eigentlich Bertolin?“ fragte Dawn misstrauisch.

 

„Er ist oben in meinem Zimmer wieso?“

 

„Das glaub ich nicht. Ihr beide seid doch unzertrennlich. Ich vermute eher, er spielt hier fleißig für dich mit.“

 

„Äh.. wie kommst du denn darauf?“

 

„Wie ich darauf komme? Weil du jetzt schon zum dritten Mal hintereinander gewonnen hast. Und jedes Mal, wenn ich kurz aufstehe, und danach wiederkomme, sieht die Lage für mich auf einmal viel schlechter auf diesem Spielbrett aus.“

 

„Quatsch, das bildest du dir sicher nur ein. Spielen wir noch eines?“

 

„Alles aber kein Schach. Wir könnten Kartenspielen. Und Bertolin könnte doch mitspielen, wenn er möchte. Geh doch hoch und frag ihn mal.“

 

„Nicht nötig! Ich bin schon hier. Ich spiel mit!“ tönte Bertolin auf einmal vergnügt von Andrews Schulter herab.

 

„Wusste ich’s doch!“ meinte Dawn daraufhin.

 

„Er ist grade erst gekommen!“ versuchte sich Andrew noch herauszureden, aber zu spät. Er war ertappt.

 

Nachdem sich Bertolin sichtbar gemacht hat spielten die Drei ein paar Runden Karten.

 

****

 

Begleitet von Xander durchforstete Kennedy die dunklen Gassen von Cleveland. Xander hatte Buffy früher öfter auf Streife begleitet und auch selbst schon einige Vampire erledigt, weshalb er sich nicht fürchtete an der Seite einer Jägerin durch die Nacht zu schreiten. Im Gegenteil. Er war sogar froh, dass Kennedy ihn gerne dabei haben wollte. Sie freute sich über eine nette Begleitung. Sie war es gewohnt die meiste Zeit mit Buffy auf Streife zu gehen, aber da diese an diesem Abend keine Zeit hatte, beschloss sie zunächst alleine einen Kontrollgang zu machen und freute sich um so mehr, als Xander sie fragte, ob er sie begleiten dürfte.

 

So schritten die beiden nun gemeinsam durch die Nacht und hielten Ausschau nach Vampiren und sonstigen Dämonen.

 

****

 

Zufrieden schnurrte Aurelius die Katze und beobachtete unauffällig wie Giles und Willow gemeinsam in der Küche saßen und an einem Schutzzauber für das Haus arbeiteten.

 

Giles hatte einige seiner Bücher mitgebracht, in denen die beiden nun nach einem solchen oder ähnlichen Zauber suchten. Aurelius war immer wieder über Willows Wissen erstaunt. Sie stellte jedes Mal in kürzester Zeit fest, ob ein Zauber tauglich für ihre Angelegenheit war oder auch nicht. Manche Zauber waren sogar falsch, was sie ebenfalls sofort erkannte. Auch Giles war erfreut und beeindruckt über Willows Fertigkeit. Offensichtlich hatte sie wirklich einiges dazugelernt.

 

Begeistert stellte sie fest, etwas gefunden zu haben. Sie las Giles die Einzelheiten des Zaubers vor und fügte hinzu, was sie daran noch ändern wollte, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Aurelius und Giles waren erneut erstaunt wie groß das Wissen dieser Hexe war.

 

 

****

 

Ruhige angenehme Musik spielte im Hintergrund. Das Licht war gedämpft und tauchte das kleine nette Restaurant in eine angenehme Atmosphäre. Buffy und Georg saßen sich gegenüber an einem kleinen Tisch. Während sie auf ihre Bestellung warteten, genossen sie den köstlichen Wein, den Georg für sie ausgesucht hatte. „Eine gute Wahl.“, hatte Spike dabei festgestellt. Schon als Georg den Tisch ausgewählt hatte, hatte Spike begonnen ihn in allen Tönen zu loben. Als Georg seine Bestellung an den Ober gerichtet hatte, hatte Spike gemeint: „Der Kerl hat echt einen guten Geschmack.“

 

Ganz egal wozu sich Georg in den letzten Minuten geäußert hatte, richtete Spike wahre Lobgesänge an ihn. „Er hat Geschmack – er sieht gut aus – er hat eine gesunde Einstellung zu dieser Sache – hat einen wirklich guten Charakter der Kerl – ganz genau meine Meinung....“ so ging es die ganze Zeit dahin.

 

Buffy hatte allmählich Mühe, den Erzählungen von Georg aufmerksam zu lauschen, da Spike ständig dazwischen redete und dabei immer bekräftige, was für ein großartiger Kerl dieser Georg doch sei.

 

Eigentlich hatte sie ja befürchtet, dass Spike genau das Gegenteil tun würde. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er weiterhin über ihn lästern würde. Doch diese Lobgesänge über Georg waren mit der Zeit ebenso nervig, wie seine sonstigen Sticheleien. Sie musste unbedingt mit Spike reden. Sie wollte endlich wissen, was für ein Spielchen er gerade spielte. Sein Verhalten kam ihr mehr als komisch vor. Sie entschuldigte sich bei Georg und ging, um sich kurz die „Nase pudern“. Während sie aufstand, richtete sie einen eindeutigen Blick auf Spike, und bedeutete ihm somit, dass er ihr folgen sollte.

 

In der Damentoilette angekommen, vergewisserte sie sich zu erst, dass sie auch alleine war, um dann Spike endlich zur Rede zu stellen: „Sag mal, was soll das ganze eigentlich?“

 

„Was meinst du?“

 

„Ich meine deine überschwänglichen Lobgesänge über Georg. Ich dachte du kannst ihn nicht leiden?“

 

„Ich hab meine Meinung geändert. Ich finde er ist ganz OK.“

 

„Ganz OK? So wie du ihn die ganze Zeit lobst und über ihn sprichst, bist du ja geradezu begeistert von ihm.“

 

„Na ja, er ist ja auch kein schlechter Kerl. Oder was meinst du?“

 

„Ich? ...äh... Er ist ganz nett.“

 

„Ihr beide würdet ein nettes Paar abgeben.“

 

„Ach Spike, jetzt hör aber auf!“

 

„Nein im Ernst! Er würde gut zu dir passen finde ich.“

 

„Findest du? Ehrlich?“

 

„Ja.“

 

Spike bemühte sich seinen Blick so emotionslos wie möglich wirken zu lassen. Seine langjährige Erfahrung als Vampir war ihm dabei sehr von Nutzen. In Gedanken wiederholte er immer wieder: ‚Er würde gut zu ihr passen...er würde gut zu ihr passen... er würde gut zu ihr passen....’ Damit, falls Buffy versuchen würde in seinen Gedanken zu lesen, sie genau das lesen könnte. Doch sein wahrer Gedanke wäre eher so gegangen: ‚aber sie passt nicht zu ihm!’

 

Tatsächlich versuchte Buffy in seinen Gedanken zu lesen, um schlau aus ihm zu werden. Aber dort erkannte sie nur das, was er ihr bereits gesagt hatte.

 

Ein kleiner Stich zog sich durch ihr Herz. Irgendwie tat ihr es weh, dass Spike versuchte sie ganz offensichtlich mit einem anderen Mann zu verkuppeln. Sie wusste nicht genau weshalb, aber es verletzte irgendwie ihre Gefühle. Sie war enttäuscht von ihm. Sie hätte nicht gedacht, dass er sie jemals freiwillig in die Arme eines anderen Mannes treiben würde. Vielmehr hatte sie fest damit gerechnet, dass er alles dagegen setzen würde, dass es soweit kommt. Offensichtlich kannte sie ihn doch nicht so gut, wie sie vermutet hatte. Sie versteckte ihre Enttäuschung ebenso geschickt, wie er seine wahren Gefühle und meinte: „Würdest du mich jetzt bitte entschuldigen, ich muss mal.“

 

„Sicher.“

 

Daraufhin verließ er die Damentoiletten und ging zurück zu Georg.

 

Buffy wollte eigentlich nur alleine sein, weswegen sie ihn unter diesem Vorwand weggeschickt hatte. Eine unterdrückte Träne hatte sich schon längst angekündigt und kullerte jetzt einsam ihre Wange herab. Buffy wischte sie mit einem Papiertuch wieder weg und überprüfte kurz ihr Make-up. Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Toilette wieder verließ und zurück zum Tisch steuerte.

 

Georg saß ruhig am Tisch und beobachtete währenddessen die anderen Gäste. Spike stand neben ihm und hielt ihm eine Rede, die jedoch niemand hörte. Niemand außer Buffy, die sich unbemerkt heranschlich, hinter einer Wand versteckt hielt und somit genau hören konnte, was Spike ihm zu sagen hatte:

 

„Hör zu Kumpel! Es gibt da einiges, was du wissen solltest. Buffy ist etwas ganz besonderes! Sie ist Einzigartig! Und sie verdient nur das Beste. Verstanden? Also sei auf jeden Fall gut zu ihr, sonst bekommst du es mit mir zu tun. Sie mag es, wenn man ihr Komplimente macht. Sie hat Komplimente verdient! Sie ist wunderschön. Aber das hast du ja schon bemerkt, so wie du sie angestarrt hattest. Hey, lass gefälligst deine Augen von dieser Tussi da hinten! Du darfst nur Augen für Buffy haben. Ich würde nur Augen für sie haben. Was rede ich denn da? Ich habe nur Augen für sie. Ja sie ist einfach wundervoll. Verflucht, ich würde sonst was drum geben, wenn ich jetzt an deiner Stelle stehen könnte. Also behandle sie ja gut, hörst du? Sie ist das Wertvollste, was es auf der Welt gibt, und wenn du ihr wehtust, dann schwöre ich, werde ich alles in meiner Macht stehende tun um dich dafür büßen zu lassen! Du musst sie glücklich machen, hörst du? Du musst gut zu ihr sein, weil ich es nicht kann. Weil ich ihr niemals der Mann sein kann, den sie verdient. Deshalb musst du es sein. Du musst...“

 

Spike stoppte in seiner langen Rede, als er plötzlich Buffy mit feuchten Augen hinter der Wand hervorlugen sah. Sie stand so, dass Georg sie nicht sehen konnte, nur Spike hatte sie bemerkt und fragte verlegen: „Wie lange stehst du schon da?“

 

„Lange genug“, flüsterte sie leise.

 

„Oh.“

 

Der Ober kam in diesem Augenblick mit dem Essen herbei, weswegen sich Buffy wieder an ihren Platz setzte. Georg bemerkte nicht die glasigen Augen, mit denen Buffy immer wieder in eine bestimmte Richtung blickte.

 

****

 

Kennedy und Xander setzten ihren Kontrollgang im Stadtpark fort, in der Hoffnung dort vielleicht auf die fremde Jägerin zu treffen. Und tatsächlich stießen sie dort auf zwei kämpfende Gestalten. Als sie näher an das Kampfgeschehen herantraten, erkannten sie, wie die blonde Jägerin gerade geschickt mit einem wesentlich größeren Vampir kämpfte. Nachdem sich die Jägerin bei ihrem letzten Treffen ja sehr über Kennedys und Buffys Eingreifen beschwert hatte, fragte Kennedy vorsichtshalber: „Darf ich dir helfen?“

 

Die fremde Jägerin hatte die Anwesenheit der beiden schon längst bemerkt und gab zwischen einigen Schlägen und Tritten freundlich zu: „Aber gerne... doch! .... Ihr seid..... herzlich .... eingeladen.... mitzumischen.“

 

Kennedy nützte die Tatsache aus, dass die fremde Jägerin den Vampir gut in Schach hielt und griff diesen von hinten her an. Erschrocken musste dieser feststellen, dass er sich nun zwei Jägerinnen gegenüber sah. Er griff Kennedy in wahrer Verzweiflung an. Versuchte sie mit kräftigen Schlägen außer Gefecht zu setzten, hatte damit jedoch keinen Erfolg, da Kennedy geschickt auswich und ihrerseits einige Treffer landete. Sie hielt ihn mit einer gekonnten Links-rechts-Kombination in Schach, als die andere Jägerin ihm einen Holzpflock ins Herz rammte.

 

Der Vampir, der gerade noch zwischen den beiden jungen Frauen gestanden war löste sich unmittelbar in Staub auf und gab den direkten Blick zueinander frei. Kennedy lächelte sie freundlich an, hielt ihr eine Hand zu Gruß und kommentierte: „Ich heiße Kennedy. Schön dich zu sehen.“

 

„Ich bin Mina. Freut mich auch dich zu sehen. Wo ist denn die andere, wie sagtet ihr... Jägerin?“

 

„Du meinst Buffy. Sie hat heute ein Date. Wie wär’s wenn du mit uns kämst, dann würde ich dir den Rest unsere Bande vorstellen. Und wir würden dir dann alles über Jägerinnen erzählen. Schließlich bist du eine von uns. Giles kann dir sicher einige Fragen beantworten.“

 

„Giles?“

 

„Er ist ein Wächter. Die Wächter stehen den Jägerinnen unterstützend zur Seite und bringen ihnen alles bei, was sie wissen müssen. Aber das kann er dir selbst viel besser erklären.“

 

„Und wer ist der?“ fragte sie nach, während sie dabei auf Xander deutete, der immer noch etwas entfernt dastand. Er war so fasziniert von Mina gewesen, dass er zu schüchtern war, um näher zu kommen.

 

„Das ist Xander, er ist der beste Freund, den man sich wünschen kann.“

 

„Verstehe, dann seid ihr beide also ein Paar.“

 

„Was? Ich und Xander? Nein“, lachte Kennedy laut los und erklärte „ich stehe nur auf Frauen.“ Nicht, dass Mina denken würde, dass sie seinetwegen gelacht hatte.

 

„Ich habe eine Freundin. Ihr Name ist Willow. Du hast sie vielleicht letztes Mal gesehen. Sie hat rote Haare.“

 

„Ach, das war die, die du so heftig verprügelt hattest?“ stellte Mina lächelnd fest.

 

„Ja, das lag aber nur an diesem bescheuerten Dämon! Sonst streiten wir uns eigentlich nie. Nicht wahr Xander?“

 

Immer noch Sprachlos stand Xander neben den beiden Frauen.

 

„Xander! Alles in Ordnung?“

 

„Hä? Ah ja! Alles OK. Ich fühl mich nur nicht so besonders. Gehen wir jetzt wieder zurück?“

 

„Gut, lasst uns gehen“, entschied Kennedy.

 

Xander hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt! Mina hatte so eine umwerfende Wirkung auf ihn ausgeübt, dass er nicht mehr in der Lage war cool zu bleiben, um seinen für sonst gewöhnlichen Charme spielen zu lassen.

 

****

Der restliche Abend im Restaurant verlief gänzlich ohne Bemerkungen von Spike. Er hatte sich diskret zurückgezogen, um den Beiden die Gelegenheit zu geben sich wirklich kennen zu lernen. Außerdem ertrug er es nicht mehr sie in seiner Nähe sitzen zu sehen. Vor allem nicht, nachdem Buffy ihn belauscht hatte und jetzt genau wusste, wie es tief in seinem Herzen vor sich ging. 

 

Nach dem köstlichen Abendessen, zeigte sie Georg die Skizze, die Giles ihr gegeben hatte und fragte ihn, was dieses Zeichen bedeuten würde.

 

Georg blühte förmlich auf in seiner Erklärung, da er sich in diesem Gebiet sehr gut auskannte und weswegen er nun genauestens berichtete:

 

„Das ist das Zeichen des Erdgottes Geb. Er war der Bruder und Gemahl der Nut und der älteste Sohn von Schu und Tefnut. Nach den Überlieferungen riss Schu Nut und Geb aus einer leidenschaftlichen Umarmung und stieß sie auseinander. Von da an bildete Nut das Himmelsgewölbe und Geb die Erde. Geb soll fortwährend über die Trennung von seiner geliebten Nut getrauert haben. Sein Kummer war so groß, dass die Erde anfing zu beben. Er galt als wohlwollende Gottheit. Er sorgte für gute Ernte und heilte die Kranken. Aber die Ägypter fürchteten ihn auch, denn manchmal verschlang er die Toten und hinderte sie somit daran, in die Unterwelt einzutreten. Häufig wird er als bärtiger Mann zu Füßen von Schu abgebildet. Manchmal ist er in den Abbildungen auch grün gefärbt, das Symbol für die Pflanzen, die aus seinem Leib wachsen. Eine weitere Erscheinungsform wie hier auf deiner Skizze, ist die Gans auch genannt "der große Schnatterer". Sie hat das kosmische Ur-Ei gelegt, aus dem die Sonne geboren wurde. Die Könige Ägyptens bezeichneten sich selbst als „Erben von Geb“.

 

All die Einzelheiten über die verschiedenen ägyptischen Gottheiten verwirrten Buffy eher, als sie jedoch das mit den Toten hörte, begann sie plötzlich einen Sinn darin zu erkennen. Deswegen war Spike vermutlich in dem Amulett gefangen. Sie war neugierig geworden und fragte nach:

 

„Er verschlang die Toten? Wie ist das zu verstehen? Könnte es auch sein, das deren Geister in einem bestimmten Gegenstand, sagen wir mal vielleicht ein Amulett oder so etwas Ähnliches gefangen bleiben?“

 

„Buffy wie kommst du denn auf so etwas? Das sind nur geschichtliche Überlieferungen, die sich vor Tausenden von Jahren irgendwelche ägyptischen Priester und Pharaonen ausgedacht haben, um das Volk besser unter Kontrolle zu haben. So etwas wie ägyptische Götter hat es niemals gegeben.“

 

„Bist du da sicher?“

 

„Vollkommen sicher!“

 

„Oh. Verstehe. Dann brauch ich mir ja keine Gedanken zu machen.“

 

„Nein ganz sicher nicht. Sag, warum interessiert dich das überhaupt? Im Museum hattest du bisher nicht den Anschein gemacht, dass dich das alte Ägypten interessiert.“

 

„Och nur so.“

 

****

 

Auf ihrem Weg zurück, machten Xander und die beiden Jägerinnen einen kleinen Umweg. Sie gingen durch die Gegend, in der Buffy Ethan Rayne überwältigt hatte, in der Hoffnung hier vielleicht auf ihn zu treffen.

 

Unterwegs erzählte Mina ein wenig über sich:

 

„Der Name kommt aus dem Holländischen. Ich bin zwar hier in Cleveland geboren, aber meine Eltern stammen ursprünglich aus Holland. Sie sind vor etwa 30 Jahren hier hergezogen. Mein Vater hatte hier einen tollen Job bekommen. Vor 12 Jahren wurde dann meine Mutter auf mysteriöse Weise ermordet. Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein Vampir war. Mein Vater hat sich selbst immer die Schuld an ihrem Tot gegeben. Er hat es nie ganz verkraftet. Seitdem ertränkt er seinen Kummer in Alkohol. Wir leben in einer kleinen Mietwohnung am Rande der Stadt. Tagsüber arbeite ich in einem Hotel als Bedienung. Vor einigen Wochen aber hatte ich dieses seltsame Gefühl in mir. Ich fühlte mich auf einmal so stark! Ich fing an nachts rauszugehen. Ich hielt es zuhause einfach nicht aus. Und da traf ich auf meinen ersten Vampir. Ich werde nie vergessen, was für ein großartiges Gefühl es war dieses Monster zu erledigen. Und was ist euere Geschichte?“

 

Xander hatte ihr fasziniert gelauscht. Er war wie verzaubert von ihr. Die Art wie sie sprach und sich bewegte. Ihre hellblonden Haare, die wieder zu einem festen Zopf zusammengebunden waren. Ihre ozeanblauen Augen, in denen er zu versinken drohte. All das wirkte magnetisierend auf ihn. Weshalb er noch immer von ihrem Bann gefesselt und unfähig war sich normal zu verhalten.

 

Kennedy berichtete Mina alles über die Scoobies, die Berufung der Jägerinnen, Buffy und über ihre eigenen Erfahrungen als Jägerin. Interessiert lauschte Mina ihrem Bericht. Sie freute sich schon sehr darauf den Rest der Gruppe näher kennen zulernen.

 

****

 

„Es war ein sehr schöner Abend. Ich danke dir Buffy. Vor allem bin ich sehr froh drüber, dass du diesmal den ganzen Abend mit mir verbracht hattest und nicht plötzlich davon gestürmt bist.“

 

„Das tut mir immer noch leid. Ich hätte nicht einfach so verschwinden sollen.“

 

„Das macht doch nichts. Dafür war dieser Abend umso schöner und spannender für mich.“

 

„Spannend deswegen, weil du jeden Augenblick mit meinem Verschwinden gerechnet hast?“

 

„Als du vorhin verschwunden bist, um dir die Nase zu pudern, hatte ich ehrlich gesagt schon ein wenig angst, dass du nicht mehr kommen würdest. Es war irgendwie komisch ich bekam plötzlich ein schlechtes Gewissen, als wenn mir jemand die Visiten lesen würde. Ich fühlte mich ganz mies, aber als du dann wieder da warst, war ich sehr erleichtert.“

 

Buffy saß auf dem Beifahrersitz und musste schmunzeln über Georgs ungutes Gefühl, denn schließlich war es ja tatsächlich so gewesen, dass Spike ihm eine Standpauke gehalten hatte. Ob Georg seine Gegenwart vielleicht auf irgendeine Art wahrgenommen hatte?

 

Sie bedankte sich nochmals für den netten Abend und verabschiedete sich von Georg. Sie stieg aus dem Auto aus, ging ein paar Schritte in Richtung Haus und wartete solange, bis Georg davongefahren war. Sie wollte noch nicht ins Haus gehen. Sie wollte zuerst noch mit einem bestimmten Geist sprechen, der bereits vor der Veranda stand und auf sie wartete.

 

Traurig sah Spike auf sie herab. Sie stand noch immer bei der Straße und er wartete darauf, dass sie hoch kommen würde.

 

Doch Buffy blieb stehen und fragte:

 

„Gehst du ein Stück mit mir spazieren? Ich möchte jetzt noch nicht hinein gehen.“

 

„Sicher. Es ist ja nicht gerade so, als ob ich eine andere Wahl hätte.“

 

„Na ja, du könntest ein gutes Stück hinter mir bleiben. Soviel ich mitbekommen habe kannst du dich ziemlich weit von mir entfernen, oder?“

 

„Ein-, zweihundert Meter vielleicht, aber dann ist’s Schluss mit Freilauf.“

 

Spike trat neben sie und gemeinsam gingen sie ein paar Schritte.

 

„Muss ziemlich deprimierend für dich sein. Ich meine so mehr oder weniger an die Leine gelegt und nicht weg zu können?“

 

„Es gibt schlimmeres“, versuchte Spike es herabzuspielen, obwohl es ihn wirklich sehr störte.

 

„Wie kommt es eigentlich, dass du heute im Auto sitzen konntest, aber dich sonst nirgends hinsetzten kannst? Ich dachte du könnest nichts berühren? Immerhin fällst du ja sogar durch Wände hindurch.“ Dabei fiel ihr die Szene im Keller wieder ein, als Spike versucht hatte sich lässig an der Wand anzulehnen und dabei kläglich zu Boden fiel. Sie konnte sich ein breites Grinsen darüber nicht verkneifen.

 

„Keine Ahnung? Woher soll ich das wissen? Ich glaube es hat etwas damit zu tun, was du gerade machst, und wo du dich gerade befindest. Ich kann zu Beispiel nicht nach oben gehen, wenn du unten bist.“

 

„Echt? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich hab mich schon so an deine Anwesenheit gewöhnt.“

 

„Also, dann komm jetzt mal zur Sache, weshalb willst du nicht reingehen und stattdessen mit mir hier spazieren gehen? Es ist ja nicht gerade so, dass du dich wegen mangelnder Bewegung beschweren könntest.“

 

„Ich wollte mit dir reden.“

 

„OK, hör zu, falls es wegen dem ist, was ich heute zu deinem Museumsheini gesagt habe.... Du weiß doch, dass ich das nicht ernst gemeint hatte.... Mir war nur langweilig“, versuchte er sich herauszureden.

 

„So, jetzt ist er also wieder ein Heini, was? Und vorher war er der Traumtyp schlichtweg! Was hat nun deine Meinung wieder geändert?“

 

„Ach Buffy, du weißt doch genau warum, also was soll das ganze!? Worüber willst du mit mir reden.“

 

Buffy blieb plötzlich stehen und sah ihn durchdringend an. Seine blauen Augen strahlten sogar in seiner geisterhaften Gestalt noch immer so schön, wie früher. Kurz hatte sie das Gefühl alles würde sich zu drehen beginnen, bis sie endlich den Mut fand ihm das zu sagen, was ihr schon so lange in ihrem Herzen brannte:

 

„Spike, das was du heute zu Georg über mich gesagt hast, war das schönste und netteste, was je ein Mann für mich getan hatte“, sie zögerte kurz, als sie seinen fragenden Blick erkannte.

 

Er konnte genau sehen, dass sie etwas Wichtiges sagen wollte, doch er konnte sich nicht denken, was es war. Zudem war er durch ihre Nähe sehr nervös und zu verwirrt, um aus ihren Gedanken schlau zu werden. Weswegen er nun geduldig wartete, bis Buffy endlich weiter sprach.

 

„Ich wollte es dir schon viel früher sagen. Ich wollte es dir schon sagen, als dieser Dämon uns alle wütend gemacht hatte. Ich wollte es dir sagen, als du mich darauf angesprochen hattest und ich wollte es dir heute sagen, als du diesem Museumsheini die Meinung gesagt hattest... Spike,... ich liebe dich! Ich liebte dich schon seit dem Augenblick, als du für mich da warst. Als du mich im Arm gehalten hattest. Nur war ich damals zu blind um es selbst zu erkennen. Ich liebte dich, als ich es dir das erste Mal gesagt hatte. Als du vor meinen Augen in dieses grelle Licht getaucht warst. Ich liebte dich, als du tot warst. Ich meine nachdem du gestorben bist, nein Quatsch du warst ja schon tot. Du weißt schon was ich meine, oder? Du weißt doch was ich meine?“

 

Ein glückliches Strahlen hatte sich in seine Miene eingeschlichen. Mit einigem hatte er gerechnet, aber damit wirklich nicht. Am liebsten hätte er sie einfach nur fest in seine Arme geschlossen und sie niemals mehr losgelassen.

 

„Ich denke ich weiß was du meinst“, bestätigte er lächelnd.

 

„Oh, gut. Und was sagst du jetzt?“

 

„Was soll ich sagen? Ich kann mit Recht behaupten, dass du mich eben zum glücklichsten Geist dieser beschissenen Welt gemacht hast! Und ich wünschte ich könnte dich für diese Worte küssen, aber leider kann ich nicht mehr tut als dir zu sagen, dass ich dich auch liebe. Mehr als alles andere auf dieser Welt.“

 

„Ich wünschte auch du könntest es tun. Ich wünschte du würdest mich in den Arm nehmen oder wir könnten einfach nur unsere Hände berühren. Ich würde es mir so sehr wünschen.“

 

Die beiden steuerten ihren Weg wieder zurück in Richtung Haus.

 

 

An der gegenüberliegenden Straßenseite saß ein Vagabund an einer der Hausmauern und rieb sich verwirrt die Augen. Er hatte Buffy dabei beobachtet, wie sie Selbstgespräche geführt hatte, und jemanden, der nicht da war ein Liebesgeständnis gemacht hatte. Völlig irritiert sah er auf seine leere Flasche und lallte vor sich hin: „Man, das Zeug hier haut ganz schön rein! Ich sollte wohl doch lieber die Finger davon lassen.“

 

 

****

 

Als Buffy und Spike wieder zuhause ankamen, wurden sie von Willow und den anderen freundlich begrüßt. Willow berichtete sofort stolz ihren erfolgreichen Schutzzauber über das Haus. Giles bestätigte ihre großartige Leistung und sprach ein großes Lob über Willow aus.

 

Buffy berichtete Giles und Willow darüber, was Georg ihr über das ägyptische Zeichen erzählt hatte. Willow versprach gleich nächste Woche zur Schule zu gehen, um dort an den Internetarbeitsplätzen mehr über diesen ägyptischen Gott Geb herauszufinden.

 

Kurz darauf kamen Xander und Kennedy von ihrer Streife zurück und hatten einen Neuankömmling dabei. Es gab nun viele Neuigkeiten, die ausgetaucht werden mussten.

 

Spike stand glücklich in einer Ecke und beobachtete das aufgeregte Geschehen im Wohnzimmer. Er konnte noch immer nicht glauben, dass Buffy ihm gesagt hatte, dass sie ihn liebte. Er war so in Gedanken und hatte nur Augen für seine große Liebe, dass er gar nicht genau mitbekam, worüber sich die Scoobies unterhielten.

 

Auch Buffy fiel es schwer den Gesprächen zu folgen. Immer wieder fiel ihr Blick auf Spike, der ihr ebenfalls liebevolle Blicke zuwarf.

 

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Folge 10