Folge 14

Die liebe Liebe

 

Früh am Morgen, noch bevor irgendjemand im Haus erwacht war, schlang Spike seinen Arm um Buffy und zog sie näher an sich. Buffy gab nur ein leises Schnurren von sich - wie eine Katze, die gestreichelt wird. Auch sie liebte es mehr als alles andere seinen warmen Körper an ihrer Seite spüren zu können. Spike blickte lächelnd auf ihr friedliches und zufriedenes Antlitz und wunderte sich selbst, wie eindeutig sein Körper immer wieder auf ihren Anblick reagierte. Sein Herz begann stärker zu pochen und seine Atmung wurde automatisch heftiger ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Und er liebte dieses Gefühl.

 

Er begann viele kleine Küsse auf ihrem Gesicht zu verteilen. Buffy wurde langsam wach und lächelte ihm mit noch geschlossenen Augen entgegen, bis sich ihre beiden Münder trafen und sie sich innig küssten. Verlangend griff sie ihm ins Haar und zog ihn näher zu sich. Dann entfernte er sich wieder von ihren zarten Lippen und fuhr fort ihre Wangen bis hin zu ihrem kleinen Ohr zu liebkosen.

 

„Hmmm!“, schnurrte Buffy genießerisch, „Guten Morgen, Schatz.“

 

„Guten Morgen, Liebes. Hast du gut geschlafen?“ flüsterte er ihr hauchzart ins Ohr und knabberte dann zärtlich an ihrem Ohrläppchen.

 

Sie antwortete ihm mit einem zustimmenden „Hmmhmm“ und ließ sich weiter von ihm verwöhnen. Er begann sich seinen Weg hinunter zu ihrem Hals vorzuarbeiten und saugte und knabberte dort spielerisch an ihrem Hals. Seine rechte Hand wanderte an ihrer zarten Haut entlang und streichelte träge ihre Seite von oben am Hals bis hinunter zu ihrer Hüfte. Dort wanderte er weiter zu ihrem Oberschenkel und legte ihn sich über sein eigenes Bein. Dann ließ er seine Hand zurück zu ihrer straffen Pobacke wandern und zog ihre Hüften mit sanfter Gewalt zu sich an seine wartenden Härte. Dies entlockte Buffy ein erregtes Keuchen und ihr Kopf fiel zurück auf das Kissen, wodurch Spike nun noch besser an ihren zarten Hals gelangen konnte. In langsamen und gleichmäßigen Bewegungen schob er ihr immer wieder sein Becken entgegen und entlockte ihr noch weiteres Stöhnen und Aufkeuchen.

 

Sie liebte dieses Gefühl, das er in ihrem Körper erwachen ließ. Niemals hatte sie sich in den Armen eines Mannes so geborgen und zuhause gefühlt, wie in den seinen.

 

Mit einem leichten Zittern in ihrer Stimme meinte sie: „Wann gönnst du mir mal eine Pause?“

 

Grinsend sah er zu ihr auf und fragte: „Was ist los mit dir? Machst du etwa schon schlapp?“

 

„Darauf kannst du lange warten“, konterte sie mit einem gespielt höhnischen Blick.

 

„Warum fragst du dann nach einer Pause?“ erwiderte er und begann weiter ihren Hals hinunter bis zu ihrem Schlüsselbein mit Küssen zu übersähen, während er weiterhin ihren Körper an sich drückte und seine Hüften gegen die ihren schob.

 

Buffy stöhnte laut auf, bevor sie in der Lage war weiterzusprechen und sagte dann: „Ich dachte nur, so nach einer Woche nächtlicher Exzesse hätte ich langsam eine Pause verdient?“

 

„Wovon sprichst du, Liebes? Welche Exzesse meinst du?“ fragte er kurz unschuldig aufblickend und wanderte dann weiter zu einer ihrer Brüste.

 

„Deine!“ stöhnte Buffy keuchend, als Spike gespielt in einen ihrer Nippel biss und ihn mit seinen Zähnen liebevoll reizte. Sie stöhnte erneut auf und bäumte sich ihm und seinem talentierten Mund entgegen.

 

Spike gab ihrer Brust noch einen liebevollen Kuss, bevor er erneut aufblickte fragte: „Soll ich aufhören?“

 

Mit seinem selbstsicheren Grinsen hatte er Buffy beobachtet, wie sie sich keuchend und mit fest zugekniffenen Augen in seinen Bewegungen aufgebäumt hatte und nun enttäuscht aufblickte, als er alle seine Bewegungen abrupt stoppen ließ.

 

„Nicht aufhören“, bettelte sie förmlich und zog ihn zu einem erneuten Kuss an ihre heißen Lippen.

 

Spike erwiderte den Kuss mit leidenschaftlichen Verlangen, meinte dann, als sie sich wieder trennten: „Aber ich will nicht, dass du dich meinetwegen überanstrengst, Liebes“, und grinste sie weiterhin mit diesem unverschämt frechen Ausdruck in seinen strahlend blauen Augen an.

 

„Hey Moment mal“, begann Buffy schmollend zu protestieren und meinte „du bist hier der Schwächere von uns beiden. Ich bin schließlich die Jägerin, so schnell bringst du mich nicht ins schwitzen.“

 

„Das sehe ich aber anders“, erwiderte Spike wissend und fuhr mit seiner liebevollen Folter fort. Die letzte Woche hatte gezeigt, dass er zwar nicht mehr die Kraft und die Ausdauer eines Vampir besaß, aber dafür viele andere Mittel und Wege kannte, um seiner Jägerin in allen Lagen standhalten zu können. Seinen zärtlichen und talentierten Händen und seiner geschickten Zunge konnte sie niemals widerstehen und war ihm jedes Mal hilflos ausgeliefert. Ihr beider Sexleben war vielleicht nicht mehr so stürmisch und kräftezehrend wie früher einmal, aber dafür mit viel mehr Leidenschaft und aufrichtiger Liebe. Eine Mischung, die viel besser war als das pure Verlangen nach dem Körper des Anderen.

 

Spike drehte sich herum und lag nun zwischen ihren Schenkeln, die sie bereits mit freudiger Erwartung um seine Hüfte geschlungen hatte. Sie schlang ihre Arme um seinen drahtigen Körper, zog ihn zu einem erneuten leidenschaftlichen Kuss zu sich und hob ihre Becken gegen seine fast schmerzhafte Härte. Spikes Körper begann erneut auf sie zu reagieren. Sein Herz schlug wie verrückt und er stöhnte in ihren Mund. Keuchend löste er sich von ihren Lippen und sagte: „Oh Buffy! Ich liebe Dich!“

 

****

 

Lächelnd beobachtete Buffy, wie Spike mit einer Jeans bekleidet und mit nacktem Oberkörper im Bad vor dem Spiegel stand und dort geistesabwesend hineinstarrte.

 

„Hast du dich seit gestern verändert?“ fragte sie mit hochgezogenen Brauen.

 

„Nein,“ antwortete er ihr, starrte aber weiterhin auf sein Spiegelbild.

 

„Was gibt es denn da jeden Tag interessantes zu sehen? Ich meine du bist jetzt schon eine ganze Weile ein Mensch und studierst dich jeden Tag eine halbe Ewigkeit im Spiegel!“

 

Spike richtete nun sein Augenmerk auf Buffy, wie sie leicht bekleidet in einem Nachthemd im Türrahmen stand und ihn anlächelte. Sofort schritt er zu ihr und schloss sie liebevoll in seine Arme. Er liebte ihren Anblick. Ganz egal was sie gerade trug, für ihn war sie die schönste Frau auf der Welt. Und er war der glücklichste Mann, denn er durfte sie ihn seine Arme schließen.

 

„Erstens ist eine halbe Ewigkeit viel länger mein Schatz. Ich weiß das genau, denn ich bin viele Jahre älter als du. Und zweitens ist es für mich einfach unglaublich mich selbst im Spiegel zu sehen und zu erkennen wie umwerfend ich aussehe!“

 

„Nun übertreib mal nicht so“, mahnte Buffy und gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Brust.

 

„Willst du etwa etwas anderes behaupten?“ fragte er gespielt beleidigt.

 

„Na ja, du siehst bei weitem nicht so umwerfend gut aus wie ich.“

 

Spike schüttelte nur lächelnd den Kopf und meinte dann: „Nichts auf der Welt kann mit deiner Schönheit konkurrieren, Liebes. Du bist für mich das Schönste was es gibt.“

 

Buffys Augen wurden feucht vor Rührung. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn als Dankeschön liebevoll auf den Mund.

 

Als sie sich wieder lösten richtete Spike seine Aufmerksamkeit wieder zurück auf sein Spiegelbild und sah sich noch einmal kritisch an.

 

Buffy wurde plötzlich ernst und fragte: „Bereust du es jetzt ein Mensch zu sein?“

 

Überrascht über die plötzlich Frage sah er sie fragend an und meinte: „Wie kommst du jetzt darauf?“

 

„Es war nur so ein Gedanke. Jetzt, da du ein Mensch bist, wirst du langsam älter werden. Wirst eines Tages graue Haare bekommen. Dein Gesicht und deine glatte Haut werden sich verändern. Dann wirst du nicht mehr so „umwerfend“ gut aussehen wie jetzt. Und irgendwann wirst du dann sterben und diese Welt für immer verlassen.“

 

Spike wurde nachdenklich. All diese Dinge hatte er sich ständig vor Augen geführt, seit er ein Mensch geworden war. Im Krankenhaus hatte er sogar richtige Panik davor nun sterblich zu sein und zu altern. Doch jeder Augenblick von Buffys Strahlen über seine Anwesenheit ließen ihn all diese Gedanken vergessen. Jede Sekunde, die er mit ihr verbringen und leben durfte, bedeutete ihm weit mehr als seine verlorene Unsterblichkeit. Was wäre das ewige Leben, wenn er es nicht an ihrer Seite verbringen könnte?

 

„Ich bereue es keine Sekunde! Ich lebe lieber mit dir an meiner Seite. Ich werde lieber mit dir zusammen alt und sterbe eines Tages nach einem gemeinsamen und erfüllten Leben mit dir, als in Ewigkeit jung zu bleiben und auch nur einen Tag ohne dich zu leben!“

 

„Och Spike“ meinte Buffy schluchzend, nachdem sich eine Träne ihren Weg über ihre geröteten Wangen suchte. Seine Worte hatten sie tief berührt. Sie verließ ihren Platz im Türrahmen, um ihn erneut zu küssen.

 

Dann machte sie sich fertig, da sie bald zum neuen Ratsgebäude gehen musste. Als Buffy sich ihre Zähne putzte schlang Spike schmollend seine Hände um ihre Hüften, küsste sie zärtlich auf den Nacken und fragte: „Kannst du heute nicht zuhause bleiben? Du warst jetzt jeden Tag bei Giles. Ich dachte es wären noch nicht genug Mädchen da, um den Unterricht zu beginnen.“

 

Buffy spuckte die Zahnpasta ins Waschbecken und meinte dann: „Stimmt, aber ich habe Giles versprochen den ganzen Papierkram zu erledigen, bevor alle angekündigten Mädchen eingetroffen sind. Außerdem möchte ich wieder trainieren. Ich will ja schließlich fit blieben. Du brauchst doch nur vorbeizukommen, dann wären wir den ganzen Tag zusammen.“

 

„Ahh ich weiß nicht“, erwiderte Spike und zog seine Hände zurück „das letzte Mal, als ich dieses Gebäude betreten hatte, war nicht so toll gewesen.“

 

Er dachte dabei an die bösen Erinnerungen und die schrecklichen Gefühle, die er empfand, als er Buffys Gespräch mit Faith belauscht hatte.

 

„Man soll eben niemanden belauschen. Du siehst selbst, dass das böse Folgen nach sich ziehen kann“, erklärte Buffy und grinste ihn schelmisch durch den Spiegel an.

 

Spike meinte etwas eingeschnappt: „Es war ja nicht so, dass ich es mit Absicht getan hätte.“

 

„Das nicht, aber hättest du das Gespräch länger belauscht, dann hättest du erfahren, wie sehr ich dich liebe und dass ich mich nur um dich gesorgt hatte. Oder wärst du zu mir gegangen, dann hätte ich es dir erklären können. Du bist also ganz allein selbst daran schuld gewesen.“

 

„Da hast du wohl Recht“, gab sich Spike geschlagen, da er wusste, dass ein Widerspruch keinen Sinn gehabt hätte und wandte sich zur Tür um das Bad zu verlassen.

 

„Was ist nun? Kommst du heut vorbei und besuchst mich? Bitte.“ fragte Buffy mit einem herzerweichenden Hundeblick, dem Spike keine Sekunde lang hätte standhalten können. Er lächelte und antwortete: „Später vielleicht.“

 

****

 

Dawn hielt ein Tablett in der Hand und wartete in der langen Schlange geduldig darauf, dass sie sich in der Kantine etwas zu Essen aussuchen konnte. Es war Mittagspause und sie unterhielt sich gerade angeregt mit ihrer Freundin Michelle, als sie plötzlich von hinten auf die Schulter getippt wurde.

 

„Hallo Dawn“, hörte sie eine Jungenstimme hinter sich sprechen, noch bevor sie sich umdrehen konnte um zu sehen, wer der Störenfried war.

 

Sie erstarrte und blickte sprachlos in das hübsche Gesicht des Jungen, der direkt vor ihr stand und sie nervös anlächelte. Nachdem sie seinen Gruß nicht erwiderte, blickte er etwas enttäuscht und fragte etwas zögerlich: „Ähm... darf ich dich was fragen?“. Er sendete heimliche Stoßgebete in den Himmel, in der Hoffnung, dass sie ihm antworten würde.

 

Endlich fand Dawn ihre Stimme wieder und antwortete so cool wie möglich: „Äh… sicher!“

 

„Gut!“ freute sich der Junge erleichtert und vergaß beinahe seine Frage, die er nach kurzem Zögern endlich stellte: „Ich äh... wollte fragen, ob du heute Abend… mit mir gerne ausgehen würdest?“

 

Dawn war erneut sprachlos. Ihr Mund öffnete sich einige Male ohne dabei ein Wort zu sprechen. Der junge Mann vor ihr, der übrigens absolut umwerfend aussah, fragte doch allen ernstes sie, ob sie mit ihm ausgehen wolle? Ihr Herz machte einen kleinen Freudensprung und sie schaffte es schließlich ihre Beherrschung wiederzuerlangen und zu antworten: „Gerne.“ Zu mehr Worten war sie nicht fähig gewesen.

 

„Großartig!“ meinte der Junge und wollte schon beinahe gehen vor lauter Nervosität. Doch dann fiel ihm ein, dass er vielleicht noch erwähnen sollte, wann und wo sie sich treffen würden. „Hier um die Ecke gibt es ein kleines Café. Wenn du möchtest treffen wir uns heute um Acht Uhr hier auf einen Kaffee und gehen dann später ins Hell’s Kitchen, das ist ’ne nette Kneipe, die wird dir gefallen.“

 

„Ja gerne“, antwortete Dawn knapp und sah dem Jungen albern lächelnd hinterher, als dieser freudestrahlend davon ging.

 

„Wow! Wahnsinn! Dawn, weißt du wer das war?“ fragte Michelle aufgedreht.

 

„Nein. Keinen blassen Schimmer“, erwiderte sie geistesabwesend, während sie dem Jungen weiter hinterher blickte.

 

„Das war Pitt Brady! Er ist der beliebteste Junge auf der ganzen Schule! Und er hat dich eingeladen! Dawn, du bist ein Glückspilz. Oh ich beneide dich so sehr!“ schwärmte Michelle.

 

„Was hast du gesagt?“ fragte Dawn verwirrt, da ihre Aufmerksamkeit wegen eines gut aussehenden jungen Mannes etwas gelitten hatte.

 

„Hallooo Erde an Dawn! Pitt Brady hat dich für heute eingeladen! Hast du das überhaupt mitbekommen?“

 

„Nur am Rande“, gestand Dawn wahrheitsgemäß, „Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, in seinen Augen zu versinken. Oh Gott Michelle hast du diese Augen gesehen? Die sind beinahe so schön, wie die von Spike.“

 

„Wer ist Spike?“ fragte Michelle verwirrt.

 

„Der Freund meiner Schwester.“

 

„Ach so.“

 

„Oh mein Gott! Verdammt, Buffy lässt mich sicher nicht alleine weggehen!“ stöhnte Dawn verzweifelt.

 

„Wieso nicht?“

 

„Ach sie hat immer Angst, dass ich in die Hände von Dämonen geraten könnte.“

 

„Hä?“

 

„Vergiss es. Du musst mir helfen! Ich werde Buffy erzählen, dass ich zu dir gehe. Falls sie anrufen sollte, musst du so tun, als wenn ich bei dir wäre, OK?“

 

„Klaro! Kein Problem. Ich deck dir den Rücken. Aber dafür will ich jede Einzelheit über dein Date mit Pitt erfahren!“

 

„Einverstanden.“

 

****

 

Spike stand vor dem großen neuen Ratsgebäude, das nun fertig renoviert war. Er überlegte lange, ob er hineingehen sollte. Irgendetwas in ihm sträubte sich dagegen. Nur der Gedanke an seine geliebte Buffy ließ in schließlich die Initiative ergreifen und hineingehen. Ein kurzer Gang führte von der Eingangstüre direkt zu einem Vorraum, von dem aus weitere Gänge in das Gebäude verzweigten, und wo sich ein Tresen als Empfang befand. Dahinter saß Buffy, die sich gerade mit Giles unterhielt. Spike erstarrte innerlich, als er einen weiteren Mann, hinter Giles’ Schatten stehend, erkannte. Robin Wood stand dort und blickte finster auf Spike.

 

Buffy strahlte Spike sofort freudig an, als sie ihn erblickte und begrüßte ihm mit einem netten „Hallo!“

 

„Oh Hallo Spike,“ schloss sich auch Giles dem Gruß freundlich an.

 

Spike schenkte Buffy ein Lächeln und nickte Giles grüßend zu: „Hallo Rupert.“

 

„Hallo Spike“, meinte Wood gefühlskalt.

 

„Hallo“, erwiderte Spike den Gruß und merkte dabei, wie er sich zunehmend unbehaglicher fühlte. Er spürte förmlich die Kälte, mit der Wood ihm begegnete. Die beiden waren sich nicht mehr begegnet, seit Spike ein Mensch geworden war. Wood vermied es zu Buffy ins Haus zu kommen und hielt sich hauptsächlich hier im neuen Ratsgebäude auf. Hier musste noch vieles organisiert und erledigt werden. Doch der eigentliche Grund, weshalb er Spike aus dem Weg gegangen war, waren die Erinnerungen an den Tod seiner Mutter. Und dass Spike derjenige war, der ihn verursacht hatte.

 

Giles bemerkte das angespannte Verhältnis der beiden Männer und meinte: „Gut Buffy, ich schätze soweit ist alles klar. Wir können uns später weiter unterhalten. Robin und ich werden euch mal allein lassen.“

 

Er hoffte Wood würde seine versteckte Botschaft erkennen und mit ihm mitgehen, aber dieser sagte zu Spike: „Ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten. Unter vier Augen wenn es möglich wäre“, und blickte ihn dabei mit ausdrucksloser Mine abwartend an.

 

Spike ließ sich seine Gefühle nicht anmerken und antwortete kalt „In Ordnung“, und nickte ihm bestätigend zu.

 

Wood sagte daraufhin nichts weiter, sondern entfernte sich von der Gruppe und deutete Spike an, dass er mitkommen solle.

 

Buffy hatte kein gutes Gefühl dabei und wollte am liebsten mit ihm gehen. Spike erkannte ihre Sorge und gab ihr einen liebevollen Kuss, um dann Wood zu folgen.

 

Als die beiden außer Hörweite waren meinte Giles beruhigend: „Kein Sorge Buffy. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die beiden umbringen werden.“

 

„Robin hat es schon einmal versucht. Ich hoffe nicht, dass er es noch mal tut, denn wenn er Spike etwas antut, werde ich keine Rücksicht darauf nehmen, dass er ein Mensch ist“, erwiderte Buffy eiskalt und bereit für Spike zu töten, falls es nötig wäre.

 

Giles war etwas geschockt über ihre Aussage, doch konnte dies auch in gewisser Weise verstehen. Es gab Zeiten, da hätte er für die Liebe seines Herzens auch alles getan. Noch heute schmerzten die Erinnerungen an seine Jenny sehr. Er wäre bereit gewesen für sie zu sterben und in Buffy und Spike konnte er dieselbe Liebe und Opferbereitschaft erkennen.

 

****

 

 

Wood führte Spike in einen leeren Unterrichtsraum, der wie ein Klassenzimmer eingerichtet war. Irgendwie fühlte er sich hier wohl. Er war im Herzen noch immer ein Lehrer. Er setzte sich auf den Lehrerstuhl und vermied dabei Spike ins Gesicht zu sehen. Spike blickte sich ebenfalls nach einer Sitzgelegenheit um und setzte sich schließlich auf einen der Schreibtische, die für die Schüler gedacht waren.

 

„Also? Was gibt’s?“ fragte Spike sofort frei heraus. ‚Je eher dieses Gespräch ein Ende finden würde, umso besser’, dachte er sich, also wollte er es schnell hinter sich bringen.

 

„Ich wollte mit Ihnen reden. Es gibt da etwas, was ich mit Ihnen klären muss“, begann Wood zu erläutern.

 

„Na los! Raus mit der Sprache, bevor mich der Herzinfarkt trifft!“ entgegnete Spike etwas genervt. Er vermutete bereits, weshalb Wood ihn sprechen wollte. Sicher drehte es sich dabei um dessen Mutter. Spike konnte nicht ungeschehen machen, was damals passiert war. Er war ein Vampir gewesen und Vampire töten nun mal Menschen. Er hatte die Schuld von vielen Menschen zu tragen und wusste, dass er dafür nicht in den Himmel kommen würde, aber er hatte nicht vor so wie Angel sich den Rest seines Lebens mit Schuldgefühlen zu plagen. Er wollte von nun an für die gute Sache kämpfen, aber nicht um seiner Schuld Willen, sondern nur wegen seiner Liebe zu Buffy.

 

Wood rückte etwas nervös auf seinem Stuhl herum und erklärte dann etwas zögerlich: „Ich ähm. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich kann nicht behaupten, dass ich Sie mag. Sie sind Schuld am Tod meiner Mutter. Auch wenn es nur der Dämon in Ihnen war, so werde ich immer den Mörder meiner Mutter in Ihnen sehen.“

 

Spike nahm einen tiefen Atemzug und überlegte, ob er darauf etwas erwidern sollte. Doch ehe er etwas sagen konnte, meinte Wood weiter: „Ich sehe aber auch noch etwas anderes! Ich sehe das Gesicht des Mannes, der mit mir an der Seite gekämpft und sein Leben geopfert hatte, um diese Welt zu retten. Des Mannes, der es ermöglicht hatte, dass ich jetzt jede Nacht eine total heiße Braut in meinem Bett neben mir liegen habe. Und ich sehe die Liebe in Buffys Augen, die sie für Sie empfindet. Ich habe in letzter Zeit viel dazugelernt über die Eigenheiten von Jägerinnen. Ich sehe jetzt einiges klarer. Ich würde nicht so weit gehen Sie als meinen Bruder zu bezeichnen, aber ich wäre gerne ihr Freund.“

 

Mit einem beinahe unmerklichen Lächeln und einem warmen Blick sah Wood erwartungsvoll auf Spike und reichte ihm freundschaftlich die Hand. Mehr als verblüfft starrte Spike auf Wood und wusste nicht sofort, wie er reagieren sollte. Er hatte mit beinahe allem gerechnet, aber nicht damit, dass er ihm seine Freundschaft anbieten würde. Etwas skeptisch sah er auf die dargebotene Hand und reichte ihm schließlich die seine.

 

„Mit so was hab ich ehrlich gesagt nicht gerechnet“, meinte Spike erleichtert.

 

„So? Womit haben Sie dann gerechnet?“

 

„Na ja, früher bekam ich immer eine leere ‚wenn-du-das-und-das-tust-dann-töte-ich-dich’-Drohung, doch seitdem ich ein Mensch bin hat sich das irgendwie geändert.“

 

„Wäre es Ihnen lieber, wenn ich sagen würde: „Wenn Sie Buffy unglücklich machen, oder noch mal jemanden das Blut aussaugen, dann töte ich Sie!“?“

 

„Ja, wäre gar nicht so übel. Das wäre dann fast so wie in alten Zeiten. Damit käme ich wohl besser klar.“

 

„Na gut, dann betrachten Sie es so, als hätte ich Ihnen damit gedroht sie zu töten“, erwiderte Wood.

 

„Danke“, meinte Spike und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Für beides.“ Und meinte damit sowohl den das Freundschaftsangebot als auch die Erwähnung der nicht ernstgemeinten Drohung. Wood verstand genau, was er meinte und nickte ihm nur verstehend zu. Danach gingen die beiden wieder zurück zu Buffy, die bereits nervös auf Spike wartete. Erleichtert stellte sie fest, dass sich die beiden nicht an die Gurgel gegangen waren und friedlich nebenher gingen.

 

****

Spätnachmittags spazierten Xander und Mina im Park. Das Wetter war herrlich und ungewöhnlich warm um diese Jahreszeit. Xander führte Mina etwas nervös an der Hand. Sie strahlte ihn mit ihren stahlblauen Augen an und er hatte stets das Gefühl den Boden unter seinen Füßen zu verlieren. Sie plauderten vergnügt und genossen den wunderschönen Moment zu zweit.

 

„Ich hatte schon lange kein so nettes Date mehr“, gestand Mina etwas verlegen.

 

„Date? Das ist kein Date! Wir unterhalten uns nur und gehen gemeinsam spazieren, aber das ist kein Date!“ betonte Xander in einem leichten Anflug von Panik.

 

„Aber ich dachte…?“ zögerte Mina traurig und enttäuscht, da sie dachte Xander hätte sie gern.

 

Xander erkannte sofort ihren traurigen Blick, schwenkte um sie herum und ging dann rückwärts weiter, um ihr in die Augen sehen zu können und fügte rasch hinzu: „Nein, so war das nicht gemeint! Ich hätte gerne ein richtiges Date mit dir, aber meine Dates haben immer die dumme Angewohnheit in Chaos auszubrechen, verstehst du? Nennen wir es einfach nur eine Verabredung. Ein zufälliges Treffen oder so.“

 

Mina war ziemlich verwirrt und fragte nach: „Wie meinst du das mit Chaos?“

 

„Na ja, einmal hat eine Lehrerin mich zu sich eingeladen. Ich war damals ziemlich scharf auf sie. Sie war ein heißer Feger! Doch dann stellte sich heraus, dass sie eine mutierte Gottesanbeterin war, die es nur auf mich abgesehen hatte, weil ich noch Jungfrau war. Meine ersten äh so genannten „Erfahrungen“ hatte ich mit Faith. Damals war sie allerdings ziemlich finster drauf und bei weitem nicht so freundlich wie heute. Anya, meine erste richtige Freundin war ein Ex-Dämon. Und das letzte richtige Date, was ich hatte, stellte sich ebenfalls als Dämon heraus. Irgendwie verwandeln sich alle Frauen in Monster, die mit mir zusammen sind. Und ich will nicht, dass mir mit dir das gleiche passiert, denn ich habe dich nämlich sehr gern“, erklärte Xander umschweifend, während er noch immer rückwärts weiterging und blickte dann verlegen zur Seite.

 

Nun verstand Mina endlich, warum er nicht wollte, dass sie beide ein richtiges Date hätten und sagte zu ihm: „Ich habe dich auch sehr gern! Und auch, wenn es kein Date ist, freue ich mich darüber, und bin gern mit dir zusammen.“

 

Die beiden lächelten sich verliebt an, als Xander plötzlich rücklings über etwas stolperte. Fluchend rappelte er sich wieder auf um zu sehen was es war, als er Mina bereit aufschrecken hörte. Mit aufgerissenen Augen und vorgehaltener Hand starrte sie auf die Leiche, über die Xander gestolpert war. Auch er stellte nun mit Schrecken fest, weshalb er den Boden unter den Füßen verloren hatte.

 

****

 

Zwei Stunden später war die gesamte Mannschaft in Haus versammelt und Xander und Mina berichteten über ihren grausigen Fund.

 

Xander erzählte: „Der Anblick war einfach schrecklich! Es war ein junges Mädchen, etwa in Dawns Alter würde ich schätzen. Es war nicht genau zu erkennen, da sie über und über mit Blut verschmiert war. Ihr Brustkorb und ihr Bauch….“ Xander stockte, weil ihn der Anblick so schockiert hatte, dass er nicht mehr weitersprechen konnte.

 

Mina hatte sich längst gefasst und erläuterte weiter: „Es sah so aus, als hätte sie jemand ausgeweidet. Vermutlich ist es ein Monster, das auf Innereien steht.“

 

Ein erschrockenes Raunen ging durch die Menge. Spike ließ das relativ kalt, da er in seinem Leben schon einiges erlebt hatte und fragte genauer nach: „Hat er alles gefressen, oder nur bestimmte Organe?“

 

„Spike? Wie kannst du nur?“ fragte Willow geschockt nach.

 

„Wenn er nicht alles sondern nur bestimmte Organe gefressen hat, lässt sich vielleicht feststellen was für ein Dämon es ist. Deshalb frage ich nach.“

 

„Spike hat Recht. Wir müssen genauer wissen, was vorgefallen war. Das gibt uns einen Anhaltspunkt, wonach wir suchen müssen“, stimmte Giles zu.

 

„In Ordnung, ich werde mich an den Computer klemmen. Vielleicht komm ich an die Polizeiakten heran.“

 

„Wir haben die Polizei erst vor zwei Stunden verständigt, ich glaube kaum, dass sie bereits eine Akte zu dem Fall angelegt haben“, bezweifelte Xander kritisch.

 

„Soweit ich es sehen konnte hatte er alle Organe entnommen. Nur das Herz ließ er drin. Ihr ganzer Körper sah eigentlich eher unversehrt aus, bis auf die große Wunde im Oberkörper“, erklärte Mina nun genauer. Sie hatte sich, nachdem sie den größten Schrecken überwunden hatte, die Leiche ein wenig genauer betrachtet, während Xander die Polizei informiert hatte.

 

„Oh mein Gott, das ist ja schrecklich!“ entfuhr es Kennedy.

 

„Es ist ein Sebultor-Dämon. Sie rühren die Herzen nicht an, weil sie glauben in ihnen wohnt die Liebe und würde ihre reine schwarze Seele verunreinigen“, erklärte Spike fachmännisch.

 

„Ein Sebultor-Dämon?“ fragte Giles ungläubig nach und zweifelte an Spikes Worten, „Soweit ich weiß, leben Sebultor-Dämonen in Höhlensystemen und sind äußerst selten außerhalb ihrer Höhlen anzutreffen.“

 

„Sie verlassen ihre Höhlen nur zum Jagen und zum Essen. Ihre Lieblingsspeise sind kleine Mädchen. Ich denke, dass es ein Sebultor ist“, bekräftigte Spike seine Theorie.

 

„Unter dem Park gibt es ein altes unbenutztes Höhlensystem. Vielleicht hält er sich dort auf?“ meinte Mina daraufhin.

 

„Warum überrascht mich das jetzt nicht? Höhlensystem am Höllenschlund, das war ja klar!“ erwiderte Buffy zu der Neuigkeit.

 

„Nun ja, dann könnte es vielleicht doch ein Sebultor-Dämon sein“, stimmte Giles widerwillig zu. Es störte ihn ein wenig, dass er nicht auf die Idee gekommen war und ausgerechnet Spike es so schnell erfasst hatte.

 

„Es ist mir egal was es ist! Ich werde es töten! Wie töte ich es, wenn es ein Sebu-Dingsda ist und woran erkenne ich es?“ wollte Buffy wissen.

 

„Ein Sebulto….“, begannen Spike und Giles gleichzeitig zu erklären und hörten gleichzeitig auf, als sie merkten, dass jeweils der andere etwas sagen wollte. Spike gab Giles mit der Hand zu verstehen, dass er fortfahren sollte, da er dessen Missfallen bereits gemerkt hatte und die Eigenheiten des Wächters bereits kennen gelernt hatte. Dieser begann dann zu erklären:

 

„Ein Sebultor kann bis zu zwei Meter groß werden. Er ist nicht sehr schnell und wendig. Und auch nicht gerade intelligent. Er besitzt lange scharfe Krallen, mit denen er die Körper seiner Opfer aufschlitzt. Soweit ich weiß kann man ihn mit einem Schwert oder einer Axt töten, in dem man ihm den Kopf abschlägt. Wie bei einem ganz gewöhnlichem Dämon.“

 

„Ganz so gewöhnlich würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen. Sein Blut ist sehr giftig und verursacht schlimme Hautausschläge. Buffy du musst dich davor in Acht nehmen, wenn du ihn zu Brei schlägst. Und du kannst ihn ganz leicht erkennen. Er hat ein riesiges Maul, das wirkt als würde er ständig grinsen.“, verbesserte Spike Giles’ Erklärung.

 

„Äh ganz Recht, das wollte ich auch gerade erwähnen“, versuchte sich Giles vor der Peinlichkeit zu retten, dass Spike genauer bescheid wusste, als er.

 

Um Giles’ Gram ein wenig zu lindern meinte Spike: „Ich wüsste es nicht, wenn ich nicht eine Weile lang eine Höhle mit einem Sebutlor hätte teilen müssen. Sind eigentlich ganz nette Burschen, solange es nicht um ihre Mahlzeit geht. Da werden sie echt sauer.“

 

„Igitt Spike! Du hast zusammen mit so einem Monster gewohnt?“ fragte Mina entsetzt nach.

 

„Damals war ich selbst auch ein Monster“, erklärte Spike kühl ohne mit der Wimper zu zucken und sah ihr direkt in die Augen. Mina konnte sich nicht vorstellen, dass Spike jemals ein Vampir gewesen war. Faith und Kennedy hatten ihr viel von ihm erzählt, aber ihr kam es eher so vor, als hätten sie ihr von einem Fremden berichtet, und nicht von dem Spike, den sie inzwischen kennen gelernt hatte. Sie blickte in dieselben strahlend blauen Augen, wie sie sie selbst hatte und auch ihr Haar war beinahe so blond wie das seine. Man könnte sie ganz leicht für Geschwister halten. Vielleicht war er ihr deshalb so sympathisch.

 

„OK, genug geredet!“ wandte Buffy ein, „Mina, du zeigst uns den Weg zu den Höhlen. Dort teilen wir uns dann auf. Mina du gehst mit mir. Kennedy, du gehst mit Faith. Giles, Willow und Xander ihr haltet uns den Rücken frei und wartet am Eingang zu den Höhlen. Der Rest von Euch bleibt hier.“

 

Spike fragte nach: „Was ist mit mir?“

 

„Du bleibst hier bei Dawn und Andrew.“

 

„Ich soll hier bleiben und den Babysitter spielen?“

 

„Spike ich will nicht das Risiko eingehen, dass dir was passiert! Du bist kein Vampir mehr. Als Mensch besteht für dich die Gefahr verletzt zu werden. Das kann ich nicht zulassen.“

 

 „Großartig, aber bei Xander hast du keine Bedenken ihn mitzunehmen. Er ist auch nur ein Mensch.“

 

„Er hat schon viele Erfahrungen als Mensch gemacht. Du bisher nur als Vampir. Spike bitte! Versteh mich doch!“ bat Buffy.

 

Die anderen bewaffneten sich inzwischen, zogen sich zurück und warteten draußen auf Buffy. Spike schien ziemlich sauer zu sein und niemand wollte anwesend sein, wenn sich die beiden die Haare rauften.

 

Spike zischte gekränkt ab und verschwand in die Küche. Buffy seufzte laut auf und folgte ihm, um mit ihm zu sprechen. Spike wandte ihr absichtlich den Rücken zu und blickte betont geschäftig in den Kühlschrank, obwohl er gar keinen Hunger hatte.

 

„Spike bitte! Versteh mich doch. Ich will nicht, dass dir was zustößt. Ich kann dich nicht immer beschützen. Ich würde es mir nie verzeihen!“

 

„Buffy ich brauche deinen Schutz nicht. Ich bin nicht hilflos!“

 

„Ich weiß! Deshalb möchte ich auch, dass du bei Dawn bleibst, denn dann weiß ich, dass sie in guten Händen ist. Niemand könnte sie besser beschützen als du“, erklärte Buffy mit ihrem besten Hundeblick, denn sie auf Lager hatte und der Spike wie Butter dahinschmelzen ließ.

 

„Also gut. Ich bleibe hier und pass auf die Kids auf“, gab sich Spike geschlagen und wandte sich zu ihr um.

 

„Danke. Du bist ein Schatz!“ freute sich Buffy und küsste ihn innig.

 

****

 

Die Jägerinnen-Truppe machte sich kurz nach Sonnenuntergang auf den Weg in den Park. Mittlerweile hatte sich herausgestellt, dass sich etwa hier das Zentrum des Höllenschlundes befand. Daher waren hier auch die Aktivitäten der Dämonen und Vampire besonders hoch.

 

 Mina führte die Truppe zu einem großen Busch mitten im Park. Hier waren mehrere Bäume und verschiedene Sträucher gepflanzt und bildeten eine große bepflanzte Insel. In Mitten dieser Insel voller Bäume und Sträucher befand sich ein versteckter Zugang zu dem unterirdischen Höhlensystemen. Willow, Giles und Xander positionierten sich hier, um den Höhleneingang zu bewachen, während die vier Jägerinnen mit Taschenlampen bewaffnet in die Höhle hinabkletterten. 

 

****

 

Spike und Dawn saßen auf der Couch und schalteten sich durch das Abendprogramm. Andrew saß im Sessel, mit Bertolin auf seiner Schulter und meckerte ständig über Spikes Programmwahl, da dieser die Fernbedienung nicht aus der Hand gab. Wenn er schon hier bleiben musste und den Babysitter spielen sollte, wollte er wenigstens über das Fernsehprogramm entscheiden.

 

Dawn wurde langsam nervös. Bald würde es Acht Uhr werden und Pitt Brady würde in dem Café auf sie warten. Wegen des Dämons hatte sie gar nicht zu fragen brauchen, ob sie zu ihrer Freundin gehen durfte. Das hatte ihr all ihre Pläne durchkreuzt. Spike schien auch nicht in der Stimmung zu sein, ihr Ausgang zu gewähren. Sie konnte sich noch recht gut an die Zeit erinnern, als Buffy tot war. Damals hatte Spike noch keine Seele, aber dennoch hatte er seinen Job sehr ernst genommen und sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Sie war sich sicher, dass er ihr es bestimmt nicht erlauben würde in das Café zu gehen. Sie überlegte fieberhaft, was sie tun sollte.

 

Als es schon ziemlich knapp vor acht Uhr war, meinte sie dann: „Ich bin müde. Ich leg mich schlafen“, und gähnte dabei gespielt.

 

Spike sah sie kritisch an und fragte: „So früh schon müde?“

 

„Ich hatte ’nen schweren Tag heute. Und morgen muss ich eine Schularbeit schreiben. Ich will ausgeruht sein“, log Dawn ihn an.

 

Spike nickte nachdenklich und sagte: „OK, dann gute Nacht.“

 

„Gute Nacht“, erwiderte sie voller Vorfreude auf ihr eigentliches Vorhaben und eilte nach oben in ihr Zimmer.

 

Spike sah ihr nachdenklich hinterher, konzentrierte sich dann jedoch wieder auf die Serie, die gerade im Fernseher lief.

 

„Die Folge ist total bescheuert! Schalt doch endlich um, im ersten Kanal läuft gerade Star Trek, das ist viel besser!“ meckerte Andrew erneut.

 

„Ich sage wir sehen uns Passion an! Und nun halt die Schnauze, ich versteh sonst nicht was gesprochen wird.“

 

„Wen interessiert, was die sagen! Das ist doch total bescheuert“, quengelte Andrew weiter.

 

Spike warf einen bösen strengen Blick auf Andrew, der sofort verstummte und etwas weiter in seinen Sessel hineinrutschte. „OK schon gut, du hast gewonnen“, grummelte er leise.

 

Erschrocken schrie Bertolin auf, als der schwarzpelzige Hausgast auf die Couch schwang und auf Spikes Schoß platz nahm. Spike blickte etwas verwundert auf die Katze. Tiere haben ein gutes Gespür für Übernatürliches. Vor allem Katzen meiden jeglichen Kontakt zu Dämonen und Vampiren. Das lag vielleicht auch daran, dass die meisten Dämonen Katzen als offizielle Währung im Katzenpoker verwendeten. Umso mehr wunderte sich Spike, dass diese schwarze Katze sich freiwillig zu ihm auf den Schoß setzte, denn als Vampir war ihm so etwas noch nie passiert. Noch dazu, da eigentlich Willow die einzige im Hause war, zu der der pelzige Hausgast freiwillig heranging. Er begann die Katze im Nacken zu kraulen und erntete dadurch ein leises zufriedenes Schnurren. Dies erinnerte ihn unweigerlich an seine Zeit als Vampir, denn auch er selbst pflegte zu Schnurren, wenn er sich besonders wohl fühlte. Gedankenversunken blickte er auf die Katze, als es ihn plötzlich wie einen Blitzschlag traf. Er drängte die Katze vorsichtig von seinem Schoß und eilte dann sofort nach oben in Dawns Zimmer.

 

„Verflucht noch eins! Wie konnte ich nur so dumm sein? Buffy wird mich umbringen!“ fluchte er laut auf, als er Dawns Zimmer leer und mit weit geöffnetem Fenster vorfand. Er stürmte zurück ins Wohnzimmer und fragte Andrew: „Hast du eine Ahnung, wohin Dawn verschwunden ist?“

 

„Was? Dawn ist weg?“ fragte Andrew überrascht.

 

„Ja, das sagte ich doch! Weißt du wo sie hinwollte? Hat sie dir etwas erzählt?“ fragte Spike genervt.

 

Bertolin sprach daraufhin ohne dabei sichtbar zu werden und meinte: „Ich weiß wo sie hinwill.“

 

Spike grollte verärgert: „Mach dich gefälligst sichtbar, damit ich sehe mit wem ich rede.“

 

„Nicht solange diese Katze im Haus ist!“ meinte Bertolin.

 

„Also gut, wo will Dawn hin? Rück endlich raus mit der Sprache, bevor ihr noch etwas passiert!“ drängte Spike ungeduldig.

 

„Ich hab sie heute belauscht, wie sie mit ihrer Freundin Michelle telefoniert hatte. Sie erzählte etwas von einem hübschen Jungen namens Pitt Brady, der sie in ein Café irgendwo in der Nähe der Schule eingeladen hat und sie dort gegen Acht Uhr erwartet.“

 

Sofort blickte Spike auf die runde Wanduhr und eilte gleich darauf zur Tür. Er griff sich rasch seinen Mantel und stürmte hinaus in die Dunkelheit. Es war schon kurz vor Acht und er hoffte inständig sie in diesem Café vorzutreffen. Sie konnte sich schon mal auf großen Ärger gefasst machen, denn Spike war ziemlich sauer auf sie.

 

****

Buffy und Mina schritten vorsichtig durch die dunkle Höhle und hielten nach dem Sebultor-Dämon Ausschau. Mina fasste ihren Mut zusammen und fragte Buffy schließlich:  „Buffy, darf ich dich etwas fragen?“

 

„Sicher, worum geht’s?“ erwiderte Buffy offen.

 

„Wie war Spike früher so. Als er noch böse war, meine ich.“

 

„Spike?“ fragte Buffy nach und begann dann nach einer kurzen Bedenkpause zu berichten: „Spike war früher wie alle Vampire. Unbeherrscht und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.“

 

„Aber er hat sich doch in dich verliebt? Noch bevor er eine Seele bekam. Oder etwa nicht.“

 

„Ja, damals hatte er einen Chip im Kopf, der verhinderte, dass er Menschen angreifen oder töten konnte. Die Regierung hatte ihm den Chip eingepflanzt. Deshalb habe ich ihn damals nicht getötet, denn er war ja dann harmlos. Doch er war trotzdem eine falsche Schlage. Damals fragte ich mich oft, warum ich ihn nicht doch einfach pfählte. Später hatte er dann behauptet er sei in mich verliebt. Ich habe ihm nie geglaubt. Vampire sind nicht zu wahrer Liebe fähig dachte ich. Doch heute bin ich mir nicht mehr so ganz sicher darin.“

 

„Ich schätze du bereust es heute nicht, dass du ihn damals nicht gepfählt hast?“

 

„Oh nein, ganz bestimmt nicht!“ erwiderte Buffy überzeugt.

 

Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über Spike, und Buffy beantwortete Mina alle Fragen, die sie hatte.

 

****

 

Spike betrat das kleine Café, dass laut Bertolins Beschreibung das richtige sein müsste und blickte sich suchend nach Dawn um. Es war schon nach Acht und er konnte nur hoffen, dass er sie hier finden würde. Sein Blick fiel auf einen nervösen jungen Mann, der ungeduldig mit dem Stiel einer Rose spielte. Sein Instinkt ließ ihn vermuten, dass dies dieser Pitt war, was jedoch bedeuten würde, dass Dawn noch nicht hier gewesen ist.

 

Energisch schritt er auf den jungen Mann zu und fragte sofort: „Bist du Pitt Brady?“

 

„Ja Sir, weshalb?“ fragte Pitt eingeschüchtert.

 

„Wo ist Dawn?“ meinte Spike, ohne auf Pitts Frage einzugehen.

 

„Ich weiß es nicht. Ich warte hier auf sie. Sind Sie ihr Vater?“

 

„Zum Glück nicht! Dawn als meine Tochter, wäre mein sicheres Verderben“, murmelte Spike mehr zu sich selbst, als er überlegte wo er sie suchen sollte.

 

Dann meinte er streng: „Du bleibst hier und wartest weiter auf sie. Falls sie hier auftaucht, bewegt ihr euch nicht vom Fleck bis ich wiederkomme! Hast du verstanden?“

 

„Ja Sir“, antwortete Pitt kleinlaut.

 

Spike eilte hinaus und wünschte sich zum ersten Mal seit er ein Mensch war, nun wieder ein Vampir zu sein, denn dann hätte er nach seiner Nase gehen und ihrem Geruch folgen können. So musste er sich auf seinen bloßen Instinkt verlassen und hoffen, sie bald zu finden, bevor ein Anderer es tun würde.

 

****

 

Ein verdächtiges Geräusch und ein übler Gestank führten Spike in eine dunkle Gasse. Er hoffte nur, dass er hier nicht auf Dawn treffen würde, denn was auch immer sich in dieser Gasse befand wirkte nicht sonderlich freundlich. Er wollte gar nicht wissen, was Buffy dazu sagen würde, wenn sie wüsste, was er hier gerade tat und entschied daher ihr nichts davon zu erzählen.

 

All seine Hoffnungen wurden jäh zerstört, als er Dawn schluchzen hörte. Er eilte um die Ecke und entdeckte dort den Sebultor-Dämon, der sich gerade über Dawns zappelnden Körper lehnte um sie genüsslich zu verspeisen.

 

„Dawn! Nicht bewegen!“ schrie er sofort.

 

„Spike hilf mir bitte“, schrie Dawn schluchzend und erleichtert ihn zu sehen.

 

Der Sebultor wirkte nicht sehr intelligent und starrte böse knurrend auf den Störenfried.

 

„Hab keine Angst! Ich hol dich da raus. Halt dich ganz ruhig. Er mag es nicht, wenn seine Opfer sich nicht wehren. Ich werde ihn ablenken, wenn er sich auf mich stürzt, dann rennst du so schnell du kannst zu Buffy, hast du verstanden?“

 

„Ja“, antwortete sie weinend vor Angst und versuchte sich ruhig zu halten.

 

„Hey! Du stinkende Morchel!“ schrie Spike den Dämon an und bewarf ihn mit leeren Dosen, Flaschen und allem Möglichen, was hier in der Gasse auf dem Boden herumlag. Wütend fauchte der Sebultor Spike an und verlor immer mehr das Interesse an Dawn, da sie bewegungslos unter seinem Gewicht lag. Nachdem Spike weiter mit allem was er fand auf den Dämon warf und ihn wüst beschimpfte, wurde dieser immer wütender auf Spike. Er verstand zwar Spikes Worte nicht, aber er merkte es and der Art wie dieser es sagte, dass es keinen Freundschaftsbeweis darstellte. Außerdem hatte Spike ihn gerade bei seiner Mahlzeit belästigt, weshalb er schließlich brüllend aufsprang und sich Spike näherte.

 

Spike wich sofort zurück und suchte sich nach irgendeiner brauchbaren Waffe. Er hatte vergessen sich eine aus dem Haus mitzunehmen, da er früher ja auch nur selten Waffen benutzt hatte. Doch nun wäre ein Schwert oder eine Axt sehr hilfreich gewesen. Langsam und bedrohlich näherte sich der Sebultor Spike und fauchte ihm verärgert entgegen, als Spike ihn erneut mit einer leeren Flasche bewarf. Währenddessen hatte sich Dawn erhoben und schlich sich langsam hinter dem Sebultor vorbei. Als dieser sich zu ihr umdrehen wollte, warf Spike mit einem Stein auf ihn, um die Aufmerksamkeit des Dämons wieder auf sich zu richten. Als Dawn ausreichend Abstand gewonnen hatte und freie Laufbahn besaß, begann sie zu rennen und lief aus der Gasse. Spike warf noch einen letzten großen Stein nach dem Dämon und lief dann so schnell er konnte hinter Dawn her.

 

Er konnte von Glück sprechen, dass der Dämon ihn nicht angegriffen hatte. Ein hieb mit seiner Pranke hätte ausgereicht, um ihn zu töten. Jetzt hieß es so schnell wie möglich zu Buffy und den Anderen zu kommen.

 

Unterm Laufen ergriff er Dawns Hand und zog sie mit sich. Sie war etwas erschöpft und stand noch ziemlich unter Schock, sodass sie nicht so schnell laufen konnte.

 

„Kennst du den Weg zum Park?“ fragte er Dawn als er kurz nach hinten sah, und dort sah, wie ein wütender Dämon sie verfolgte.

 

„Ja. Die Straße vorne Rechts, und dann immer Geradeaus“, erklärte Dawn keuchend vor Anstrengung.

 

Das Ziel vor Augen, rannten die Beiden so schnell sie konnten um den Fängen des Dämons entkommen zu können.

 

****

 

Die vier Jägerinnen trafen sich wie vereinbart wieder am Eingang der Höhle und erstatteten einander Bericht.

 

„Habt ihr was entdeckt?“ fragte Buffy niedergeschlagen.

 

„Nein. Keine Spur“, erwiderte Faith.

 

„Vielleicht haben wir uns doch geirrt, und es ist gar kein Sebultor-Dämon“, erwog Giles.

 

„Buffy!!“ hörten sie plötzlich Dawn von weitem rufen. Alle Augen richteten sich sofort in die Richtung von wo der Schrei kam. Dawn und Spike liefen auf sie zu und wurden von einem hässlichen Monster verfolgt. Sofort reagierten die Jägerinnen und stürmten den Dreien entgegen.

 

Dawn war erleichtert ihre Schwester zu sehen und rannte zu den Jägerinnen, dicht gefolgt von Spike. In Sicherheit umklammerte Dawn sofort ihren Retter und schluchzte vor Angst und Schock. Mina, Kennedy und Faith griffen den Dämon an. Giles, Willow und Xander verfolgten den Kampf und hielten einen Sicherheitsabstand. Die drei Jägerinnen waren bereits ein eingespieltes Team im Kampf und machten es dem Sebultor nicht leicht. Strategisch günstig wechselten sie ihre Angriffe untereinander ab, während die jeweils anderen Beiden den Dämon in Schach hielten.

 

Buffy bemerkte überrascht, dass die drei Jägerinnen hervorragend ohne sie auskamen. Sie näherte sich daher den beiden Flüchtlingen und richtete einen strengen fragenden Blick auf Spike. Dieser hob sofort schützend die Hände vor sich und verteidigte sich: „Ich kann nichts dafür! Sie hat sich einfach davongeschlichen.“

 

„Ist das wahr?“ fragte Buffy böse und sah mahnend auf ihre Schwester.

 

Diese löste sich ein wenig aus Spikes Umarmung und murmelte traurig unter Tränen: „Es tut mir leid.“

 

„Dawn! Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast? Du hättest getötet werden können! Gerade du müsstest es doch wissen, wie gefährlich es ist sich nachts am Höllenschlund herumzutreiben. Was soll ich nur mit dir machen?“ schimpfte Buffy.

 

„Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie ausgerechnet in die Arme des Sebultors laufen würde“, versuchte Spike die Situation zu entschärfen.

 

„Du bist der nächste auf meiner Liste!“ mahnte Buffy und zeigte mit dem Finger auf ihn, „Wie konnte sie dir entwischen? Du hättest besser auf sie aufpassen müssen! Und was fällt dir ein, allein nach ihr zu suchen? Ihr hättet beide getötet werden können!“

 

Währenddessen neigte sich der Kampf dem Ende zu. Faith verpasste dem Sebultor einen letzten kräftigen Hieb mit einer Axt und schlug dem Dämon den Kopf von der Schulter. Dieser fiel krachend zu Boden und blieb regungslos liegen.

 

„Hätte ich nicht sofort etwas unternommen, wäre Dawn jetzt tot! Buffy, ich bin nicht hilflos.“ verteidigte sich Spike.

 

„Buffy! Spike hat mir das Leben gerettet. Der Dämon hatte mich schon in seiner Gewalt. Spike hat ihn bedroht und abgelenkt, damit ich entkommen konnte.“

 

Buffy war nicht wirklich böse auf die Beiden. Es war nur der Gedanke daran einen der Beiden verlieren zu können, der sie in Panik versetzt hatte. Als Spike und Dawn sie beide unschuldig und liebevoll ansahen, konnte sie ihnen nicht mehr weiter böse sein und umarmte sie erleichtert darüber, dass ihnen auch nichts passiert war.

 

Die Gefahr war gebannt, und alles war noch einmal gut gegangen. Xander und Mina fielen sich erleichtert und glücklich um den Hals. Xander drückte ihren schlanken zierlichen Körper fest an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

 

„Du siehst umwerfend aus, wenn du Kämpfst“, flüsterte er ihr ins Ohr.

 

Kennedy und Willow schlossen sich dem Beispiel der anderen an und umarmten sich ebenfalls liebevoll. Nur Giles und Faith standen alleine daneben und blickten skeptisch auf die Pärchen.

 

****

 

„Weshalb hast du dich eigentlich davongeschlichen?“ fragte Buffy Dawn am nächsten Morgen am Frühstückstisch.

 

„Der beliebteste Junge der Schule hatte mich gestern in ein Café eingeladen. Ich war so aufgeregt! Ich hab nicht nachgedacht. Es tut mir leid. Du brauchst mich auch nicht zu bestrafen, denn Pitt wird mich jetzt vermutlich nie wieder einladen, nachdem ich ihn gestern versetzt hatte“, grummelte Dawn enttäuscht.

 

Spike verschluckte sich beinahe an seinem Kaffee, hustete etwas und meinte dann: „Ach du Scheiße! Der Kerl im Café! Den hab ich glatt vergessen.“

 

„Was meinst du?“ fragte Dawn hellhörig nach.

 

„Och nichts! Gar nichts. War nur etwas, was mir gerade eingefallen ist. Hatte nichts mit dir zu tun“, log Spike und richtete seine Aufmerksamkeit auf sein Frühstücksbrötchen.

 

„Aha?“ meinte Dawn misstrauisch und wollte nachhacken, wurde jedoch von Willow und Kennedy abgelenkt, die sich gerade zu ihnen an den Frühstückstisch gesellten.

 

Spike grinste in sich hinein und fragte sich wie lange Pitt Brady wohl gestern noch auf Dawn gewartet hatte.

 

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Folge 15