Demon-Soul

fünfter Part der Demon-Reihe

by SpikesChild

 

 

Buffys todgleicher Körper beginnt sich langsam zu bewegen. Noch bevor sie ihre Augen öffnet, wird ihr deutlich bewusst, dass ihre gesamte Familie bei ihr ist. Sie spürt die beruhigende Gegenwart ihres Sires, welcher sie nun schon zum dritten Mal zu dem gemacht hat, was sie nun ist.

Ein Vampir.

Spike spürt bereits wie Buffy zu neuem Leben erwacht, weshalb er sie lächelnd beobachtet. Er kann es kaum erwarten, bis sie endlich ihre Augen öffnet und er die Liebe darin wieder erkennen kann. Angel hält gerade den kleinen William im Arm. Der Kleine hatte sich vorhin lautstark beschwert, dass er Hunger habe, weshalb Angel ihn gerade gefüttert hat. William schläft inzwischen ruhig und fest und kuschelt sich an den kühlen Körper seines Vaters, der wie Spike mit vorfreudiger Erwartung auf Buffys Wiedergeburt wartet.

Als Spike bemerkt, dass sie gleich erwacht, kuschelt er sich ein Stück näher an ihren Körper und streichelt ihr sanft über das Gesicht. Ein Lächeln bildet sich auf Buffys Lippen. Spike beugt sich herab und gibt ihr einen sanften Kuss, den sie sogleich erwidert. Der sanfte, zaghafte Kuss wandelt sich rasch in einen verlangenden, leidenschaftlichen Kuss. Buffys Arme gleiten zu ihrem Sire und gierig saugt sie an seiner Zunge.

Spike ist etwas überrascht, über ihre schon fast stürmische Art, genießt es aber sichtlich so von ihr geküsst zu werden. Der Anblick, der sich küssenden Vampire, lässt Angel fast neidisch werden. Doch er freut sich auch sehr, dass Buffy nun endlich wieder ein fester Teil seiner Familie ist.

Beinahe genauso stürmisch, wie der Kuss andauerte, löst sich Buffy von Spikes Lippen, sodass er sie wie betäubt ansieht. Ihre Blicke treffen sich nur kurz. Zu kurz. Spike ist sich nicht sicher, doch er glaubt eine ungewöhnliche Kälte in ihren Augen zu sehen. Doch bevor er sich sicher sein kann, wendet sich Buffy zu Angel und ihrem kleinen Sohn.

Liebevoll nimmt sie Angel den Kleinen ab und lächelt auf ihn herab. Sie streichelt ihm sanft über die Wange und lässt Williams Namen kaum hörbar über ihre Zunge rollen. Dann wendet sie sich zu Angel und begrüßt auch ihn mit einem tiefen verlangenden Kuss, ohne den kleinen William dabei aus der Hand zu geben. Ein leichtes Stöhnen entweicht Angel, als er die stürmische Zunge seines Grandchildes spürt.

Spike ist misstrauisch. Er fühlt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Buffy ist anders als früher. Nachdenklich beobachtet er sie und seinen Sire, wie sie sich küssen.

Nachdem sie sich schließlich von einander lösen, fragt Spike nach: „Wie fühlst du dich, Liebes?"

„Fantastisch! Nur ein klein bisschen hungrig. Ich könnt ein ganzes Dorf leer trinken", neckt Buffy mit einem frechen Grinsen.

„Ich werde dir was zu Trinken holen", meint Spike ungewöhnlich ruhig.

„Kann ich nicht von dir trinken?" fragt Buffy mit bettelnden Hundeaugen.

Spike zögert eine Weile. Er hat das untrügliche Gefühl, dass mit Buffy etwas nicht stimmt. Es macht ihm Angst. Er blickt ihr in die Augen und versucht dort ihre Liebe zu erkennen, doch er sieht nichts als Leere. Dies erschreckt ihn. Ihm schwant, dass Buffy ihre Seele verloren hat. Doch weshalb macht ihm das soviel Angst? Sie hatte auch vorher keine Seele und er selbst hat ja auch keine. Vielleicht können sie Drei nun endlich eine richtige Vampirfamilie sein. Alles könnte perfekt sein. Sie wären unbesiegbar. Warum also ist Spike so beunruhigt?

Er beschließt all diese verwirrenden Gedanken beiseite zu schieben und einfach nur die Nähe seines wiedergeborenen Childes zu genießen.

Angel wundert sich, weshalb Spike so lange zögert und will bereits fragen, als die drei Vampire plötzlich von einem anderen Geräusch gestört werden. Ganz deutlich vernehmen sie die Gegenwart von Menschen und sie alle ahnen bereits, wer dies ist.

Die drei Vampire erheben sich rasch von dem Bett. Zum Glück sind sie nicht nackt. Zumindest nicht ganz. Spike und Angel haben jeweils nur eine Jeans an, während Buffy noch komplett angezogen ist. Als Spike sie gebissen hatte, war keine Zeit mehr sich auszuziehen.

Als die drei Vampire im Kaminzimmer ankommen, kommt ihnen eine aufgebrachte Joyce entgegen. Gefolgt von Giles, der die drei mit entschuldigender Miene anschaut.

„Buffy, Liebling. Sag nicht, dass er dich wieder verwandelt hat!" fleht Joyce ihre ehemalige Tochter an.

Buffy lächelt ihrer Mutter sanft entgegen, übergibt William an Angel und tritt zu Joyce.

„Es ist alles in Ordnung, Mom", redet sie beruhigend auf ihre Mutter ein und umarmt sie liebevoll. Joyce ist erleichtert und drückt ihre Tochter fest an sich.

„Buffy, lass sie los!" herrscht Spike sein Childe an, worauf alle verwirrt zu ihm blicken.

Buffy reagiert nicht auf seine Worte, sondern hält ihre Mutter weiter im Arm. Angel denkt, dass Spike eifersüchtig ist und sagt: „Spike, das ist ihre Mutter."

„Lass sie sofort los!" wiederholt Spike seinen Befehl, ohne auf Angel zu achten. Diesmal jedoch benutzt er seine schneidende Sirestimme, gegen die sich Buffy nicht wehren kann. Sofort gehorcht sie und tritt gehorsam an Spikes Seite. Joyce blickt ihrer Tochter verwirrt nach und richtet dann einen tödlichen Blick auf Spike, der jedoch nur Buffy fest im Auge behält.

„Spike was soll das?" fragt Angel etwas erzürnt über das rüpelhafte Verhalten seines Childes.

Buffy kuschelt sich an Spikes Körper, worauf dieser seine Arme um ihre Hüften gleiten lässt, während er einen bedrückten Blick zu seinem Sire wirft. Angel versteht nicht weshalb Spike so besorgt ist, doch er kann dessen Sorge förmlich spüren.

„Was hast du mit ihr gemacht?" fragt Joyce nun aus ihrer Starre gerissen und richtet einen wütenden Blick auf Spike.

„Ist etwas nicht in Ordnung?" fragt nun auch Giles besorgt. Er merkt, dass sich die drei Vampire ziemlich seltsam verhalten, weshalb er an Joyce herantritt und an ihrem Arm zieht, um sie etwas mehr außer Reichweite zu schaffen. Joyce schüttelt seine Hand wütend weg und beschwert sich. „Ich will jetzt endlich mit meiner Tochter sprechen."

„Sie ist nicht mehr deine Tochter", meint Spike kühl und fügt hinzu: „Besser, ihr geht jetzt."

„Spike?" bittet Angel erneut um eine Antwort auf seine vorherige Frage.

„Schatz, ich denke es ist wirklich besser, wenn wir gehen", äußert Giles und versucht Joyce erneut mit sich zu ziehen.

„Nein! Ich werde mich hier keinen Zentimeter wegbewegen ehe ich nicht mit meiner Tochter gesprochen habe", erwidert Joyce energisch. Mit raschen Schritten tritt sie zu Spike und Buffy heran und greift nach Buffys Arm, um sie aus Spikes Umarmung zu entziehen. Dieser knurrt Joyce bedrohlich entgegen.

Davon nur wenig erschrocken, zerrt sie an Buffys Arm und zieht ihre Tochter zur Seite. Streng schaut sie Spike entgegen und sagt: „Buffy ist und bleibt meine Tochter, daran kannst auch du nichts ändern. Selbst wenn du sie noch mal in einen Vampir verwandelst!"

Joyce sieht nicht, wie Buffy lüstern lächelnd neben ihr steht und sich ihr Gesicht in ihre neue Erscheinung eines Vampirs verwandelt. Sanft schmiegt sich Buffy an ihre Seite und dürstet bereits nach dem köstlichen Tropfen in den menschlichen Adern. Angel erkennt mit Entsetzen, weshalb Spike so besorgt war. Buffy muss diesmal anders zurückgekommen sein, als das letzte Mal. Der Zauber von Spikes Wunschdimension wirkte sich nicht mehr aus. Nun versteht er, weshalb Spike so schroff ist.

Giles bekommt von alledem nichts mit und ist erneut verwundert, als Spike wieder mit seiner schneidenden Sirestimme befielt: „Buffy geh ins Schlafzimmer und warte dort auf mich!"

Widerwillig löst sich Buffy von ihrer Mutter. Schmollend fragt sie: „Nicht mal ein kleines Schlückchen?"

„Sofort!" erwidert Spike harsch, worauf Buffy wie ein artiges Childe gehorcht und sich ins Schlafzimmer begibt.

Erst jetzt bemerkt Joyce die Veränderung an ihrer Tochter und weicht erschrocken zurück. Giles ist sofort an ihrer Seite und zieht sie in eine sichere Umarmung.

„Woher wusstest du es?" fragte Angel sein Childe.

„Buffy hat ihre Seele verloren", kommentiert Giles mehr zu sich selbst, als zu den Anderen.

„Buffy hatte auch vorher keine Seele!" berichtigt Spike dem Wächter.

„Aber sie war auch kein kaltblütiges Monster", fügt Angel hinzu.

„Stimmt. Wegen dem Zauber von Spikes Wunsch war sie so geworden. Doch Buffy war tot und ist als Mensch zurückgekommen. Deshalb wirkt sich der Zauber nicht mehr auf sie aus. Sie ist nun ein ganz normaler Vampir", analysiert Giles sofort.

„Nein. Das ist es nicht", lenkt Spike überzeugt ein.

„Wie kommst du darauf? Sie war ein Mensch, du hast sie verwandelt, also ist sie jetzt ein ganz normaler Vampir", erklärt Giles.

„Wäre sie ein ganz normaler Vampir, hätte sie als erstes versucht William zu töten", erwidert Spike.

„William ist ihr Sohn! Sie würde doch nicht ihren eigenen Sohn töten!" meint Giles entrüstet.

„Als seelenloser Vampir würde sie alles töten, was ein schlagendes Herz hat. Vor allem, wenn es so jung und zart ist, wie ein Baby", erwidert Spike kühl.

„Weshalb tötest du William dann nicht? Du hast keine Seele. Und du hattest auch nie eine gehabt", fragt Giles nach.

„Irrtum. Ich spürte Williams Seele. Zumindest eine Weile. Ich bin ein Meistervampir und kann meinen Blutdurst im Zaum halten, wenn ich es will. Buffy ist ein neugeborener Vampir, sie kann das nicht. Und außerdem war Buffy bisher immer so was wie meine Seele. Sie war der Hauptgrund weshalb ich keine Menschen getötet habe."

Giles wird die gefährliche Konsequenz dieses Satzes schlagartig bewusst. Wenn Buffy nicht davor zurückschreckt Menschen zu töten, dann wird es Spike auch nicht mehr tun. Erschrocken weicht er zurück und zieht die vollkommen verwirrte Joyce mit sich. Sie kann kaum glauben, dass hier über ihre geliebte Tochter gesprochen wird. Wie gelähmt lässt sie sich von Giles wegziehen.

„Das bedeutet noch lange nicht, dass Spike wieder mordend durch die Gegend laufen wird", versucht Angel die Situation zu beruhigen. Spike blickt ihn darauf mit ruhiger Miene an, als wollte er damit sagen: ‚Was macht dich so sicher, dass es so ist?’

Giles wendet sich daraufhin zu Angel und fragt fordernd: „Kannst du mir zusichern, dass niemand in Sunnydale durch euch zu Schaden kommen wird?"

Angel blickt lange zu Spike, der seinen fragenden Blick emotionslos erwidert, bevor er zu Giles schaut und antwortet: „Niemand hat etwas von uns zu befürchten, solange wir nicht bedroht werden. Darauf gebe ich dir mein Wort."

Spike lacht kurz freudlos auf, was Giles den Glauben an Angels Worten nimmt. Er zieht Joyce mit sich und sagt: „Vielleicht ist es besser ihr verlasst die Stadt. Ich würde nur sehr ungern Faith und Alia auf euch ansetzen müssen."

„Es wäre ihrer Beider Tod, das weißt du genau", erwidert Spike ungerührt.

Bevor die Situation noch schlimmer wird, lenkt Angel rasch ein: „Giles! Kannst du bitte inzwischen Nachforschungen anstellen? Ich verspreche niemanden wird etwas geschehen."

„Wonach soll ich forschen?" fragt Giles verwirrt.

„Schau, ob du mehr über den Zauber findest, der damals bewirkte, dass Buffy und ich trotz dessen, dass wir keine Seele hatten noch immer wir selbst waren. Und versuch mehr über diesen Dämon zu erfahren, der Buffy wieder zum Leben erweckt hatte. Bitte."

„In Ordnung. Ich werde mich gleich darum kümmern", erwiderte Giles, bevor er mit der niedergeschlagenen Joyce die Villa verlässt.

Endlich allein, wendet sich Angel zu seinem Childe und fragt erneut: „Woher wusstest du es?"

„Ich hab es an ihren Augen gesehen. Sie waren noch nie so leer und gefühllos."

„Du musst sie unter Kontrolle halten."

„Wieso? Sie ist ein Vampir und endlich handelt sie auch danach. Wir können endlich eine normale Familie sein, und nicht so verdreht wie wir es bisher waren."

„Spike, wir können nicht einfach so tun, als sei alles in Ordnung! Buffy würde nicht so sein wollen. Wenn du recht hast, und etwas stimmt nicht mit ihr, dann müssen wir etwas dagegen tun!"

„Buffy ist tot! Von ihr ist nichts mehr übrig, als eine leblose Hülle, in der ein Dämon wohnt. Du kennst das doch, oder hast du schon vergessen wie es ist, wenn man einen Menschen zum Vampir verwandelt?!" schreit Spike seinen Sire unbeherrscht an.

Erschrocken verstummt Angel und drückt William etwas fester in seine schützende Umarmung. Ungläubig starrt er Spike an, bis er wieder zu Worten kommt und leise sagt: „Du willst gar nicht, dass es wieder so wird wie vorher. Du willst, dass Buffy so bleibt, nicht wahr? Aber warum?"

Ruhig antwortet er: „Ist das wirklich so schwer? Im Gegensatz zu euch verspürte ich nie den Drang die Menschheit zu retten oder irgend so einen Blödsinn. Ich mag die Menschen, ja, aber nur als Futterquelle. Vampire beißen nun mal Menschen. Wir sind Vampire. Und wir sollten endlich tun, wozu wir bestimmt sind."

„Du hast selbst lange keine Menschen mehr getötet, obwohl du es hättest tun können. Obwohl du kein Menschenbeschützer bist."

„Ich habe es nur wegen euch nicht getan."

„Dann halte es auch so bei! Tu es für mich!" fleht Angel ihn schon beinahe an.

„Warum? Nenn mir einen guten Grund! Warum kehren wir nicht alle drei nach England zurück und führen dort endlich ein normales Vampirleben. So wie andere Vampire es auch tun. Warum kann es nicht auch bei uns so sein?"

„Willst du das denn wirklich? Denk doch mal nach. War unser Familie wirklich so unerträglich für dich? Hat es dir so wenig gefallen?"

Spike bleibt stumm und wendet seinen Blick von Angel ab. Er kann den enttäuschten Gesichtsausdruck seines Sires nicht ertragen. Ohne auf Angels letzte Frage zu antworten, meint Spike leise: „Ich seh’ nach Buffy. Sie wird hungrig sein."

Angel versteht nicht, weshalb Spike sich so benimmt. Er vermutet einen tieferen Hintergrund in dessen Verhalten. Spike mag ein seelenloser Vampir sein und er hat früher oft darüber geschimpft, dass Angel und Buffy keine Menschen töten wollen, doch Angel weiß sicher, dass Spike es im Grunde genossen hatte in dieser verdrehten Familie zu leben.

Besorgt blickt er auf den kleinen William herab. Angel hat so sehr gehofft, dass nun alles wieder gut werden würde und sie nun endlich wieder eine vereinte Familie wären. Scheinbar ist ihnen dieses Glück nicht vergönnt. Er kann nur hoffen, dass Giles etwas in Erfahrung bringen kann.

Spike kommt plötzlich aus dem Schlafzimmer wieder zu Angel gestürmt und ruft: „Sie ist weg!"

„Das kann nicht sein. Wo sollte sie denn hin?"

„Was weiß denn ich? Vermutlich war sie sehr hungrig!" erwidert Spike gereizt.

„Sie ist ein neugeborener Vampir, sie würde sich nie zu weit von ihrem Sire wegbewegen", versucht Angel ihn zu besänftigen.

„Das weiß ich auch verdammt! Aber sie ist verflucht noch mal weg!"

„Das ist sehr ungewöhnlich. Wir müssen sie suchen", stellt Angel fest und überlegt, was er in der Zwischenzeit mit William anstellen soll.

*****

Verwundert blickt Alia auf die beiden Vampire, die vor ihrer Türschwelle stehen.

„Hi, was tut ihr hier? Ist alles in Ordnung?"

Angel drückt ihr rasch den kleinen William in die Hand und kommentiert: „Kannst du kurz auf ihn aufpassen?"

„Sicher. Aber warum bringt ihr ihn nicht zu Joyce?"

„Joyce ist im Moment nicht gut auf uns zu sprechen, fürchte ich", erwidert Angel.

Spike steht ungeduldig neben seinem Sire und drängt ihn: „Los, wir müssen weiter."

„Ihr habt Buffy wieder verwandelt, nicht wahr?" stellt Alia fest.

„Ich habe es getan, yeah. Und jetzt müssen wir gehen. Pass gut auf den kleinen Scheißer auf", erwidert Spike schroff und zieht Angel von der Türschwelle weg.

Verwundert blickt Alia den beiden davoneilenden Vampiren hinterher.

*****

Spike und Angel suchen die ganze Gegend nach Buffy ab. Die ganze Nacht sind sie nun schon unterwegs. Doch ohne Erfolg. Sie können sie nirgends finden. Die Sonne droht bald am Horizont zu erscheinen, weshalb sie William wieder abholen und zur Villa zurückkehren. Auf Alias Fragen geben sie keine Antworten und verweisen nur auf Giles, weshalb Alia sich für später vornimmt ihren Wächter danach zu fragen.

Als Spike mit William im Arm die Villa betritt, spürt er bereits die Gegenwart seines Childes. Erleichtert drückt er Angel das Kind in die Hand und eilt davon, um nach Buffy zu sehen. William ist über dieses ständige Hin und Her sehr gekränkt und fängt bitterlich an zu weinen. Angel versucht sein Bestes, um den Jungen zu beruhigen.

Noch bevor Spike das Schlafzimmer betreten kann, tritt Buffy daraus hervor und kommt ihm mit einem Lächeln entgegen. Spike läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er Buffy erblickt. Das Lächeln auf ihren blutroten Lippen wirkt freundlich, doch ihre dunkel geschminkten Augen strahlen tödliche Kälte aus. Spike kann sich nicht erinnern, sie jemals so stark geschminkt gesehen zu haben. Sie trägt auch vollkommen andere Kleidung, wie er sie noch nie zuvor an ihr gesehen hat.

Sie trägt hohe schwarze Lederstiefel, die ihr bis über die Knie reichen. Schwarze Seidenglänzende Strümpfe. Einen ledernen Minirock, der eng über ihre perfekten Hüften anliegt. Darüber trägt sie ein schwarzes Lederkorsett, das ihre schlanke Taille noch besser hervorhebt und bis unter ihre Brüste reicht, welche nur mit einer leichten schwarzen Bluse bedeckt sind und ihre dunklen Brustwarzen leicht durchschimmern lassen. Ihre Brüste wirken durch das Korsett größer und üppiger als sonst. Das einzige Kleindungsstück, das ihm vertraut ist, ist der lange schwarze Ledermantel, den sie über diesem atemberaubendem Outfit trägt.

Als wäre nichts geschehen, schreitet Buffy unbekümmert an Spike vorbei und geht zu Angel, der sie genauso wie Spike sprachlos anstarrt. Buffy nimmt ihm ihren Sohn liebevoll aus der Hand, worauf sich William augenblicklich beruhigt, als wäre auch er über Buffys neues Aussehen überrascht.

Buffy hält William eine Babyflasche an den Mund, an der er artig zu nuckeln beginnt. Spike und Angel war gar nicht aufgefallen, das Buffy die Flasche bei sich hat. Sie waren zu sehr von ihrem neuen Outfit verwirrt. Ihren Sohn im Arm wiegend, hält sie ihm die Flasche an den Mund und schaut lächelnd auf ihn herab.

Spike muss gegen den Drang ankämpfen Buffy das Kind aus den Armen zu entreißen. Das eiskalte Lächeln, mit dem Buffy ihren Sohn anblickt, lässt ihn um das Leben seines Krümels fürchten. Bevor er William doch noch an sich reißt, fragt er lieber: „Wo bist du gewesen?"

Sorglos antwortet Buffy ihrem Sire: „Ich habe nur einen Freund besucht."

„Hast du getrunken?" fragt Angel besorgt nach.

Diese Frage vollkommen ignorierend, geht Buffy mit ihrem Sohn im Arm zur Couch und setzt sich dort nieder.

Angels Blick wandert fragend zu Spike, der verneinend den Kopf schüttelt. Er kann an Buffy kein menschliches Blut riechen, weshalb er sich sicher ist, dass sie nichts getrunken hat. Obwohl dies sehr ungewöhnlich ist. Als junger neugeborener Vampir müsste sie sehr hungrig sein. Spike und Angel haben mit dem Schlimmsten gerechnet. Doch trotzdem scheint sie niemanden getötet zu haben. Das Rätsel um ihr jüngstes Familienmitglied wird immer verworrener.

Misstrauisch tritt Angel hinter Buffy an die Couch heran und atmet ihren Duft mit seinem empfindlichen Geruchssinn ein. Auch er kann kein Anzeichen dafür erkennen, dass sie einen Menschen getötet hat.

„Wen hast du besucht?" fragt Angel genauer nach.

Buffy ignoriert Angels Frage vollkommen. Stattdessen summt sie ihrem Sohn eine Melodie vor. Angel blickt erneut fragend zu Spike, der daraufhin fragt: „Buffy, Angel hat dich was gefragt. Willst du ihm nicht antworten?"

Ohne von William aufzublicken, antwortet Buffy endlich: „Ihr kennt ihn nicht."

„Buffy, wie ist sein Name?" fragt Angel erneut und benutzt diesmal seine strenge Sirestimme, da er einen schlimmen Verdacht hat.

Wieder erfolgt nicht die geringste Reaktion von Buffy. Als ob Angel für sie nicht existieren würde. Sie reagiert nicht auf dessen schneidende Sirestimme, gegen die sie sich, als sein Grandchilde, eigentlich nicht wehren können dürfte. Spike, dem Angels Stimme durch und durch gegangen ist, wundert sich auch warum Buffy nicht darauf reagiert.

Angel und Spike tauschen einen besorgten Blick aus. Beiden ist sofort klar, dass etwas ganz und gar nicht mit ihr in Ordnung ist.

Angel deutet Spike an, dass er kurz weg will. Spike braucht nicht mit seinem Sire zu sprechen, um zu verstehen, dass dieser zu Giles gehen wird. Er nickt ihm zustimmend zu, worauf Angel die Villa verlässt.

Besorgt beobachtet Spike, wie Buffy sich um den kleinen William kümmert, dessen Flasche weiter an seinen Mund hält und ihm eine leise Melodie vorsummt. Er braucht eine Weile, bis ihm bewusst wird, wie sehr Buffy seiner Dru ähnelt. Auf eine sehr unheimliche und beängstigende Art und Weise.

*****

Teil 2

Über die unterirdische Kanalisation erreicht Angel schließlich die Bibliothek. Dort sitzen Giles, Wesley, Willow und Xander über den Büchern. Giles ist überrascht und zugleich auch besorgt Angel hier anzutreffen. Wenn Angel nicht bei den beiden anderen Vampiren ist, kann er auch nicht dafür Sorge tragen, dass keinem Menschen ein Haar gekrümmt wird. Daher wirft er Angel einen eher unerfreuten Blick zu und fragt: „Warum bist du her gekommen? Du hast mir zugesichert, auf Buffy und Spike zu achten."

„Ich muss dringend mit dir reden. Mit Buffy ist etwas nicht in Ordnung. Sie ist nicht normal."

„Das haben wir doch bereits festgestellt, also weshalb kommst du hierher, um mir das zu sagen?" fragt Giles verärgert.

Angel ignoriert die strafenden Blicke der anwesenden Menschen und erklärt weiter: „Wir gingen nur davon aus, dass Buffy als normaler böser Vampir zurückgekommen ist. Doch sie verhält sich nicht normal. Sie war letzte Nacht verschwunden, obwohl ein junger Vampir niemals seinen Sire verlassen würde. Nicht in der ersten Nacht. Sie war angeblich bei einem Freund, doch sie sagt nicht wer dieser Freund ist. Und was noch viel schlimmer ist, sie reagiert nicht auf meine Sirestimme. Sie ignoriert mich vollkommen. Der einzige, auf den sie reagiert ist Spike."

„Buffy war verschwunden? Hat sie getrunken?" fragt Giles sofort aufgebracht.

„Nein. Spike und ich sind uns sicher, dass sie keinen Menschen getötet hat. Wir hätten es an ihr riechen können. Doch es ist ehrlich gesagt sehr verwunderlich, dass sie es nicht getan hat."

„Und du sagst, sie reagiert nicht auf deine Sirestimme?"

„Nein, überhaupt nicht. Sie dürfte sich eigentlich nicht dagegen wehren können, doch es macht ihr scheinbar überhaupt nichts aus."

„Dann hast du also keine Kontrolle mehr über Buffy?" erkennt Giles die schlechte Nachricht.

„Nein. Nur Spike kann sie kontrollieren. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er das auch will."

Allen der Anwesenden wird klar welche Gefahr hinter dieser Erkenntnis steckt. Xander fragt nach: „Aber du kannst Spike kontrollieren, nicht wahr?"

„Spike ist selbst ein Meistervampir. Er spürt meine Sirestimme, doch er könnte sich dagegen wehren, wenn er es will."

Entsetzt meint Wesley: „Dies bedeutet wir sind in größter Gefahr! Wir müssen sofort Alia und Faith auf die beiden ansetzen!"

Angels tödlicher Blick fällt auf den Wächter. „Ich sagte ich würde verhindern, dass Menschen getötet werden, und ich pflege mein Wort zu halten. Solange niemand verletzt wird erwarte ich, dass uns niemand angreift!"

Giles fragt: „Angel, wie können wir darauf vertrauen, dass niemandem etwas passiert, wenn du keine Kontrolle über die Beiden mehr hast?"

„Ich vertraue Spike. Ich glaube nicht, dass er in seine alten Gewohnheiten zurückfallen wird. Spike brauchte selbst nie eine eigene Seele zu haben, um mit dem Töten aufzuhören. Er wird niemandem etwas tun und er wird auch dafür sorgen, dass Buffy es nicht tut."

Besorgt fügt Willow hinzu: „War nicht Buffy Spikes Seele?"

Darauf antwortet Angel: „Buffy hatte auch keine Seele. Genauso wenig wie ich eine habe. Es war William, der Spike wirklich verändert hat."

Dies erweckt doch noch Hoffnung in den Anwesenden, dass Spike nicht wieder zu William dem Blutigen mutieren wird.

Angel berichtet noch mal genau über Buffys ungewöhnliches Verhalten, um Giles und den Anderen möglichst viele Anhaltspunkte zu geben, um nach der Ursache dafür zu forschen.

*****

Liebevoll legt Buffy ihren Sohn zurück in die Wiege. Er schläft ruhig und fest. Spike beobachtet dabei genau jede ihrer Bewegungen. Sie streicht dem Säugling noch einmal zärtlich über die Wange, bevor sie an Spike herantritt und seine Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss erobert.

Spike stöhnt überrascht in ihren Mund. Ihre Hände gleiten über seinen gesamten Körper und stimulieren besonders Spikes empfindlichste Körperteile. Buffy kennt ihn so gut, dass sie mit nur wenigen gezielten Streicheleinheiten erreicht, dass Spike ihr regelrecht verfallen ist. Zudem hat Spike dies mehr vermisst, als alles andere. Er kann sich kaum noch daran erinnern, wann er zuletzt in den willigen Körper seines Childes gestoßen hat.

Sie an ihren Pobacken hochhebend, trägt Spike sie zum nebenstehenden Bett. Während sie von ihm hochgehoben wird, lässt sie ihren Mantel, der achtlos auf den Boden fällt, von ihren Schultern gleiten. Spike lässt Buffy regelrecht auf das Bett fallen, während ihre Zungen sich weiterhin einen stürmischen und mit verlangenden Kampf liefern.

Buffy zerrt an seinem T-Shirt und an seiner Hose, bis der Stoff nachgibt und reißt. Spike ist etwas überrascht über ihre stürmische Art, doch er wäre kein Vampir, wenn ihm solch eine stürmische Art nicht gefallen würde. Erregt keucht er auf und lässt seine Hände über das kühle Leder ihres Korsetts gleiten bis hinauf zu ihren Brüsten, die er fest knetet. Buffy stöhnt erregt auf, während sie weiter dafür sorgt, dass Spike von dem lästigen Stoff seiner Kleider befreit wird.

Der schwarze Stoff, von dem was einst sein T-Shirt war, landet schließlich neben ihnen auf dem Bett. Von der Hose hängt nur noch ein Rest des Stoffes an seinen Beinen. Buffy stößt ihren Liebsten von sich und wirft ihn mit einer flüssigen Bewegung auf den Rücken. Überrascht blickt Spike zu ihr auf, als sie sich auf seinen Schoß setzt und dabei ihren Rock über die Hüften hochschiebt. Erst jetzt erkennt er, dass ihre feinen Strümpfe an schwarzen Strapshaltern befestigt sind und sie darunter kein Höschen trägt. Der starke Duft ihrer Erregung dringt tief in seine Nüstern und lässt ihn erregt aufstöhnen.

Er spürt die Nässe zwischen ihren Beinen auf seinem steinharten Schaft. Mit geschlossenen Augen lässt Buffy ihren Kopf in den Nacken fallen und reibt sich an seiner Härte. Spike muss hart schlucken und starrt wie gelähmt zu ihr auf. Seine Hände wandern zu ihren Hüften, wo er ihre Bewegungen unterstützt und seine eigenen Hüften gegen ihren Körper stemmt. Daraufhin blickt Buffy zu ihm herab. Ein unheimliches Lächeln erscheint auf ihren blutroten Lippen.

Sie greift sich die Stoffreste seines T-Shirts und bindet ihm damit seine Hände zusammen. Leicht verunsichert beobachtete er, wie sie ihn fesselt und fragt nach: „Was tust du da?"

„Schscht. Vertrau mir", schnurrt sie verführerisch.

Buffy bindet ihm seine Hände über seinem Kopf ans Bettende fest. Es ist nicht so, dass er sich nicht befreien könnte. Mit einem kräftigen Ruck wären die Fesseln gelöst, doch er ist neugierig was Buffy vorhat. Und er kann nicht abstreiten, dass ihm dieses Spiel gefällt. Erregt beobachtete er weiter, was sie als nächstes tun wird.

Betont langsam knöpft sie ihre Bluse auf, sodass ihre Brüste nun nicht einmal mehr von dem dünnen Stoff bedeckt sind, sondern ganz frei liegen. An dem Minirock öffnet sie einen langen seitlichen Reisverschluss, worauf das weiche Leder nun vollkommen von ihren Hüften verschwindet und neben dem Mantel auf dem Boden landet. Am unteren Rande ihres ledernen Korsetts kann Spike nun die dunklen Locken ihrer Scham sehen. Er stöhnt leise auf, als ihn der Anblick einer so heißen Buffy schier überwältigt.

Buffy legt sich nun neben ihm auf das Bett, jedoch so, dass ihre Beine in die Richtung des Kopfendes zeigen. Sie öffnet ihre Schenkel weit, damit Spike einen guten Blick auf ihre feuchte Scham bekommt, was ihn leicht in den Wahnsinn treibt, weil er sich nicht bewegen kann. Zu gern würde er ihre Nässe mit seiner Zunge erschmecken, doch seine Hände sind ans Bettende gefesselt und seine Beine werden durch den restlichen Stoff der Hose gehalten.

Einen ihrer ledernen Stiefel stemmt Buffy nun gegen das Kopfende. Dicht neben Spikes Kopf. Ihren anderen Fuß legt Buffy über seine Brust, damit er seinen exklusiven Ausblick nicht verliert. Ein leichtes Knurren entweicht Spike, als er nun sieht, wie Buffy ihre Hände zu ihrer Scham gleiten lässt, dort wo er sie selbst so gern berühren möchte und wo sie mit ihren Fingern gezielt über ihren feucht glänzenden Knubbel streicht.

Sie bäumt ihre Hüften ihrer Hand entgegen und bietet ihm somit ein äußerst erregendes Schauspiel. Spikes Männlichkeit zuckt gegen die Leere und schreit förmlich nach einer Berührung. Buffy lächelt teuflisch auf, bevor sie schließlich mit ihrer anderen Hand an seinen Schenkeln entlang streicht. Spikes Bewusstsein klebt förmlich an dem erregenden Anblick zwischen Buffys Beinen, doch er nimmt noch wage wahr, dass ihre Hand über seine Beine streicht.

Spikes Körper bewegt sich in einem drängenden Rhythmus. Er braucht mehr. Er braucht eine Berührung. Sein ganzer Körper schreit danach. Vor allem sein vor Erregung bereits tropfender steifer Schaft, der sich prall gefüllt gegen die Luft stemmt.

Endlich erhört Buffy sein stummes Flehen und lässt ihre zarte Hand über sein steifes Glied gleiten. Doch viel zu wenig. Die Berührung ist nur hauchzart. Fast spielerisch verteilt sie seinen Lusttropfen über seine Männlichkeit. Das ist nicht genug.

„Buffy!" knurrt er aus tiefer Kehle und beginnt an den Fesseln zu zerren.

„Nicht", bittet sie ihn mit nur einem einzigen Wort und blickt zu ihm auf, worauf Spike sich wieder ein Stück beruhigt und weiter abwartet.

Bevor er seine Fesseln doch noch zerreißt, lässt Buffy ihre Hand nun ganz um sein Glied gleiten und umschließt es mit ihrer Faust. Spikes Augen fallen zu und er stöhnt erregt auf. Seine Hüften stemmen sich gegen ihre Hand, während diese langsam und gleichmäßig an seinem Schaft entlangfährt.

Spike spürt eine Bewegung ihrer Hüften neben sich, worauf sich sein Blick wieder zwischen ihre Beine heftet. Die Mixtur dieser erregenden Eindrücke ist perfekt und er spürt, wie sich seine Hoden zu einem baldigen Orgasmus zusammenziehen. Seine Hüften erhöhen das Tempo, doch Buffy hält ihren langsamen Rhythmus bei. Zu langsam. Wieder ein frustriertes Stöhnen aus seiner Kehle.

Jetzt, er braucht nur noch ein kleines bisschen. Tief saugt er ihren köstlichen Duft ein. Starrt auf ihre benetzten Finger, die zwischen ihre feuchten Lippen gleiten. Nur noch ein bisschen. Zwei, drei Stöße ihrer herrlichen Hand. Plötzlich zieht Buffy ihre Hand zurück und lässt sein pochendes Glied unbeachtet zurück.

Spike war so kurz davor. Nun scheint er in eine tiefe Klippe zu stürzen. Der Frust sitzt tief. Mit einem lauten Grollen zerreißt er seine Fesseln. Mit einem Ruck reißt er den restlichen Stoff von seinen Beinen. Buffy hat ihn so stark gereizt, dass er nun nur noch an eines Denken kann.

Buffy lächelt wie eine Katze auf Mäusejagd, als Spike sich regelrecht auf sie stürzt und sich sofort in ihr vergräbt. In schnellen harten Stößen rammt er sich in sie. Bei jedem seiner Stöße stöhnt oder keucht sie erregt auf. Genau das ist es, was sie jetzt braucht. Ihre Arme krallen sich an seinem Körper fest. Spike spürt, wie sich ihre Fingernägel in seinen Rücken bohren. Blut tritt hervor und der feine Geruch dieses Lebenselixiers verteilt sich in der Luft. Spikes Dämon tritt hervor und mit einem weiteren tiefen Grollen, rammt er seine Zähne in ihren Hals, während seine Hüften weiter fest in ihren Körper hämmern.

Buffy schreit lustvoll auf, als sie seine Zähne in ihrem Fleisch spürt und auch ihr Dämon drängt in den Vordergrund. Gleich darauf beißt auch sie ihm in den Hals und saugt in tiefen Zügen an seinem Blut.

Sekunden später erreichen beide gleichzeitig ihren Höhepunkt, den sie mit einem gedämpften Stöhnen in die Welt entlassen. Buffy krallt sich an ihrem Geliebten fest und saugt weiter gierig das kostbare Blut aus seinen Adern. Mit ein paar letzten langsamen Stößen entlädt Spike seinen kalten Samen in ihren willigen Körper, bis er erschöpft auf ihrem Körper herabsinkt.

*****

Als einige Zeit später Angel in der Villa ankommt, ist er überrascht diese leer vorzufinden. Besorgt durchsucht er die Zimmer, wobei er zwar erleichtert feststellt, dass William friedlich in seinem Bett schläft; seine Childer jedoch sind nirgends zu finden, was ziemlich Besorgnis erregend ist.

Seiner feinen Nase entgeht nicht, dass ein ganz bestimmter Duft in der Luft hängt. Diesen Geruch würde er selbst nach tausend Jahren sofort wieder erkennen. Es ist die feine Note, die Spike und Buffy deutlich hinterlassen, wenn sie miteinander schlafen.

Es war klar, dass es dazu kommen würde, doch Angel fühlt sich wie ein betrogener Ehemann. Eifersucht keimt in ihm auf, wobei er nicht deutlich sagen kann, auf wen seiner beiden Childer er eifersüchtig ist.

Diese Gefühle verwirren ihn etwas, da Spike und Buffy schon immer mehr Zeit miteinander verbracht hatten, als mit ihm. Warum stört ihn das jetzt? Schließlich waren die beiden früher Gefährten. Es war klar, dass sie ihre Verbindung ohne ihn erneuern würden.

Angel drängt seine verwirrenden Gefühle beiseite. Schließlich ist es für alle gut, wenn Buffy und Spike wieder Gefährten sind. Dann ist Spike noch besser in der Lage Buffy zu kontrollieren und kann verhindern, dass sie etwas Schlimmes anstellt.

Wobei aber noch immer die Frage offen bleibt, wo die Beiden gerade sind? Und warum haben sie William einfach so alleine gelassen?

Angel spürt ein neues Gefühl in ihm aufsteigen. Es ist sein Dämon, der in ihm zu rebellieren beginnt. Als Familienoberhaupt fühlt er sich übergangen. Spike und Buffy halten es anscheinend nicht für nötig ihn in ihr Leben einzubeziehen. Er bekommt das Gefühl seine Position als Oberhaupt zu verlieren, doch er ist nicht bereit, seine Familie kampflos aufzugeben.

*****

Immer noch etwas berauscht von dem gemeinsamen und sehr aufregenden Liebespiel, folgt Spike seiner Liebsten durch die nächtlichen Straßen von Sunnydale. Gleich nachdem er sich erschöpft auf ihren Körper hatte sinken lassen, drängte sie ihn mit nach draußen zu kommen, da sie ihm dringend etwas zeigen wollte.

Spike ist sich nicht sicher, ob dies so eine gute Idee war, doch nun ist er hier mit Buffy unterwegs. Sie drängt ihn immer wieder sich zu beeilen und immer weniger ist Spike von dieser Idee begeistert. Er fürchtet, dass Angel bald nach Hause kommen wird und dass dieser nicht sehr erfreut ist, wenn er die Villa leer vorfindet. Leer? Wie ein Schock, fällt ihm plötzlich ein, dass sie William allein zurück gelassen haben. Wie konnte er das nur vergessen?

„Buffy, wir müssen zurück. William ist ganz allein!"

Lächelnd strahlt sie ihn an, und sagt: „Mach dir keine Sorgen. Ihm wird nichts geschehen. Er wird noch eine ganze Weile fest schlafen."

Spike fühlt sich ungewöhnlich beruhigt durch ihre Worte. Sein Verstand rebelliert zwar, doch innerlich fühlt er sich beruhigt. Es ist ihr atemberaubender Anblick, der seinen Verstand zu vernebeln scheint. Während sie ihn lieblich anlächelt, kommt ihm ihr Liebesspiel wieder in Erinnerung.

Spike kann sich an kein anderes Mal erinnern, wo er so stark den Drang spürte, sich wie wild in ihren Körper zu vergraben. Früher war ihr Liebesspiel nicht weniger erregend und auch oft sehr stürmisch gewesen, schließlich sind sie Vampire, doch stets war eine tiefe Liebe und Leidenschaft mit im Spiel gewesen. Dieses war einfach nur purer Sex gewesen.

Spike versucht sich an die anderen Male zurückzuerinnern. Damals, wo sie beide noch Gefährten waren. Er versucht sich zu erinnern, ob er es früher auch so sehr genossen hatte. War es auch so gut gewesen?

Dabei fällt ihm auf, dass, obwohl sie miteinander geschlafen haben, sie nicht wieder zu Gefährten geworden sind. Sind zwei Vampire einmal miteinander verbunden, erneuern sie den Bund mit jedem Male, wenn sie sich im Liebesspiel miteinender vereinen. So gesehen, hätte sich ihre Verbindung automatisch erneuern müssen. So wie es ihm damals mit Drusilla passiert war. Doch es ist diesmal gar nichts passiert. Spike spürt keine Verbindung zu Buffy, was nur eines bedeuten kann. Buffy hat sich gegen die Verbindung gewehrt.

Langsam beginnt Spikes Kopf zu dröhnen von all den verwirrenden Fragen, die in ihm toben. Er kommt sich schon fast vor wie Angel zu seinen beseelten Zeiten. ‚Genug gebrütet!’ entscheidet er für sich selbst und lässt sich davon überraschen, was sein junges Childe ihm zeigen will.

Er genießt es sichtlich sie zu beobachten, wie sie stolz und elegant durch die Straßen schreitet. Sie wirkt wie ein richtiger böser Vampir auf der Jagd. Wie oft hatte er sich früher immer danach gesehnt, Buffy würde mit ihm auf Jagd gehen. Wie oft hatte er sich gewünscht, sie würde sich wie ein richtiger Vampir verhalten. Und nun tut sie es. Er kann nicht leugnen, dass es ihm sehr gut gefällt.

Buffy führt ihn geradewegs zum Friedhof. Hier sind sie für gewöhnlich nur unterwegs, wenn sie den Jägerinnen helfen auf Vampirjagd zu gehen, doch diese Nacht scheint Buffy auf etwas anderes aus zu sein. Neugierig folgt Spike ihren zielsicheren Schritten.

Sie hält direkt auf eine alte Krypta zu. Mit einem kräftigen Stoß öffnet sie die schwere eiserne Türe und tritt hinein. Spike folgt ihr in das dunkle Gemäuer. Buffy entflammt eine der Grabkerzen, die man für die hier bestatteten Toten hinterlassen hat. Der kleine Raum wird von dem schwachen Licht erhellt. Spike bemerkt ein leises Wimmern und sieht eine rasche Bewegung in seinem Augenwinkel. Sofort blickt er sich um und erkennt die Ursache.

In der Ecke der Krypta kauert ein junges Mädchen. Ihre Hände sind auf dem Rücken gefesselt und ihre Beine sind fest zusammengebunden. Ein Knebel in ihrem Mund und ein streng um ihren Mund gebundenes Tuch verhindern, dass sie mehr als einen wimmernden Laut von sich geben kann. Erschrocken drückt sie sich weiter in die Ecke zurück. Ihre angsterfüllten Augen suchen verzweifelt nach einem Ausweg, wo keiner ist.

Ihr dämonisches Gesicht tragend, geht Buffy auf das verängstigte Mädchen zu. Ohne einen funken Mitleid packt sie es und führt es zu Spike, der wie starr auf die Szene schaut. Noch nie hat er Buffy so kaltblütig gesehen. Wie ein richtiger Vampir. Er ist fasziniert von ihr.

Sie lächelt ihm verführerisch zu und sagt: „Als ich sie sah, wusste ich, sie würde dir gefallen. Ich habe sie nur für dich hierher gebracht. Ein Geschenk von einem Childe an seinen Sire. Lass uns sie gemeinsam töten."

Wie berauscht blickt er zwischen den beiden jungen Frauen hin und her. Auf der einen Seite ein reines unschuldiges Opfer, dessen süßen Geschmack ihres Blutes er bereits auf seinem Gaumen schmecken kann. Auf der anderen Seite Buffy, die zum ersten Mal wie ein wirklicher Vampir handelt und ihm ein menschliches Opfer darreicht, als würden alle seine Träume endlich in Erfüllung gehen. Als würden sie endlich eine normale Vampirfamilie sein können.

Mit dem Tod dieses Mädchens wird sich alles verändern. Darüber ist er sich mehr als klar. Langsam nähert er sich der jungen Frau, um ihren Duft einzuatmen. Ganz nah über ihrem Hals gebeugt, empfängt ihn eine berauschende Mixtur von Düften und Geräuschen. Ihre Angst ist wie ein köstliches Dessert. Das Rauschen ihres Blutes, das durch ihr stark pochendes Herz durch ihre Adern gejagt wird, ist wie ein lieblich klingendes Konzert in seinen Ohren. Der deutliche Geschmack ihres süßen unschuldigen Blutes ist wie das Hauptgericht zu einem unübertrefflichen Gericht.

Ein perfektes Gericht, das zu genießen er bereit ist. Er packt sich das junge Mädchen und zieht es an seine Brust. Ein erschrockenes Wimmern entweicht seinem Opfer. Ihr wird bewusst, dass es keinen Ausweg für sie gibt. Verzweifelte Tränen rollen über ihr Gesicht. Verzagte Schluchzer kommen von dem sich kaum wehrenden Körper und versüßen das köstliche Gericht, das Spike in seinen Armen hält.

Buffy beobachtet dies mit einem faszinierten Lächeln. Sie hat Spike noch nie dabei gesehen, wie er einen Menschen tötet. Erwartungsvoll wartet sie darauf, dass er seine Zähne in das Fleisch des Mädchens bohrt und sie tötet.

*****

Teil 3

Angel tigert nervös in der Villa auf und ab. Er macht sich große Sorgen, was Spike und Buffy in der Zwischenzeit alles anstellen könnten. Er macht sich Vorwürfe, die beiden alleine gelassen zu haben.

Er versucht sich selbst damit zu beruhigen, dass er Spike vertrauen kann. Dass Spike keinen Menschen töten würde, doch zu seiner eigenen Schande, ist er sich nicht sicher, ob er Spike darin wirklich vertrauen kann.

Was wird Spike tun, wenn Buffy ihn zum Töten eines Menschen animiert? Wird er sich so verhalten wie früher? Wird er ohne zu zögern töten? Oder wird er es nicht tun? Und wird er Buffy davon abhalten, wenn sie töten will? Wenn sie sich wie ein richtiger Vampir verhält, so wie er es sich immer gewünscht hatte.

Doch was noch viel wichtiger ist, was wird er selbst tun, wenn Buffy und Spike zu Menschen mordenden Vampiren werden? Wird er sich ihnen anschließen? Wird er wieder töten?

Angel treiben diese Fragen in den Wahnsinn. Er muss endlich Gewissheit haben.

Sein sehnsüchtiges Flehen wird endlich erhört, als er die Gegenwart seiner Childer spürt, welche kurz darauf auch schon am Hintereingang zum kleinen Garten erscheinen.

„Wo seid ihr gewesen?" fragt er sofort, noch bevor die Beiden die Villa betreten, wobei das stürmische Temperament seines inneren Dämons zum Vorschein tritt. Als wäre Angelus persönlich hier, um seine ungehorsamen Childer zu empfangen.

Spike blickt Angel verärgert entgegen und kommt als erstes durch den Eingang herein, während er Buffy mit einem festen Griff am Arm hinter sich herzieht.

„Wir machten eine kleine Spritztour", antwortet er ziemlich missgelaunt.

Angel schafft es sich soweit zu beruhigen und fragt weiter: „Und darf man erfahren wohin diese Spritztour gegangen ist?"

Spike schleift die sich leicht sträubende Buffy mit, direkt an Angel vorbei und schiebt sie ins gemeinsame Schlafzimmer, während er ihm antwortet: „Wir waren auf dem Friedhof. Buffy hatte dort eine kleine Überraschung für mich vorbereitet."

Als Spike und Buffy so nah an ihm vorbei gehen, riecht Angel den Duft von Angst. Die Sorte von Angst, die von Menschen stammt und nicht von Vampiren. Mit den schlimmsten Befürchtungen folgt er Spike ins Schlafzimmer und fragt aufgebracht: „Wart ihr jagen?"

„Yep", kommentiert Spike, während er Buffy grob aufs Bett schuppst. Dann wendet er sich direkt zu Angel, der ihn entsetzt anstarrt: „Niemand ist zu Schaden gekommen. Buffy hatte ein junges Mädchen in einer Krypta versteckt. Keine Angst, sie lebt. Ich habe sie zu Alia gebracht. Die Jägerin hat sie nach Hause begleitet."

Ungläubig blickt Angel auf sein Childe. Ein tiefes Gefühl von Stolz beginnt in ihm zu wachsen. Der Stolz darüber, dass Spike sich gegen das Töten entschieden hat, obwohl so viele Gründe dagegen gesprochen haben.

Spikes Ärger verfliegt, als er den Stolz in den Augen seines Sires erkennt. Ein amüsiertes Grinsen beginnt schließlich in seinem Gesicht zu erscheinen, da Angel ihn nur überrascht anblickt und scheinbar nicht weiß, was er darauf sagen soll. Dann richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf Buffy, die mit schmollender Miene auf dem Bett sitzt und mit deutlichem Protest ihre Arme vor der Brust verschränkt.

Mit einem drohenden Knurren ermahnt Spike sein Childe: „Ich sagte, du sollst diese Klamotten ausziehen! Sofort!"

Widerwillig erhebt sich Buffy von ihrem Platz und beginnt all ihre Sachen auszuziehen. Angel ist ziemlich überrascht und betrachtet das Szenario mit großem Interesse. Spike achtet streng darauf, dass Buffy jedes der provozierenden Kleidungsstücke ablegt und reicht ihr schließlich ein paar anständigere Sachen, die nicht so aufreizend sind.

Es ist nicht so, dass sie ihm in diesem Outfit nicht gefallen würde. Ganz und gar nicht! Worin auch genau sein Problem liegt. Buffys aufreizendes Auftreten wirkt so verwirrend auf ihn, dass er Mühe hat an etwas anderes zu denken, als sie bis zur Bewusstlosigkeit gegen die Matratze zu vögeln.

Er ist richtig erleichtert, als sie schließlich in bequemen ausgewaschenen Jeans, einem gewöhnlichen Pullover und normalen Turnschuhen vor ihm steht. Doch eine Kleinigkeit stört ihn noch. Mit einem strengen Blick ordert er: „Geh und wasch dir die Farbe aus dem Gesicht!"

Trotzig geht Buffy an den beiden Männern vorbei und begibt sich ins angrenzende Badezimmer, um sich das Gesicht zu waschen. Spike behält die Tür zum Badezimmer im Auge, um sicher zu stellen, dass sie sich nicht davonstehlen wird.

Verwundert fragt Angel: „Was hast du gegen ihr Aussehen? Ich dachte du stehst auf so einen Look?"

„Yeah, das tu ich. Ist jedoch verdammt verwirrend und nicht besonders hilfreich, wenn ich sie davon abhalten möchte jemanden zu beißen."

„Du willst also verhindern, dass sie jemanden beißt?"

Amüsiert blickt Spike zu seinem Sire und fragt: „Ist das jetzt noch nicht bis zu deinen grauen Gehirnzellen durchgedrungen? Yeah, verdammt! Ich werd verhindern, dass sie Leute beißt. Du kannst zu Giles gehen und ihm sagen, dass ich auf der Seite der verfluchten Guten bin, OK? Oder willst du es etwa schriftlich hab...?"

Angel unterbricht Spikes Aussage, indem er dessen Lippen mit einem stürmischen Kuss erobert. Angels Kuss fühlt sich so gut an, dass ein leises Stöhnen aus Spikes Kehle entweicht. Wenigstens verhält sich sein Sire normal. Nun, soweit man es für einen Vampir als normal betrachten kann Menschen vor anderen mordenden Vampiren zu bewahren. Doch zumindest so normal, wie Angel sich in den letzten Monaten ihm gegenüber verhalten hat. Was er über Buffy nicht behaupten kann.

Spike löst sich abrupt von Angels Lippen, der einen enttäuschten Laut nicht unterdrücken kann. Buffy wollte sich klammheimlich davonstehlen, was Spike mit einem strengen „Childe!" zu verhindern weiß. Grummelnd verharrt Buffy ihn ihrer Bewegung und blickt schmollend zu ihrem Sire.

*****

Mit finsterer Miene und vor Protest verschränkten Armen sitzt Buffy auf einem ihr zugewiesenem Stuhl vor der Theke in der Bibliothek, wo sie für alle Anwesenden gut im Auge zu behalten ist. Spike und Angel haben sie hierher gebracht, weil Giles einige Fragen an sie hat. Alle sind sehr froh, dass Spike auf ihrer Seite steht und Buffy im Zaum halten wird, doch trotzdem ist jeder ziemlich nervös, mit einer mordlustigen Buffy im selben Raum zu sein.

Faith und Alia sind beide in Alarmbereitschaft und halten ein strenges Auge auf die Vampirin. Genau wie Spike, der direkt hinter Buffy an der Theke lehnt, um sofort einschreiten zu können, falls Buffy auf irgendwelche Dummheiten kommen sollte.

Angel sitzt am Tisch und hilft Giles und den Kids bei den Nachforschungen. Der kleine William schläft in seinem Tragekorb, welcher vor Angel auf dem Tisch steht.

Als Giles schließlich mit seiner Befragung beginnt, stellt sich Buffy stur und ignoriert den Wächter vollkommen. Sie ist wütend, weil Spike sie dazu zwingt hier zu sein, anstatt mit ihr jagen zu gehen. Sie will keine lästigen Fragen beantworten. Viel lieber würde sie einige der Anwesenden um ein paar Liter Blut erleichtern. Lüstern starrt sie auf die pochende Schlagader an Willows zartem Hals. Diese spürt ihre Blicke und wird zunehmend nervöser.

Spike ermahnt sie freundlich, dass sie Giles’ Frage beantworten soll, doch anstatt auf ihren Sire zu hören, erhebt sich Buffy von ihrem Platz, worauf Alia und Faith sofort ebenfalls auf ihren Beinen sind und Kampfstellung einnehmen. Spike springt sofort einen Schritt nach vorne, damit keine der Jägerinnen seinem Childe etwas antut. Buffy selbst lächelt amüsiert über die allgemeine Aufregung, die sie verursacht hat und kuschelt sich zärtlich an ihren Sire.

„Mir ist langweilig, warum gehen wir nicht ein bisschen nach draußen?" jammert Buffy mit kindlicher Stimme, während sie ihren Kopf in Spikes Halsbeuge versteckt und dort mit ihrer Zunge über seine Haut leckt.

Spike spürt wie ungern Buffy an diesem Ort ist und muss mit sich selbst kämpfen die Bibliothek nicht ihretwillen zu verlassen. Liebevoll nimmt er sie in seinen Arm und streichelt ihr über die Haare, während er den Jägerinnen andeutet, dass kein Grund zur Alarmbereitschaft besteht. Nur langsam setzen sich die Jägerinnen zurück auf ihre Plätze, jedoch nicht ohne Buffy weiter fest im Auge zu behalten.

„Buffy, Liebes. Sei brav und beantworte Giles ein paar Fragen. Danach gehen wir wieder nach Hause", versucht es Spike erneut auf freundliche Art.

Schmollend blickt sie zu ihm auf und meint: „Ich hab keine Lust dazu. Ich habe Hunger. Können wir die Menschen hier nicht töten?"

„Nein, das können wir nicht! Und jetzt setzt dich hin und beantworte Giles’ Fragen!" erwidert Spike diesmal mit seiner strengen Sirestimme, die Buffy durch und durch geht. Sie versucht sich mit aller Kraft dagegen zu wehren, doch sie ist viel zu jung, um sich gegen einen Befehl ihres Sires zu sträuben. Tränen sammeln sich in ihren Augen, weshalb es Spike sofort Leid tut, dass er sie so hart anfassen muss, doch es ist schließlich in ihrem eigenen Interesse.

Endlich gehorcht Buffy dem Sirebefehl, setzt sich auf den Stuhl und schaut erwartungsvoll zu Giles, der seine vorherige Frage noch einmal wiederholt: „Woran erinnerst du dich, als dieser Dämon dich zurück ins Leben gerufen hat?"

„An gar nichts", antwortet sie bockig.

„Childe! Beantworte die Fragen anständig und sag die Wahrheit!" befielt Spike wieder mit seiner schneidenden Stimme.

Buffy blickt wütend zu ihm um und erwidert gereizt: „Das ist die Wahrheit! Ich erinnere mich an nichts!"

Spike ist ziemlich angespannt. Er weiß, dass er Buffy unter Kontrolle halten muss. Ein solch respektloses Verhalten kann und darf er deshalb nicht durchgehen lassen. Er springt vor, packt sie blitzschnell an ihren Haaren im Nacken, beugt sich zu ihr herab, sodass sie direkt in seine gold funkelnden Augen blicken muss und betont knurrend: „Zügle dein Temperament, Childe! Versuch nicht dich gegen mich aufzulehnen, sonst bin ich gezwungen dir eine schmerzhafte Lektion zu erteilen. Du wirst jetzt jede einzelne von Giles Fragen so gut es geht beantworten, hast du mich verstanden?"

Die anwesenden Menschen starren erschrocken auf Spike, als Buffy gehorsam antwortet: „Ja, Sire." Sie alle haben nun eine geringe Vorstellung davon erhalten, wie es in Vampirfamilien normaler Weise vor sich geht, wobei im Moment keiner in Buffys Haut stecken möchte. Ihr ist deutlich anzusehen wie schmerzhaft und unangenehm diese Situation für sie ist.

Spike spürt den Blick der Anderen, worauf er sich wieder beruhigt und Buffy aus seinem Griff befreit. Seine Augenfarbe wechselt wieder in das vertraute Blau. Langsam wendet er sich zurück an seinen Platz an der Theke und deutet Giles an, dass er mit seiner Befragung fortfahren soll.

Giles räuspert sich zunächst und sammelt seine Gedanken, bevor er erneut fragt: „Also gut. Was ist das letzte, woran du dich erinnerst?"

Obwohl ihr etwas Böswilliges auf der Zunge liegt, hütet sie sich davor ihren Sire weiter zu reizen und antwortet muffig: „Ich versteh die Frage nicht ganz. Das letzte wovor? Bevor ich zur Jägerin wurde? Bevor ich als Vampir geboren wurde? Oder wollen Sie wissen was Spike und ich taten, bevor wir einen Spaziergang auf dem Friedhof machten?" Herausfordernd grinste Buffy den Wächter an, der sich nur allzu gut ausmalen konnte worauf sie gerade anspielte.

Etwas verlegen meinte Giles: „Du hast recht, ich sollte etwas präziser sein. Du sagst du erinnerst dich nicht daran, wie der Dämon dich zurück ins Leben geholt hat. Von diesem Zeitpunkt an, was ist das erste, woran du dich wieder erinnerst?"

„Ich weiß nichts von einem Dämon! Spike ist der einzige Dämon, der mich zurück ins Leben gerufen hat. Zurück in mein wirkliches Leben."

Etwas irritiert fragt Giles nach: „Du erinnerst dich nicht mehr an die unterirdischen Katakomben? Daran, wie wir Angel befreit haben? Du erinnerst dich an gar nichts mehr?"

„Nein, das alles sagt mir überhaupt nichts", antwortet Buffy wahrheitsgemäß.

Daraufhin lenkt Angel ein und fragt: „Erinnerst du dich daran, wie wir nach Spike und William gesucht haben? Und an Spikes Verletzung?"

Spike hat Buffy nur befohlen Giles’ Fragen zu beantworten, weshalb sie statt auf Angel zu reagieren, sich fragend zu Spike umdreht, welcher ihr mit einem strengen Blick zu verstehen gibt, dass sie auch Angel eine Antwort zu geben hat.

Widerwillig wendet sie sich daraufhin zu Angel und sagt: „Nein. Ich erinnere mich nicht, dass wir Spike gesucht haben. Und ich weiß auch nichts von einer Verletzung."

Giles fragt diesmal: „Buffy, gibt es etwas, woran du dich in den letzten Wochen ganz genau erinnerst?"

Eine Weile überlegt Buffy, bis sie schließlich zu ihrem schlafenden Sohn blickt und antwortet: „Ich erinnere mich an Williams Geburt."

„Erinnerst du dich auch daran, was bei der Geburt mit dir geschah?" hackt Giles nach.

„Ich äh…", versucht Buffy die Erlebnisse zurückzurufen und schüttelt verwirrt den Kopf.

„Vor Williams Geburt, woran erinnerst du dich da?" fragt Giles nach.

Alles was vor Williams Geburt lag, ist ihr in guter Erinnerung. In groben Stichpunkten zählt sie die wichtigsten Geschehnisse auf, womit Giles recht zufrieden ist.

Willow meldet sich plötzlich zu Wort und fragt: „Erinnerst du dich an Spikes Wunschdimension?"

Giles und die drei Vampire waren die einzigen, die, nachdem Spike den Stein zerstört hatte, sich noch an alles, was in der Wunschrealität geschehen war, erinnern konnten. Aufgrund dessen wurde Buffy trotz ihrer Verwandlung damals nicht zu einem bösen Vampir und Angel verspürte auch ohne Seele nicht den Drang Menschen mordend durch die Gegend zu laufen. Falls Buffy ihre Erinnerung an diese Erlebnisse ebenfalls vergessen hat, wäre dies eine Erklärung dafür, weshalb sie nun ein böser Vampir ist.

Buffys Inneres sträubt sich dagegen diese Frage zu beantworten. Trotzig verschränkt sie ihre Arme vor der Brust und blickt absichtlich zur Seite.

Spike ist ihr Spiel leid. Anstatt sie erneut zu ermahnen, wiederholt Spike Willows Frage und lässt in seiner Stimme deutlich erkennen, dass er eine Antwort erwartet.

„Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube ja. Ich weiß nicht genau", antwortet Buffy mühsam. Sie versucht sich genauer daran zu erinnern. Tief in ihr weiß sie, wovon Spike und Willow sprechen, doch es ist, als wäre diese Information irgendwo in ihrem Gehirn versteckt.

Giles bohrt etwas genauer nach und fragt: „Es war in London. Einem anderen London, als es heute in Wirklichkeit ist. Erinnerst du dich? Spike hat dich dort das erste Mal verwandelt. Erinnerst du dich noch an das Haus, in dem du erwacht bist? An die luxuriöse Einrichtung. Den Boden aus Marmor, die dunklen Vorhänge. Erinnerst du dich daran, wie Angelus mit dir ins Ratsgebäude einstürmte um Spike zu befreien. Wie du die beiden Ratsmitglieder getötet hast, die Spike geschlagen hatten. Kommt dir davon irgendetwas bekannt vor?"

Wie gebannt klebt Buffy an Giles’ Lippen. Vereinzelt dringen Bilder zu ihr durch. Bilder aus einer falschen Realität. Verwirrende Gefühle tauchen plötzlich auf. Bei jedem von Giles’ Worten flackert eine Erinnerung in ihr auf. Und mit diesen Erinnerungen breitet sich eine tiefe Angst in ihr aus. Sie weiß nicht wovor sie Angst hat und sie versteht auch all die Bilder nicht, die ihn ihr aufflackern, doch sie fühlt sich durch Giles’ Worte bedroht.

Ängstlich erhebt sie sich von ihrem Platz und macht einen hektischen Schritt rückwärts, wobei der Stuhl umfällt und sie vor dem lauten Geräusch des fallenden Stuhles erschrickt und zusammenzuckt. Alle beobachten verwirrt wie ängstlich und verstört Buffy plötzlich reagiert.

„Was ist mit dir?" fragt Spike besorgt.

Buffy fasst sich mit der Hand an die Stirn, als würde sie angestrengt über etwas nachdenken. Langsam schüttelt sie ihren Kopf hin und her. Sie wehrt sich gegen die Bilder, die in ihr erscheinen und gegen die seltsamen Gefühle, die in ihr entstehen. Sie fühlt Mitleid, Trauer und Angst. Sie sieht Bilder aus der Wunschdimension und Bilder von den Geschehnissen nachdem sie wieder zum Leben erwacht war. Sie sieht ihren Sire mit Drusilla. Sie sieht wie sie Drusilla tötet.

Nachdem Buffy auf seine Frage nicht reagiert, tritt Spike besorgt näher und berührt sie sanft an der Schulter. Buffy weicht zurück und fasst sich nun auch mit der zweiten Hand an ihre Stirn. Äußerlich sieht es aus, als ob sie mit sich selbst kämpfen würde. Sie fängt an einen stöhnenden Laut von sich zu geben. Erst leise, doch dann immer lauter, bis sie schon fast schreit. Alle blicken besorgt zu ihr.

„Hilf mir. Bitte! Spike, bitte mach, dass es aufhört!" fleht sie ihren Sire an. Sie blickt zu ihm und schaut ihn mit flehenden Augen an. Spike fühlt sich hilflos. Er weiß nicht, was sie hat und er weiß nicht, wie er ihr helfen könnte, doch als er ihr in die Augen blickt, erstarrt er für einen kurzen Moment.

Es sind wieder ihre Augen. Buffys Augen. Er kann deutlich ihre Liebe darin erkennen. Das was ihr nach ihrem Erwachen gefehlt hat, ist nun wieder zurück. Erneut tritt er auf sie zu und nimmt ihren Kopf in seine beiden Hände, um ihr fest in die Augen zu sehen. „Buffy, Liebes. Bist du es?" fragt er hoffend.

„Spike", erwidert sie mit feuchten Augen. „Hilf mir! Hol mich zurück!"

„Was meinst du? Von wo soll ich dich holen? Wo bist du?" fragt Spike irritiert nach, während er Buffys Tränen liebevoll wegwischt.

Buffy schüttelt ihren Kopf und weicht vor Spike zurück. Ihr Blick ist plötzlich wieder so kalt wie vorher und ein eiskaltes Lächeln erscheint wieder auf ihren Lippen. Als wäre nichts geschehen, geht sie zurück zu dem Stuhl, der auf dem Boden liegt, hebt ihn auf und setzt sich wieder auf ihren Platz.

Fassungslos starrt Spike ihr hinterher. Was auch immer gerade geschehen ist, er ist sich vollkommen sicher, dass für einen kurzen Augenblick seine wahre Buffy hier war. Auch allen anderen wird bewusst, dass etwas oder jemand von Buffys Körper Besitz ergriffen hat. Schweigend starren alle auf Buffy, während sie gelangweilt ihre schwarzlackierten Fingernägel betrachtet.

„Was zum Teufel war das?" bricht Xander das Schweigen.

„Das ist eine sehr gute Frage", stellt Wesley fest.

„Spike?" lenkt Angel die Aufmerksamkeit seines Childes auf sich, als er sieht wie dieser fassungslos auf Buffy starrt.

Aus seinen Gedanken gerissen, blickt Spike zu Angel. Dann läuft er vor Buffys Stuhl, gibt ihr eine schallende Ohrfeige und schreit sie an: „Wer bist du? Wo ist Buffy? Was hast du mit ihr gemacht?"

Erneut den Tränen nahe, hält Buffy sich die Wange und antwortet: „Sire? Was meinst du? Ich bin doch hier."

Wieder schlägt er ihr ins Gesicht. Diesmal jedoch härter und fragt wiederholt: „Lüg mich nicht an. Wer bist du?"

„Ich bin Buffy", antwortet sie ihm verzweifelt. Sie versteht seine Reaktion nicht.

Angel springt auf und hält Spike fest, bevor er noch mal auf Buffy einschlagen kann. „Spike beruhige dich. Das bringt uns nicht weiter. Sieh sie dir an, sie versteht nicht wovon du redest."

„Ich hätte da eine Idee", versucht Willow auf sich aufmerksam zu machen, jedoch ohne großen Erfolg.

Wütend reißt sich Spike von Angel los und klagt: „Sie war da. Buffy war gerade da. Ich hab es gesehen. Es waren ihre Augen."

Buffy versteht nicht, weshalb Spike so seltsam reagiert und lenkt ein: „Sire, bitte. Ich bin doch schon die ganze Zeit hier. Warum sagst du so was?"

„Du bist nicht Buffy" antwortet er ihr kalt.

„Spike wir wissen doch gar nicht, ob es so ist", versucht Angel einzulenken, als er den verletzten Blick von Buffy erkennt.

„Hallo Leute! Ich hab eine Idee!" versucht es Willow erneut, diesmal jedoch mit etwas mehr Lautstärke, wodurch sie nun die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden genießt. Zufrieden fährt sie fort: „Ich kenne ein Ritual, womit wir feststellen können, ob auf Buffy ein Zauber liegt. Ganz offensichtlich scheint sie ja nicht sie selbst zu sein. Vielleicht können wir so herausfinden was mit ihr los ist."

„Hervorragende Idee! Woher kennst du das Ritual?", fragt Giles begeistert.

„Ist das gefährlich für sie?" fragt Spike misstrauisch nach.

„Soweit ich weiß, ist es vollkommen harmlos. Ihr wird nichts geschehen. Ich kenne es aus einem meiner Bücher über Hexerei und Beschwörungsformeln. Ich muss es nur schnell holen, da ich nicht auswendig weiß, welche Zutaten ich brauche."

„Wie lange wirst du dafür brauchen?" fragt Angel nach.

„Ich weiß nicht? Kommt darauf an, welche Zutaten ich brauchen werde. Es gibt einen kleinen Zauberladen hier in Sunnydale, dort müsste ich alles Notwendige bekommen können."

Giles ist nicht gerade sehr erfreut zu hören, wie weit Willow offensichtlich in ihrem Wissen um die Hexerei bereits ist, doch im Moment gibt es wichtigere Dinge, um die er sich sorgen muss, weshalb er einlenkt: „Willow, du solltest nicht alleine dort hingehen. Jemand sollte dich begleiten."

Faith meldet sich sofort freiwillig. Sie findet es öde nur herumzusitzen und in Büchern zu forschen. Sie steht mehr auf Aktion, weshalb sie froh ist mit Willow rausgehen zu können. Mit etwas Glück treffen sie vielleicht sogar auf einen Vampir, den sie erledigen kann.

Während Willow und Faith unterwegs sind, um das Buch und die notwendigen Zutaten zu besorgen, versucht der Rest der Bande weiter etwas Hilfreiches in den Büchern zu finden. Spike tritt zurück an die Theke. Schwungvoll setzt er sich dort hinauf, während er Buffys Rücken genau beobachtet. Buffy selbst bleibt verunsichert auf ihrem Stuhl sitzen. Sie überspielt ihre Unsicherheit, indem sie trotzig ihre Arme wieder vor ihrer Brust verschränkt und möglichst gelangweilt dreinschaut. Spike und Angel jedoch können durch diese Fassade hindurchblicken und spüren ihre Verwirrung.

*****

Teil 4

Während Willow alle notwendigen Vorbereitungen für das Ritual durchführt, stellt Spike seinem Childe ein paar weitere Fragen. Ihm lässt es einfach keine Ruhe, da er, vor nur wenigen Minuten, in ihren Augen das alte Strahlen von seiner geliebten Buffy gesehen hat.

Er erinnert sich an Buffys Verschwinden und stellt nun endlich die richtigen Fragen: „Wer war der Freund, den du gestern Nacht besucht hast?"

Bis jetzt ist Buffy noch kooperativ gewesen, doch bei dieser Frage beginnt sie sich zu sträuben. Sie ignoriert Spike und blickt demonstrativ in eine andere Richtung. Spike ist es langsam Leid sie immer wieder freundlich zu bitten oder sie mit seiner Sirestimme zu zwingen. Seine Geduld ist bereits mehr als ausgereizt, weshalb er ihr ohne Vorwarnung eine schallende Ohrfeige gibt.

Bestürzt hält sie sich ihre Wange und blickt mit tränennassen Augen zu ihrem Sire. Angel und alle anwesenden Menschen schauen erschrocken auf und mustern Spike, der nun ein weiteres Mal seine Frage wiederholt und eine Antwort erwartet.

„Ich kenne seinen Namen nicht", antwortet Buffy kleinlaut.

„Woher kennst du ihn? Wo hast du dich mit ihm getroffen?"

„Ich weiß nicht woher ich ihn kenne. Ich kenne ihn einfach. Er hat nach mir gerufen und ich ging zu ihm."

„Wohin?"

„Zur der alten verlassenen Friedhofskirche. Da war ein Geheimgang, der führte zu unterirdischen Höhlen, dort traf ich ihn."

Giles wird hellhörig und fragt nach: „War dort ein Altar? Und sind dort alte unterirdische Grabstätten?"

„Ja", antwortet Buffy diesmal direkt, da sie ahnt, dass Spike sie zwingen wird, falls sie sich wieder stur stellt.

„Kam dir dieser Ort nicht bekannt vor?" will Giles genauer wissen, da Buffy zuvor meinte sie könne sich an nichts erinnern.

„Nein. Ich bin das erste Mal dort gewesen."

„Nein, bist du nicht. Du erinnerst dich nur nicht daran", klärt Giles sie auf.

Buffy versteht das alles nicht was hier um sie herum passiert. Sie fühlt sich von all den Menschen bedroht und sehnt so sehr danach mit ihrem Sire nach Hause zu gehen. Mit flehendem Blick bittet sie Spike: „Sire, bitte, können wir jetzt nach Hause gehen?"

Spike versucht ihren bittenden Augen so gut es geht auszuweichen. Sein Instinkt als ihr Sire sagt ihm, dass er sie hier fortbringen soll, da er ihre Unsicherheit und ihre Angst spüren kann und er sie schützen möchte, doch sein Verstand sagt ihm, dass sie hier bleiben und den Grund für ihr seltsames Verhalten finden müssen.

Er ist es nicht gewöhnt ständig die Rolle des Sires zu übernehmen. Für gewöhnlich ist Angel immer derjenige, der die Sirerolle übernimmt. Selbst wenn es um Buffy ging, hat Angel oft das Ruder fest in der Hand gehalten, während Spike den Status als Childe voll und ganz auskostete und sich aus allen ernsten Angelegenheiten raus hielt. Doch diesmal kann er sich nicht raushalten. Er muss der Stärkere sein und muss Buffy im Griff behalten. Er darf sich von ihren Dackelaugen nicht erweichen lassen.

„Wenn du mir meine Fragen alle beantwortest, dann werden wir bald nach Hause gehen", äußert er streng.

Mit so einer Antwort hat Buffy bereits gerechnet und antwortet artig mit einem Kopfnicken.

Damit fährt Spike mit seinen Fragen fort: „Was wollte dieser Freund von dir?"

„Er gab mir Anweisungen", versucht Buffy einer direkten Antwort auszuweichen.

„Was für Anweisungen? Erzähl mir alles ganz genau", lässt Spike nicht locker.

Buffy seufzt auf und beginnt nun endlich zu erzählen: „ Er will, dass ich ihm helfe aufzuerstehen. Er braucht das Blut des Shal al Manah. Wenn der Mond voll ist, soll ich ihn zu ihm bringen und sein Blut opfern."

„Wer ist dieser Shal-dingsda?"

Angel lenkt ein: „Shal al Manah, das ist eine alte Dämonensprache und bedeutet soviel wie: Die Ausgeburt der Hölle."

„Die Ausgeburt der Hölle?" wiederholt Spike Angels Kommentar.

„Es ist eine sehr alte Sprache. Es gibt viele Abwandlungen davon. Ich kenne nicht alle Bedeutungen. Es kann auch sein, dass es etwas Ähnliches bedeutet", erwidert Angel und meint dann zu Giles gerichtet: „Giles, steht in einem deiner Bücher vielleicht die genaue Bedeutung dieser Worte?"

Spike und Angel blicken zu der Stelle, wo Giles bis vor kurzem noch gesessen hat und stellen überrascht fest, dass dieser gar nicht mehr mit im Raum ist. Gleich darauf erscheint Giles jedoch in der Tür seines angrenzenden Büros. Er hält ein aufgeschlagenes Buch in der Hand und liest laut daraus vor:

„Shal al Manah. Ein Begriff aus einer alten Dämonensprache, der mehrere Bedeutungen in sich birgt. Wörtlich übersetzt heißt es der geborene oder die Geburt aus dem Tode oder von den Toten. Mit Hilfe des Shal al Manah ist man, laut einer alten Legende, in der Lage, Tod und Verderben über die Welt zu bringen. Seine eigentliche Bestimmung jedoch ist es gegen die Dämonenwelt zu kämpfen. Bis zu seinem ersten Lebensjahr kann seine Macht für das Böse eingesetzt werden. Und nachdem was hier steht, besitzt er sehr viel Macht."

„Der Geborene von den Toten? Wer soll das sein?" fragt Xander nach.

„William", antwortet Buffy überraschender Weise.

Entsetzt fährt Spike und Angels Blick zu Buffy.

„Du wolltest unseren Sohn opfern?" fragt Spike lauter, als gewollt.

„Nein! Ihm wird nichts geschehen! Ich muss nur ein paar Tropfen seines Bluts opfern. Mehr nicht!" beteuert Buffy sofort.

Mehr zu sich selbst meint Giles: „Natürlich! Warum ist mir das nicht schon viel früher eingefallen? Bisher ging ich immer davon aus, dass William getötet werden sollte, doch sie brauchten nur ein bisschen von seinem Blut. Das erklärt alles!"

Neugierig beobachten alle Anwesenden, wie Giles aufgeregt die kleine Treppe nach oben sprintet und kurz darauf mit einem weiteren Buch wieder erscheint.

„Würdest du uns bitte auch aufklären?" fragt Spike den Wächter leicht gereizt.

„Natürlich. Der Dämon, der damals Buffy zurück ins Leben gerufen hatte, war nur ein Unterhändler. Er stammt vermutlich im Bann von…" erklärt Giles, während er eine bestimmt Seite im Buch sucht. Als er die Seite findet, fährt er fort: „Klarock. Klarock ist ein körperloser Dämon, der andere Dämonen befällt und sie nach seinen Wünschen lenkt. Es gibt eine Legende, in der er wieder Gestalt annehmen kann. Dazu braucht er das Blut des Shal al Manah. Ich nehme an, dass er Buffy in seinen Bann gezogen hat und ihr auf diese Weise befielt Williams Blut zu opfern, damit er wieder einen Körper bekommt."

„Versteh ich das richtig? Ein körperloser Dämon hat Macht über Buffy, damit sie ihm William zum Opfer macht?" wiederholt Spike ungläubig.

„Ganz recht. Wenn Willow das Ritual durchführt, werden wir sicher feststellen, dass jemand Macht über sie ausübt. Und ich bin sicher, dass dieser jemand Klarock ist."

„Wenn er dazu in der Lage ist Buffy zu manipulieren, warum tut er es erst jetzt? Und warum Buffy?" will Xander wissen.

„Vorher war Buffy ein Mensch. Klarock hat nur Macht über Dämonen. Ich nehme an, dass er auch immer nur einen Dämon in seinem Bann ziehen kann. Nachdem der schwarze Dämon von uns getötet wurde, suchte sich Klarock einen neuen. Und wer wäre dazu besser geeignet, als die Mutter des Kindes, welches er für seine Auferstehung braucht?"

Dies erklärt nun einiges und betroffen blicken alle auf Buffy, die unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her rutscht.

„Wie können wir diesen Bann von Buffy nehmen?" fragt Angel nach.

Giles schaut betroffen drein und erwidert: „Der Bann kann nur gebrochen werden, indem entweder der befallene Dämon oder Klarock selbst getötet wird. Solange Klarock jedoch keinen Körper hat, kann man ihn auch nicht töten."

„Das soll wohl ein verfluchter Witz sein?! Wir können den Bann also nur brechen, wenn wir Buffy töten?" ruft Spike wütend aus.

„Oder wir lassen zu, dass Buffy das Ritual durchführt und Klarock einen Körper bekommt", meldet Alia sich zum ersten Mal zu Wort.

Nachdenklich blicken alle zu Alia. Niemand findet Gefallen an dem Gedanken William einem derartigen Opferritual auszusetzen. Doch allen ist klar, dass es scheinbar keine Alternative gibt. Zumindest weiß keiner der Anwesenden eine andere Lösung.

„Wenn wir zulassen, dass Klarock einen Körper bekommt, gefährden wir damit allerdings das Leben der gesamten Menschheit", gibt Giles zu bedenken.

Spike ist sehr wütend. Er will weder, dass sein Sohn dieser Gefahr ausgesetzt wird, noch dass Buffy getötet wird. Die einzige Alternative wäre, alles so zu belassen, wie es nun ist. Es einfach zu verhindern, dass Buffy das Ritual durchführt und dann mit ihr irgendwohin zu verschwinden. Das wäre eine Lösung.

Lange denkt Spike darüber nach. Bis sich Spike an den kurzen Moment erinnert, wo seine wahre Buffy ihn angefleht hat ihr zu helfen. „Hol mich zurück", hatte sie ihn angefleht. Ihm wird klar, dass es niemals seine Buffy wäre, mit der er zusammen leben würde. Es wäre eine manipulierte Form seiner Buffy. Manipuliert durch diesen Klarock. Doch Buffy steckt irgendwo in dieser manipulierten Form seines Childes drin. Sie muss fühlen können, wie sie von diesem Dämon kontrolliert wird, sonst hätte sie ihn nicht so angefleht und nach ihm gerufen.

Ihm wird schlagartig klar, dass es nur einen Weg gibt, Buffy zu befreien. Sie müssen dieses Opferritual durchführen.

Als ob alle auf eine Entscheidung von Spike warten würden, blicken sie ihn erwartungsvoll an. Schließlich meint er zu Angel: „Ich werde das durchziehen, wenn du damit auch einverstanden bist."

Angel schaut nachdenklich in die abwartenden Gesichter der Anwesenden. Er ist einerseits etwas überrascht und fühlt sich geehrt, dass Spike ihn bei dieser Entscheidung mit einbindet. Andererseits ist es als Familienoberhaupt auch ganz normal, dass er die schwierigen Entscheidungen trifft. Mit Spikes Verhalten hat dieser seine Position als Oberhaupt nur noch deutlicher unterstrichen, worüber Angel sehr erleichtert ist. Er hatte das Gefühl von Spike und Buffy ausgeschlossen zu werden und ist froh, dass es nicht so ist.

Doch auch ihm gefällt nicht, wie sich die ganze Situation entwickelt. Er will weder das Risiko eingehen William oder Buffy zu verlieren, noch will er die gesamte Menschheit gefährden. Nach einer kurzen Bedenkzeit meint er zu Giles: „Lassen wir Willow feststellen, ob Buffy tatsächlich einer fremden Macht ausgeliefert ist. Danach entscheiden wir gemeinsam, was zu tun ist."

Giles ist über diese Aussage sehr erleichtert. Wenn es um die Familie geht, war es Angel und Spike bisher immer egal, welche sonstigen Konsequenzen ihre Entscheidungen zur Folge haben. Wichtig ist ihnen nur, dass es ihrer Familie gut geht. Doch mit dieser Aussage zeigt Angel, dass er keine voreiligen Entschlüsse fassen wird.

Giles weiß aber auch, falls sie keine andere Lösung für ihr Problem finden werden, Spike und Angel beide nicht zögern werden Klarock zu einem neuen Körper zu verhelfen, um ihn anschließend zu töten.

Während Willow endlich mit ihrem Ritual beginnt, sucht Giles nach einer anderen Lösung. Er hofft inständig, dass es noch einen anderen Weg gibt Buffy von diesem Bann zu befreien.

*****

Willows Ritual hat Giles Vermutungen bestätigt. Buffy steht eindeutig unter der Kontrolle einer fremden Macht. Giles und Willow machten noch ein paar weitere Tests und stellten abschließend fest, dass es ein echtes Wunder ist, dass Spike trotz dieser fremden Macht weiter in der Lage ist Buffy als ihr Sire zu kontrollieren. Es erklärt zumindest, warum Angel keinerlei Kontrolle über sie hat. Doch warum Spike trotzdem dazu fähig ist, ist allen ein Rätsel.

Vielleicht liegt es an der tiefen Verbundenheit, die die Beiden füreinander empfinden. Oder es liegt nur daran, dass sie beide Gefährten waren. Fest steht jedoch, dass Spike mehr Macht über Buffy besitzt als Klarock, worüber alle Anwesenden sehr froh sind.

Nur Buffy selbst weiß nicht, was sie von all dem halten soll. Sie versteht nicht alles, von dem was um sie herum geschieht. Sie hat Giles’ Erläuterungen alle mitbekommen, doch als ob etwas in ihrem Hirn die entscheidenden Informationen ausblocken würde, ist es ihr nicht möglich den ganzen Sinn dieser Aktionen zu begreifen.

Die einzigen Dinge, die sie deutlich verstehen und wahrnehmen kann, sind das Verlangen nach ihrem Sire und der Ruf in ihr, der von Minute zu Minute lauter wird. Sie haben bereits den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht und die Abenddämmerung kündet die nächste Nacht an. Eine Nacht, in der der Mond zu seiner vollen Größe heranwachsen wird. Die Nacht, in der Buffy dem Ruf folgen soll und das Blut des Shal al Manah opfern soll.

Angel ist gerade dabei den kleinen William zu versorgen. Seine Windeln müssen gewechselt werden und es wird Zeit für ein Fläschchen. Für normale Babys wäre jetzt längst Schlafenszeit, doch William ist viel zu sehr an den Rhythmus der Vampire gewöhnt, dass an Schlafen absolut nicht zu denken ist. Zufrieden nuckelt er an der Flasche, die einer seiner Väter für ihn hält, während seine kleinen Hände sich um Angels Finger schließen.

Spike tritt an Angels Seite und blickt besorgt auf seinen Sohn herab. Giles hat bisher keine andere Lösung gefunden und die Zeit wird immer knapper. William scheint offensichtlich satt zu sein, da er Angels Hand von sich stößt und den Saugnuckel ausspuckt. Er brabbelt vergnügt vor sich hin und streckt seine Hände nach Spike aus, als ob er zu seinem zweiten Daddy möchte.

Spike nimmt Angel den Kleinen vorsichtig aus dem Arm und legt ihn gegen seine Schulter, damit William sein Bäuerchen machen kann. Liebevoll klopft er über dessen Rücken und beginnt aus tiefer Kehle zu schnurren, was wie immer einen entspannenden Effekt auf das Baby hat. Es dauert nicht lange, bis Spike das erwartete Geräusch von seinem Sohn hören kann. Er lässt den kleinen Körper in seine Arme rutschen und blickt in Williams lachendes Gesicht.

Angel beobachtet Spike, wie zärtlich er zu dem Kind ist. Hätte ihm früher jemand erzählt, dass Spike sich so verhalten würde, hätte er lauthals gelacht. Ihm wird bewusst wie viel sich in den letzten Monaten geändert hat. Und mehr denn je wird ihm bewusst, wie sehr er diese beiden vor ihm stehenden Kreaturen liebt. William oder Spike zu verlieren wäre wohl das Schlimmste, was er sich vorstellen kann. Vielleicht sogar noch schlimmer als Buffy zu verlieren.

Überrascht über diesen Gedanken schaut er zu Buffy, die verunsichert und nervös auf ihrem Stuhl sitzt. Ihm wird dabei bewusst, dass Buffy vor einigen Wochen gestorben war und für ihn bis heute noch nicht wirklich zurückgekehrt ist. Zuerst war sie ein Mensch und jetzt ist sie ein manipulierter Dämon. Es wird Zeit, dass seine Familie endlich wieder komplett wird.

„Giles? Wie weit bist du?" fragt Angel.

„Einen Augenblick noch, wir sind gleich fertig", antwortet Giles aus dem kleinen Büro nebenan. Er und Willow haben sich dort zurückgezogen, um ein paar Vorbereitungen im Kampf gegen Klarock zu treffen.

Spike blickt daraufhin zu Angel und fragt: „Sire?"

„Ja?"

„Bist du sicher, wir tun das Richtige?"

Angel zögert einen Moment, bevor er antwortet: „Nein. Ich bin mir nicht sicher. Doch es ist der einzige Weg, wie wir Buffy von dem Bann befreien können. Und somit auch der einzige Weg, wie wir endlich wieder eine ganze Familie werden. Also bleibt uns keine andere Wahl, als es zu versuchen. Wenn du anderer Meinung bist, oder irgendwelche Bedenken hast, dann sage es am besten jetzt."

„Ich will dem Bastard in den Arsch treten können, der es gewagt hat Hand an mein Childe zu legen. Sei dir also sicher, dass ich keine Bedenken habe."

„Gut. Tu, wozu auch immer du Lust hast, aber lass mir zumindest einen Schlag. Auch ich hab ’ne Rechnung mit dem Bastard offen."

„Aye Sire, wie du wünschst", antwortet er auf eine Art, wie er es seit mehr als hundert Jahren nicht mehr getan hat und die Angel an alte Zeiten erinnern lässt. Zeiten, in denen mehr das Temperament von Angelus sein Handeln bestimmt hat. Vielleicht ist es nun Zeit dieses alte Temperament wieder aufleben zu lassen.

*****

Teil 5

Das helle Licht des Vollmondes erhellt den alten Friedhof, als wäre es beinahe Tag. Die alten Grabsteine werfen sogar Schatten, welche nur kurz durch die Schatten einer kleinen Gruppe unterbrochen werden, die sich ihren Weg durch den Friedhof bahnt.

Allen voran geht Buffy, die endlich dem Ruf ihrer inneren Stimme folgen kann, dicht gefolgt von Spike, der genau darauf achtet, dass sein Childe keinen Unsinn macht. Anschließend folgen Angel, der William sicher in seinem Tragekorb mit sich trägt, Giles, Willow, Faith und Alia.

Wesley und Xander sind die einzigen vom Team, die nicht dabei sind. Wesley zog es vor in der Bibliothek weiter nach Hinweisen zu suchen. Oder besser gesagt, er hatte Angst und zog es vor nicht mitten im Geschehen dabei zu sein. Wogegen im Grunde auch niemand etwas einzuwenden hatte. Jeder war froh, das Wesley ihnen nicht im Weg stehen konnte.

Xander wäre sehr gerne mitgekommen, doch die anderen hatten ihn überzeugt, dass er zusammen mit Wesley in der Bibliothek Stellung beziehen sollte, für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes geschieht. In Wahrheit wollten sie nur sicherstellen, dass auch Xander ihnen nicht im Weg steht und dass sie ihn nicht beschützen müssen.

Ihr Weg führt sie schließlich zu der alten heruntergekommenen Kirche, wo sie durch den Geheimgang im Beichtstuhl die alten unterirdischen Katakomben betreten. Die Gruppe folgt Buffy durch die Gänge bis zu dem Altarraum, der noch immer so aussieht, wie sie ihn damals zuletzt verlassen hatten. An dem einen Ende, wo der große Altar sich befindet, hängt noch immer das große Kreuz verkehrt herum an der Wand.

Zielstrebig beginnt Buffy die Fackeln im Raum zu entzünden. Erst eine, und mit dieser dann alle anderen. Dann nimmt sie eines der Gefäße, die neben dem Altar stehen. In diesen Gefäßen befindet sich derselbe weiße Sand, den damals auch die Helfer des „schwarzen" Dämons benutzt haben, um einen Kreis und seltsame Zeichen auf den Boden zu zeichnen.

Ähnlich wie die damaligen Helfer, beginnt Buffy nun einen kleineren Kreis um ihre eigene Achse mit dem weißen Sand zu bilden. Sie verzichtet auf die dämonischen Zeichen, da sie nicht unbedingt von Nöten sind. Vielmehr ordnet ihr dies die Stimme in ihrem Kopf an und treibt sie zur Eile an.

Buffy blickt zu ihrem Sire, hält ihm ihre offene Hand hin und meint: „Ich brauch das Messer."

Spike reicht ihr einen kleinen scharfen Dolch, den sie für das Ritual brauchen wird. Mit ungutem Gefühl beobachtet er Buffys nächste Schritte.

Buffy schneidet sich mit dem Dolch in die eigene Hand und lässt ein paar der Tropfen von ihrem Blut auf den weißen Kreis fallen. Sofort färbt sich der gesamte Kreis blutrot. Buffy macht einen Knicks in Richtung des Kreuzes und verlässt dann den Kreis, nur um zu Angel zu treten und um das Kind zu fordern.

Widerwillig stellt Angel den Tragekorb auf dem Boden ab und hebt William aus seinem Sitzplatz. William brabbelt fröhlich vor sich hin und ist froh, dass sein Daddy ihn aus dem Korb hebt, doch als dieser ihn an Buffy übergibt, ist er schlagartig still, als ob er ahnen würde, was gleich geschehen wird.

Mit William auf dem Arm, tritt Buffy zurück in den Kreis. Spike und Angel treten näher; bereit sofort zuzuschlagen, wenn es nötig ist. Buffy spricht ein paar seltsame Worte, bevor sie den Dolch nimmt und William damit in die Handfläche schneidet. Sofort gibt William lauten Protest von sich und beginnt Herz erweichend zu weinen.

Spike und Angel müssen arg mit sich kämpfen Buffy das Kind nicht sofort zu entreißen. Doch es bleibt ihnen nichts anders übrig, als tatenlos zuzusehen, wie Buffy das Blut ihres Sohnes in die Mitte des Kreises tropfen lässt.

Anschließend legt sie den noch immer weinenden William in der Mitte des Kreises ab, greift sich das Gefäß mit dem Sand und tritt ein paar Schritte zurück. Alle beobachten misstrauisch, wie Buffy sich entfernt. Dann greift sie in das Gefäß und holt sich eine gute Handvoll weißen Sand.

Sie spricht ein paar weitere Worte, unter denen die Worte Shal al Manah deutlich herauszuhören sind und wirft dann den weißen Sand über den Kreis. Plötzlich entsteht dort, wo der Kreis ist, eine dichte Rauchwolke, scheinbar ausgelöst durch den weißen Sand. Spike und Angel und auch alle Anderen sind gezwungen ihr Gesicht abzuwenden und ihre Augen vor der Mischung aus Sand und Rauch zu schützen.

Als sich einige Sekunden später das Sand-Rauch-Gemisch wieder gelegt hat, hören sie eine männliche Stimme: „Hallo Väter."

Verdutzt blicken Spike und Angel auf einen jungen Mann, der vergnügt auf dem alten Steinaltar sitzt, seine Beine in der Luft etwas baumeln lässt und unbekümmert in die Runde blickt. Er hat dunkles kurzes Haar, das ähnlich wie bei Angel nur nicht so ordentlich sondern strubblig zu Berge steht.

Er hat stechend blaue Augen, wie die von Spike, die im krassen Kontrast zu den dunklen Augen noch besser hervorstechen. Und er hat Buffys Stupsnase, die seine freche Erscheinung zusammen mit einem typischen Spikegrinsen unterstützt. Er trägt eine schwarze Lederjeans, ein enges schwarzes T-Shirt und dazu einen schwarzen Ledermantel, wie ihn jeder der Vampirfamilie ebenfalls besitzt.

Spikes erster Impuls sagt ihm, dass dies ein Trick ist und er springt sofort nach vorn, um den Kerl anzugreifen. Der junge Mann auf dem Altar hebt gelassen seine Hand, worauf Spike wie von Geisterhand in seiner Bewegung erstarrt.

„Hey Dad, du wirst doch wohl nicht deinen eigenen Sohn töten wollen?"

„Du bist nicht mein Sohn!" antwortet Spike verärgert.

„Und wozu glaubst du, brauchte ich einen Körper?"

Geschockt blickt Spike zurück in den Kreis, wo gerade eben noch sein kleiner William gelegen hat, doch der Kreis ist leer. Sein Blick fährt zurück auf den jungen Mann auf dem Altar vor ihm. Kann es wirklich sein, dass dies sein Sohn ist?

Spike blickt zu Angel, der seinerseits ebenfalls wie gebannt auf den jungen Mann starrt. Etwas ratlos fragt Spike seinen Sire: „Was jetzt?"

Faith schaltet sich ungeduldig ein und meint mürrisch: „Ihr wollt doch jetzt nicht einfach tatenlos zusehen, wie der Mistkerl abhaut?" Faith tritt entschlossen nach vorne, um Klarock anzugreifen, doch Angel gibt ihr einen tödlichen Blick und droht: „Wage es nicht meinen Sohn anzugreifen!"

Bestürzt blickt die Dämonenjägergruppe zu Angel. Buffy tritt währenddessen freudestrahlend an den Altar und umarmt den jungen Mann, der von dem Altar springt und ihr lächelnd entgegentritt.

In dem Moment, als Spike nicht mehr gegen die unsichtbare Barriere ankämpft kann er sich auch wieder bewegen. Er versucht sich zu beruhigten, jedoch mit nur wenig Erfolg, denn Buffy in den Armen dieses Mannes zu sehen macht ihn ziemlich wütend.

„Buffy komm sofort hierher!" herrscht Spike sein Childe an. Buffy gehorcht, jedoch nur mit großem Widerwillen. Grummelnd entfernt sie sich von dem jungen Mann und tritt an Spikes Seite. Dieser meint daraufhin: „Du bewegst dich keinen Meter, bis ich es dir sage! Verstanden?"

„Ja Sire", erwidert sie kleinlaut.

Giles kommt einen vorsichtigen Schritt näher zu Angel und fragt mit ruhiger Stimme: „Was habt ihr jetzt vor? Ihr könnt Klarock nicht einfach so unbehelligt davonkommen lassen."

Angel ist mit dieser Situation sichtlich überfordert. Niemand kann von ihm verlangen, dass er seinen eigenen Sohn tötet!

„Ich hab die jetzt die Schnauze voll von der ganzen Sache. Es wird Zeit, dass wir das wie sonst auch regeln", lenkt Faith entschlossen ein und stürmt sogleich vor, um den vermeintlichen Feind zugreifen.

Angel will gerade vorspringen, um Faith aufzuhalten, doch soweit kommt er gar nicht. Der Mann am Altar hebt seine rechte Hand und bewegt sie in der Luft, sodass seine Handfläche jeweils auf jeden der Anwesenden Personen zeigt. Als wenn von seiner Hand aus eine magische unsichtbare Kraft ausströmen würde, verharren alle Personen in der Reihenfolge, in der Klarock seine Hand auf sie gerichtet hält. Zuerst Angel, dann Faith, Giles, Willow, Alia, Spike und zuletzt Buffy. Wie Spike zuvor, sind nun alle in ihrer Bewegung gefangen. Als hätte Klarock die Zeit eingefroren.

Dann richtet Klarock seine Hand auf Faith. Alle werden Zeuge eines unglaublichen Schauspiels. Innerhalb von wenigen Sekunden bildet sich Faith Körper zurück in den eines Kleinkindes, bis schließlich statt einer bedrohlichen Jägerin nun ein kleines Mädchen in viel zu großen Schuhen steht. Ihre Jeans hängt ihr bei den Knöcheln und ihr T-Shirt ist so groß, dass es beinahe wie ein Kleidchen aussieht.

Ängstlich blickt die kleine Faith an sich herab. Sie weiß nicht wo sie sich befindet und hat große Angst. Die Leute um sie herum sind ihr alle fremd und wirken gefährlich. Sie starren sie alle mit großen Augen an, weshalb sie noch mehr Angst bekommt.

Faith weicht erschrocken zurück und stolpert über ihre viel zu großen Schuhe. Sie versucht den fremden Leuten zu entkommen und versteckt sich hinter einem Mann, der ihr sympathischer ist. Angel kann sich nicht bewegen und kann nur in den Augenwinkeln beobachten, wie die kleine Faith hinter ihm Schutz sucht.

Klarock lacht zufrieden, über sein Werk, auf und macht sich an sein nächstes Opfer. Als nächstes ist Giles an der Reihe. Auch ihn verwandelt er binnen weniger Sekunden in einen kleinen verängstigten Jungen. Willow und Alia bleibt kaum noch Zeit zu registrieren, dass sie die nächsten sind, als Klarock auch sie beide in Kleinkinder zurückverwandelt.

Am Ende sind nur noch die drei Vampire in ihrer ursprünglichen Gestalt. Die Kinder haben sich mittlerweile alle dicht aneinander gedrängt hinter Angels Beinen versammelt. Klarock wendet sich amüsiert an Spike und sagt zu ihm: „Sieht Angel-Daddy nicht bezaubernd aus, mit soviel Kindern?"

Spike versucht gegen die unsichtbare Barriere anzukämpfen, doch er kommt nicht dagegen an. Stattdessen knurrt er Klarock verärgert entgegen.

Klarock lächelt amüsiert und wendet sich zu Buffy, die die einzige im Raum ist, die nicht unter seinem Bewegungsbann steht.

„Komm Mom, lass uns gehen, bis Spike-Daddy und Angel-Daddy sich beruhigt haben. Es wird eine Weile dauern, bis sie sich an den Gedanken gewöhnen, doch ich bin sicher, bald sind wir wieder eine glückliche Familie."

„Buffy bleibt bei mir!" schnaubt Spike verärgert.

Der junge Mann ignoriert Spike vollkommen und hält Buffy stattdessen seine wartende Hand hin. Buffy jedoch steht noch immer unter dem strengen Sirebefehl, den ihr Spike zuvor gegeben hat. Darum kann sie ihrem Sohn nicht folgen. Entschuldigend sagt sie: „Es tut mir leid William, ich kann nicht mitkommen."

„Das ist nicht William! Nenn ihn nicht so!" redet Spike dazwischen.

„Woher willst du das wissen?" fragt der junge Mann und tritt noch näher zu Spike. „Atme meinen Duft ein. Was sagt dir der Geruch?"

Spike tut was er sagt und atmet den Geruch des Mannes ein, der vor ihm steht. Es ist unverkennbar Williams Duft. Spike würde diese Note selbst aus Tausenden wieder erkennen.

„Das kann nicht sein! Mein Will ist noch ein Baby", meint Spike, doch in seinen eigenen Worten spiegelt sich Zweifel wieder.

Während Spike mit Klarock debattiert, versucht Angel unbemerkt gegen die Barriere anzukämpfen. Doch auch er schafft es nicht dagegen anzukommen und muss sich geschlagen geben. Der junge Mann scheint Angels Kampf doch bemerkt zu haben, da er nun zu Angel geht, um auch mit ihm zu sprechen. Die Kinder hinter Angels Rücken weichen daraufhin erschrocken zurück und pressen sich alle in die hinterste äußerste Ecke.

„Glaubst du mir auch nicht, dass ich dein Sohn bin?" fragt der junge Mann.

Angel schaut sich den jungen Mann verunsichert an. Auch er kann den Duft seines Sohnes deutlich erkennen. Und nachdem er eben gesehen hat, wie dieser Mann alle Menschen in Kleinkinder verwandelt hat, kann er sich vorstellen, dass dieser auch die Macht besitzt den kleinen William in einen jungen Mann zu verwandeln.

„Mag sein, dass du den Körper meines Sohnes hast, aber du bist nicht mein Sohn. Doch an deiner Stelle hätte ich mir lieber einen anderen Körper gesucht. Ich schwöre dir, dass du es noch bitter bereuen wirst, was du William und meiner Familie angetan hast. Niemand vergreift sich ungestraft an meiner Familie", droht Angel mit einem unmissverständlichen Knurren, wie er es selbst zu seinen bösen Zeiten nicht besser gekonnt hätte. Aus ihm sprach Angelus selbst.

Klarock ist einen Moment lang verunsichert, bis er wieder in sein selbstgefälliges Gehabe zurückfällt und sich von Angel entfernt. Bevor er den Raum schließlich verlässt, meint er: „Überlegt euch, was ihr tun wollt. Wenn ihr euch mir anschließt, biete ich euch das, was ihr schon immer wolltet. Wir vier werden eine glückliche Familie sein. Niemand wird uns etwas anhaben können. Niemand wird uns je wieder trennen können. Darauf gebe ich euch mein Wort. Überlegt es euch. Das ist eure einzige Chance, denn wenn ihr euch gegen mich stellt, werdet ihr nicht nur mich, sondern auch Buffy verlieren. Bis später Daddies."

Damit verlässt Klarock schließlich den Raum und wenige Augenblicke später ist Spikes und Angels Bann gebrochen, sodass sie sich endlich wieder bewegen können.

Ratlos blicken sich die beiden männliche Vampire an, bis Buffy einzulenken versucht und fragt: „Gehen wir jetzt zu William?"

„Nein, das werden wir nicht tun und wenn du ihn noch einmal William nennst, dann leg ich dich übers Knie!" brummt Spike verärgert.

Buffy verstummt beleidigt und zieht einen Schmollmund. Sie kann nicht verstehen, warum Spike so streng zu ihr ist.

Angel wendet sich inzwischen zu den Kindern, die verängstigt in der Ecke kauern. Jeder von ihnen ist nur mit einem viel zu großem Hemd oder T-Shirt bekleidet. Barfuss, oder in viel zu großen Socken stehen sie auf dem kalten Lehmboden und zittern vor Angst und Kälte.

Angel versucht ein freundliches Lächeln aufzusetzen und kniet sich vor die Kinder. „Habt keine Angst, wir kümmern uns um euch."

Der kleine Giles wischt sich eine Träne aus dem Gesicht und fragt schniefend: „Bringst du uns nach Hause?"

„Das geht jetzt leider nicht. Aber ich bringe euch zu einem ganz netten Onkel, der euch alle kennen lernen möchte. Und wenn ihr artig seid, rufe ich Tante Joyce an, die macht euch allen eine heiße Schokolade."

Bei der Erwähnung von heißer Schokolade erhellen sich die Gesichter der Kinder. In Vorfreude und erleichtert darüber, dass Angel sich um sie kümmert, kommen die vier aus ihrer Ecke und stürmen auf Angel zu. Dieser sieht sich plötzlich von vier Kleinkindern umarmt und wird beinahe von ihnen überrumpelt.

Angel erhebt sich schließlich und blickt zu Spike. „Wir bringen die Kinder zu Wesley. Er muss einen Weg finden, wie wir sie wieder in Erwachsene zurückverwandeln können."

„Großartig, jetzt muss ich mich auch noch mit lästigen Gören rumärgern."

„Stell dir einfach vor, es wären unsere Kinder", neckt Angel, während er sich Willow und Giles packt und in seine Arme hievt. Die Kinder tragen keine anständigen Schuhe, weshalb Angel sie trägt.

Faith tritt erwartungsvoll zu Spike und streckt die Arme zu ihm hoch, damit er sie hoch hebt. Grummelnd hebt er das Mädchen vom Boden und gibt sie an Buffy weiter. Mit deutlich drohender Sirestimme sagt er zu seinem Childe: „Achte auf die Kleine, als wenn es dein eigen Fleisch und Blut wäre. Wage es nicht an ihr zu knabbern, oder ihr sonst irgendwie weh zu tun, hast du verstanden?"

„Ja, Sire", antwortet Buffy grummelnd. Sie hatte sich schon gefreut, weil sie dachte ihr Sire würde ihr dieses Mädchen als kleinen Imbiss schenken. Faith fühlt sich jedoch nicht sehr wohl in Buffys Armen und möchte zurück zu Spike. Sie wimmert auf und streckt ihre Arme nach Spike aus. Dieser legt Faith sanft seine Hand an deren Wange und sagt einfühlsam: „Keine Angst Kleines, in Buffys Armen bist du sicherer, als nirgendwo anders auf der Welt. Sie wird dir nichts tun. Das verspreche ich dir."

Davon sichtlich beruhigt, lehnt sich Faith zurück in Buffys Halsbeuge. Spike schnappt sich noch rasch die kleine Alia, die verunsichert vor Angel steht, und gemeinsam verlässt die Gruppe den Raum.

*****

„Was ist hier los? Was suchen all diese Kinder hier?" fragt Wesley bestürzt.

„Wo sind Willow und die Anderen?" fragt Xander ebenfalls aufgebracht.

Angel drückt Xander die kleine Willow in den Arm und setzt Giles auf dem Tisch ab, damit er anschließend zum Telefon gehen kann. Wesleys und Xanders bestürzte Fragen ignoriert er zunächst, weil er zuerst noch einen Anruf tätigen will.

Spike setzt Alia neben Giles auf den Tisch ab und nimmt anschließend seinem Childe die kleine Faith ab, um sie ebenfalls auf dem Tisch abzusetzen.

„Was soll das ganze hier? Wo sind die Andern?" fragt Wesley nun an Spike gerichtet, der ihm am nächsten steht.

„Beruhig dich Wächter. Die Anderen sind alle hier", erwidert Spike und deutet dabei auf die Kinder.

Wesley ist sprachlos und blickt Spike ungläubig entgegen. Er versteht keine Silbe von dem, was Spike ihm zu sagen versucht.

Angels Stimme ertönt währenddessen: „Hallo Joyce, hier ist Angel… kannst du bitte in die Bibliothek kommen? Es ist ein Notfall… Ja, ich weiß, dass du wütend auf uns bist, doch es ist wirklich sehr, sehr wichtig… Nein, Buffy geht es gut… Hier sind ein paar Kinder, die dringend versorgt werden müssen… Ja, Kinder… Keine Ahnung? Vielleicht vier oder fünf Jahre alt. Sie alle würden sehr gerne etwas von deiner heißen Schokolade haben. …. Also kommst du? … Danke, Joyce und nimm ein paar Decken mit, oder wenn es geht, etwas zum Anziehen… Nein, sie sind nicht nackt, sie… Am besten, du kommst einfach vorbei und siehst selbst… Danke."

Zu den Anderen gerichtet, erklärt Angel dann: „Joyce kommt gleich vorbei und kümmert sich um die Kinder."

„Würde mir jetzt endlich bitte jemand erklären, was hier vor sich geht?" ruft Wesley wütend aus, wodurch die Kinder sich furchtbar erschrecken und alle zu Angel und Spike laufen und sich dort jeweils an deren Hosenbeinen festkrallen. Giles bei Angel und Faith und Alia bei Spike. Willow, die von Xander gehalten wird, versteckt sich ängstlich in dessen Halsbeuge und beginnt zu weinen.

„Verdammt Wesley, du erschreckst die Kinder!" meint Angel wütend und streicht Giles beruhigend über den Kopf.

„Keine Angst, Onkel Wesley wollte euch keine Angst einjagen", versucht Angel die Kinder zu beruhigen.

Nur zögerlich blicken die Kinder hinter den Hosenbeinen hervor und schauen auf den Wächter, der betroffen dreinschaut. Spike packt sich Faith und schwingt sie auf seine Arme, die daraufhin lachend aufgluckst. „Keine Angst Kiddies, Onkel Spike wird dem bösen Onkel eine auf die Nase hauen, wenn er euch noch einmal so erschreckt, okay?"

Damit setzt er Fait wieder zurück auf den Tisch und hebt auch Alia wieder hoch auf ihren Platz. Angel will das gleiche mit Giles wiederholen, als dieser jedoch von Angel hochgehoben wird, flüstert Giles ihm etwas ins Ohr.

Angel setzt Giles wieder ab und meint fragend zu Xander: „Xander, könntest du mit Giles bitte zu den Toiletten gehen? Er muss mal."

„Giles?"

Spike äußert fassungslos: „Man, seid ihr beiden wirklich so dämlich? Der kleine ist Giles, der Wächter! Das hier sind Faith und Alia und der Rotschopf, den du im Arm hältst, ist Willow. Alles klar?"

„Wills?" fragt Xander ungläubig und schaut sich das Mädchen in seinem Arm genauer an.

„Mein Name ist Willow. Heißt du wirklich Xander? Ich habe einen Freund, der heißt auch Xander. Willst du ihn mal kennen lernen?"

Willows Fragen ignorierend, fragt er die beiden Vampire: „Wie zum Teufel ist das passiert?"

„Klarock ist in Williams Körper gefahren. Er hat die Kids und den Wächter in noch kleinere Kiddies verwandelt und ist dann abgehauen", erklärt Spike knapp.

„Wie konnte William einfach so abhauen? Er ist doch noch ein Baby!" fragt Wesley verwirrt.

„Erstens, ist es nicht William, der das alles hier getan hat! Und zweitens, hat Klarock dafür gesorgt, dass der Körper unseres Krümels auf die Schnelle ein paar Jahre älter geworden ist. Er kann also schon laufen."

„Wie alt?" fragt Wesley nach.

„Er ist ein erwachsener junger Mann", erklärt Angel.

Betroffen blicken alle drein, bis sich Giles quengelnd bemerkbar macht und bereits die Beine zusammenkneift.

„Ich geh mit little G-Man kurz für kleine Jungs", äußert Xander und kann sich ein Grinsen darüber nicht verkneifen. Wenn Giles das später erfährt, wird er bestimmt sauer sein. Willow setzt er zu den andern Mädchen auf dem Tisch ab und nimmt Giles an der Hand, um ihn hinauszuführen.

„Und was tun wir jetzt?" fragt Wesley ratlos.

„Du wirst einen Weg finden, wie wir das alles hier wieder rückgängig machen können", erklärt Angel ruhig.

„Äh… Was i-i-ich?" stottert der Wächter nervös.

„Ja, genau du! Spike und ich werden dir helfen so gut es geht, doch du bist der einzige, der Ahnung mit dem ganzen Wächterkram hat. Und du warst dabei, als Giles und Willow ihre Pläne zu Klarocks Vernichtung gemacht haben. Du musst einen Weg finden, sonst sieht es ziemlich übel für uns alle aus."

Buffy findet es schrecklich ständig unter all den Menschen sein zu müssen, ohne auch nur einen einzigen davon töten zu dürfen. Beleidigt sagt sie zu ihrem Sire: „Warum gehen wir nicht zu unserem Sohn? Ihr habt doch gehört, was er gesagt hat. Wir können endlich wieder eine glückliche Fam…"

„Still!" unterbricht Spike sie mit nur einem einzigen Wort in der richtigen Tonlage und unterstreicht dies mit einem tödlichen Blick. Er will das Wort ‚Familie’ nicht mehr hören, solange Buffy unter Klarocks Bann steht und solange sein kleiner Sohn so groß ist, dass er schon herumläuft. Solange existiert außer ihm und Angel keine andere Familie und er will auch nichts davon hören zu diesem Klarock zu gehen. Auch wenn das Angebot noch so verlockend klingt.

Beleidigt verschränkt Buffy ihre Arme vor der Brust und setzt sich auf einen der Stühle.

*****

Teil 6

Inzwischen ist Joyce in der Bibliothek angekommen und hat sich der Kinder angenommen. Sie war mehr als überrascht ihren geliebten Giles als kleinen Jungen wieder zu sehen. Angel versicherte ihr, dass alles wieder gut werden wird, weshalb sie sich zum Glück rasch beruhigte und sich um die Kleinen kümmerte. In weiser Voraussicht hatte sie einige von Buffys alten Anziehsachen mitgenommen, mit denen sie die Mädchen einkleiden konnte. Nur Giles war über die Wahl seiner Kleider nicht recht glücklich.

Er ist ein Stück größer, als die Mädchen und das einzige Teil, was ihm passte, ist ein hellblauer Hosenanzug mit großen rosaroten Blumen drauf. Zur leichten Schadensbegrenzung zog Angel ihm sein großes Hemd darüber an. Es sieht zwar jetzt aus, als hätte Giles einen zu groß geratenen Morgenmantel an, doch zumindest hört er auf zu bocken.

Joyce ist mit den Kindern in Giles’ Büro nebenan, wo sie die versprochene heiße Schokolade zubereitet, während Xander, Wesley und die beiden Vampire die Lage weiter besprechen.

Zum wiederholten Male berichten Spike und Angel genau was vorgefallen war, doch dies bringt die kleine Gruppe keinen Schritt näher an ihr Ziel.

„Wir müssen herausfinden, was er vor hat", meint Wesley.

„Wozu? Sollten wir nicht zuerst einen Weg finden, wie wir die Kinder wieder zurückverwandeln?" fragt Xander zweifelnd.

„Das auch. Doch wenn wir wissen was Klarock vorhat, können wir unsere nächsten Schritte planen", erklärt Wesley wichtigtuerisch.

„Nächste Schritte? Wir haben doch bisher noch nicht mal den Ansatz eines Plans!" spottet Spike.

„Das ist nicht ganz korrekt", berichtigt Wesley, „wir haben Willows und Giles’ Zauber, damit müsste es möglich sein, Klarock zu vernichten."

Angel knurrt leicht auf und meint drohend: „Wir wollen ihn nicht vernichten, hast du schon vergessen? Er steckt im Körper unseres Sohnes!! Unser Ziel ist, diesen verfluchten Dämon möglichst ohne größeren Schaden aus dem Körper unseres Sohnes zu schaffen."

„Ich fürchte, das wird nicht möglich sein", erwidert Wesley unbehaglich.

„Nicht möglich gibt es nicht! Du wirst einen Weg finden, oder ich werd meinen Blutdurst an dir stillen!" knurrt Spike.

Wesley weicht nervös zurück. Er fürchtete sich schon immer vor Spike und jetzt mehr denn je.

„Hey Leute, ganz cool bleiben! Es ist niemanden geholfen, wenn wir uns gegenseitig killen!" lenkt Xander ein, worauf sich die Situation wieder ein wenig beruhigt.

„Xander hat recht", stimmt Angel zu und wirft Spike einen strengen Blick zu, damit dieser versteht, dass Wesley keine große Hilfe sein wird, wenn er zuviel Angst vor ihnen hat.

„Ich hab eine Idee!" ruft Xander plötzlich aus. „Warum versuchen wir nicht über Buffy an Klarock ranzukommen? Die beiden sind doch irgendwie miteinander verbunden, oder nicht?"

„Und wie? Klarock hat ihr den Verstand vernebelt, wenn sie uns etwas Nützliches zu sagen hätte, dann hätte sie es bei meinem letzten Verhör getan", äußert Spike skeptisch.

„Es gäbe da noch eine Möglichkeit", erklärt Wesley nachdenklich.

„Welche?" fragt Spike sofort misstrauisch. Er hat nicht vor auch noch Buffy zu verlieren.

„Hypnose."

*****

Es kostet Spike einige Mühe bis er Buffy, zusammen mit Angel, zu einem Spezialisten bringen kann, der das Hypnotisieren perfekt beherrscht. Es ist ein Halbdämon, der dank seiner menschlichen Gestalt unbemerkt unter den Menschen leben kann und sich mit Hilfe seiner außerordentlichen Fähigkeiten seine Brötchen verdient. Zu seinen Kunden zählen sowohl Menschen, als auch Dämonen, weshalb er in der Dämonenwelt gut bekannt ist.

Der besagte Dämon, welcher sich scherzhaft ‚Hyper’ nennt, stimmt rasch zu, den Vampiren zu helfen, nachdem ihm klar wird, dass der halbe Aureliusclan bei ihm steht. Er kennt viele Berichte über Angelus und will diesen ganz gewiss nicht als Feind haben. Deshalb ist er sofort bereit zu helfen.

Spike setzt die sich sträubende Buffy auf einen Stuhl, während Hyper ihr gegenüber auf einem kleinen Hocker Platz nimmt. Er bittet Buffy ihm fest in die Augen zu blicken, was Buffy natürlich protestierend ablehnt. Erst nachdem Spike es ihr mit seiner schneidenden Sirestimme befiehlt, befolgt sie den Anweisungen des Dämons.

Buffy blickt Hyper tief in die Augen und bereits Sekunden später ist sie vollkommen in Trance.

Hyper ist mit seiner Arbeit zufrieden und meint, dass man ihr nun Fragen stellen kann, als sich Buffys Verhalten plötzlich verändert. Sie blickt verwirrt um sich, bis sie Spike erblickt und fängt dann aufgeregt zu plappern an: „Spike! Was ist passiert? Warum bin ich hier?"

Spike braucht nur einen kurzen Blick in ihre Augen zu werfen und sofort ist ihm klar, dass dies seine richtige Buffy ist. Sofort eilt er an ihre Seite und kniet sich zu ihr neben den Stuhl, auf dem sie sitzt.

„Buffy, Liebes", schafft er nur zu sagen und berührt sie liebevoll an der Wange.

Buffy lächelt ihn mit tränennassen Augen entgegen. Ihr Blick schweift suchend weiter, bis sie endlich auch Angel hinter ihr entdeckt.

„Angel", sagt sie traurig, als wolle sie ihm um Verzeihung bitten. Angel ist überrascht, dass sie ihn auf diese Weise anspricht. Er hat sich mittlerweile schon so sehr daran gewöhnt, dass Buffy ihn vollkommen ignoriert, dass er es gar nicht glauben kann, dass sie ihn nun scheinbar doch wieder wahrnimmt. Er tritt ebenfalls näher, worauf Buffy ihre Hand nach ihm ausstreckt, die er sogleich in seine Hände schließt.

„Wie habt ihr es geschafft, mich zurückzuholen? Ich kann Klarock noch immer wahrnehmen, also habt ihr ihn nicht vernichtet, oder?" fragt Buffy verwirrt.

„Wir haben dich unter Hypnose gesetzt", erklärt Angel sanft.

Fragend blickt sich Buffy um und betrachtet sich den Halbdämon, der mit einer kleine Handgeste grüßt.

„Waren Sie das?" fragt Buffy noch immer etwas verwirrt.

„Ja. Ihre Familie hat mir erklärt, dass Sie unter einer Art Besessenheit durch einen Dämon leiden. Es ist durchaus möglich, dass dieser nur einen Teil Ihres Bewusstseins kontrollieren kann, welcher nur während einer aktiven Phase von ihnen genutzt wird. Indem ich versucht habe, Sie unter Hypnose zu setzen, scheine ich wohl diesen Teil Ihres Bewusstseins ausgeschalten zu haben", erklärt Hyper stolz.

„Ich danke Ihnen", erwidert Buffy sichtlich dankbar. Sie hat sehr unter diesen Bann gelitten. Sie nahm ihre ganze Umgebung deutlich war, doch sie hatte keine Möglichkeit sich mitzuteilen. Sie war wie in einem gläsernen Käfig gefangen.

„Buffy Liebes, wir haben nicht sehr viel Zeit. Kannst du uns irgendetwas sagen, was uns Hilft Klarock aufzuhalten?" drängt Spike sein Childe.

„Ja, ich kann euch alles sagen. Ich kenne Klarocks Pläne. Ich weiß genau was er vorhat und ich kann euch auch sagen wie er es in die Tat umsetzen will. Durch die Verbindung zu ihm höre ich seine Gedanken. Es ist schrecklich! Er will den Höllenschlund öffnen. Dazu nutzt er seine Macht über die Zeit und bildet eine Art Zeitschleuse. Vor etwa zweitausend Jahren war der Höllenschlund noch ungehindert passierbar, also versucht er im Bereich des Höllenschlundes die Zeit zurückzudrehen, so wie er es bei den anderen gemacht hat. Um allerdings ein so großes Gebiet so weit zurückzuversetzen, braucht er viel Kraft und benötigt dazu ein paar magische Kristalle. In diese Kristalle verteilt er seine Kräfte und bildet eine Art Kraftfeld um den Höllenschlund. Alles, was sich innerhalb dieses Kraftfeldes befindet, wird zweitausend Jahre zurückversetzt."

„Lasst uns sofort zu Wesley gehen und ihm davon erzählen. Vielleicht kann er damit etwas anfangen?" erwidert Angel entschlossen und übernimmt unbewusst wieder die Führung der Familie.

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„Äußerst interessant", erwidert Wesley, als er von Buffy alle Einzelheiten von Klarocks Plänen erfährt. Während die Vampire bei dem Halbdämon waren, hatte er die Zeit genutzt weiter über Klarock und dessen Fähigkeiten zu forschen. Er kam zu einigen interessanten Erkenntnissen und mit Hilfe dieser Neuigkeiten, begann langsam ein Plan zu entstehen. Eifrig beginnt er in ein paar weiteren Büchern nach etwas zu suchen. Angel und Xander unterstützen ihn dabei so gut sie können.

Buffy steht noch immer unter dem Einfluss der Hypnose. Hyper gab zu Bedenken, dass dieser Zustand nicht auf Dauer anhalten würde und sie damit zu rechnen hätten, dass Buffy sich jederzeit wieder verändert, weshalb Spike sie keine Sekunde aus den Augen lässt.

Insbesondere, als Buffy näher zu ihrer Mutter und den Kids tritt, um mit Joyce zu reden. „Mom?"

Joyce ist etwas überrascht. In ihr steckt noch immer der Schock, dass ihre Tochter scheinbar zu einem selenlosen Monster mutiert ist, doch die sanfte Art, mit der Buffy sie anspricht, erinnert sie viel mehr an die liebevolle Tochter, die sie früher war. Misstrauisch hebt sie den kleinen Giles in ihre Arme, um ihn zu schützen und blickt prüfend zu Spike, der ihr mit einem Nicken und einem freundlichen Blick zu verstehen gibt, dass von Buffy im Moment keine Gefahr ausgeht.

Trotzdem auf der Hut erwidert Joyce: „Was willst du?"

Buffy versteht nur allzu gut, weshalb ihre Mutter vorsichtig ist und kann ihr deshalb keinen Vorwurf machen. Als sie dann auch noch die verängstigten Blicke von Alia und Faith erkennt, die sich hinter Joyce’ Beinen verstecken, weicht Buffy einen Schritt zurück und erklärt reumutig: „Es tut mir leid, wenn ich euch erschreckt habe. Es war nicht meine Schuld. Bitte glaub mir Mom. Das war nicht ich, der dich beißen wollte."

„Schon gut mein Kind. Ich glaube dir", erwidert Joyce versöhnlich und setzt Giles ab, um ihre Tochter liebevoll in den Arm nehmen zu können. Buffy weicht jedoch zurück und erklärt rasch: „Nicht! Mein Zustand ist nur vorübergehend so, wie er jetzt ist. Es kann jeden Augenblick geschehen, dass ich wieder so werde wie vorher. Es ist besser, du hältst Abstand von mir, bis Klarock endgültig vernichtet ist."

Leicht verunsichert und enttäuscht darüber, dass die Gefahr um ihre Tochter doch noch nicht gebannt ist, tritt Joyce wieder zurück zu den Kindern.

Traurig fügt Buffy hinzu: „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich dich noch immer liebe. Egal was noch passieren wird."

Den Tränen nahe, erwidert ihre Mutter: „Ich liebe dich auch mein Kind! Pass gut auf dich auf."

„Mach dir keine Sorgen, Mom. Spike wird auf mich aufpassen", antwortet Buffy und zum ersten Mal wird Joyce bewusst, wie gut es doch ist, dass Spike Buffys Sire ist. Ohne ihn würde ihre Tochter vielleicht für immer ein gewissenloses Monster sein.

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Die Gruppe steht vor einer schier aussichtslosen Situation. Sie müssen verhindern, dass Klarock seine Pläne in die Tat umsetzt und den Höllenschlund wieder öffnet. Außerdem müssen sie ihn vernichten, damit er nicht weiter mit Buffy verbunden ist. Allerdings können sie Klarock nicht töten, weil dieser in Williams Körper steht und Spike und Angel klar zu verstehen geben, dass Klarock zu töten, solange dieser noch in Williams Körper steckt, daher nicht zur Debatte steht.

Und als ob das noch nicht genug ist, müssen sie noch einen Weg finden, wie sie ein paar kleine Kinder wieder zurück in ihre ursprüngliche Gestalt zurückverwandeln.

Ein wenig ratlos sitzen die drei Vampire mit Xander und Wesley in der Bibliothek und versuchen eine Lösung für ihre derzeitigen Probleme zu finden. Joyce hat sich inzwischen der Kinder angenommen und sie mit zu sich nach Hause genommen. Die Kleinen waren ziemlich müde und liegen nun gemeinsam in Joyce’ und Giles’ Bett.

„Können wir nicht einfach einen von diesen Steinen nehmen und damit die Anderen zurückverwandeln? Buffy hat doch gesagt, dass Klarock seine Macht in die Dinger steckt", fragt Xander schließlich.

„Mit Hilfe eines solchen Steines wäre dies vielleicht sogar möglich, doch ich weiß nicht, wie ich die Macht des Steines nutzen sollte. Außerdem denke ich nicht, dass man damit vier Personen gleichzeitig zurückversetzen kann", erklärt Wesley.

„Warum nicht? Klarock will damit doch sogar einen ganzen Höllenschlund zurückversetzen, also warum können wir nicht die vier Kids zurückverwandeln?" fragt Spike.

„Klarock nutzt die Steine nicht für eine Person, sondern für einen bestimmten Ort. Es ist leichter Magie auf einen bestimmten Raum wirken zu lassen, als auf einzelne Personen. Denn dabei würde die Gefahr bestehen, dass diese Kraft auf eine falsche Person gelenkt würde."

Angel lenkt ein: „Und wenn wir diese Macht nicht auf die Kinder, sondern auf einen bestimmten Raum lenken, in dem sich die Kinder befinden? Müsste dann nicht alles, was sich in dem Raum befindet dementsprechend verändern?"

„Ja, das wäre möglich. Doch dafür müsste ich in der Lage sein, diese Macht so weit zu lenken, wie wir es brauchen. Also wir müssten die Zeit exakt soweit zurückdrehen, dass Willow, Giles und die Jägerinnen exakt ihr vorheriges Alter wieder zurück haben. Ich kann versuchen, ob ich eine Möglichkeit finde, die Macht dieser Steine zu lenken."

Darauf erwidert Angel: „Und was ist, wenn wir die Zeit in einem ganz bestimmten Raum zurückdrehen, um etwas, was passiert ist, wieder rückgängig zu machen?"

Spike versteht, was Angel damit sagen will und fragt: „Du willst die Zeit in dieser Gruft zurückdrehen, bevor Klarock in Williams Körper versetzt wurde?"

„Ja genau. Wäre das möglich?" fragt Angel zu Wesley gerichtet.

„Nun ja. Theoretisch schon. Dazu müssten sich allerdings genau dieselben Personen im Raum befinden, wie zu dem Zeitpunkt, zu dem wir zurück wollen", erklärt Wesley.

„Damit könnten wir also alles noch mal ungeschehen machen?" fragt Angel nach.

„Ja, unter der Vorraussetzung, das es mir gelingt Klarocks Macht zu lenken."

„Also gut, dann finde heraus, wie du diese Macht lenken kannst", gibt Angel mit befehlshaberischen Ton zu verstehen.

Xander lenkt fragend ein: „Aber was passiert, wenn es uns gelingt? Damit ist der Kerl noch immer nicht vernichtet? Schließlich war es ja eure Entscheidung gewesen dieses Ritual durchzuziehen, um Buffy von dem Bann zu erlösen. Was wollt ihr tun, wenn alles rückgängig gemacht wurde? Ihr könnt Buffy nur befreien, wenn ihr Klarock tötet. Ihr könnt ihn aber nicht töten, solange er keinen Körper besitzt. Doch der einzige Weg ihm einen Körper zu geben, ist ihm Williams Körper zu geben. Doch dann könnt ihr ihn wieder nicht vernichten, weil er in Will…"

„Halt die Klappe Xander!" faucht Spike ihn wütend an. „Denkst du das wissen wir nicht?"

„Ist schon OK. Ich will nicht, dass meinetwegen der Höllenschlund geöffnet wird und die Anderen ihre Pubertät ein zweites Mal durchleben müssen. Wenn es uns gelingt die Zeit zurückzudrehen, müssen wir nur verhindern, dass ich das Ritual noch mal durchführe. Ich bleibe lieber unter Klarocks Bann, als dass meinetwegen Menschen leiden müssen", erklärt Buffy ruhig.

„Bist du dir ganz sicher?" fragt Spike.

„Ja", antwortet Buffy fest.

*****

Während Wesley und Xander weiter nach einer Möglichkeit suchen, die Macht in den Steinen zu lenken, ist Angel unterwegs, um ein paar Besorgungen zu machen. Er hat eine Idee, wie sie Klarock vielleicht doch noch vernichten können.

Buffy und Spike sind derweilen zu Hause in der Villa, da sie nicht wissen, wie lange die Hypnose noch anhalten wird und ob Klarock dann in der Lage sein wird, Buffys Gedanken zu lesen, was nicht besonders hilfreich wäre. Um sicher zu gehen, halten sie Buffy somit von allen weiteren Informationen fern.

Was Spike jedoch nicht verstehen kann, ist, warum Angel ihm ausdrücklich verbietet mit Buffy zu schlafen. Bevor Angel ging, nahm er Spike sein Ehrenwort ab und als ob das noch nicht reichen würde, benutzte Angel sogar seine Sirestimme, um Spike davon abzuhalten mit Buffy zu schlafen.

Spike fand das ziemlich gemein, denn in der Tat war dies sein erster Gedanke, wie er zusammen mit Buffy die Zeit totschlagen würde. Nun musste er sich jedoch auf eine ziemlich nervige Warterei gefasst machen. Und er hasste nichts mehr, als auf etwas zu warten.

*****

 

Schließlich findet Wesley die nötigen Antworten, um die Macht in den Steinen zu lenken. Nach Buffys Informationen ist es dazu auch höchste Zeit, denn schon in dieser Nacht, wird Klarock versuchen den Höllenschlund zu öffnen.

Nun müssen sie nur noch einen Weg finden, Klarock und einen der Steine in denselben Raum zu schaffen, wo Buffy das Ritual durchführte.

Angel bespricht alles Notwendige mit Wesley und Xander und macht sich dann auf den Weg zur Villa, um Spike zu informieren.

Buffy schlummert friedlich auf der Couch, während Spike sorgenvoll in einem Sessel sitzt und über ihren Schlaf wacht. Obwohl Angel die Villa völlig lautlos betritt, spürt Spike dessen Anwesenheit sofort und fragt seinen Sire ohne seinen Blick von Buffy abzuwenden: „Und? Hat der Wächter einen Weg gefunden?"

„Ja und deshalb müssen wir los. Steht Buffy noch unter Hypnose oder…."

„Nein, nicht mehr. Vor etwas zwei Stunden ließ die Hypnose nach."

„Woran hast du das erkannt?"

„An ihren Augen. Es ist keine Liebe mehr in ihren Augen. Wenn das hier vorbei ist, wird es immer so sein, nicht wahr? Buffy wird unter dem Bann dieses Bastards bleiben. So ist es doch, oder?" Spike gibt sich keine Mühe den Schmerz in seiner Stimme zu verbergen und mit den Augen eines hilflosen Childes blickt er zu seinem Sire auf.

„Nicht unbedingt. Vielleicht lässt Klarock von ihr ab? Wir können sie ja auch einfach wieder hypnotisieren? Wir finden einen Weg", versucht Angel Spikes Stimmung etwas aufzubessern. Er hat zwar einen Plan, doch er kann nicht riskieren, dass Klarock zu früh davon erfährt, weshalb er es für besser hält weder Spike noch Buffy davon in Kenntnis zu setzen. Außerdem ist er sich nicht sicher, ob es überhaupt funktionieren wird. Die Chancen dazu sind nur gering.

„Das würde sie auf Dauer nicht ertragen. Ich müsste sie ständig mit Gewalt unter Kontrolle halten. Sie hat mir erzählt, dass sie das alles mitbekommt, was um sie herum passiert. Sie sagt, es ist, als wenn sie sich selbst zusehen würde, wie sie Dinge tut, die sie nicht tun will. Sie spürt den Schmerz, wenn ich ihr etwas mit meiner Sirestimme befehle. Klarock scheint nur die Gewalt über ihren Dämonischen Teil zu haben, nicht über ihren menschlichen Teil. Und der Dämon in ihr übernimmt immer mehr die Kontrolle. Irgendwann wird sie vielleicht nicht mehr da sein. Oder sie verliert den Verstand. Ich weiß nicht, ob ich das zulassen kann", erklärt Spike sehr ruhig und äußerlich gefasst, während er liebevoll über das Gesicht der schlafenden Buffy streicht.

Angel versteht sehr gut was Spike damit sagen will, doch an so einen Gedanken will er gar nicht denken.

„Soweit wird es nicht kommen!" erklärt er überzeugt, worauf Spike überrascht zu ihm aufblickt und ihn fragend mustert. Spike erkennt, dass Angel scheinbar etwas weiß, was er nicht weiß, weshalb er fragt: „Was hast du vor?"

„Ich kann es dir noch nicht sagen, doch halte dich bereit. Und jetzt weck sie auf. Wir müssen Klarock einen Besuch abstatten."

Spike überlegt nicht lange, sondern weckt sofort Buffy aus ihrem Schlaf auf. Als Buffy ihre Augen öffnet und ihn anlächelt, verfinstert sich seine Miene. Ihr Lächeln ist zwar freundlich, doch aus ihren Augen strahlt nur tödliche Kälte. Er erhebt sich, während er Buffys Hand greift und sie mit sich von der Couch zieht.

„Wir müssen gehen", erklärt er knapp.

„Wohin gehen wir?" fragt Buffy mit beinahe unschuldiger Miene.

„Zu unserem Sohn", antwortet Angel ihr mit einem Lächeln, das von Angelus persönlich kommen könnte.

„Oh! Wie schön!" freut sich Buffy und geht zielsicher voran. Damit führt sie Angel und Spike direkt zu Klarock. Angels erster Teil seines Planes hat damit bereits funktioniert.

*****

Teil 7

Angel und Spike sind nicht sehr überrascht, als Buffy sie direkt zur Highschool und dort direkt zur Bibliothek führt, da sich dort das Zentrum des Höllenschlundes befindet. Angel ist nur froh, dass sich dort niemand mehr befindet. Dafür haben Wesley und er bereits gesorgt.

Direkt am Eingag zur Bibliothek begegnen sie schließlich dem Dämon Klarock, in der erwachsenen Gestalt ihres Sohnes.

„Hallo! Schön euch zu sehen! Mom hat mir bereits zugeflüstert, dass ihr kommen werdet", erklärt Klarock betont freundlich und begrüßt die drei Vampire. Buffy eilt sofort zu ihm und schließt ihn in eine feste Umarmung, während Spike etwas entfernt stehen bleibt und es finster beobachtet und Angel mit übertrieben freundlicher Miene zu Klarock und Buffy blickt.

„Spike, mein lieber Vater, warum schaust du so böse?" fragt Klarock.

Bevor Spike einen seiner bitteren Kommentare fallen lassen kann, wendet Angel ein: „Spike ist nur hungrig, nicht wahr?" und klopft Spike dabei aufmunternd auf die Schulter. Mit einem deutlichen Blick gibt er ihm zu verstehen, dass er das Spiel mitspielen soll und flüstert ihm, von den Anderen unbemerkt, zu: „Wir brauchen einen der Steine."

Dann wendet sich Angel rasch zu Klarock und reicht ihm seine Hand. Dieser lächelt überrascht auf und erwidert den Händedruck.

„Ihr nehmt mein Angebot also an? Ihr schließt euch mir an?"

„Jawohl. Deshalb sind wir hier", erklärt Angel mit einem perfekten Pokerface, dass sogar Spike einen Moment lang glaubt, dass es Angels Ernst ist.

„Großartig! Dann könnt ihr heute Nacht Zeuge sein, wie ich das Tor zu unendlicher Macht für uns öffne. Seid meine Gäste!" verkündet Klarock überschwänglich, während er Buffy weiter in seinem Arm hält und mit sich führt, als sei es seine Geliebte.

Sie folgen Klarock tiefer in die Bibliothek, wo sich Spike und Angel unauffällig nach einem der Steine umsehen, doch sie können keinen entdecken. Gerade jetzt wünschen sie sich Beide, sie könnten einen kurzen Plausch mit Buffy unter Hypnose halten.

Ausgelassen beginnt Klarock mit Buffy in der Mitte der Bibliothek zu tanzen und knabbert dabei spielerisch an ihrem Hals. Spike kann nicht verhindern, dass ihm ein leichtes Knurren aus der Kehle rollt. Er muss sich mit aller Kraft zurückhalten, die Beiden nicht sofort auseinander zu zerren.

Angel beginnt nun an einem weiteren Part seines Planes zu arbeiten und fragt: „William, die Sache mit dem Tor läuft uns doch nicht davon, oder? Ich würde zuvor gerne unsere Familie besiegeln."

Neugierig hält Klarock inne und blickt zu Angel: „Was meinst du mit besiegeln?"

„Es ist ein altes Ritual zwischen Vampiren. Es wurde früher durchgeführt, um die Familienbande zu stärken. Damit besiegelt jedes einzelne Mitglied seine Zusammengehörigkeit zur Familie. Es ist ein fester Bund für die Ewigkeit."

„Das wollt ihr wirklich tun?" fragt Klarock misstrauisch.

Spike ist es, der sowohl zu Angels, als auch zu Klarocks Überraschung antwortet: „Wir sind keine Vollidioten! Wir wissen, dass du nicht unser Sohn bist, doch du steckst in seinem Körper und du hast Buffy in deiner Gewalt. Du hast uns also in der Hand. Doch so ist es besser als gar nichts, darum schlagen wir dir diesen Bund vor. Es wäre ein Neuanfang. Wir vier, eine Familie. Wenn du den Bund mit uns eingehst, dann stehen wir auf deiner Seite."

Klarocks Gesichtsausdruck verändert sich und er wirkt nicht mehr wie der unschuldige Junge, sondern wie der wahre Dämon, der in ihm steckt.

„Ihr Vampire und euer Hang zur Familie. Ihr seid so schwach. Also gut. Ich gehe diesen Bund mit euch ein, allerdings werde ich das Oberhaupt unsere kleinen Gemeinschaft sein, das ist wohl hoffentlich klar?" stellt Klarock damit klar.

„Einverstanden", erwidert Angel.

Ein triumphierendes Grinsen erscheint auf Klarocks Gesicht und er küsst Buffy grob auf den Mund, was Buffy selbst nicht sonderlich zu stören scheint. Spike muss die Augen schließen. Seine Hände ballen sich so fest zu Fäusten, dass er sich seine eigenen Fingernägel in die Ballen presst und Blut hervorquillt. Als Angel das Blut seines Childes riecht, blickt er sich sofort besorgt um zu ihm. Äußerlich ist Spike kaum etwas anzusehen, doch Angel weiß genau, wie sehr dieser mit sich selbst kämpfen muss.

Bevor Spike seine Beherrschung zu verlieren droht, meint Angel zu Klarock: „Dann lass uns jetzt gehen und den Bund besiegeln."

„Gehen? Wohin?" fragt verwirrt.

„Wir brauchen einen speziellen Ort, um das Ritual durchzuführen."

Klarock zögert einen Moment und erwidert dann: „Also gut, dann gehen wir. Ich hoffe es dauert nicht allzu lange, denn hier wartet eine große Aufgabe auf mich."

„Keine Sorge. Es wird nicht sehr lange dauern. Die Nacht ist lange genug", erklärt Angel.

Damit deutet Angel auf die Türe zu Bibliothek und hofft damit, dass Klarock mit Buffy vorausgehen wird.

Klarock schaut noch immer etwas misstrauisch drein, folgt aber Angels Einladung und bewegt sich in Richtung Ausgang.

Angel nickt zu Spike und äußert laut: „Childe, hol das Buch, das wir für das Ritual brauchen." Dann folgt er Klarock und schiebt ihn regelrecht mit aus der Bibliothek und erklärt nebenbei wie wundervoll es sein wird, wenn sie eine gemeinsame Familie sein werden.

Angel hatte vorhin nichts von einem Buch erwähnt und Spike erkennt sofort, dass er nach dem Stein suchen soll. Rasch eilt er durch die Bibliothek und sucht alles ab. Er wird zum Glück sehr schnell fündig. Es sind nur kleine unscheinbare Dinger, die überall an den Äußersten Punkten des Raumes verteilt sind. Sie sehen mehr aus wie einfache Kieselsteine, als wie magische Kristalle. Spike greift sich rasch einen der Steine und schnappt sich dann noch eines von Giles Büchern und folgt den Anderen.

*****

Wesley und Xander sind eifrig dabei alles für die Ankunft der Vampire und des Dämons vorzubereiten. Joyce und die Kinder sind ebenfalls hier. Joyce hat etwas Mühe, die Kinder zu beruhigen, da sie sich vor diesem Ort hier sehr fürchten. Sie befinden sich unterhalb der alten Kirche. In dem Raum mit dem alten Altar, wo Klarock sie vor zwei Tagen verwandelt hat.

Damit Klarock nicht sofort Verdacht schöpft, versteckt Joyce die Kinder in einem kleinen Nebenraum, dessen Eingang sich schräg hinter dem großen steinernen Altar befindet. Wesley und Xander halten sich derweilen außerhalb des Raumes in den Katakomben versteckt und warten geduldig auf die Ankunft der Vampire.

*****

„Was soll das? Warum führt ihr mich hierher?" fragt Klarock misstrauisch.

„Das Ritual muss auf unheiligem Boden stattfinden. Der Altar unter der Kirche ist dafür perfekt geeignet. Du selbst hast doch dafür sorgen lassen, dass dort alles dem Bösen geweiht ist", erklärt Angel.

„Ja, das habe ich", antwortet Klarock noch immer etwas misstrauisch. Doch er kann sich nicht vorstellen, was die Vampire gegen ihn in der Hand haben könnten und geht trotz seines unguten Gefühles mit ihnen mit. Schließlich ist er viel mächtiger als sie und kann sie im Notfall noch immer vernichten.

Unten angekommen, lässt Angel ihm mit einer demütigen Geste den Vortritt und zeigt Klarock damit, dass er ihn als zukünftiges Oberhaupt akzeptieren will. Zufrieden schreitet dieser mit Buffy im Arm voran, direkt in den Raum, wo alles begann.

Angel folgt ihnen, während Spike etwas zurückbleibt. Angel hat ihm nicht gesagt, was er mit dem Stein machen soll, doch er kann deutlich die Anwesenheit von Xander und Wesley wittern. Blitzschnell verschwindet er in einem der Gänge und folgt dieser Spur. Xander und der Wächter sind nicht sehr weit. Spike hat keine Zeit für Plaudereien. Sobald er die Beiden entdeckt, wirft er ihnen den Stein zu und eilt zu den Anderen in den Raum.

Klarock hat nicht einmal bemerkt, dass Spike kurz abwesend war. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt mit Buffy im Raum zu tanzen und seinen großen Triumph zu feiern.

Spike und Angel schauen den Beiden eine Weile zu, bis Klarock den Tanz abbricht und sich fragend an sie wendet: „Und was passiert nun?"

„Nun beschließen wir den Bund", erklärt Angel.

Das ist das Zeichen, worauf Joyce mit den Kindern in den Raum kommt. Klarock ist sofort erzürnt und fragt: „Was soll das?"

Wesley taucht plötzlich im Eingang auf und schreit: „Joyce, schnell!"

Joyce läuft sofort los. Sie muss den Raum verlassen, bevor Wesley das Zeitportal öffnet und bevor Klarock sie auch noch in ein Kleinkind verwandeln kann. Klarock will bereits seine Hand nach Joyce ausstrecken, doch Spike und Angel sind schneller. Sofort an seiner Seite, verpassen sie ihm gemeinsam einen kräftigen Schlag ins Gesicht, sodass Klarock rückwärts durch die Luft fliegt und direkt auf dem steinernen Altar landet.

„Los schnell, alle auf eure Plätze!" ordnet Angel an. Joyce hat den Kindern vorher eingebläut, dass sie, wenn Angel es ihnen sagt, alle die Plätze einnehmen sollen, wo sie verwandelt worden sind. Zum Glück befolgen die Kinder diese Anweisung rasch. Spike befielt Buffy währenddessen ihrem Platz im Kreis wieder einzunehmen.

Noch bevor Klarock sich wieder hochrappeln kann, haben alle ihre Plätze eingenommen und Xander wirft den Stein in hohen Bogen in den Raum. Wesley liest aus einem Buch ein paar Zeilen in einer fremdartigen Sprache und sofort als der Stein den Boden berührt, scheint sich die Zeit in diesem Raum zu verändern.

Alle Bewegungen laufen wie in Zeitlupe ab und werden immer langsamer, bis sie schließlich vollkommen zum Stillstand kommen. Die Kinder, die Vampire und Klarock bleiben völlig bewegungslos in ihren Positionen gefangen.

„Und was jetzt?" fragt Xander besorgt. Er, Wesley und Joyce stehen am Eingang und beobachten das Schauspiel.

„Ich weiß nicht? Eigentlich müsste es jetzt rückwärts gehen", erklärt Wesley hilflos.

„Das sieht mir aber mehr nach Stillstand aus!" meint Joyce drohend.

„Vielleicht hab ich etwas übersehen?" erklärt Wesley eingeschüchtert und blättert noch mal in dem Buch nach.

„Hey, seht doch!" ruft Xander aus, als sich im Raum etwas zu verändern scheint.

Als erste ist es Alia, die plötzlich ihre alte Gestalt wieder annimmt. Und direkt danach Willow. Joyce hatte zum Glück mitgedacht und den Kleinen etwas größere Klamotten angezogen, damit die Mädchen nicht nackt dastehen würden. Somit stehen Alia und Willow nun in sehr engen T-Shirts und kurzen engen Shorts da.

„Wow!", kommt es prompt von Xander, wobei er ganz sicher nicht die Verwandlung meinte.

Als nächstes verwandelt sich Giles zurück. Für ihn hatte Joyce leider keine Shorts mehr, weshalb er nun nur in dem offenem Hemd und dem zerfetzten Rest seines hellblauen Hosenanzuges gekleidet ist.

Zuletzt verwandelt sich Faith zurück, deren enges Outfit nun mehr als verboten aussieht.

Weder die Vampire, noch Giles und die Jägerinnen scheinen von dieser Verwandlung etwas zu bemerken. Sie sind noch immer in ihrer Starre gefangen.

Plötzlich bildet sich wieder dieses Staub-Rauch-Gemisch und gleich darauf ist Klarock verschwunden. Stattdessen liegt der kleine William wieder vor Buffys Füßen im Kreis. Es ist geschafft. Alles wurde rückgängig gemacht.

Das Zeitportal schließt sich und alle können sich wieder normal bewegen. Giles, Willow und die Jägerinnen blicken entsetzt an sich herab. Joyce, Wesley und Xander eilen herbei und umarmen ihre Freunde glücklich. Sie haben ein paar Mäntel bei sich, die sie den Anderen überreichen.

Buffy starrt auf das Kind herab und erkennt nun was passiert ist. Sie steht noch immer unter Klarocks Bann, nur, dass dieser jetzt nicht mehr in Williams Körper steckt, sondern wieder seine körperlose Form hat. Sie blickt wütend zu Angel.

Die Anderen sind alle so glücklich, wieder in ihrer alten Gestalt zu sein und alles überstanden zu haben, dass sie kaum auf die drei Vampire achten.

Buffy will vorschnellen und Angel angreifen, doch Spike hält sie auf und packt sie grob am Arm.

„Lass mich los!" faucht Buffy ihren Sire ohne Respekt an.

Spike weiß, dass es Klarock selbst ist, der aus ihr spricht. Er kann es nicht länger ertragen, dass sie unter dessen Bann leidet. Blitzschnell packt er sie mit seiner anderen Hand am Hals und hält sie fest in seinem Griff gefangen. Ein kurzer Ruck und er könnte ihr das Genick brechen und sie von ihrem Leid erlösen. Spike schließt die Augen und sammelt all seine Kräfte zusammen.

„Warte", hört er die sanfte Stimme von Angel und spürt dessen Hand auf seiner Schulter.

Tränennasse blaue Augen starren Angel fragend an.

Während Angel liebevoll ihren gemeinsamen Sohn aus dem Kreis hochnimmt und in seinen Armen hält, fragt er ruhig: „Was weißt über Blutzirkel?"

Spikes Stirn legt sich in Falten, als er antwortet: „Ist das nicht das, von dem du mir früher mal erklärt hast, dass ich es unter keinem Umstand machen soll, weil es so verdammt gefährlich ist?"

„Ja, genau das ist es."

„Du willst einen Zirkel bilden?"

„Ja. Wenn du damit einverstanden bist. Denn wenn der Zirkel vollzogen ist, wirst du Buffy nie wieder zu deiner Gefährtin machen können."

„Was soll uns der Zirkel bringen?"

„Wenn es klappt, teilen wir alle dasselbe Blut und Klarock findet nicht in den richtigen Körper."

„Und wenn es schief geht?"

„Ich denke du weißt was passiert, wenn ein Blutzirkel nicht funktioniert."

„Yeah sicher, dann werden unsere Gehirne zu Brei und wir leben wie Zombies. Ich denke so hast du es mir damals erklärt."

„Ja, so in etwa wird es passieren. Wenn es schief geht, werden die Jägerinnen uns töten und Willow und Giles werden Klarock vernichten."

„Du meinst unseren Sohn."

„Ja."

„Verdammt hohes Risiko, findest du nicht?"

„Das ich nur eingehen werde, wenn auch du damit einverstanden bist."

Spike blickt zu Buffy, die noch immer in seinem Griff gefangen ist und ihn in voller Vampirgestalt böse anfunkelt. Die Anderen im Raum haben das Gespräch mittlerweile verfolgt und verstehen die Tragweite dieser Entscheidung sehr gut.

Es bedeutet alles oder nichts. Entweder es funktioniert, und sie sind wieder glücklich vereint, oder es funktioniert nicht und sie verlieren alles.

Spike blickt in die Runde. Alle haben eine besorgte Miene auf. Niemand möchte, dass es soweit kommt, doch wenn Angels Plan misslingt, werden sie die Vampire töten müssen. Und mit ihnen ihren Sohn.

Spike schaut zurück auf Angel und fragt: „Dieser Blutzirkel. Er kann nur funktionieren, wenn sich alle Beteiligten uneingeschränkt lieben, nicht wahr?"

„Ja."

„Na dann gibt es ja nichts zu fürchten, oder?"

„Du bist einverstanden?"

„Yep."

Damit werden Wesley und Xander tätig. Sie eilen aus dem Raum und kommen gleich darauf mit Pflöcken und Armbrüsten zurück. Wesley überreicht Willow und Giles die notwendigen Utensilien für den Vernichtungszauber von Klarock. Faith und Alia stellen sich jeweils zum Stoß bereit hinter Spike und Angel auf.

Xander kommt in Begleitung von Hyper zurück, der während der ganzen Zeit in den Katakomben gewartet hat. Er tritt zu Buffy, die noch immer von Spike gehalten wird und beginnt sie, mit seinen Kräften, zu hypnotisieren. Wenige Minuten später ist sie wieder sie selbst und fällt Spike erleichtert um den Hals.

Xander und Wesley stellen sich, mit Armbrüsten bewaffnet, hinter dem Kreis auf, wo Buffy gleich das Ritual vollziehen soll.

Buffy hat das Gespräch natürlich mitverfolgt. Sie hat keine Ahnung, was ein Blutzirkel ist, doch sie hat verstanden, welch großes Risiko er in sich birgt. Sie will dieses Risiko nicht eingehen und meint zu Spike: „Bitte, tut das nicht. Riskiert meinetwegen nicht euer Leben!"

„Mein Leben ist nichts wert ohne dich, Buffy. Und ich kann nicht mit ansehen wie du unter dem Bann dieses Dämons leidest."

„Und was ist mit William? Wollt ihr wirklich sein Leben aufs Spiel setzen?" richtet Buffy ihre Frage an Angel und Spike.

Angel tritt vor und erklärt: „Das Risiko ist nicht so hoch, wie es scheint. Vertrau mir Buffy. Du musst nur an deine Liebe zu uns glauben, dann kann uns nichts geschehen."

Buffy blickt zu ihrem Sohn in Angels Armen und streicht sanft über dessen Kopf. Jedes Mal, wenn sie dasselbe getan hat, während sie unter dem Bann stand, schrie es innerlich in ihr auf. Es war, als würde eine fremde Frau ihren Sohn berühren und sie fürchtete sich davor, dass diese Frau ihn verletzten würde. Sie hat Angst weiter unter Klarocks Bann zu stehen, weil sie spürt, wie dessen Macht immer mehr zunimmt. Sie fürchtet sich davor William, oder auch einen der Anderen, eines Tages zu verletzten. Sie könnte das nicht ertragen.

Das Vertrauen, das Angel in seinen Plan setzt und die Liebe, die sie für ihre Familie empfindet, geben ihr Kraft und so erwidert sie: „Also gut, was muss ich tun?"

Damit steht die Entscheidung fest. Die Vampire führen den Zirkel durch. Jeder nimmt seine Position ein. Die Jägerinnen, Wesley und Xander machen sich bereit im Notfall die Vampire töten zu können, während Willow und Giles den Vernichtungszauber für Klarock soweit vorbereiten.

Angel legt den kleinen William zurück in den Kreis. Das Kind scheint zu wissen was vor sich geht, denn es ist vollkommen ruhig und beobachtet seine Eltern. Nach einem Zeichen von Angel, knien sich die drei Vampire neben das Kind auf den Boden. Angel überreicht seinen beiden Childern jeweils ein kleines Fläschchen und behält ein weiteres für sich. Auch für William hat er eine kleine Babyflasche vorbereitet, die er neben William auf den Boden stellt.

„Das müssen wir trinken, und dann gemeinsam das Blut miteinander teilen. Es ist wie bei eurer Vereinigung. Ihr müsst alle damit einverstanden sein, dann wird euer Dämon den Rest für euch erledigen. Wir drei bilden dann einen gemeinsamen Blutzirkel und William wird unser Zentrum sein. Er ist kein Vampir, darum wir es auf ihn nicht dieselbe Wirkung wie auf uns haben, doch wir werden alle sein Blut in uns aufnehmen. Das Blut des Shal al Manah. Wenn Buffy dann das Ritual durchführt und Klarock herbeiruft, wird er nicht den richtigen Weg finden. Das hoffe ich zumindest."

Angel gibt Wesley ein Zeichen. Der Zirkel kann beginnen.

Die drei Vampire leeren die drei kleinen Flaschen in einem Zug aus. Angel nimmt William wieder in seinen Arm und legt ihm das Babyfläschchen an den Mund. Artig saugt William die wenige Flüssigkeit in sich auf.

Nun beginnt der schwerste Teil des Rituals. Angel muss William etwas von seinem Blut abzapfen. Er atmet tief auf und rüstet sich für diese schwierige Aufgabe. Er darf nicht zuviel nehmen, sonst gefährdet er das Leben seines Sohnes, doch es darf auch nicht zu wenig sein, sonst reicht es nicht, um Klarock zu täuschen.

Behutsam legt er die Decke etwas zur Seite, in die William eingewickelt ist. Er legt Williams Arm frei und lässt dann seine Gesichtzüge in die seines Dämons wechseln.

Besorgt beobachten alle wie Angel in den Arm seines Sohnes beißt und dem kleinen Säugling das kostbare Lebenselixier entzieht. William weint auf, als Angels Zähne seine zarte Haut durchbohren und er den scharfen Schmerz spürt. Angel versucht es so schmerzfrei wie möglich zu machen, doch selbst mit der größten Vorsicht spürt William die beiden Einstiche.

Als Angel das Gefühl hat, dass es genug ist, löst er sich von dem Baby und legt es zurück in den Kreis. William beruhigt sich erstaunlicher Weise wieder und gibt nur noch leise Schluchzer von sich.

Angel reicht seinen Arm an Spike, während er Buffys Handgelenk greift und an seinen Mund legt. Er beißt noch nicht, sondern wartet, bis Spike und Buffy es ihm nachahmen. Spike verwandelt seine Gesichtzüge und legt seinen Mund an Angels Handgelenk, während Buffy dasselbe mit seinem Handgelenk macht.

Sie nicken einander gemeinsam zu und dann beißen sie gleichzeitig in die ihnen dargebotenen Handgelenke. In tiefen Zügen saugen sie an dem Blut des jeweils anderen. Angels und Williams Blut vermischt sich mit Spikes und wandert weiter zu Buffy, deren Blut sich wiederum mit Angels Blut vermischt. So entsteht ein steter Kreislauf und in allen dreien verteilt sich das Blut ihres Sohnes.

Doch das ist noch nicht alles, was geschieht. Ihre Dämonen vereinigen sich miteinander. Es ist wie unter Gefährten, nur, dass es ohne sexuellen Bund geschieht. Das Blut und die Flüssigkeit, die sie zuvor getrunken haben, sind der Auslöser für diese Verbindung. Alle drei werden eins und beginnen die Gefühle und Gedanken der jeweils anderen wahrzunehmen.

Das ist auch der Grund, warum Spike und Buffy nie wieder Gefährten sein können, weil sie nun alle drei miteinander verbunden sind.

Teilweise fasziniert und teilweise besorgt beobachten die Anderen im Raum, wie die drei Vampire noch immer in festen tiefen Zügen von einander saugen. Für Wesley und Giles ist es ein besonderes Schauspiel, da sie als Wächter zwar schon einmal etwas von einem Blutzirkel gehört haben, jedoch noch von keinem Vampir erfahren haben, der so etwas jemals durchgeführt hat.

Denn wenn etwas dabei schief geht, vermischen sich die Gefühle und Gedanken der Drei zu stark miteinander und sie verlieren den Verstand.

„Genug", hallt es in den Köpfen der drei Vampire gleichzeitig. Es ist Angel, der es denkt, doch alle drei teilen diesen Gedanken und gleichzeitig hören sie auf zu saugen.

Alle blicken gebannt auf die Vampire, ob es funktioniert hat, oder nicht. Die Drei selbst blicken sich gegenseitig an und lächeln einander zu. Es hat funktioniert.

Ein letzter Schritt ist noch durchzuführen. Alle Vampire lassen einen einzelnen Tropfen ihres Blutes in den Mund ihres Sohnes tropfen. Es dient nur dazu, um den Kreislauf zu schließen, und um Klarock weiter zu verwirren. Es schadet William nicht, doch er scheint den Geschmack des Blutes nicht sonderlich zu mögen. Er verzieht sein Gesicht und leckt seinen Mund sauber.

„Hat es geklappt?" fragt Wesley neugierig.

„Ja, es hat funktioniert", erklärt Angel erleichtert, worauf sich alle Anwesenden sofort entspannen.

„Und was jetzt?" fragt Alia nach.

„Jetzt wird Buffy das Ritual wiederholen", sagt Angel.

„Was, wenn Klarock doch in Williams Körper schlüpft?" fragt Buffy besorgt.

„Das wird nicht geschehen", versichert Angel ihr zuversichtlich.

Dadurch sichtlich beruhigt, beginnt Buffy mit dem Ritual. Spike und Angel treten zurück. Wie beim ersten Mal, führt Buffy das Ritual noch einmal durch. Sie kann sich noch genau an die Worte erinnern, die sie zu sprechen hat. Wesley reicht ihr diesmal den Dolch, womit sie erst in ihre eigene Hand schneidet, um etwas von ihrem Blut auf den Kreis tropfen zu lassen und dann William erneut eine kleine Wunde zufügen muss, doch William nimmt das tapfer auf sich und weint nicht einmal.

Sie spricht die Worte und lässt ein paar Tropfen von Willams Blut in die Mitte des Kreises fallen. Alle warten gebannt, was passieren wird, als Buffy ihren Sohn in den Kreis legt.

Wieder wirft Buffy etwas von dem Sand in die Luft und es bildet sich ein Staub-Rauch-Gemisch. Für einen Moment lang, halten alle den Atem vor Angst an. Jeder fürchtet, dass sich dasselbe noch mal wiederholen wird.

Doch als sich der Staub wieder legt, liegt William noch immer als kleines Baby in dem Kreis. Spike, Buffy und Angel haben deutlich gespürt, wie etwas versucht hat in ihren Körper einzudringen. Es war genauso, wie Angel es vorhergesagt hat. Klarock konnte den Weg zum Shal al Manah nicht finden, da die drei Vampire dessen Blut mit in ihren Adern hatten. Durch das Ritual konnte Klarock jedoch auch nicht wieder zurück und somit löste sich seine Existenz in Nichts auf. Klarock ist zerstört.

Sich dessen bewusst, nimmt Buffy erleichtert ihren Sohn auf den Arm und die drei Vampire umarmen einander liebevoll.

„War es das? Ist es jetzt vorbei?" fragt Xander etwas irritiert, weil er mehr Aktion erwartet hatte.

„Ja, Xander, es ist vorbei", erklärt Wesley.

„Gott, ich brauch jetzt unbedingt eine Dusche und ein paar anständige Klamotten!" erklärt Faith feierlich.

„Du sprichst mir wirklich aus der Seele", schließt sich Giles an.

„Habt ihr auch so große Lust auf heiße Schokolade?" fragt Alia etwas verwirrt.

„Oh ja! Joyce, wie wär’s?" meint Willow fragend.

„Selbstverständlich. Ihr seid alle herzlich eingeladen", verkündet Joyce stolz.

Ein vorfreudiges Geplapper folgt und alle beschließen gleichzeitig endlich diesen unheilvollen Raum zu verlassen.

Am Ende stehen die drei Vampire alleine im Raum und halten sich noch immer gegenseitig im Arm. Erst jetzt wird ihnen allen bewusst, was der Blutzirkel bei ihnen bewirkt hat. Sie drei sind nun alle Gefährten zueinander und spüren die Gefühle der jeweils anderen.

Spike ist der erste, der sich von der Umarmung löst und verschmitzt grinsend meint: „Ähm, wie wär’s, wenn wir nach Hause gehen und ausprobieren, ob dieses irre Feeling, das ich grad bei dieser Umarmung spüre auch da ist, wenn wir miteinander vögeln?"

„Spike, bitte! Gewöhne dir endlich ab, in Gegenwart unseres Sohnes solche Ausdrücke zu verwenden", mahnt Buffy mit einem frechen Grinsen.

„Okay, aber nur, wenn wir jetzt sofort gehen und es ausprobieren", erwidert Spike mit erhobener Augenbraue.

Buffy wendet sich zu Angel und fragt: „Was meinst du?"

Sowohl Buffy als auch Spike blicken zu ihm und warten, wie er sich entscheidet. Angel ist wieder uneingeschränktes Familienoberhaupt und als solches entscheidet er: „Ich finde Spike hat recht."

Und mit einem vorfreudigen Grinsen verlassen die Drei ebenfalls diesen Ort, um gleich gemeinsam ihre Gefühle genauer unter die Lupe zu nehmen. Oder wie es Spike so treffend ausdrücken würde: Um sich gegenseitig bis zur Besinnungslosigkeit gegen die Matratze zu ficken.

tHe eNd

 

 

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