Demon Family

Von SpikesChild

 

Teil 1

Ein schwarzes Londoner Taxi fährt eine einsame Straße entlang. Seit einer ganzen Weile schon ist auf dessen Fahrt kaum noch ein Haus zu sehen. Nur noch vereinzelt steht in der kargen Landschaft das ein oder andere alte Gebäude. Es scheint, als ob die Zeit hier stehen geblieben ist. Die wenigen Häuser sind in einem alten Stil gebaut. Kaum ein Mensch ist hier zu sehen. Ein alter Mann, der in einem schwarzen Mantel eingehüllt ist, steht allein am Straßenrand und schaut dem Taxi verwundert hinterher. Soweit draußen scheinen selten Autos zu fahren.

Giles sitzt nervös auf dem Rücksitz und studiert zum wiederholten Male die beiden Briefe, die er in der Hand hält. Einer davon ist der Brief, den er von Buffy erhalten hatte, nachdem sie spurlos verschwunden war. Sie erklärte ihm darin, dass sie sich von Spike zu einem Vampir verwandeln ließ. Als Giles diesen Brief zum ersten Mal in seinen Händen gehalten hatte, war er sehr bestürzt und auch verärgert darüber gewesen. Niemals hätte er gedacht, dass seine Jägerin so etwas Dummes tun würde. Doch nach langen schlaflosen Nächten ist ihm schließlich klar geworden, weshalb sie es getan hatte.

Der Druck der ganzen Welt, der auf einer Jägerin lastet, war gewiss zu hoch und zu verlockend das unabhängige freie Leben als Vampir. Er war beruhigt gewesen zu hören, dass Buffy trotzdem noch immer für das Gute kämpft. Doch viel beruhigter wäre er gewesen, wenn er gewusst hätte wo sie jetzt ist. Er ließ alle seine Verbindungen für sich nach auffälligen Berichten über Vampiren suchen. Er hatte gute Beziehungen zum Rat und ging jeder noch so kleinen Information nach, die auf Buffy hinweisen könnte. Seit drei Monaten ist er nun schon in ganz England unterwegs und auf der Suche nach Spuren.

Sie hatte in dem Brief angedeutet, dass sie mit Spike und Angel hier in England ein neues Zuhause suchen würden. Er konnte nur hoffen, dass es der Wahrheit entsprach und sie tatsächlich irgendwo hier sind, sonst würde er sie gewiss niemals finden. Kürzliche Ereignisse in Sunnydale erforderten es dringend, dass eine Jägerin ihrer Pflicht nachgeht und das Böse bekämpft. Zwar war Faith noch hier, doch diese hatte ihm und dem Rat den Rücken gekehrt und sich der bösen Seite angeschlossen. Die einzigen Verteidiger, die im Augenblick tapfer die Stellung halten, sind Willow, Oz und Xander. Falls nicht bald etwas geschieht, ist Sunnydale dem Untergang geweiht.

Der zweite Brief in seiner Hand ist von einem befreundeten Ratsmitglied. Dieser schreibt darin von mehreren Berichten, in denen von drei seltsamen Wesen der Nacht erzählt werden. Diese Berichte stammen von einem kleinen Ort, zu dem Giles gerade auf dem Weg ist. Laut den Erzählungen einiger Dorfbewohner wird dieser Ort von den drei unheimlichen Wesen beschützt. Seit deren Ankunft sei Niemandem mehr etwas Böses geschehen. Die Ankunft dieser drei Wesen stimmt in etwa mit dem Verschwinden von Buffy überein. Giles hofft nun inständig, dass er diesmal mehr Erfolg hat. Bisher hatte er nur auf konkrete Berichte über Vampire geachtet. Doch aus purer Verzweiflung geht er nun jeder noch so kleinen Spur nach, die auf Buffy hinweisen könnte.

Der Fahrer des Taxis hält plötzlich an und blickt erwartungsvoll hach hinten zu seinem Fahrgast.

„Wir sind da, Sir."

Erstaunt blickt Giles auf und schaut sich um. Sie befinden sich inmitten eines kleinen Dorfes. Die wenigen Häuser hier sind alle sehr heruntergekommen und machen einen ärmlichen Eindruck. Ein paar der Einwohner, vorwiegend ältere Menschen, blicken neugierig und misstrauisch auf das Taxi, andere verschwinden in ihren Häusern um Begegnungen mit Fremden zu vermeiden. Giles seufzt tief auf und überlegt, ob er hier wirklich richtig ist. Das Räuspern des Fahrers lenkt Giles’ Aufmerksamkeit wieder auf diesen zurück. Der Fahrer deutet auf den Taxameter und wartet, dass Giles endlich zahlt, damit er schnell wieder von hier verschwinden kann. Giles’ Augen werden groß, als er die beträchtliche Summe erblickt und fragt sich erneut wofür er dies alles hier eigentlich tut. Seufzend steckt er die beiden Briefe in seine Jackentasche und bezahlt dann den wartenden Fahrer.

„Könnten Sie bitte einen Moment hier auf mich warten?" fragt Giles nach.

Dieser blickt unfreundlich drein und zählt das Geld nach, das Giles ihm gereicht hat.

„Tut mir Leid, Sir. Aber für keinen Preis der Welt bleibe ich hier an diesem gottverlassenen Ort länger als es unbedingt sein muss. Sie müssen selbst sehen, wie Sie hier wieder wegkommen", antwortet der Fahrer ungerührt und wartet ungeduldig darauf, dass Giles den Wagen verlässt, damit er endlich zurückfahren kann.

Giles überlegt für einen Moment, ob er nicht gleich wieder umkehren soll, doch er entschließt sich schließlich doch dazu auszusteigen. Ein eiskalter Nordwind weht ihm sofort entgegen, als er aus dem Auto aussteigt, worauf er seinen langen braunen Mantel eng um sich schließt. Er zögert erneut, als er die Türe des Taxis schließen will und blickt sich unsicher um. Von den wenigen Menschen, die vorher noch zu sehen waren, ist niemand mehr hier. Alle sind in ihren Häusern verschwunden.

Kaum als er sich endlich ein Herz fasst und die Türe zuschlägt, fährt das Taxi auch schon davon und lässt Giles alleine zurück. Die alte Kopfsteinpflasterstraße wirkt wie ausgestorben. Ein paar vertrocknete Blätter werden vom Wind davongetragen und sammeln sich an der Ecke einer Hausmauer, wo bereits ein ganzer Haufen versammelt ist.

Giles kramt den Brief von seinem Freund erneut aus seiner Jackentasche und schaut nach der Adresse. „Pensington Road 11", murmelte er zu sich selbst und hält nach der Adresse Ausschau. Allzu viele Straßen hat dieser Ort nicht, daher fällt es ihm nicht schwer den richtigen Weg zu finden. Er geht die Straße entlang und sucht nach dem richtigen Haus.

Sein Weg führt ihn schließlich zu einem kleinen Häuschen fasst am Rande des Ortes. Bevor er das kleine Gartentor zum Grundstück öffnet, blickt sich Giles noch einmal um und bemerkt wie er vereinzelt von den Nachbarn beobachtet wurde. Er sieht gerade noch wie ein paar Gestalten hinter den Fenstern der umliegenden Häuser verschwinden. ‚Keine sehr freundliche Umgebung hier’, denkt er sich unwohl und betritt den kleinen steinernen Weg zum Haus.

Auf sein Klopfen hin dauert es noch etwas, bis schließlich jemand vorsichtig die Tür einen Spalt breit öffnet und hinauslugt.

„Wer sind Sie?", fragt eine männliche Stimme, dessen Gesicht Giles kaum erkennen kann, da es sich halb hinter der Tür verbirgt.

„Mein Name ist Rupert Giles. Ich würde gerne mit Mrs. Watson sprechen", erklärt er möglichst freundlich und hofft, dass der Mann ihn hereinlassen wird. Irgendwie fühlt er sich unwohl, so vor der Türe zu stehen und die neugierigen Blicke der Nachbarschaft in seinem Rücken zu spüren.

„Moment", antwortet der Mann hinter der Tür, schließt diese wieder und lässt Giles einfach stehen. Giles seufzt erneut auf, dreht sich unbehaglich um und betrachtet sich die Häuser der Nachbarschaft, als hinter ihm die Türe erneut aufgeht.

„Was wollen Sie von mir?" fragt eine weibliche Stimme hinter seinen Rücken, worauf Giles sich sofort umdreht und die Frau in der Tür betrachtet. Die ältere Dame, die etwa in den Sechzigern ist, schaut erwartungsvoll auf Giles. Sie trägt ein braungemustertes bäuerliches Alltagskleid mit einer weißen Schürze und einer dunkelbraunen Strickjacke darüber, die sie sich enger um den Körper zieht, als der kalte Wind durch die Tür in das Haus weht. Giles bemüht sich um ein freundliches Lächeln und reicht der Frau seine Hand zum Gruß.

„Guten Tag. Misses Watson, nehme ich an. Ich bin Rupert Giles. Ein Kollege von mir hat mir von Ihnen erzählt. Ich bin hier wegen weiterer Informationen zu den äh..." Giles blickt kurz auf das Schreiben seines Freundes, um die genaue Bezeichnung nachzulesen, wie es in dem Bericht steht, „unheimlichen Wesen der Nacht."

Das Gesicht der Dame erhellt sich sofort bei der Erwähnung der Bezeichnung und mit einem freundlichen Lächeln bittet sie Giles einzutreten:

„Oh! Wenn das so ist, dann kommen Sie rein." Erleichtert betritt er das Haus.

Die Frau führt Giles in eine warme Stube, in der der ältere Mann von vorhin sitzt, der vermutlich der Ehemann von Mrs. Watson zu sein scheint, und der Giles jetzt misstrauisch beäugt. Die Frau fordert Giles auf sich auf eine kleine Couch zu setzen und schenkt ihm sofort eine frische Tasse Tee ein, die er dankbar annimmt.

„Danke sehr", bedankt sich Giles für den Tee und meint weiter: „Mrs. Watson würden Sie mir bitte mehr über diese Wesen erzählen?"

Der Ehemann von Mrs. Watson blickt streng auf seine Frau, erhebt sich von seinen Platz und verlässt schweigend den Raum.

„Bitte verzeihen Sie meinem Mann. Er mag es nicht, wenn ich von unseren Engeln spreche."

„Engel?" fragt Giles verwirrt.

„Ja! Sie sind wahre Engel. Seit sie hier sind, muss sich niemand mehr fürchten bei Dunkelheit auf die Straße zu gehen. Früher wimmelte die Gegend hier nur so von bösen Wesen des Teufels! Der arme alte Henry, Gott sei seiner Seele gnädig", sie bekreuzigt sich und blickt kurz nach oben, „er war der Letzte, der diesen Teufeln in die Hände gefallen war. Eines Morgens fanden wir ihn auf der Straße. Er war vollkommen weiß im Gesicht und hatte zwei kleine runde Wunden an seinem Hals. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen. Aber der liebe Gott sandte uns diese drei Engel und seit diesem Tage an wurde keine Leiche mehr gefunden."

Giles wird immer hellhöriger. Doch falls es sich wirklich um die Drei handelt, die er eigentlich sucht, so trifft die die Bezeichnung ‚Engel’ sicher nicht ganz zu.

„Können Sie mir diese drei Engel vielleicht etwas genauer beschreiben?"

„Genau leider nicht. Niemand von uns hat sie jemals genau zu Gesicht bekommen. Es wird gemunkelt, dass es übernatürliche Wesen sind, die sich nur bei Nacht bewegen und am Tage schlafen, denn nur in der Nacht verlassen sie ihr Haus. Einer vom Ort hat behauptet es seien drei stets in schwarz gekleidete Männer, aber wie gesagt, niemand von uns hat sie je genau gesehen."

Leicht enttäuscht von dieser Aussage trinkt Giles den Rest seines Tees in einem Zug aus und fragt noch nach: „Könnten Sie mich zu diesem Haus führen?"

Die Frau richtet erst einen nervösen Blick aus dem Fenster, dann auf die Wanduhr, und antwortet: „In Ordnung. Aber wir müssen uns beeilen. Es wird bald dunkel. Bis dahin sollten wir wieder zurück sein. Ich rate Ihnen die Nacht hier bei uns zu verbringen. Mein Mann wird zwar schimpfen, aber in dieser Gegend bei Nacht zu reisen ist trotz unserer Engeln noch immer viel zu gefährlich."

„Vielen Dank. Ich nehme Ihr Angebot gerne an. Können wir jetzt gehen?"

Mrs. Watson nickt freundlich und holt sich einen warmen Mantel. Giles erhebt sich von seinem Platz und wartet ungeduldig auf die alte Frau.

****

Mrs. Watson führt Giles zu Fuß durch den halben Ort bis ans äußere Ende und noch ein gutes Stück weiter über eine kleine Feldstraße bis zu einem kleinen alleinstehenden Häuschen. Es ist ziemlich heruntergekommen und verwahrlost. Die Fenster sind mit Brettern vernagelt und der Garten ist karg und ungepflegt. An den Hausmauern bröckelt der Putz herab und man kann nur noch erahnen, welche Farbe der Anstich einmal hatte.

Etwas verwundert bemerkt Giles auf den beiden Stufen zu Haustüre mehrere Blumen liegen und blickt daraufhin fragend zu der alten Dame neben sich.

„Von wem sind die Blumen?" fragt er nach und deutet dabei auf die Stufen.

„Von den Bewohnern hier. Sie bedanken sich für den Schutz", erläutert die Frau knapp und will wieder kehrtmachen, um zurückzugehen. Als sie bemerkt, dass Giles nicht mitkommt fragt sie nach: „Kommen Sie?"

„Ich würde gerne anklopfen, wenn Sie nichts dagegen haben."

Die Frau blickt ihn entsetzt an und meint: „Das geht nicht! Sie dürfen die Engel nicht stören. Kommen Sie wieder mit. Sie haben das Haus gesehen, das muss reichen."

Giles achtet nicht weiter auf die Frau. Seine Neugier ist bereits zu groß geworden. Sollte auch nur eine geringe Chance bestehen, dass es doch Buffy mit den beiden Vampiren ist, die hier wohnen, musste er es riskieren. Also geht er schnurstracks auf das Haus zu und lässt die entsetzte Frau alleine stehen. Diese blickt erst ihm nach, und dann gen Himmel. Der Tag neigt sich dem Ende zu und es dämmert bereits. Trotz des Schutzes der Engel fürchtet sie die Nacht noch immer sehr, weshalb sie verärgert davon stapft und Giles sich selbst seinem Schicksal überlässt.

Dieser steigt vorsichtig über die zahlreichen Blumen, die auf den Stufen liegen und will vorsichtig an die Tür klopfen, doch schon bei der ersten Berührung öffnet sich die Türe von selbst. Es ist nicht abgeschlossen. Mit der flachen Hand schiebt er die Türe weiter auf und wirft einen Blick ins Haus. Er kann kaum etwas erkennen, da alles abgedunkelt ist.

„Hallo?" fragt Giles vorsichtig nach und wagt es das Haus zu betreten. Es dauert eine Weile, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Vorsichtig geht er ein paar Schritte weiter und schaut sich um. Die Einrichtung hier erinnert ihn etwas an Spikes Krypta in Sunnydale. Kaum brauchbare Möbel stehen hier herum, bis auf eine alte zerschlissene Couch und einen alten Fernseher. Ansonsten ist der Raum leer und staubig. Giles kann sich nicht vorstellen, dass Buffy oder auch Angel sich hier wohlfühlen könnten.

Er sieht sich weiter neugierig um und entdeckt schließlich eine Treppe, die nach oben führt. Bedacht geht er Stufe für Stufe hinauf und lauscht in die Dunkelheit, doch er vernimmt nicht den geringsten Laut. Die Treppe führt ihn direkt in die Mitte eines großen Raums. Er staunt nicht schlecht, als er die Einrichtung hier oben betrachtet. Schwaches Kerzenlicht taucht den Raum in ein warmes Licht. Alles ist sauber und ordentlich. Der Boden ist belegt mit einem hellbeigefarbigen Teppich. Direkt vor ihm steht eine große schwarze Ledercouch, ein edler marmorner Tisch und an der Wand befinden sich ein paar Regale mit Büchern darin.

Am gesamten Haus hätte nichts vermuten lassen, dass sich hier oben eine solch edle Einrichtung befindet. Giles steht noch immer auf der vorletzten Stufe und will gerade den letzten Schritt gehen um den Raum zu betreten, als er hinter sich ein leises knurren hört. Starr vor Schreck verharrt Giles in seiner Bewegung.

„Noch einen Schritt weiter und du bist ein toter Mann."

*~*~*

Teil 2

„Noch einen Schritt weiter und du bist ein toter Mann." hört Giles hinter sich eine eiskalte aber ruhige männliche Stimme leise sprechen. Giles wagt es langsam seinen Oberkörper zu drehen, um zu sehen, wer mit ihm gesprochen hat.

Sein Atem stockt, als er im hinteren Teil des großen Raumes ein Bett erblickt. Es ist groß genug, dass es die drei Personen, die darin liegen, locker beherbergen kann und mit feiner dunkelblauer Satinwäsche bezogen. Der Raum ist zu dunkel, sodass Giles die darin liegenden Personen nicht genau erkennen kann. Doch ganz deutlich erkennt er ein gelbgolden schimmerndes Augenpaar, das ihn genau anvisiert. Bei genauerer Betrachtung erkennt Giles, dass die Person, die ihn angesprochen hat und ihn jetzt böse anfunkelt, platinblonde kurze Haare hat, wodurch Giles hofft, dass es sich um Spike handelt.

„Spike?" fragt er vorsichtig nach, „Sind Sie es?"

„Gehen Sie zurück nach Sunnyhell. Hier ist niemand, der Sie braucht", antwortet der Blonde im Bett mit gesenkter Stimme. Scheinbar will er die beiden anderen Personen neben ihm nicht wecken. Giles wagt es deshalb die Treppe ganz hinauf und etwas weiter zum Bett zu gehen. Er hofft, dass Spike nicht so schnell aufspringen wird, damit er die beiden Anderen nicht weckt, von denen Giles inständig hofft, dass es Buffy und Angel sind.

„Grrrrr" ertönt wieder ein bedrohliches Grollen aus der Kehle des Vampirs. Als Giles nur noch wenige Schritte von dem Bett entfernt ist, kann er endlich deutlich erkennen, dass es Spike ist, der ihn von der Mitte aus bedrohlich anknurrt. An seiner Brust liegt Buffy und kuschelt sich dicht an ihn heran. Durch Spikes Knurren wird sie langsam wach und rekelt sich verschlafen in seinen Armen. Dicht hinter Spikes Rücken liegt Angel und hält Spike besitzergreifend mit einem festen Griff um die Hüfte fest.

Giles kann deutlich erkennen, dass alle drei Vampire nackt und nur mit einem dünnen Laken bedeckt sind. Dieser Anblick berührt ihn sehr peinlich, weshalb er stark errötet. Spike ahnt schon, dass sich der Wächter nicht so leicht wieder abschütteln lässt und seufzt deshalb genervt auf. Buffy kuschelt sich etwas dichter an Spikes Hals heran und beginnt zärtlich daran zu knabbern. Spike bemerkt wie peinlich Giles dadurch berührt wird und grinst schelmisch in sich hinein. Statt Buffy über den Besuch zu informieren, beginnt er leise zu schnurren, was großes Wohlbehagen in Buffy auslöst und für die Drei unter anderem auch als Zeichen zur Bereitschaft zum Sex bedeutet. Weswegen Buffy fortfährt Spike am Hals entlang zu liebkosen und wodurch nun auch Angel langsam wach wird.

Giles traut seinen Augen nicht als er sieht, wie alle drei Körper sich unter der dünnen Hülle rhythmisch zu bewegen beginnen. Angel bewegt sich gegen Spikes Hintern, und Buffy gegen Spikes Brust.

Giles ist bemüht, auf sich aufmerksam zu machen und versucht zu räuspern, was ihm auf Anhieb aber nicht gelingt, da er durch den schockierenden Anblick vollkommen die Sprache verloren hat. Stattdessen öffnet er ein paar Mal den Mund, wie ein Fisch auf dem Trockenen, und schafft es nicht seinen Blick abzuwenden.

Spike sieht, wie Giles die Worte fehlen und grinst erneut. Er beschließt jedoch dem Spiel ein Ende zu bereiten. Er hat keine Lust dem verstaubten Wächter eine Livesexshow zu bieten. Deshalb spricht er sanft in Buffys Ohr: „Liebes, wir haben Besuch."

„Hm? Besuch? Wovon sprichst du?" fragt Buffy verschlafen nach und öffnet langsam ihre Augen, um Spike fragend anzusehen. Spike lächelt sein junges Childe liebevoll an und deutet mit dem Kopf in Giles’ Richtung. Buffy blickt sich fragend um und sofort erhellt sich ihr Blick zu einem freudigen Strahlen.

„Giles!" ist alles was sie herausbringt. Daraufhin öffnet nun auch Angel seine Augen und beäugt skeptisch den ungebetenen Gast. Sofort festigt er seinen Griff um Spikes Hüfte, was Spike unbewusst ein Stöhnen entweichen lässt. Buffy springt voller Freude von dem Bett auf, zieht dabei das dünne Lacken als Sichtschutz mit sich und lässt Spike und Angel vollkommen nackt auf dem Bett zurück. Diese verdrehen ihre Augen und schütteln beide den Kopf über das aufgedrehte Verhalten von Buffy. Mit dem dünnen Lacken vor der Brust eilt sie zu Giles und fällt ihm um den Hals.

Giles ist so geschockt, dass Buffy ihn vollkommen überrumpelt. Als er endlich wieder seine Fassung zurück erhält, drückt er Buffy sofort zu einem diskreten Sicherheitsabstand von sich und räuspert sich schockiert. Angel und Spike können beide nur lächeln über das steife Verhalten des Mannes.

Buffy beginnt aufgeregt zu fragen: „Woher wissen Sie wo wir wohnen? Ich finde es großartig, dass Sie uns hier besuchen kommen. Wie gefällt Ihnen dieser Ort? Die Leute hier sind alle sehr nett und mögen uns. Haben Sie die Blumen vor der Türe gesehen? Sie halten uns für Engel. Ist das nicht lustig? Weshalb sind Sie eigentlich hier? Wie geht es Willow und Xander? Und Mom! Wie geht es Mom? Nun sagen Sie schon!"

Ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass sie vollkommen entblößt daliegen, beginnt Angel mit einem leisen Schnurren Spike am Nacken hinter dem Ohr zu küssen. Spike muss darauf erneut aufstöhnen. Giles versucht sich auf die zahlreichen Fragen von Buffy zu konzentrieren und diese zu beantworten, er schafft es jedoch nicht seinen Blick von den beiden Vampiren abzuwenden. Spike bemerkt dies und beginnt absichtlich seinen Hintern fester gegen Angels Schoß zu bewegen, wodurch auch Angel leise zu stöhnen beginnt und die Bewegungen erwidert.

Buffy wartet ungeduldig auf ihre Antworten und bemerkt, dass Giles die ganze Zeit zu Spike und Angel starrt. Verärgert meint sie zu den beiden Jungs: „Würdet ihr das bitte lassen? Wir haben Besuch! Angel, Spike seht doch. Giles ist da."

„Ja Liebes, wir sehen ihn. Schick ihn wieder fort", antwortet Spike darauf und dreht dann seinen Kopf zurück um Angel zu küssen. Angel lässt seine Hand von der Hüfte hinauf zu Spikes Kinn wandern und zieht sein Childe noch näher zu sich, um ihn in einen tiefen Kuss zu verwickeln.

„Angel!" beginnt Buffy zu nörgeln und versucht einen Appell an das Familienoberhaupt, „Bitte, Giles ist hier. Hört auf damit und zieht euch was an."

Frustriert seufzt Angel auf und löst sich von Spikes kühlen Lippen. Spike knurrt verärgert auf, als Angel aufhört ihn zu küssen und auch die Bewegungen von Angels Hüften stoppen. Beide Vampire blicken nun genervt auf Buffy und Giles.

Dieser findet langsam seine Stimme wieder und stammelt: „Buffy... äh... vielleicht sollten... äh... nach unten... ich muss dringend...(räusper)... dir reden..."

„Sicher. Aber nur, wenn Sie mir alles über Sunnydale berichten", antwortet Buffy sofort. Sie dreht sich um und wirft das dünne Lacken auf die beiden Vampire im Bett. Giles Augen weiten sich, als er die nackte Kehrseite von Buffy erblickt. Sofort dreht er sich um und blickt angestrengt in eine andere Richtung. Spike knurrt erneut auf. Ihm passt es gar nicht, dass der Wächter hier ist. Er glaubt nicht daran, dass dies nur ein normaler Höflichkeitsbesuch ist. Sollte Giles versuchen ihm sein Childe zu entreißen, würde er keine Sekunde zögern den Wächter zu töten.

Er wollte dabei sein, wenn Buffy sich mit dem Wächter unterhält, weswegen er sich aus Angels Umarmung löst und aus dem Bett steigt. Nun ist es Angel, der aufknurrt. Da die Nacht bald hereinbricht und er nicht allein im Bett liegen bleiben will, steht nun auch er auf um sich anzuziehen. Außerdem ist er das Oberhaupt der Familie und ebenfalls daran interessiert, was Giles zu sagen hat.

Erleichtert atmet Giles auf, als sowohl Buffy, als auch Spike kurze Zeit später vollkommen in Schwarz gekleidet an ihm vorbei vor zur Ledercouch gehen, um es sich dort gemütlich zu machen. Giles folgt den beiden und setzt sich auf einen einzelnen Ledersessel gegenüber. Gleich darauf kommt auch Angel und setzt sich dicht neben Spike auf die Couch. Spike sitzt Giles direkt gegenüber. Buffy lehnt an seiner Seite und Angel hat seinen Arm weit über der Rückenlehne liegen, wodurch er bis zu Buffy greifen kann und mit seinen Fingern zärtlich mit ihrem blonden langen Locken spielt.

Für die drei Vampire ist es nicht zu übersehen, wie nervös Giles ist. Der ganze Raum ist erfüllt von dem Geruch seiner Angst, was bei den Dreien einen starken Blutdurst auslöst.

Unsicher beginnt Giles die Stille zu brechen und fängt an zu sprechen: „Nun... äh... ich bin gekommen, weil ich mit dir sprechen wollte Buf..." Spike fällt Giles sofort ins Wort und sagt mit eiskalter Stimme: „Sie wird nicht mit Ihnen gehen!"

„Spike", betont Buffy energisch, „lass ihn doch bitte ausreden."

„Entschuldige Liebes. Ich wollte nur, dass er es weiß", sagt er sanft und meint weiter zu Giles: „OK, reden Sie weiter."

Angel sitzt währenddessen ganz ruhig neben Spike und spielt weiter mit Buffys Haaren, während er Giles genau im Auge behält.

„Also gut. Es ist so, äh...(räusper) seit du nicht mehr in Sunnydale bist, hat sich einiges geändert", Buffy ist sofort hellhörig. Sie vermisst ihre Heimat sehr und ist schon gespannt Neuigkeiten von dort zu hören, „also... Willow und Xander geht es soweit ganz gut. Deiner Mom geht es auch gut."

Giles überlegt angestrengt, wie er Buffy überzeugen könnte mit ihm nach Sunnydale zu gehen. Ihre Hilfe ist dort dringend von Nöten.

„Faith geht es auch gut, nur steht sie nicht mehr auf unserer Seite. Sie hat sich gegen uns verschworen. Sunnydale wird von ihr und Bürgermeister Wilkins terrorisiert. Willow, Xander und ich schaffen es kaum die Stadt von der ständig heranwachsenden Anzahl von Vampiren zu befreien, geschweige denn die sonstigen Dämonen, die immer mehr werden. Wir wissen, dass der Bürgermeister bald einen Aufstieg plant und bitten dich um deine Hilfe."

„Einen Aufstieg?" fragt Spike wenig begeistert nach.

„Jawohl. Wir wissen leider noch nicht genau, was das bedeutet, aber wir vermuten, dass es keine gute Sache ist."

„Ich weiß genau was ein Aufstieg bedeutet. Buffy bleibt hier!" antwortet Spike streng.

„Aber Spike, sie brauchen meine Hilfe. Ich bin noch immer die Jägerin. Ich kann nicht einfach so tatenlos hier sitzen, während in Sunnydale schlimme Dinge passieren. Ich ging immer davon aus, dass Faith sich um alles kümmert. Ich muss zurück, Spike", versucht Buffy Spike zu überzeugen.

Laut und verärgert knurrt Spike auf, greift Buffy gewaltsam in den Nacken, wobei er Angels Hand wegstößt und zieht ihren Kopf mit ihrem Gesicht ganz nah zu sich. Mit seinem strengen Sireton spricht er betont zu ihr: „Du wirst nicht gehen!"

„Spike", unterbricht ihn Angel nur mit einem einzigen Wort in einer ganz speziellen Tonlage. Sofort lässt Spike Buffy verärgert los und springt von seinem Platz auf. Er beginnt hastig im Raum hin und her zu gehen und richtet seinen Finger anklagend auf Angel, während er zu debattieren beginnt: „Nein! Nein, nein und noch mal nein. Ich weiß genau, was du jetzt sagen willst! Und ich sage nein! Wir gehen nicht zurück nach Sunnyhell. Ich pfeif auf den Bürgermeister und seinen Aufstieg. Von mir aus kann er solange aufsteigen, wie er will! Ich werde nicht zulassen, dass ihr was passiert. Ich werde nicht an diesen verfluchten Ort zurückkehren. Du kannst diesmal sagen, was du willst. Ich werde dir nicht gehorchen! Nein!"

Giles begreift nicht so recht, was gerade hier passiert. Verblüfft beobachtet er wie Spike wütend den ganzen Raum auf und ab wandert, während Buffy sich zu einem kleinen Knäuel auf der Couch zusammengezogen hat und Angel nur still dasitzt und Spike beobachtet.

Wieder beginnt Spike zu schimpfen: „Nein! Ich werde das nicht tun. Ich will nicht. Jedes Mal lass ich mich von Euch überreden, aber jetzt ist Schluss! Ich bin ein richtiger Vampir. Nicht so etwas wie ihr Beide. Was auch immer ihr seid, ihr seid gewiss keine Vampire. Ich hasse Euch! Verdammt!"

Mit einem kräftigen Fußtritt zertrümmert Spike eine sehr schöne große Standvase in Tausend Stücke. Angel knurrt daraufhin verärgert auf.

„Genug jetzt! Du weißt genau was ein Aufstieg bedeutet, Childe", sagt Angel nur und schaut Spike dabei streng an.

Dieser beruhigt sich daraufhin wieder und blickt auf die Couch zu Buffy und Angel. Buffy sitzt noch immer zusammengerollt wie ein kleines Kind auf ihren Platz, während Angel ihn finster anvisiert. Spike tut es nun sehr Leid, wie er sein junges Childe behandelt hat. Er liebt Buffy so sehr. Genauso sehr wie seinen Sire Angel. Doch die Beiden treiben ihn noch irgendwann in den Wahnsinn.

Spike weiß im Grunde genau, dass er keine Wahl hat. Angel hat sich schon längst entschieden und gegen die Beiden kommt Spike nicht an. Genauso wie er sich fügen musste, als Buffy und Angel beschlossen keinem der Menschen an diesem Ort das Blut auszusaugen. Was natürlich ganz speziell für Spike gilt, da Spike ja eigentlich der Einzige von ihnen ist, der von Menschen trinkt. Na ja bis auf ein paar seltenen Ausnahmen bei Angel, wenn Angelus sich gelegentlich weiter vordrängt, und bei Buffy, wenn sie einen bösen Menschen zur Abschreckung an die Halsschlagader geht. Doch Buffy tötet nie. Im Gegensatz zu Spike, der durch und durch ein reinrassiger Vampir ist und ihm deshalb die Vorstellung, Menschen zu helfen, eher verhasst ist.

Giles ist sich der Bedeutung dieses Gespräch nicht ganz bewusst. Er kennt die versteckten Zeichen und die wortlose Sprache der Vampire nicht. Angel braucht nicht wörtlich zu sagen, dass er bereits entschlossen hat, dass die Familie nach Sunnydale fährt, um den Aufstieg zu verhindern. Spike weiß es genauso gut wie Buffy, die jedoch aber die Wut ihres Sires spüren kann und sich deshalb klugerweise mit ihrer Freude zurückhält.

Angel steht bedacht von seinem Platz auf und reicht Buffy wartend die Hand. Da Angel das Familienoberhaupt ist, steht er über Spike und Buffy ist verpflichtet sich ihm ebenso unterzuordnen, wie ihrem Sire. Sie erhebt sich ebenfalls und legt ihre Hand in Angels Griff. Spike schaut den Beiden beleidigt hinterher, als sie zurück zum Schlafbereich gehen.

„Äh, Buffy?" fragt Giles unsicher nach, „ich verstehe nicht ganz..."

Angel antwortet ihm schlicht: „Wir werden mitkommen. Alle Drei." Wobei er Spike einen letzten mahnenden Blick zuwirft.

„Ja, ja, verdammt! Ich hab kapiert!" erwidert Spike verärgert.

Spike ist ein Meistervampir und könnte sich gegen die Befehle seines Sires gewiss wehren. Wenn auch nicht ganz so einfach. Aber er könnte es. Im Gegensatz zu Buffy, die noch ein sehr junger Vampir ist und sich nicht gegen den Willen ihres Sires richten kann. Doch Spike hat sich selbst für dieses Familiendasein entschieden. Damit ist auch verbunden, dass er seinem Sire gehorchen muss. Würde er sich gegen ihn auflehnen, würde er die Familienbande zerstören, die die Drei so eng miteinander verbindet. Er würde nicht nur seinen Sire sondern auch sein Childe verlieren, denn Angel würde sie erneut an sich reißen und seinen Anspruch auf sie erheben, da Angel genau weiß, dass Buffy allein unter Spikes Einfluss und ohne den gelegentlichen Schutz und die Führung eines bedachten Familienoberhauptes unglücklich wäre. Also blieb Spike gar keine andere Wahl als sich dem Willen der Mehrheit zu beugen.

Wütend in sich hinein fluchend, stapft er den beiden hinterher und beginnt ebenfalls wie Buffy und Angel ein paar Sachen zusammenzupacken. Giles kann sein Glück kaum fassen. Er hat es tatsächlich geschafft, Buffy zu finden. Und sie wird zusammen mit den beiden anderen Vampiren zurück nach Sunnydale kommen. Giles hofft nur inständig, dass Spike keinen Ärger machen wird. Und auch was Angel betrifft ist er sich nicht sicher, ob man ihm trauen kann, denn technischgesehen hat er keine Seele mehr.

****

Die Fahrt zum Flughafen war für Giles ziemlich ungewöhnlich. Zum Glück hatten die Vampire ein Auto, mit dem sie fahren konnten. Doch mit drei Vampiren in einem Wagen zu sitzen, stellte sich Giles eigentlich nicht so vor. Seltsam war nicht die Tatsache mit drei potenziellen Killern in einem Wagen zu sitzen, sondern der unersättliche sexuelle Trieb, den die drei ohne Zweifel haben. Auf der etwa zweistündigen Fahrt zum Flughafen saß Giles vorne auf dem Beifahrersitz, während Angel fuhr und Buffy und Spike hinten saßen. Während beinahe der ganzen Fahrt taten Buffy und Spike nichts anderes als sich zu küssen, streicheln, lecken, beißen und sich gegenseitig zu befriedigen. Buffy besaß nicht den geringsten Hauch eines Schamgefühls. Und Spike genoss es, den alten Mann vor Augen zu führen, wie Vampire sich lieben. Nur Angel war etwas ungehalten, da er als Fahrer etwas zu kurz kam. Doch gleich nach der Ankunft am Flughafen holte er das Versäumte nach und schnappte sich Spike, um seiner schmerzenden Härte Erleichterung zu verschaffen. Was dieser mit großem Vergnügen für seinen Sire erledigte, indem er ihn mit seinem geschickten Mund verwöhnte und gierig an ihm saugte.

Völlig irritiert von dieser Fahrt hierher, versucht Giles nun einen geeigneten Flug für sich und die drei Vampire zu chartern. Was angesichts der extremen Sonnenallergie gar nicht so leicht ist. Mit einiger Überredungskunst gelingt es ihm schließlich den Rat zu überzeugen eine deren Privatjets zur Verfügung zu stellen. Immerhin gilt es einen Aufstieg zu verhindern.

Sehr zu Giles’ Erleichterung benehmen sich die drei Vampire während des Fluges anständig. Zwar will Spike das kleine Spiel, Giles zu ärgern, bereits fortsetzten, bis Angel jedoch ein Machtwort spricht und es unterbindet. Vielmehr ist es ein Machtknurren, das Spike in die Schranken weist. Allerdings beschwert er sich nun ständig, dass es ihm langweilig ist und er Hunger hat. Alle stellen sich deswegen insgeheim schon auf einen anstrengenden Flug ein.

Die drei Vampire sitzen zusammen im hinteren Bereich der Chartermaschine, wo die Fenster sorgfältig abgedunkelt sind. Giles sitzt etwas abseits im vorderen Bereich. Nach einer Weile fasst er seinen Mut zusammen und geht nach hinten zu Buffy, die neben Spike sitzt, und fragt sie: „Buffy, wäre es möglich, dass ich vielleicht einen Moment mit dir alleine sprechen kann?"

Statt sofort zu antworten, richtet Buffy sofort einen Kotrollblick auf Angel. Dieser blickt von seinem Buch auf und antwortet für Buffy: „Wir haben keine Geheimnisse untereinander. Wenn Sie ihr etwas sagen möchten, dann tun Sie’s hier."

Damit hat Giles nicht gerechnet. Ihn erschreckt die Tatsache, dass Buffy so offensichtlich unter der Kontrolle der beiden anderen Vampire steht. Eigentlich wollte er Buffy im Vertrauen fragen, inwieweit die beiden anderen Vampire vertrauenswürdig sind. Nun überlegt er sich, was er sagen soll. Buffy blickt ihn freundlich und erwartungsvoll an.

„Nun ähm..." räuspert sich Giles und fasst all seinen Mut zusammen, „ich frage mich nur, inwieweit... ah... ich meine... schließlich..."

„Rücken Sie endlich raus mit der Sprache! Was wollen Sie wissen?" fällt ihm Angel ins Wort. Das nervöse Gestammel von Giles nervt ihn etwas.

Giles schluckt hart und sagt dann: „Ich fragte mich inwieweit Sie und Spike vertrauenswürdig sind. Ich meine, Sie besitzen keine Seele mehr. Und Spike ist nach wie vor ein böser blutsaugender Vampir."

Spike grinst ihn anerkennend an, für die Erwähnung er sei böse, während Angel Giles ohne einen funken Emotion in seiner Miene ansieht.

„Finden Sie nicht, dass es jetzt ein wenig spät ist diese Frage zu diskutieren? Außerdem haben Sie Buffy vergessen. Sie ist längst nicht mehr das unschuldige Mädchen, das Sie einst gekannt haben. Aber lassen Sie sich von mir vergewissern, dass wir nicht Menschen mordend durch die Straßen ziehen werden. Wir werden Ihnen helfen den Aufstieg zu verhindern. Das muss Ihnen als Antwort genügen."

Damit richtet Angel seine Aufmerksamkeit wieder zurück auf das Buch und lässt Giles ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen stehen. Dieser kommt sich deshalb vor wie ein Idiot und beschließt zurück auf seinen Platz zu gehen. Als Giles wieder vorne sitzt, richtet Buffy sich an Angel und sagt: „Ich würde gerne zu Giles gehen und ihm unsere Familie erklären, wenn du nichts dagegen hast."

Fast unmerklich nickt Angel und gibt Buffy damit die Erlaubnis. Buffy schaut bittend zu Spike, ob dieser auch damit einverstanden ist. Spike ist davon zwar nicht sehr begeistert, weil er den Wächter nicht leiden kann, vertraut seinem Childe aber, nickt ebenfalls und gibt ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Buffy geht den kleinen Gang nach vorne und bleibt zwei Schritte hinter Giles’ Platz stehen, da das hereinscheinende Sonnenlicht ihr das Weitergehen nicht ermöglicht.

„Giles? Könnten Sie bitte das Fenster verdunkeln? Ich würde gerne mit Ihnen sprechen."

Giles ist überrascht Buffy ohne Begleitung bei sich stehen zu sehen. Sofort schließt er die kleinen Lucken neben sich, damit die Sonne nicht hereinkommt. Daraufhin nähert sich Buffy und setzt sich Giles gegenüber auf den freien Platz.

„Buffy, offengestanden mache ich mir große Sorgen um dich. Mir scheint Angel und Spike treffen alle Entscheidungen für dich. Das kann unmöglich das sein, was du möchtest. Wenn du wirklich, so wie du mir in dem Brief geschrieben hast, im Herzen noch immer die Jägerin bist, die ich gekannt habe, kannst du unmöglich so leben wollen!"

Buffy lächelt ihn warm an und versucht zu erklären: „Machen Sie sich keine Sorgen um mich. Mir geht es gut. Angel handelt nur so, weil er die Familie beschützen muss. Er ist das Oberhaupt und trägt eine große Verantwortung. Er ist nur um unser aller Wohl besorgt. Nehmen Sie es ihm nicht übel, wenn er manchmal etwas komisch ist. Glauben Sie mir, ich hab viel mehr Freiheiten, als ein normales Vampirchilde. Wenn es nicht so wäre, dann wären wir jetzt nicht hier. Wir werden alles tun was nötig ist, um den Aufstieg zu verhindern."

Ganz zufrieden ist Giles nicht mit dieser Aussage, weshalb er weiterfragt: „Und was ist mit Spike? Er ist gefährlich. Wie soll ich ihm trauen? Und scheinbar hat er dich ebenso unter Kontrolle wie Angel?!"

„Spike ist mein Sire und ja, ich stehe unter ihm. Aber Spike liebt mich und er weiß dass es mich zerstören würde, wenn er einen meiner Freunde töten würde. Er würde niemals etwas tun, was mich verletzt. Er ist mehr um mein Wohl besorgt, als um sein eigenes und verzichtet dafür sogar auf frisches Menschenblut. Es ist bestimmt schon Wochen her, seit er das letzte Mal getötet hat. Er wird zwar nie ganz darauf verzichten können, aber er würde mich niemals dazu zwingen Menschen zu töten, obwohl er es könnte. Spike ist ebenso vertrauenswürdig wie ich oder Angel. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort."

„Also gut, ich will versuchen den Beiden zu vertrauen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich es gutheißen kann, wie sie dich kontrollieren, Buffy. Du warst als Mensch ein eigenständiges Individuum. Wie kannst du nun so leben?"

„Ich weiß, dass Sie das nicht verstehen können. Aber bitte glauben Sie mir einfach, dass ich so wie es ist sehr glücklich bin. Ich werde zu nichts gezwungen und bin nach wie vor ein freies Individuum."

„Das hab ich gesehen! Du kannst mir nicht einmal eigenständig auf Fragen antworten. Für jeden Schritt, den du gehen willst, brauchst du eine Erlaubnis. Was hat das mit Freiheit zu tun?"

Buffy war klar, dass Giles die Regeln ihrer Vampirfamilie nicht verstehen kann. Von ihrem Platz aufstehend meint sie noch: „Tut mir leid, dass Sie so denken. Ich kann es im Moment wohl nicht ändern. Ich hoffe Sie werden es eines Tages besser verstehen", damit geht sie zurück auf ihren Platz zu den beiden anderen Vampiren.

****

 

Teil 3

Nach einer weiteren Fahrt vom Flughafen zur Bibliothek der Sunnydale High sind nun die drei Vampire und Giles dort versammelt und warten geduldig auf die Ankunft von Willow und Xander. Giles hat sie vom Flughafen aus verständigt und ein Treffen vereinbart. Bevor die beiden Jugendlichen eintreffen, informiert Giles Buffy noch über ein wichtiges Detail: „Buffy, ich sollte dir noch sagen, dass ich bisher noch niemanden etwas über deine Verwandlung zu einem Vampir erzählt habe."

„Was?" fragt Buffy entsetzt nach. Bisher dachte sie Giles hätte es zumindest ihren Freunden erzählt.

„Es tut mir leid. Ich konnte es nicht tun."

„Soll das heißen, niemand weiß bescheid? Was haben Sie ihnen denn über mich erzählt?"

„Ich habe ihnen erzählt, dass du gestorben seihst, was ja auch richtig ist. Irgendwie. Ich habe meine Englandreise damit erklärt, dass ich einiges im Rat zu regeln hätte, was den neuen Wächter betrifft."

„Neuer Wächter?" fragt Angel nun skeptisch nach.

„Nun ja, ähm. Der Rat hat vor kurzem einen neuen Wächter für Faith gesandt. Er hat mich hier während meiner Abwesenheit vertreten."

Angel ist etwas erzürnt über diese Neuigkeit. Er wusste, dass er Giles bis zu einem gewissen Grat vertrauen kann, aber dieser neue Wächter ist eine nicht kalkulierbare Gefahr für seine Familie.

„Was haben Sie uns noch alles verschwiegen? Giles!" fragt er nach, ohne seine Wut zu verstecken.

Giles weicht etwas zurück, als er Angels Augen golden aufblitzen sieht. Buffy stellt sich ihm entgegen und fährt Angel beruhigend über die Brust. Sanft spricht sie zu ihm: „Giles hat es sicher nicht absichtlich verschwiegen."

Angel blickt auf sein Grandchilde herab, lächelt sie versöhnlich an und fährt ihr liebevoll mit der flachen Hand über ihre Wange. Buffy schafft es immer wieder sein Temperament im Zaum zu halten. Ohne sie und ihre Sanftheit wäre Angelus persönlich wieder auf Erden.

Giles wundert sich über dieses Verhalten. Er bemerkt, wie ruhig Angel plötzlich wieder ist. Doch seine Gedankengänge werden unterbrochen, als plötzlich die Schwingtüre zur Bibliothek aufgeht und Willow und Xander schnatternd eintreten.

Die beiden unterhalten sich gerade über einen ihrer Mitschüler und achten noch nicht auf die anwesenden Personen. Als Willow jedoch als erstes Buffy und Angel dicht nebeneinander stehen sieht, lässt sie vor Schreck ihre Bücher aus der Hand fallen und erstarrt.

„Hey Wills, was ist los?" fragt Xander verwirrt, als er ihre Reaktion sieht. Dann schaut er in die Richtung, in die Willow starrt. Er springt vor Schreck aus dem Stand einen Schritt zurück und schreit auf.

Buffy ist unglaublich erfreut ihre beiden besten Freunde wiederzusehen. Sie vergisst völlig, dass die Beiden noch nichts von ihrer Verwandlung wissen und geht freudestrahlend auf sie zu. Spike ist mit einem Satz auf seinen Beinen und erhebt sich von seinem Platz auf der Treppe. Er ist eifersüchtig und hat Angst, dass die Freundschaft zwischen den Dreien seine Beziehung zu seinem geliebten Childe verändert. Kaum hörbar knurrend beobachtet er das Geschehen.

Willow erwacht aus ihrer Starre und stürmt mit Tränen in den Augen auf ihre einst beste Freundin zu. Buffy und Willow halten sich fest in den Armen, während Xander noch immer misstrauisch das Szenario überschaut. Für seinen Geschmack sind eindeutig zu viele Vampire anwesend.

„Was ist hier eigentlich los? Was macht Spike hier?", Spike knurrt verärgert auf bei der Erwähnung seines Namens, "Und Buffy! Wir dachten du seihst tot! Ich meine du lebst! Wie ist das möglich??" stammelt Xander verwirrt. Und blickt abwechselnd auf die beiden Frauen, Giles und die beiden Vampire.

Willow ist so aufgeregt, dass sie auf nichts anderes achtet als auf ihre Freundin, die sie so sehr vermisst hat.

„Buffy! Ich bin so froh, dass du wieder da bist! Wo warst du die ganze Zeit?"

Mit einem warmen Lächeln entfernt sich Buffy wieder von Willow, hält aber noch immer eine ihrer Hände fest und richtet einen sanften Blick auf Xander, um ihn zu beruhigen. Für jeden anwesenden Vampir war der Geruch seiner Angst und Verwirrung nicht zu übersehen.

Zu beiden meint sie beruhigend: „Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung. Wir sind gekommen um den Aufstieg zu verhindern."

„Wir?" fragt Willow verwirrt nach und bemerkt plötzlich die kühle Körpertemperatur von Buffys Hand. Erschrocken lässt sie die Hand los und weicht zurück.

„Du bist ein Vampir!" fährt es ängstlich aus Willow heraus.

„WAS?" meint Xander sofort entsetzt, weicht ebenfalls zurück und nimmt Willow schützend in seinen Arm.

„Hat Angel dich etwa gebissen? Seit ihr deswegen verschwunden? Giles, was geht hier vor?" will Willow endlich wissen.

Die Angst in den Augen ihrer besten Freunde zu sehen schmerzt Buffy sehr. Dies war einer der Gründe, weshalb sie damals die Stadt verlassen wollte. Spike konnte den Schmerz seines Childes deutlich spüren. Er steht bereits dicht hinter ihr, da er sich, während sie Willow umarmt hatte, langsam genähert hat. Der Anblick, sein Childe in den Armen eines Menschen zu sehen, ließ ihn beinahe die Beherrschung verlieren. Am liebsten wollte er Willow sofort töten, doch er weiß, dass Buffy dies umbringen würde. Als er nun den Schmerz in Buffy mehr als deutlich spürt, legt er ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. Buffy dreht sich zu ihm herum und ist dankbar über seine Anwesenheit und die Unterstützung, die er ihr mit dieser einfachen Berührung zukommen lässt.

Giles versucht schließlich das Chaos zu beseitigen und erklärt: „Xander, Willow habt keine Angst. Es ist in Ordnung. Buffy ist ein Vampir, aber sie steht auf unserer Seite. Es tut mir leid, ich konnte es euch nicht sagen."

Xander funkelt Giles wütend an: „Sie wussten es? Sie haben es die ganze Zeit gewusst, und es uns nicht gesagt? Giles! Wie konnten Sie nur?"

„Ich... äh..." versucht Giles zu erklären, findet aber nicht die richtigen Worte.

„Buffy? Du bist wirklich ein Vampir? Hat Angel...?" fragt Willow sanft, nachdem der erste Schock überwunden ist.

Spike knurrt verärgert auf. Jeder hier scheint zu glauben, dass Angel ihr Sire ist, was ihn sehr ärgert.

Buffy muss lächeln über Spikes Ärger. Das ist so typisch für ihn.

„Nein Willow, nicht Angel hat es getan. Spike hat mich verwandelt. Er ist mein Sire", verkündet Buffy mit Stolz in ihrer Stimme, was Spike sehr glücklich stimmt.

„Spike?" meint Xander entsetzt und weicht noch einen Schritt zurück, wodurch er Willow mit sich nimmt.

Buffy seufzt frustriert auf und blickt hilfesuchend zu Angel, der die ganze Zeit das Geschehen still beobachtet hat. Doch entgegen zu sonstigen Gelegenheiten bietet er ihr diesmal keine Hilfe an. Sie muss das alleine schaffen, auch wenn es hart ist für sie.

„Xander, Willow bitte! Ihr habt nichts zu befürchten. Keiner von uns wird euch etwas tun. Ich schwöre es euch! Bitte vertraut mir. Ich bin immer noch dieselbe Buffy. OK, nicht ganz, aber ich bin noch immer die Jägerin. Ich töte keine Menschen. Und Spike und Angel auch nicht."

Spike will bereits protestieren, weil er nach wie vor Menschen tötet, hält es aber in der momentanen Situation für besser dieses kleine Detail nicht zu erwähnen.

„Ja klar! Angel hat ja auch eine Seele, aber du? Ich meine, ... hast du deine Seele noch?" fragt Xander skeptisch nach. Wohlbedacht, dass Buffy und Spike ihm nicht zu nahe kommen.

„Ähm... das ist so nicht ganz richtig. Angel hat seine Seele nicht mehr. Und ich hab auch keine, aber wir sind trotzdem noch immer die gleichen wie vorher."

„Angel hat seine Seele verloren?!" meint Willow entsetzt und weicht noch mal zurück in Xanders Arme, da sie noch allzu gut die grausamen Taten von Angelus in Erinnerung hat.

„Giles bitte, helfen Sie mir", bittet Buffy um Hilfe.

„Es ist wahr was Buffy sagt. Keiner der hier anwesenden Vampire besitzt eine Seele, aber wir haben nichts zu befürchten. So hoffe ich wenigstens. Es liegt an einem Zauber, aber das ist eine lange Geschichte. Wir soll…" will Giles auffordern sich wichtigeren Dingen zuzuwenden, doch er wird gestört, als Joyce aufgeregt hereinstürmt und sofort auf Buffy zueilt. Buffy ist so perplex über die Aktion ihrer Mutter, dass sie deren überschwängliche Umarmung nur zaghaft erwidert und sie erstaunt anstarrt. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass ihre Mutter nichts von ihrer Ankunft weiß, aber das selbstverständliche Verhalten von ihr deutet auf etwas anderes hin.

Überschwänglich fängt Joyce an ihre Tochter zu begrüßen: „Buffy Liebling! Ich bin so froh, dass du endlich hier bist. Ich habe dich so sehr vermisst. Sag, wie geht es dir? Bist du glücklich? Sag doch was!"

Als Buffy ihre Sprache wiederfindet und sie endlich realisiert, dass ihre Mutter anwesend ist, lächelt sie über das ganze Gesicht und verkündet selbstsicher: „Ja Mom, es geht mir gut. Ich freue auch hier zu sein und dich wiederzusehen. Ich habe dich so vermisst!"

Erneut fallen sich die beiden Frauen in die Arme. Spike beobachtet dies misstrauisch und behält alle anwesenden Menschen im Auge. Was Angel ebenfalls tut.

Plötzlich stutz Buffy und löst sich aus der Umarmung ihrer Mutter.

„Woher weißt du, dass ich hier bin?" fragt sie verwirrt.

„Mach dir keine Gedanken Schatz, Rupert hat es mir erzählt."

Buffy blickt fragend zu Giles. Sie wittert deutlich, dass es da mehr zu berichten gibt. Allein schon wegen dem plötzlich nervösen Verhalten, dass Giles gerade bekommt, als sie ihn so eindringlich ansieht.

„Sie haben es meiner Mom erzählt, aber nicht meinen Freunden? Warum?"

„Nun ja", beginnt Giles nervös zu erklären, „es war nicht beabsichtigt."

Joyce lenkt mit sorgenloser Miene erklärend ein: „Es stimmt er hat es nicht absichtlich getan. Er hatte im Schlaf gesprochen und ich hab ihn dann solange festgenagelt, bis er mir alles erzählt hat. Ich bin so froh, dass er dich gefunden hat."

Ein familiärer Blick von Joyce zu Giles und die gerade eben gefallene Aussage lassen Buffy aus unerfindlichem Grund nun richtig wütend werden. Unbewusst setzt sie ihr Gameface auf und funkelt Giles aus gelbgoldenen Augen böse an.

„Im Schlaf erzählt?" fragt sie bedrohlich.

Giles weicht nervös zurück, ebenso wie Xander und Willow, die nun schon beinahe wieder an der Schwingtüre angekommen sind. Nur Joyce zeigt keine Angst.

Angel bemerkt, wie die anwesenden Leute nervös auf Buffys Vampirgesicht reagieren und ermahnt sie mit einem einzigen ruhigen Wort in einer bestimmten Tonlage: „Buffy."

Sofort schnellt ihr Blick zu Angel. Ihr ist nicht bewusst, weshalb er sie ermahnt. Angel deutet mit dem Finger auf ihr Gesicht, wobei sie erst jetzt bemerkt, dass sie ihr Gameface aufgesetzt hat. Sofort verwandelt sie sich wieder zurück.

Etwas beruhigt fragt sie ihre Mutter: „Mom, wann konntest du Giles im Schlaf sprechen hören? Ich meine ihr seid doch nicht…?"

„Doch Liebling, das sind wir. Es ist eine lange Geschichte. Schuld ist diese Schokolade, die vor kurzem alle Erwachsenen in pubertierende Teenager verwandelt hatte. Da sind wir uns nähergekommen. Und dann ergab Eins das Andere", gibt Joyce zu.

Vollkommen perplex steht Buffy vor ihrer Mutter und starrt sie überrascht an. Dann fährt ihr Blick zu Giles und erneut keimt Wut in ihr auf. Sie ist wütend, dass er ihr so vieles verschwiegen hat. Ihr vampirisches Temperament beginnt zu brodeln.

Zur allgemeinen Beruhigung lenkt Angel jetzt ein: „Ich denke es ist besser, wenn wir jetzt gehen. Dann kann jeder sich mit der neuen Situation vertraut machen. Wir Drei werden heute die Friedhöfe durchstreifen und auf Vampirjagd gehen. Falls Morgen jemand von Euch mit uns oder mit Buffy sprechen möchte, findet er uns in der alten Villa. Ansonsten treffen wir uns morgen Abend wieder hier in der Bibliothek. Sind alle einverstanden?"

Willow und Xander sind erleichtert, dass sie diese Nacht nicht auf Streife gehen müssen, haben daher gewiss keine Einwände und stimmen eifrig nickend zu. Giles ebenfalls, da er froh ist, dass endlich wieder eine Jägerin ihre Pflicht in Sunnydale aufnimmt. Spike ist auch froh, denn sein Childe in der Nähe so vieler Menschen zu sehen gefällt ihm gar nicht. Nur Joyce ist etwas enttäuscht ihre soeben wieder gewonnene Tochter wieder ziehen zu lassen, deshalb meint sie zu Buffy: „Ich dachte du würdest wieder bei uns zuhause wohnen? Ich habe extra dein Zimmer vorbereitet. Ich habe auch extra alles verdunkelt, damit… du weißt schon."

„Danke Mom. Das ist lieb von dir. Aber ich bleibe lieber bei meiner Familie", erwidert Buffy ohne genau darüber nachzudenken, was sie gerade sagt. Joyce ist daraufhin etwas verletzt. Sie glaubte sie wäre Buffys Familie. Schließlich ist sie ja noch immer ihre Mutter. Sie weicht zurück zu Giles, der ihr daraufhin einen Schritt entgegenkommt, um sie liebevoll im Arm zu halten. Als Buffy den Schmerz in den Augen ihrer Mutter erkennt, wird ihr der Fehler bewusst und sie versucht es wieder gut zu machen, indem sie sagt: „Tut mir leid Mom, so war das nicht gemeint! Du bist natürlich auch meine Familie, aber auf eine andere Art. Bitte versteh das. Komm doch morgen früh bei uns vorbei, dann können wir reden. Ich habe dir soviel zu erzählen."

Ihre Mutter in den Armen ihres ehemaligen Wächters zu sehen ist mehr als gewöhnungsbedürftig für Buffy. Sie muss ihren Vampirinstinkt beherrschen, um ihre Mutter nicht aus dessen Armen zu reißen. Giles hat Joyce mehrmals versucht zu erklären, was es bedeutet in einem Vampirclan zu leben, damit sie darauf vorbereitet ist, weswegen sie einsieht, dass es vielleicht besser ist, wenn Buffy bei ihrer Vampirfamilie bleibt. Auch wenn es ihr schwer fällt, antwortet sie: „In Ordnung. Gleich morgen früh komme ich vorbei, dann erzählst du mir alles."

Nachdem dies nun geklärt ist, tritt Angel an Buffy heran, um darauf zu warten, dass sie ihn begleitet. Die drei Vampire verabschieden sich mit einem wortlosen Nicken und verlassen dann gemeinsam die Bibliothek.

****

Buffy drischt wutentbrannt auf einen Vampir ein. Sie und Angel haben diese Nacht bereits mehrere Vampire zur Strecke gebracht, während Spike meistens gelangweilt danebenstand und dabei zusah. Nur wenn einer der Vampire es wagte seinem Childe gefährlich nahe zu kommen, ohne dass sie es sofort merkte, griff er ein und erledigte ihn.

Noch immer ist Buffy wütend, weil Giles ihr so vieles verheimlicht hat. In den letzten Kämpfen konnte sie sich nicht abreagieren, da sie in der Regel zu schnell tötet. Deshalb lässt sie nun all ihre Wut an ihrem momentanen Vampiropfer aus und zögert das Ende absichtlich lange hinaus. Während sie unerbittlich auf ihren Gegner einschlägt redet sie mehr zu sich selbst, als zu einem der Anwesenden und meint unter anderem: „Im Schlaf also! Pah! (Schlag) Er sollte es meinen Freunden sagen, aber nein, (Schlag) stattdessen sagt er es meiner Mom! (Schlag) Aber halt, er hat es ihr ja nicht gesagt, (Schlag) es war ja ein Versehen, (Schlag) Was denkt er sich eigentlich? (Schlag) Kaum bin ich mal ein paar Monate nicht da, (Schlag) macht er sich an meine Mom ran! (Schlag)"

„Sire bitte, tu endlich was! Sie soll den armen Kerl endlich töten", meint Spike gelangweilt, während er auf einem der Grabsteine sitzt und den Kampf seines Childes beobachtet.

„Sie ist dein Childe. Sag du es ihr", erwidert Angel, der mit verschränkten Armen auf das Geschehen achtet und vorsorglich aufpasst, dass kein weiterer Vampir angreift.

„Komm schon, sonst mischst du dich auch in alles ein, was sie betrifft."

„Ja, weil du meistens übertreibst und sie zu Dingen zwingen willst, die sie nicht tun will."

„Das ist mein gutes Recht als Sire."

„Kann sein, aber ich dulde es nicht, wenn du das tust und das ist mein Recht als dein Sire."

„OK, dann bitte ich dich als mein Sire! Bitte sag ihr sie soll damit aufhören."

„Seit wann kümmert dich wie Buffy mit ihren Gegner umgeht? Sonnst bist du doch so stolz auf sie, wenn sie brutal und kaltblütig ist. Und warum sagst du es ihr nicht selbst?"

„Der Kerl kümmert mich einen Dreck. Meinetwegen kann sie ihn die ganze Nacht verprügeln. Aber ich habe Hunger! Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr mir erlaubt, wenn ich ein wenig jagen geh. Obwohl es bei der Vampirpopulation eh auf ein Opfer mehr oder weniger nicht ankommen würde. Außerdem will ich heute noch einen ordentlichen Fick haben und wenn ich Buffy ermahne, dann ziert sie sich immer so."

„Dann kommst du eben zu mir. Oder bin ich dir nicht mehr gut genug?"

„Zu dir komme ich auch noch. Gleich danach. Du machst ja keine solchen Zicken wie sie."

„Würdet ihr Beide endlich die Klappe halten? Ich muss mich auf meinen Gegner konzentrieren!" lenkt Buffy aufgebracht ein.

„Äh Liebes, meinst du etwa den Gegner, der kaum noch auf seinen Beinen stehen kann, weil du ihm jetzt schon seit mindestens einer Stunde die Seele, die er gar nicht mehr hat, aus dem Leib zu prügeln versuchst?"

Spike deutet mit erhobener Braue auf Buffys Gegner, der sich völlig erschöpft an einem der Grabsteine anlehnt, damit er nicht umfällt.

„Na und? Wer predigt mir immer, dass ich mich in jedem Kampf voll und ganz auf meinen Gegner konzentrieren soll?" gibt Buffy trotzig zurück.

Spike springt elegant von dem Grabstein herab und geht auf sie zu.

„Ich predige auch immer, dass du deine Gegner so schnell wie möglich erledigen sollst!" erklärt Spike mahnend, während er zwischen Buffy und dem Vampir vorbeigeht, einen Pflock zückt, Buffys Gegner mit einem Stoß zu Staub verwandelt und weiter in Richtung Villa geht.

Grummelnd blickt Buffy hinter ihren Sire her. Es passt ihr gar nicht, wenn Spike ihre Gegner vorzeitig für sie erledigt. OK, diesmal war es nicht gerade „vorzeitig", aber er hat ihn erledigt. Irgendwie fehlt ihr immer etwas, wenn sie es nicht selber tun kann.

Angel kann nur lächeln über das kindische Verhalten seiner beiden Childer und folgt Spike zu der Villa. Nach einem kurzen Zögern schließt sich Buffy ebenfalls an und folgt ihrer Familie.

****

 

Teil 4

Die drei Vampire schreiten gemeinsam Seite an Seite durch die dunklen Gassen von Sunnydale zur Villa am Stadtrand, als sie plötzlich aus einer der Seitengassen Geräusche von einer verzweifelt klingenden jungen Frau vernehmen. Buffy ist sofort hellhörig und lauscht in die Dunkelheit. Sofort lenkt sie ein und folgt dem Geräusch.

Spike rollt genervt die Augen, da es nun noch länger dauern wird, bis sie zuhause ankommen werden. Er sieht wie Angel ihr folgt, und schließt sich den Beiden widerwillig an, da er sein Childe nur sehr ungern aus den Augen lässt.

****

Mit aller Kraft windet sich das junge Mädchen in dem festen Griff des Mannes, der sie mit seinem ganzen Gewicht gegen die kalte und feuchte Backsteinwand drückt. Die Gasse ist nur spärlich beleuchtet, doch sie kann deutlich das schlechtrasierte Gesicht vor ihr erkennen, das lüstern auf sie herabblickt und sie mit den Augen förmlich auszieht. Mit nur einer Hand hält er ihre beiden zierlichen Handgelenke über ihrem Kopf fest im Griff, während er mit der Anderen an ihren Kleidern zerrt. Verzweifelt wimmert sie auf, als sie seine feuchte Hand auf ihrer jugendlichen Brust spürt.

Angeekelt wendet sie ihren Blick von ihm ab und sucht in der dunklen nebligen Gasse sehnsüchtig nach Rettung. Ihr Atem stockt einen Moment und ihr Herz schlägt noch schneller, als aus dem grauen Dichten des Nebels drei vollkommen in Schwarz gekleidete Gestalten auftauchen. Zuerst erkennt sie kaum etwas, und es wirkt, als würden sie aus dem Nichts auftauchen, doch mit jedem Schritt, den sie näherkommen kann sie die Drei genauer erkennen. Allen voran in der Mitte ist eine Frau mit blonden Haaren. Links und Rechts hinter ihr folgen ihr zwei Männer. Einer davon mit hellen blonden Haaren und der andere brünett. Alle drei tragen lange schwarze Mäntel, die durch ihre graziösen Bewegungen elegant umherwehen und das junge Mädchen fragt sich einen Moment, ob sie schon tot sei und dies drei finstere Engel wären, um sie zu holen.

„Nimm deine dreckigen Pfoten von ihr!" sagt Buffy in einskaltem Ton.

Der Mann schaut sich verwundert um und erkennt erst jetzt die drei Personen, die sich lautlos genähert haben.

„Verschwindet! Das hier geht euch nichts an. Treibt wo anders euer Unwesen", erwiderte er unfreundlich.

„Ich sage es nicht noch mal! Lass sie sofort los!" wiederholt Buffy eindringlich.

„Ich würde tun, was sie sagt. Sie ist heute ziemlich in Folterlaune", erklärt Spike, da er das ganze ein wenig beschleunigen will. Schließlich hat er noch einiges vor.

„Wer seid ihr drei Spaßvögel? Halloween ist schon vorbei! Also was soll der Aufzug? Verschwindet lieber, bevor ich ungemütlich wer..."

Noch ehe der Mann das letzte Wort zu Ende sprechen kann, springt Buffy in einer blitzschnellen Bewegung nach vorne, greift sich den Arm des Mannes und verdreht ihn schmerzhaft hinter dessen Rücken. Das Mädchen ist aus dem festen Griff befreit, lehnt verängstigt an der Wand und starrt Buffy an.

„Los, geh nachhause. Der hier wird dir nie wieder was tun, das verspreche ich dir", verspricht ihr Buffy bevor sie ihr Vampirgesicht aufsetzt und ihre Zähne in den Hals des Mannes vergräbt.

Ohne zu zögern, eilt das Mädchen an Angel und Spike vorbei aus der Gasse und kann hinter sich noch die Schmerzschreie des Mannes hören.

„Jemand sollte sie begleiten. Nicht, dass ihr was passiert. Ich werde ihr nachgehen", verkündet Spike beiläufig und will ihr bereits folgen, als Angel ihn am Arm aufhält und sagt: „Kommt nicht in Frage, Spike! Keine Menschenopfer, solange wir in Sunnydale sind."

„Hey, was hältst du von mir? Ich will sie doch nicht aussaugen!" verteidigt er sich mit unschuldiger Miene, was ihm allerdings nicht viel bringt, da sein Sire ihn schon längst durchschaut hat und ihn streng anblickt.

„Komm schon! Nur ein kleines Schlückchen! Buffy hat auch grad ihren Spaß, also warum darf ich nicht?"

„Weil Buffy ihre Opfer nicht tötet, im Gegensatz zu dir", erklärt Angel.

Spike eilt an Buffys Seite und beobachtet sehnsüchtig, wie sie dem Mann in langsamen kleinen Schlücken das Blut aus den Adern saugt.

„Bitte Liebes! Gib mir auch einen Schluck! Nur ein Schlückchen!"

Buffy blickt von ihrem Opfer auf und schaut Spike entschuldigend an. Sie spürt bereits, dass sie genug getrunken hat und löst ihre Fänge aus dem Fleisch des Mannes.

„Tut mir leid Spike, doch jeder weitere Schluck könnte ihn töten."

Zu dem Mann, der vor Angst bibbernd in ihren Armen hängt, meint sie streng: „Wage es nie wieder einem anderen Menschen zu verletzen, sonnst wird Spike dich das nächste Mal beißen! Und er wird nicht rechtzeitig aufhören, damit du überlebst! Lass dir das eine Lehre sein!"

„Ich verspreche es! Ich schwöre! Ich werde es nie wieder tun! Nie wieder! Ich verspreche es!" stammelt der Mann auf Knien vor ihr rutschend, nachdem sie ihn losgelassen hat.

„Komm schon Schatz, der hält sich doch nie daran! Kann ich nicht doch einen Schluck abbekommen?" fragt Spike hoffnungsvoll nach.

„Nein! Bitte! Ich schwöre! Ich werde es nie wieder tun! Ehrlich! Bitte tötet mich nicht! Bitte!" fleht der Mann erneut.

Spike versucht seinen treusten Dackelblick in der Hoffnung sie würde nachgeben, doch sie bleibt ihrem Standpunkt treu und erlaubt ihm keinen weiteren Schluck. Er hätte es als ihr Sire ganz leicht von ihr erzwingen können. Nur ein Wort in der richtigen Tonlage hätte gereicht. Doch dann hätte Angel eingegriffen und hätte es unterbunden. Außerdem hätte Angel ihn dann gewiss wieder bestraft, indem er ihm für einige Zeit jegliche fleischliche Gelüste mit Angel oder mit Buffy untersagen würde. Spike musste diese Lektion bereits auf schmerzhafte Weise erfahren und hatte gewiss keine Lust auf eine Wiederholung.

„Du kannst von mir trinken, Spike. Sein Blut ist noch frisch und warm in meinen Adern", bietet sie ihm als Versöhnung an, was Spike sich nicht zweimal sagen lässt. Sofort zieht er sie in seine Arme und versenkt seine scharfen Zähne in ihrem zarten Hals. Der zitternde Mann nutzt ihre Unaufmerksamkeit, entfernt sich rückwärts von den Beiden, macht einen hohen Bogen um Angel und flieht aus der Gasse.

Spikes Sinne tanzen Salto, als er das noch warme Blut aus Buffys Adern saugt. Es ist beinahe so gut als frisches Menschenblut. Besitzergreifend drückt er ihren Körper fest an sich. Angel überwacht vorsorglich das Terrain, damit sie kein Mensch oder Dämon ungewollt überrascht. Er spürt bereits den bald nahenden Sonnenaufgang und ermahnt seine beiden Childer: „Spike, Buffy, los wir gehen." Und lässt damit keinen Raum für Diskussionen.

Sofort trennt sich Spike vom Hals seines geliebten Childes und leckt noch einmal genüsslich an den kleinen Einstichen, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen gibt, sie an der Hand nimmt und Angel aus der Gasse folgt. Sie Beide haben deutlich den strengen Sireton in Angels Stimme gehört und wissen, dass es in solchen Situationen klüger ist seinen Anweisungen zu folgen. Angel fühlt sich nicht sehr wohl in dieser fremdgewordenen Stadt. Hier gibt es zu viele Gefahren für seine Familie, weshalb er ein sichereres Terrain aufsuchen will. Zudem ist er müde von der langen Reise und möchte endlich wieder in den Körper seines Childes stoßen.

****

Die alte Villa am Stadtrand ist bei weitem nicht so gemütlich wie ihr Zuhause in England. Es hatte Angel und Buffy eine Menge Einsatz und viel von Angels Ersparnissen gekostet das Haus in England so nett einzurichten. Spike fand es für überflüssigen Schnickschnack und beteiligte sich nicht an den Arbeiten. Doch in Wahrheit war er nur faul und liebt es im Grunde genauso in einer etwas luxuriöseren Umgebung zu leben. Daher empfinden es nun alle Drei mehr als gewöhnungsbedürftig ihr Zelt in der alten Villa auf zuschlagen.

Hier ist alles verstaubt und verdreckt. Seit langer Zeit hat niemand außer ein paar wilden Tieren das Gebäude betreten. Das einzige brauchbare Bett in Angels ehemaligem Zimmer ist bei weitem nicht so groß wie ihr schönes geräumiges Bett in England. Giles hatte in der Zwischenzeit die paar wenigen Sachen, die sie auf die Reise mitgenommen hatten im großen Vorraum der Villa abgestellt. Seufzend nimmt sich Buffy ihre beiden Taschen und trägt sie ins Schlafzimmer. Angel tut es ihr gleich. Nur Spike lässt seine Tasche ungeachtet stehen. Für den nächsten Tag braucht er sie nicht und will im Moment nichts anderes, als endlich nach einer Runde ausgiebigen Sex erschöpft in den Armen seines Sires und seines Childes einschlafen.

Ohne auf die dicke Staubschicht zu achten, die auf der alten Bettdecke liegt, lässt sich Spike rücklings auf das Bett fallen und verteilt den Staub im ganzen Zimmer. Angel knurrt verärgert auf und straft Spike mit einem strengen Blick. Spike mimt den Unschuldigen und öffnet seine Arme in der Hoffnung Buffy oder Angel würden sich zu ihm gesellen, doch keiner der beiden hatte Lust sich im Staub zu wälzen.

„Raus mit dir!" meinte Angel knapp und scheuchte Spike aus dem Bett, der grummelnd aus dem Bett krabbelt und sich mit verschränkten Armen rechts neben das Bett stellt. Angel entfernt mit einem schnellen Ruck die alte Decke und wirft sie auf den Boden. Zum Glück befindet sich darunter noch ein dünneres Lacken, sonst hätten die drei Vampire für ihr Lager keine Zudecke gehabt. Angel kramt aus einer seiner Taschen drei Blutbeutel hervor und wirft jedem seiner beiden Childer einen zu. Angewidert blickt Spike auf das kalte Blut in dem Beutel und wirft es auf das Bett. Angel und Buffy versuchen immer wieder ihn dazu zu bringen aus solchen Beuteln zu trinken, doch Spike weigert sich vehement dagegen. Trotzig steht er mit verschränkten Armen neben dem Bett. Er hat die Schnauze voll von dieser bescheuerten Reise. Er wäre jetzt viel lieber zuhause in England. Dort hätte er wenigstens eine kleine Chance auf frisches Menschenblut. Dazu müsste er nur weit genug in den nächsten Ort fahren. Doch hier in Sunnydale hatte er keine Ausweichmöglichkeit. Angels Anweisungen waren klar und deutlich: Keine Menschen während ihres Aufenthaltes in Sunnydale. Spike beginnt diese Reise immer mehr zu hassen.

Buffy und Spike trinken ihre Beutel leer, entledigen sich ihrer Kleider und schlüpfen dann unter das dünne weiße Laken ins Bett. Angel greift sich Spikes Beutel und trinkt ihn ebenfalls leer. Die einzige Möglichkeit Spike mit Blut aus Beuteln zu versorgen, besteht darin es ihm auf einem Umweg zu geben. Nämlich indem Angel oder Buffy Spikes Rationen trinken und ihn dann von sich trinken lassen. Sofort als Angel Spikes Blutbeutel trinkt, wird Spike aufmerksam und beobachtete ihn interessiert. Buffy schmiegt sich dicht an Angels linke Seite und blickt mit einem wissenden Lächeln zu ihrem Sire hoch, der sich bei dem Anblick wie Angel den Beutel leer trinkt genüsslich die Lippen leckt. Als der Beutel leer ist, wirft Angel ihn zu Boden. Hier liegt bereits soviel Schmutz und Unrat herum, dass es auf diesen einen Beutel nicht ankommt. Erwartungsvoll schaut er zu Spike und lächelt ihn warm an. Sofort beginnt Spike sich von seinen Kleidern zu befreien und eilt zu seinem Sire ins Bett. Angel lächelt zufrieden, da er merkt, wie Spikes Ärger in dem Moment sofort verflogen ist, als er ihm seinen Hals zum Trinken anbietet. Voller Verlangen und Lust versenkt Spike seine scharfen Fänge in Angels Hals. Spike achtet extra darauf, dass er nicht zu schmerzhaft zubeißt, damit ihn sein Sire nicht wieder wegstößt. Ein leichtes Stöhnen entweicht Angels Kehle, als er Spikes Fänge in sich und dessen muskulösen Körper auf dem seinen spürt. Leise beginnt er zu schnurren und genießt es mit welcher Begierde sein Childe nach ihm und seinem Blut verlangt.

Spike trinkt in kleinen langsamen Schlücken um diesen Moment so lange wie möglich hinauszögern zu können und beginnt währenddessen seine Hände über die Brust seines Sires wandern zu lassen. Zielsicher streicht er immer wieder über dessen kleine braune Nippel und entlockt seinem Sire weiteres Stöhnen. Buffy ist von diesem Anblick ihrer beiden Familienmitglieder fasziniert und spürt ihr eigenes Verlangen in sich hochsteigen. Sie beginnt mit ihrer freien Hand über Spikes nacktem Körper zu wandern und ihm seine knackigen Pobacken zu massieren. Angels Schnurren wirkt zugleich stimulierend und anregend für alle drei Vampire. Seine Hände halten sein Childe solange fest an sich gedrückt, bis sowohl Angel als auch Spike spüren, dass Spike genug getrunken hat. Angel löst seinen festen Griff und beginnt Spike zu streicheln. Spike hört auf zu trinken, bleibt aber mit seinen Fängen noch im Fleisch seines Sires verharren und leckt spielerisch über das Mal. Nur langsam und widerwillig zieht er seine Zähne heraus und schließt die beiden kleinen Einstiche mit seiner Zunge.

Das Blut seines Sires und die vielen Hände, die über seinen Körper wandern steigern Spikes Lust immer mehr. Sein bereits stark erregter Schaft drückt schmerzend gegen den Körper seines Sires, dessen Männlichkeit ebenfalls bereits vor Verlangen pocht. Fordernd zieht Angel Spike zu einem tiefen Kuss zu sich. Ihre beiden Zungen kämpfen um die Dominanz, wer die Oberhand gewinnt. Keiner der beiden lässt den Anderen gewinnen, bis sich Spike schließlich zurückzieht, um Buffy zu einem Kuss zu sich zu ziehen. Bisher war sie etwas außen vor, doch dies ändert sich schlagartig mit diesem Kuss. Angel hievt Spikes Körper zwischen sich und Buffy, während Spike und Buffy sich weiter verlangend küssen. Mittlerweile haben alle drei Vampire begonnen leise und lustvoll zu schnurren. Ein Stöhnen entweicht Spikes Kehle, als Angel beginnt seinen harten Schaft gegen Spikes Hintern zu reiben. Spikes Hände erforschen Buffys weiche Haut überall um ihre prallen Rundungen. Buffy beginnt sich unter Spikes fordernden Kuss und seinen sanften Händen erregt zu winden. Sie stöhnt in Spikes Mund, als Angels Hand zu einem ihrer Schenkel greift und diesen über Spikes Körper zieht, wodurch sie immer mehr alle drei eng miteinander verschlungen sind. Angel küsst Spike im Nacken und wandert mit seiner Zunge provozierend über Spikes Mal, das er ihm selbst vor vielen Jahren einmal gegeben hatte und Spike einen kalten Schauder über den Rücken laufen lässt. Spikes Hände wandern zu Buffys Po und ziehen ihren Körper näher zu sich heran. Die Drei beginnen sich gegenseitig überall zu streicheln und zu liebkosen. In einem sich stetig steigerndem Rhythmus bewegen sie ihre Körper zueinander.

Wie in den meisten Fällen ist es auch diesmal Spike, der die Initiative ergreift, weil er es nicht länger erwarten kann. Er drückt Buffy mit sanftem Druck etwas von sich und deutet ihr an, dass sie sich umdrehen soll, sodass ihr Rücken zu ihm gewandt ist. Buffy ahnt, was er vorhat, da sie diese Stellung schon sehr oft ausprobiert haben und dreht sich in seinen Armen herum. Spike greift unter ihren Schenkel, zieht sie etwas näher zu sich heran und legt sich ihren Schenkel über seine Beine. Halb auf der Seite, halb auf dem Rücken liegend drückt Buffy ihren Po gegen seinen Schoß, während Spike seine Finger in ihrer feuchten Mitte vergräbt und geschickt an ihrem empfindlichen Knubbel reibt. Buffy stöhnt laut auf und spürt, wie ihre Erregung immer weiter ansteigt. Lächelnd beobachtet Angel über Spikes Schulter hinweg wie Buffy sich lustvoll in Spikes Händen windet. Buffy keucht voller Verlangen den Namen ihres Sires. Nun beginnt auch Angel mit seinen Fingern über Spikes wartende Öffnung zu wandern und dort mit leichtem Druck dagegen zu drücken, was Spike nur noch mehr anheizt und aufstöhnen lässt. Die Drei lieben es besonders ihre zärtlichen Liebesspiele gleichzeitig zu dritt auszuleben. Spikes Schwanz pocht beinahe schon schmerzhaft voller Verlangen und will endlich in der feuchten Höhle von Buffy vergraben werden, was Spike ihm nicht länger verwehren will. Mit leichtem Druck schiebt Spike sich selbst in die für einen Vampir erstaunlich warme und feuchte Scham. Sowohl Buffy als auch Spike stöhnen dabei lustvoll auf, während Angel den beiden fasziniert zusieht, seinen eigenen Körper gegen Spike drückt und ihn dabei zärtlich streichelt.

In einem stetig steigendem Rhythmus beginnt Spike sich ihn ihr zu bewegen. Alle drei beginnen unnötiger weise zu atmen und zu keuchen. Im ganzen Raum verteilen sich die Geräusche dreier Liebender. Nun ist es Angel, der durch den Anblick seiner beiden Childer so erregt ist, dass er nicht länger warten kann. Er drückt seine pralle und vor Lust tropfende Eichel sanft an Spikes kleine Öffnung. Spike ist so vertieft in der Sensation von Buffys Körper, dass er es beinahe nicht bemerkt. Erst als Angel seinen Druck erhöht und langsam hineingleitet, bemerkt er, wie er von seinem Sire langsam ausgefüllt wird und stöhnt dabei laut auf. Spike verharrt in seiner Stellung um Angel die Möglichkeit zu geben ganz in ihn hinein dringen zu können, was dieser mit folternd langsamer Geschwindigkeit tut. Ein leichtes Knurren voller Ungeduld und Verlangen entweicht Spikes Kehle, worauf Angel mit einem einzigen kräftigen Stoß sich ganz in seinem Childe vergräbt. Ein lauter lustvoller Schrei hallt dabei aus Spikes Kehle und treibt die drei Vampire animalisch an. Angel lehnt leicht über Spikes Körper und schiebt diesen dadurch direkt in Buffys Richtung. Mit langsamen aber kräftigen Stößen beginnt er sich gegen Spikes Körper zu bewegen und drückt dadurch auch Spikes Körper in stetem Rhythmus gegen Buffy. Es erfordert ein wenig Geschick, doch die Drei haben dies bereits öfter erprobt und finden sehr schnell einen gemeinsamen Rhythmus, in dem sie sich gegeneinander bewegen und sich immer näher zum Höhepunkt antreiben. Wie in allen Familienahngelegenheiten ist auch hier Angel die treibende Kraft und bestimmt den Takt. Spike, liebt diese Stellung besonders, da er im Mittelpunkt der Drei liegt und gleichzeitig von seinem geliebten Sire gefüllt und tief in seinem liebreizenden Childe vergraben ist. Buffy blickt von ihrer etwas abseits liegenden Stellung zu den beiden Männern in ihrem Leben. Sie sieht wie Angel mit vor Lust vernebelten Blick halb über Spikes Körper gelehnt ist und er ihren Sire mit jedem Stoß an sie drückt. In solchen Momenten wird ihr immer wieder bewusst, wie sehr sich doch ihr Leben verändert hat und wie glücklich sie nun ist.

Angels Bewegungen werden nun immer schneller. In den meisten Fällen, wenn sie diese in dieser Stellung sind, ist es Spike, der als erster seinen Höhepunkt erreicht und durch seine lustvollen Zuckungen die anderen direkt mit über die Klippe reißt. Diesmal jedoch ist es Angel, der als erster sein Ziel erreicht. Mit ein paar letzten tiefen Stößen vergräbt er sich tief in seinem Childe und vergießt laut stöhnend seinen kalten toten Samen. Spike hält sich extra zurück und unterdrückt seinen bereits nahenden Orgasmus noch. Er will seine Stellung verändern und sich noch tiefer in Buffy vergraben können. Nachdem sich Angel aus seinem Childe zurückgezogen hat, richtet sich Spike etwas auf, drückt Buffys Schenkel hoch und rutsch ganz zwischen ihre Beine. Buffys Lächeln wird breiter, als sie ihren Sire ganz für sich allein zwischen ihren Beinen hat. Sie drückt ihn mit ihren Schenkeln fest an sich und bewegt sich voller Verlangen gegen ihn. Spike wandert mit seiner Zunge über ihren zarten Hals und leckt dort an den beiden Einstichen, die er ihr vor kurzem gesetzt hat und die bereits zu heilen beginnen. Angel bleibt nicht unbeteiligt. Er nähert sich Spike von hinten und leckt den Anus seines Childes sauber, was Spike angenehm überrascht aufkeuchen lässt. Die Zunge seines Sires an seiner Öffnung zu fühlen sendet herrlich lustvolle Gefühle durch Spikes Körper.

Buffy spürt deutlich, wie sie immer stetiger auf ihren Höhepunkt zutreibt. Beinahe frenetisch krallt sie sich an Spike fest, stöhnt und keucht auf und bittet ihn wortlos aber mit verlangendem Blick seine Stöße zu verstärken. Noch tiefer und noch fester in sie zu dringen. Doch Spike gibt ihrem Flehen nicht nach. Mit langsamen tiefen Stößen treibt er sie fast in den Wahnsinn. Zögert seinen Höhepunkt weiterhin hinaus. Er will dieses Spiel am liebsten den ganzen Tag weiterführen. Will ewig in ihr vergraben bleiben. Diese lustvolle Folter bringt Buffy schließlich an den Rand der Ekstase. Mit einem weiteren tiefen Stoß lässt Spike sie laut aufstöhnen und direkt über die Klippen springen. Spike grinst zufrieden und betrachtet das lustvoll verzerrte Gesicht seines Childes. Angel hat sich inzwischen neben den beiden auf das Bett gelegt und ihnen mit Vergnügen zugesehen. Mit großer Mühe hat Spike es geschafft seinen eigenen Höhepunkt zu verhindern. Er wollte nicht, dass es so schnell endet. Er wollte noch sehr lange weiter in den perfekten Körper seines Childes stoßen. Schließlich hatten sie noch den ganzen langen Tag vor sich. Es gab also keinen Grund zur Eile.

Gerade als Buffy sich von ihren Gefühlen erholt hat und Spike sich einigermaßen im Griff hat will er die zweite Runde einleiten und beginnt sich weiter in ihr zu bewegen. Buffy ist davon nicht abgeneigt. Im Gegenteil. Sie ist immer wieder froh, dass sie über zwei vampirische Liebhaber verfügt, die nie genug bekommen können. Besonders Spike nicht. Doch plötzlich werden die Drei durch ein Geräusch gestört. Angel horcht sofort auf und deutet seinen beiden Childern an still zu sein. Spike hat das Geräusch auch gehört und verharrt sofort in seiner Bewegung. Buffy reagiert nicht so alarmierend wie die beiden anderen auf fremde Geräusche. Sie ist in der Familie das sorglose Childe, das von ihren beiden Familienoberhäuptern beschützt wird, weshalb sich ein leises enttäuschtes Stöhnen von ihren Lippen schleicht. Der- oder dasjenige, das die Geräusche verursacht, kommt nun immer näher und Angel und Spike können deutliches Herzklopfen vernehmen, was eindeutig auf einen Menschen hindeutet. Spike ahnt bereits Schlimmstes und seine Ahnung wird bestätigt, als die Drei eine weibliche Stimme hören: „Buffy Liebling! Bist du da?"

Buffys Mom ist gekommen um ihre Tochter zu sehen. Spike versucht diesen Umstand zu ignorieren und beginnt weiter in Buffys vor Erregung erhitzten Körper zu stoßen. Buffys Mutter stellt keine direkte Gefahr für die Familie dar, weshalb er nicht einsieht, warum er jetzt auf sein Vergnügen verzichten und aufhören soll. Buffy und Angel können nur lächeln. Sie kennen Spike nur allzu gut und wissen genau, dass es für ihn kaum etwas Wichtigeres als Sex gibt.

„Spike, ich sollte vielleicht...", versucht Buffy ihn sanft davon zu überzeugen, dass sie zu ihrer Mutter gehen sollte, doch Spike verschließt ihren Mund augenblicklich mit einem fordernden Kuss.

„Buffy? Bist du hier drin?" hören die drei Vampire Joyce direkt vor der Schlafzimmertüre rufen. Buffy drückt Spike von sich und antwortet ihr: „Einen Moment Mom! Ich komme gleich!"

Spike seufzt frustriert auf. Buffy krabbelt unter ihm weg, worauf er sich gefrustet aufs Bett fallen lässt. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit schlüpft Buffy in ihre Sachen und eilt zur Schlafzimmertüre, vor der ihre Mutter bereits wartet. Spike kann nicht fassen, dass sie das tut. Ein normales Vampirchilde würde so etwas nie im Leben wagen. Es müsste mit einer strengen Bestrafung rechnen. Doch Buffy tut es immer wieder. Sie bricht immer wieder sämtliche Regeln und kommt ungestraft davon. Spike fragt sich langsam, ob er nicht zu härteren Maßnahmen greifen sollte. Als ihr Sire wäre es sein gutes Recht. Als sein Childe hätte sie ihm zu gehorchen und sich um seinen schmerzenden Ständer zu kümmern und nicht um ihre Mutter. Hätte er das früher als junger Vampir bei seinem Sire gewagt, hätte er die nächsten drei Tage nicht aufstehen können, weil ihn Angelus gefoltert und mit Gewalt gegen die Wand gevögelt hätte.

Angel spürt deutlich seinen Frust und kann es nur allzu gut verstehen. Er ahnt was in Spike gerade vorgeht und versucht ihn ein wenig zu ermuntern. Er dreht Spike auf seinen Rücken, was sich dieser niedergeschlagen und ohne Wehr gefallen lässt. Spike ist immer noch fassungslos über das respektlose Verhalten seines Childes. Überrascht stöhnt er auf, als er die kühlen Lippen seines Sires an seinem Schaft spürt. Genüsslich fängt Angel an, an Spikes Härte zu saugen und zu lutschen, was für Spike ein sehr seltenes Privileg ist und er deshalb nicht wagt etwas dazu zu äußern. Stattdessen schließt er die Augen und übergibt sich selbst ganz den Gefühlen hin, die sein Sire in ihm auslöst.

****

„Mom, was tust du hier?" fragt Buffy nach und ist froh ein Vampir zu sein und nicht erröten zu können, als sie gerade aus dem Schlafzimmer kommt.

„Was soll ich hier schon tun? Ich will dich sehen, mein Kind. Du warst monatelang verschwunden. Ich habe dich vermisst. Ich dachte wir könnten ein wenig plaudern?"

Buffy hört deutlich ein Stöhnen, das eindeutig von Spike kommt und hofft inständig, dass ihre Mutter es nicht hören kann. Zur Sicherheit schiebt sie sie von der Schlafzimmertüre weg und führt sie nach vorne zur Couch vor dem Kamin, wo sie sich allerdings nicht setzen, weil die Couch fast völlig mit Staub bedeckt ist.

„Sicher können wir plaudern. Ich wundere mich nur, warum du so früh hier bist? Es ist gerade mal Sonnenaufgang?" fragt Buffy etwas verwirrt nach, während sie noch immer die Stöhngeräusche hören kann. Zumindest ist sich Buffy sicher, dass ihre Mutter es nicht hören kann und ist deshalb ziemlich erleichtert. Es ist eine Sache gegenüber von Giles oder anderen Leuten schamlos zu sein, aber eine ganz Andere es vor der eigenen Mutter zu sein.

„Ich wollte eigentlich schon viel früher kommen, weil ich fürchtete, dass ihr unter Tage schlafen werdet, aber Rupert ließ mich nicht vor Sonnenaufgang gehen. Wegen der vielen Vampire, die hier ihr Unwesen treiben. Also dachte ich mir ich komme gleich bei Sonnenaufgang, damit ich euch noch erwische, bevor ihr euch zum Schlafen hinlegt. Ich hoffe ich habe euch nicht gestört?"

Buffy lauscht mit einem Ohr ständig nach Spike und bekommt beinahe Joyces Frage nicht mit und meint: „Was? ... Äh nein! Du hast nicht gestört. Es ist OK. Ich wollte mich grade erst hinlegen." Wieder ist Buffy erleichtert nicht wie ein Mensch erröten zu können, sonst hätte ihre Mutter ihre kleine Lüge sicher bemerkt.

„Ich dachte wir könnten vielleicht einen kleinen Einkaufsbummel machen? Früher gingst du doch so gerne ins Einkaufszentrum? Dort hat ein neues Geschäft eröffnet. Eine nette Boutique, wo es viele schöne Sachen zum Anziehen gibt. Ich würde dir gerne etwas kaufen, wenn du es erlaubst. Ich schätze es würde dir nicht schaden etwas freundlichere Farben als dieses Schwarz zu tragen."

„Äh sicher", antwortet Buffy beiläufig und unbedacht, da sie noch immer den lustvollen Geräuschen aus dem Schlafzimmer lauscht, bis die Worte ihrer Mutter endlich zu ihrem Gehirn vordringen und sie darauf meint: „Aber ich mag das Schwarz!"

„Nun ja, vielleicht finden wir ja auch etwas Schwarzes für dich. Ich würde mich sehr freuen, wenn dein... äh... wie sagt ihr? Sir?"

„Sire, Mom!" berichtigt sie Buffy.

„Ja genau. Verzeih mir. Sire. Ich würde mich sehr freuen, wenn er auch dabei wäre. Ich würde ihn gerne näher kennen lernen."

„Oh ich fürchte, das ist im Moment etwas schlecht."

„Warum denn? Schläft er schon? Du könntest ihn doch sicher aufwecken. Es ist nur ein kleiner Einkaufsbummel. Wir wären bald wieder zurück. Ich würde ihn wirklich gerne näher kennen lernen. Schließlich möchte ich wissen mit welchem jungen Mann meine Tochter verkehrt", beharrt Joyce weiterhin.

„Mom! Er ist über 120 Jahre alt. Er schläft bereits und ich denke nicht, dass es gut ist, wenn ich ihn jetzt wecke. Du vergisst, dass er ein Vampir ist", antwortet Buffy und kann dabei immer noch die erregenden Geräusche von nebenan hören, was sie selbst nicht ganz unbeteiligt lässt und worauf sie langsam unruhig wird. In ihrem geistigen Augen kann sie sich förmlich vorstellen, wie Spike gerade lustvoll von Angel verwöhnt wird. Buffy wünscht sich sehnlich es mit ihren eignen Augen sehen zu können. Sie wird immer unruhiger. Sie fühlt deutlich, wie erregt und feucht sie wird.

„Aber Liebling! Es ist doch nur für ein paar Stunden. Oh, ich verstehe! Rupert hat es mir versucht zu erklären, aber irgendwie verstehe ich das alles noch nicht ganz. Er hat mir von diesen Vampirrangordnungen erzählt. Willst du ihn deshalb nicht wecken? Soll ich es tun?"

„Ich denke das wäre keine so gute Idee", äußert Buffy mit großen Bedenken und ahnt schon, dass ihre Mutter sich davon nicht so leicht abbringen lässt. Sie lauscht weiter auf die Geräusche und kann noch immer deutlich Spikes Stöhnen hören, was bedeutet, dass ihre beiden Familienmitglieder gerade dabei sind Dinge zu tun, die ihre Mom nicht unbedingt sehen sollte.

Wie befürchtet lässt Joyce dies unbeeindruckt und schiebt ihre Tochter rigoros zur Seite. „Ach was. Ich werde ihn wecken. Schließlich ist es mein gutes Recht den Mann, oder den Sire meiner Tochter kennen zu lernen!" Womit sie zielsicher auf die Schlafzimmer zugeht.

Buffy eilt sofort hinterher, „Mom halt!" und hält sie gerade noch dabei auf, als sie an den Türgriff greifen will, indem sie sich rasch vor die Türe stellt. Buffy merkt, dass die Geräusche verstummt sind und ist sich sicher, dass Angel und Spike gehört haben, wie sich Buffys Mutter der Türe genähert hat. Sie versucht ihre Mutter zu überzeugen und sagt: „Lass mich allein mit ihm reden! Bitte! Warte inzwischen vorne, OK? Ich werde ihn fragen, ob er mitgeht."

Etwas pikiert zieht sich Joyce zurück und erwidert: „Ich bestehe darauf, dass er mitgeht! Sage ihm das bitte." Dann geht sie wieder nach vorne und wartet dort auf ihre Tochter und ihren Schwiegervampir.

Nur leicht erleichtert seufzt Buffy auf und geht ins Schlafzimmer. Sie hat keine Ahnung, wie sie Spike dazu überreden soll sie und ihre Mutter zu begleiten. Die beiden Männer auf dem Bett blicken fragend zu ihr. Einer auf dem Rücken liegend und der andere über dessen Schoß gebeugt. Spike hat noch immer keinen Orgasmus bekommen und blickt etwas genervt, als Buffy schüchtern nähertritt.

„Was ist? Was will sie?" fragt Angel schließlich nach.

Buffy setzt sich neben Spike aufs Bett und wagt es nicht Spike direkt anzusehen, als sie leise erklärt: „Mom möchte dich kennen lernen. Sie möchte, dass du mit uns zusammen ins Einkaufszentrum fährst, um einen kleinen Einkaufsbummel zu machen."

Spike knurrt leicht verärgert auf und antwortet: „Kommt nicht in Frage! Ich werde nicht wie irgendein bescheuerter Schwiegersohn mit deiner Mutter zum Einkaufen fahren!"

„Ich fürchte so leicht wird sie nicht locker lassen", erwidert Buffy zögerlich.

„Verdammt, was soll das? Ich bin ein Vampir und kein Vorzeigeobjekt! Ich werde nicht den braven Schwiegersohn spielen! Ich werde nicht mit euch einkaufen gehen!" beharrt Spike weiterhin.

„Es wird dich nicht umbringen", erklärt Angel ruhig und steigt aus dem Bett. Spike blickt ihm entsetzt hinterher. Weniger wegen der Aussage, die Angel gerade gemacht hat und die im Grunde bedeutet, dass Spike mitgehen soll, sondern viel mehr wegen der Tatsache, dass Spike noch immer keinen Orgasmus hatte und Angel offensichtlich nicht dort weitermachen wollte, wo sie gerade aufgehört haben.

„Sire! Bitte!" fleht Spike ihn an und deutet auf seinen noch immer erregten Schaft. „Nicht jetzt", war die einzige knappe Antwort, die Spike von ihm erhielt und Spike konnte deutlich raushören, dass er darüber nicht zu diskutieren brauchte. Angel ist mittlerweile die Lust vergangen und er sehnt sich nach einer erfrischenden Dusche und etwas Ruhe. Doch er hat nicht vor seine beiden Childer allein in Sunnydale herumlaufen zu lassen. Besonders nicht, wenn Spike so schlecht gelaunt ist. Frustriert lässt Spike den Kopf ins Kissen fallen. Dieser Tag beginnt richtig übel für ihn zu werden. Bevor Angel nach nebenan ins Bad verschwindet meint er: „Buffy sag deiner Mutter, dass wir gleich kommen werden und gerne mitkommen werden. Und du Spike, komm mit. Dir schadet es nicht zu duschen!" Wobei er absichtlich seinen strengen Sireton verwendet, um Spike deutlich zu machen, dass er keine Diskussion duldet. Genervt seufzt Spike auf und folgt seinem Sire, mit der leichten Hoffnung vielleicht in der Dusche noch zu seinem kleinen Glück zu kommen.

Buffy geht inzwischen zu ihrer Mom zurück und sagt ihr bescheid, dass Angel und Spike sie begleiten werden und bald soweit sind. Dann zieht auch Buffy sich noch rasch ins Bad zurück, um sich dort etwas frisch zu machen. Angel nimmt eine schnelle Dusche und schenkt Spikes immer noch steifen Schaft keinerlei Aufmerksamkeit, was Spike frustriert zur Kenntnis nimmt. Er gibt die Hoffnung auf in der nächsten Zeit noch zu seinem Spaß zu kommen und duscht sich ausgiebig. Er hat es nicht eilig, denn es gibt für ihn nichts interessantes, was ihn erwartet.

„Beil dich!" mahnt Angel, als er bereits fertig angezogen ist und Spike noch immer unter der Dusche steht.

****

 

Teil 5

Spike ist frustriert! Er beobachtet die übereifrige Mutter seines Childes, wie sie aufgeregt immer wieder neue Kleidungstücke von dem Ständern nimmt und abwechselnd an Buffys, Angels und seine Brust hält, um zu sehen, ob es optisch passend ist. Er beobachtet seinen Sire, wie er ruhig und distanziert alles überschaut. Wie er, wie immer den Überblick über den ganzen Raum behält, um rechtzeitig auf mögliche Gefahren vorbereitet zu sein. Dabei fällt Spikes Blick immer wieder auf den vollkommenen Mund seines Sires, der bis vor kurzem noch an einer ganz anderen Stelle ruhte und ihm herrliche Gefühle durch seinen Körper jagte. Frustriert seufzend, wendet er seinen Blick ab und versucht sich abzulenken. Sein steifer Schaft drückt unangenehm gegen seine enge Lederjeans. Sein Blick schweift zu Buffy und unbewusst leckt er sich die Lippen, als er die geschmeidigen Bewegungen seines Childes beobachtet. Als er die kleinen Steifen Nippel sieht, wie sie sich widerspenstig gegen den Stoff ihres T-Shirts drücken. Die herrlich lustvollen Rundungen ihres Hinterns, der sich verführerisch vor seinen Augen hin und her bewegt. Wie gern würde er sie jetzt auf der Stelle in eine der Umkleidekabinen zerren und ihr buchstäblich den Verstand aus dem Leibe vögeln.

Doch leider ist das im Moment nicht möglich. Buffys Mom ist hier und Angel würde es ihm nie gestatten sein Childe hier und jetzt in der Gegenwart ihrer Mutter zu lieben. Wieder versucht Spike sich abzulenken. Wieder sucht er schon beinahe verzweifelt etwas vorauf er sich konzentrieren kann. Etwas, was ihm von seiner schmerzenden Erektion ablenkt. Sein Blick fällt auf die junge Verkäuferin, die an der Kasse steht und gerade für einen ihrer Kunden die Ware zusammenpackt. Wieder leckt er sich bei dem köstlichen Anblick seine Lippen, doch diesmal aus einem anderen Grund. Selbst von einer Entfernung von mehreren Metern aus kann er das leichte Pulsieren ihrer Halsschlagader an der zarten Beugung ihres Halses sehen. Er stellt sich vor wie köstlich das junge Blut auf seiner Zunge zergeht.

Der Drang zu ihr zu gehen und seine Fänge in ihrem Hals zu vergraben wird beinahe unerträglich, als plötzlich eine menschliche Hand einen Kleiderbügel mit etwas wolligem daran an seinen Hals drückt.

„Perfekt!" meint Joyce zufrieden und ignoriert den irritierten Blick von Spike. Joyce hat endlich etwas gefunden, dass ihrer Meinung nach das perfekte Geschenk für die drei Vampire ist. Sie ist schon die ganze Zeit so sehr in ihrer Aufgabe verstrickt, dass sie Spikes schlechte Laune gar nicht bemerkt hat. Buffy und Angel hingegen ist dies schon längst aufgefallen. Angel lässt ihn daher keine zwei Sekunden aus den Augen, um sicherzustellen, dass er auch ja keinen Unsinn treibt. Buffy allerdings fühlt sich sehr unwohl. Sie spürt deutlich den Frust ihres Sires und fühlt sich schuldig deswegen. Als sein Childe kann sie immer fühlen, wie es ihm geht, wenn er wütend oder glücklich ist. Ihre Instinkte als Vampirchilde sagen ihr, dass sie nur für ihn da sein soll. Ihr Verstand allerdings sagt deutlich, dass sie jetzt mit ihrer Mutter zusammen einkaufen soll. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob es richtig war hier herzukommen, doch Angels Anwesenheit und sein Einverständnis mit ihrer Mutter einkaufen zu gehen, geben ihr das Gefühl, dass es die richtige Entscheidung ist. Sie ist froh, dass Angel ein fester Bestandteil ihrer neuen Familie ist. Er ist der ausgleichende Pol, der alles im richtigen Lot hält.

Schockiert betrachtet Spike das grau-schwarze Wollteil, dass Joyce ihm an die Brust hält. Aus irgendeinem Grund denkt Joyce, dass Vampire doch frieren müssten, da sie keine eigene Körpertemperatur entwickeln können. Und damit es ihre Tochter und deren Vampirfamile auch immer schön warm hat beschließt sie, dass ein warmer Wollpullover das perfekte Geschenk ist. Also sucht sie für jeden der Drei einen mit dem passenden Muster. Angel bekommt einen großen schwarzen Pullover mit weisem Zickzackmuster. Spike einen grau-schwarz melierten und Buffy einen ganz in Schwarz. Da Buffy die einzige ist, die ihre Aufmerksamkeit auf Joyce’ Aktivitäten lenkt kann sie verhindern, dass ihre Mutter zu einem bunten Muster greift. Buffy lehnt alles andere ab und besteht auf einen, der ganz schwarz ist. Joyce erwidert etwas von wegen, dass sie früher immer so schöne Sachen anhatte, doch Buffy ignoriert es. Etwas amüsiert bemerkt sie Spikes schockierten Blick, der angewidert auf das wollige Teil starrt, als Joyce es ihm ein weiteres Mal vor die Brust hält. Buffy ist sich jetzt schon sicher, dass es nichts in der Welt geben wird, um ihn dazu zu bewegen diesen Pullover anzuziehen.

Angel ist auch nicht gerade glücklich mit der Wahl von Buffys Mutter. Eigentlich hat er gehofft, dass deren Einkaufswut sich nur auf Buffy beschränkt. Hätte er geahnt, dass sie für die ganze Familie einkaufen will, hätte er gewiss nicht so unbekümmert zugestimmt sie zu begleiten. Er versucht es sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen und mimt den freundlichen Vampir mit Seele, der er eigentlich gar nicht mehr ist. Er zieht zwar nicht mordend um die Häuser und er bekämpft weiterhin Dämonen, doch die Opfer seiner Vergangenheit belasten ihn nicht mehr. Und er hätte kein Problem damit Menschen zu töten, die seine Familie bedrohen. Somit ist er sich sicher, dass er nicht mehr derselbe beseelte Angel ist, der er früher war. Doch er ist sich auch sicher, dass er nicht Angelus ist. Denn Angelus würde jetzt nicht mit der Mutter seines Grandchildes im Einkaufszentrum stehen und sich von ihr einen Wollpullover kaufen lassen.

„Du solltest ihn mal anprobieren", fordert Joyce Spike auf, den Pullover überzuziehen. Der pure Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben und Buffy und Angel müssen sich zusammenreißen, um nicht lauthals zu lachen. „Nein, ich..." will Spike bereits protestieren, als Buffy vorsichtshalber einlenkt, bevor Spike etwas unfreundliches sagt: „Ich bin sicher er passt. Es wird nicht nötig sein, dass er ihn anprobiert."

„Bist du sicher?" fragt ihre Mutter skeptisch.

„Er passt ganz bestimmt. Er hat dieselbe Größe wie all meine anderen Pullover zuhause in England", bekräftigt Spike mit einem betont freundlichen Lächeln, obwohl er nicht ein einziges ähnliches Stück wie dieses Wollteil besitzt. Erfreut darüber, dass Spike auch eine freundliche Seite an sich zu haben scheint, erwidert sie sein Lächeln, legt sich den Pullover über ihren Arm und besteht nicht weiter darauf, dass er ihn anprobieren soll. Ein erleichtertes Seufzen entweicht seinen Lippen, was Joyce zum Glück nicht bemerkt, da sie bereits zur Kasse geht, um die drei Teile zu bezahlen. Spike erfasst bereits die Vorfreude, endlich wieder den Weg über die Tunnels zurück zur Villa gehen zu können und dort weitermachen zu können, wo dieser Tag begonnen hat. Nämlich im Bett mit seinem Childe und seinem Sire. Als Joyce jedoch von der Kasse wieder zurückkommt, besteht sie darauf, dass sie gemeinsam in einem kleinen Café im Einkaufszentrum noch einen Kaffee trinken und etwas miteinander plaudern. Schließlich will sie ja die beiden Männer etwas näher kennen lernen. Es hilft den Vampiren dabei auch nicht zu erwähnen, dass sie eigentlich nur Blut trinken und Kaffee ihnen nicht gut tun würde. Joyce bleibt starrköpfig und besteht darauf, dass sie sich gemeinsam zusammensetzen. Also bleibt den Vampiren nichts anderes übrig, als ihrem Drängen nachzugeben.

Ein leises Knurren entweicht Spikes Kehle, als er Buffy und ihrer Mutter ins Café folgt. Angel zieht ihn kurz zu sich und ermahnt ihn in seinem Sireton: „Benimm dich anständig. Ich möchte, dass du dich Buffys Mutter gegenüber von deiner besten Seite zeigst. Du weißt genau wie viel sie ihr bedeutet." Wut funkelt in Spikes Augen auf, die seinen Sire anstarren. Kurz ist er versucht zu protestieren, doch Spike erkennt, dass Angel Recht hat. Seit diese Frau aufgetaucht ist, ist Buffy sehr um sie bemüht. Daher senkt er seinen Blick, versucht sich zu beruhigen und folgt den beiden Frauen an einen Tisch. Angel schaut ihm nach und hofft inständig, dass Spike sich benehmen wird.

Entgegen allen Erwartungen benimmt sich Spike geradezu vorbildlich. Buffys Mutter ist entzückt über die guten Manieren, die Buffys Sire hat. Wie Angel es ihm gesagt hat, zeigt sich Spike von seiner allerbesten Seite. Doch nicht nur allein, weil Angel es gesagt hat, sondern auch, weil er Sympathie für die Lady entwickelt hat. Noch nie ist ihm ein Mensch mit soviel Respekt und Freundlichkeit entgegengetreten. Die Vier unterhalten sich über die vergangenen Ereignisse der letzten Monate. Die Vampire berichten über ihr Zuhause in England und Joyce erzählt von den Geschehnissen hier in Sunnydale. Buffy ist überglücklich, dass sie alle sich so gut verstehen. Spike sieht ihr dies deutlich an dem Strahlen in ihren Augen an und ist froh darüber, dass er so gehandelt hat. Spike erkennt nun, dass sie viel von ihrer Mutter hat. Noch bis vor kurzem hätte er Joyce am liebsten das Genick mit einer einzigen Bewegung gebrochen, doch gerade jetzt in diesem Augenblick wird ihm bewusst, dass er das niemals tun könnte. Die nette Lady erinnert ihn viel zu sehr an sein geliebtes Childe.

****

Gegen Mittag kommen die Drei endlich wieder zuhause an. Den ganzen Vormittag hatten sie im Einkaufszentrum verbracht. Nun freuen sich alle Drei endlich auf einen erholsamen Schlaf gemeinsam in ihrem Bett. Wobei Spike allerdings vorher noch etwas gegen seinen schmerzenden Ständer tun will, der sich allein bei dem bloßen Gedanken zusammen mit seiner Familie in einem Bett zu liegen wieder zu seiner vollen Größe in seine enge Jeans presst. Seine gute Laune verschwindet allerdings schlagartig, als er Buffys Wächter im Wohnzimmer vor dem Kamin stehen sieht. Giles wartet bereits seit einigen Minuten. Er hat Neuigkeiten. Angel und Buffy wundern sich über Giles’ Anwesenheit und erkennen die Besorgnis in seinem Gesicht. Nur Spike wünscht sich der Wächter würde sofort gehen, damit er endlich seinen harten Schaft in Buffys feuchte Höhle stoßen könne. Frustriert lässt er sich auf die staubige Couch nieder und achtet dabei nicht auf den Dreck, der dabei in die Lüfte gewirbelt wird.

„Weshalb sind Sie hier?" fragt Angel direkt ohne Umschweife.

„Ich habe Neuigkeiten bezüglich des Bürgermeisters."

„Welche?" fragt Angel weiter.

„Von einer geheimen Quelle über den Rat habe ich erfahren, dass der Bürgermeister heute Nacht am Flughafen eine Lieferung erhalten wird. Ein Mittelsmann wird ihm die Box von Gavrock überreichen. Wir müssen verhindern, dass er diese Box erhält. Sie ist wichtig für ihn, um den Aufstieg vollziehen zu können."

„Wenn wir die Box haben, kann er den Aufstieg nicht vollziehen?" wiederholt Angel noch mal.

„Ja, so ist es."

„In Ordnung. Wo und wann soll diese Lieferung stattfinden."

Giles teilt den Dreien alle Einzelheiten mit. Spike ist wenig begeistert von der Idee. Soweit er es verstanden hat, kämpft eine Jägerin auf der Seite des Bürgermeisters, was für Buffy eine potenzielle Gefahr bedeutet. Allerdings bedeutet dies ebenfalls, dass eine leise Chance für ihn besteht eine weitere Jägerin töten zu können. So gesehen könnte der Aufenthalt hier in Sunnydale doch noch interessant werden.

Für Angel war der Fall klar. Sie mussten nur die Box in ihre Gewalt bringen und könnten somit wieder nachhause fahren. Dies ist auch Buffy klar. Doch sie ist gerade mal einen Tag hier. Sie freute sich so sehr darauf ihre Freunde und ihre Mutter wiederzusehen. Wenn sie die Box bekommen sollten würde dies bedeuten, dass sie schon sehr bald wieder heimkehren würden. Dies stimmt Buffy sehr traurig.

Somit ist es beschlossene Sache. Die drei Vampire werden diese Nacht dafür sorgen, dass der Bürgermeister seine Lieferung nicht erhält. Giles ist zufrieden und verabschiedet sich wieder. Bevor er geht vereinbaren sie noch, dass sie sich in der kommenden Nacht in der Bibliothek treffen, sobald sie die Box haben werden.

Kurz darauf entweicht Spike bereits ein leises Stöhnen, als er daran denkt, was er jetzt endlich mit seinem geliebten Childe machen kann, als er plötzlich aus seinen Fantasien gerissen wird und zwei Stimmen wahrnimmt.

„Buffy?" fragt eine jugendliche weibliche Stimme.

Bewaffnet mit hölzernen Kreuzern treten Willow und Xander etwas zögerlich über den Hintereingang durch den kleinen Garten herein. Buffys Blick erhellt sich sofort, als sie ihre beiden Freunde erblickt. Spike erhebt sich angewidert und weicht einen Schritt zurück, als er die Kreuze erblickt. Auch Angel blickt kritisch, bleibt aber ruhig stehen und beobachtet die beiden Eindringlinge.

„Xander! Willow! Freut mich euch zu sehen!" erwidert Buffy begeistert und ignoriert die Kreuze vollkommen. Sie hat nur Augen für ihre Freunde. Spike gefällt dies gar nicht. Ganz und gar nicht. Frustriert knurrt er auf, worauf Buffy ihm einen mahnenden Blick zuwirft. Spike verdreht genervt die Augen. Nun wird es doch länger dauern, bis sie wieder ins Bett gehen können. Angel ist ebenfalls wenig begeistert über den Besuch. Sie haben eine anstrengende Nacht vor sich und bräuchten vorher noch etwas Schlaf. Doch sollte der Plan gelingen, und sie können die Box in ihre Gewalt bringen, würden sie Sunnydale so schnell wie möglich wieder verlassen. Was bedeutet, dass Buffy keine Möglichkeit haben wird Zeit mit ihren Freunden zu verbringen. Deshalb sagt er nichts und beobachtet nur das Geschehen.

Etwas unbeholfen stehen Xander und Willow vor ihrer ehemaligen besten Freundin. Buffy will sie Beide am liebsten in ihre Arme drücken, doch die hölzernen Kreuze hindern sie daran.

„Ach was soll’s!" meint Willow schließlich und wirft das Kreuz zu Boden, um Buffy in die Arme fallen zu können. Zögerlich schließt sich Xander dem Beispiel an und wirft seines ebenfalls zur Seite.

„Ich hab euch alle so vermisst!" gesteht Buffy

„Du hast uns auch gefehlt", erwidert Willow.

„Yeah! Warum bist du einfach so abgehauen?" stellt Xander die Frage, die ihm schon längst auf den Lippen brennt.

Buffy weicht zurück, senkt schüchtern ihren Blick und meint: „Ich hatte Angst ihr würdet mich nicht mehr mögen. Ich dachte ihr hättet Angst vor mir, wenn ihr erfahrt, dass ich ein Vampir bin. Ich glaubte Faith würde meinen Job übernehmen und somit wäre dann alles in Ordnung. Doch da hab ich mich wohl getäuscht."

„Ja! Du hast dich in Allem getäuscht! Wie konntest du glauben, dass wir dich nicht mehr mögen würden? Buffy, du bist unsere beste Freundin! Solange du uns nicht das Blut aus den Adern saugen willst, wirst du das auch immer bleiben", erklärt Willow betont.

Spike gefällt diese Aussage ganz und gar nicht. Buffys Angst vor der Ablehnung ihrer Freunde war der ausschlaggebende Grund, weshalb sie nach England gezogen sind. Wenn dieser Grund nicht mehr existiert, besteht die Gefahr, dass Buffy hier bleiben möchte. Hier bei ihrer Mutter, ihrem Wächter und ihren beiden Freunden. Hier in Sunnydale, wo für Spike stets alles schlief läuft, was schief laufen kann! Hier in Sunnydale, wo er, seit sie angekommen sind, noch nicht ein einziges Mal ordentlichen Sex genießen konnte. Hier in Sunnydale, wo ihm sein Sire ausdrücklich verboten hatte Menschen zu beißen. Spike seufzte tief auf bei diesem Gedanken. Er schaut hinüber zu Angel und kann nur inständig hoffen, dass sein Sire ebenso dringend wie er selbst zurück nach England möchte.

****

Ein paar Stunden später. Es ist bereits später Nachmittag. Bis Sonnenuntergang sind es nur noch wenige Stunden. Buffy unterhält sich noch immer angeregt mit ihren beiden Freunden. Spike lungert genervt auf der Couch herum und spielt abwesend mit ein paar Staubfusseln. Angel steht am Kamin und blickt abwechselnd auf Spike und Buffy. Die Zeit drängt. Vor ihrer Mission am Abend brauchen sie noch etwas Schlaf, weshalb er schließlich ein Machtwort spricht.

„Buffy, bis Sonnenuntergang ist nicht mehr viel Zeit. Spike und ich werden jetzt gehen. Du wirst auch noch etwas Schlaf brauchen, bevor es dunkel wird", erwähnt er freundlich und winkt anschließend Spike zu, sich aus seinem Sitzplatz zu erheben, was Spike sofort tut.

Buffy erklärt ihren beiden Freunden, dass sie heute Abend eine wichtige Aufgabe zu erledigen hätten und sie seit ihrer Ankunft aus England noch nicht geschlafen haben. Dafür haben Xander und Willow vollstes Verständnis. Sie verabschieden sich herzlich von einander. Danach folgt Buffy ihren beiden Familienmitgliedern ins Bett.

Dort angekommen hofft Spike nun endlich ein bisschen Spaß bekommen zu können und beginnt, sein neben ihm liegendes Childe sanft im Nacken zu küssen und zu liebkosen.

„Es tut mir leid Spike, ich weiß wie sehr du dich danach sehnst, aber es ist besser, wenn wir alle jetzt endlich etwas schlafen. Wenn heute Nacht alles gut geht, werden wir bald wieder zuhause sein", erklärt Angel, zieht Spike besitzergreifend zu sich in seine Umarmung und unterbindet damit, dass Spike die Möglichkeit hat sich mit Buffy zu vergnügen. Frustriert stöhnt Spike auf und meint: „Sire, bitte!" „Du wirst es auch mal einen Tag ohne Sex aushalten", kommentiert Angel ruhig und bettet sich neben ihm zum Schlaf. Buffy kuschelt sich Angel gegenüber an Spikes Körper heran. Spike beginnt diesen Ort hier richtig zu hassen.

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Die Nacht ist kalt und ungemütlich. Nebel zieht auf und verschleiert das Rollfeld des Flughafens. Ein kleines Privatflugzeug landet auf dem Rollfeld und wirbelt den dichten Nebel auf. Die drei Vampire liegen geduldig auf der Lauer und beobachten das Geschehen.

Eine schwarze Limousine wartet bereits seit längerer Zeit am Rollfeld. Sobald das Flugzeug zum Stehen kommt, steigen zwei Personen aus. Eine davon ist Faith. Die andere Person ist ein Vampir, der für den Bürgermeister arbeitet und sie begleitet. Ein großer Mann mit einer Tätowierung im Gesicht steigt aus dem Flugzeug, mit einer großen schwarzen Truhe in der Hand. Dies muss die Box von Gavrock sein.

Sofort verlassen die Drei ihr Versteck und treten zu den Personen auf dem Rollfeld. Noch ehe Faith den Lieferanten erreicht, ist sie von den drei Vampiren umzingelt. Verärgert blickt sie sich um und erkennt eine alte Rivalin, von der sie bisher glaubte, dass sie tot ist.

„Hey B! Ich dachte du wärst tot?" fragt sie unbeeindruckt und bereitet sich innerlich bereits auf einen Kampf vor.

„Da hast du falsch gedacht", antwortet Buffy leicht lächelnd.

„Hast du dir jetzt schon zwei zahme Vampire als Haustiere angeschafft. Einer war dir wohl nicht genug?" erwidert Faith verachtend und deutet auf Spike. Der knurrt bei dieser Erwähnung verärgert auf.

„An deiner Stelle wäre ich vorsichtig! Die beiden sind nicht so zahm wie du glaubst", warnt Buffy.

Faith lacht verächtlich auf und geht ohne weiter auf die Vampire zu achten auf ihren Lieferanten zu, der verunsichert da steht und die Box fest im Griff hält.

„Keinen Schritt weiter. Du wirst die Box nicht bekommen", meint Angel ruhig und stellt sich Faith in den Weg, während Buffy zu dem Lieferanten geht, um ihm die Box abzuknöpfen. Der Lieferant ist allerdings nicht bereit sein wertvolles Gut kampflos abzugeben. Er tut so, als ob er Buffy die Box freiwillig übergeben will, zieht dann aber aus und zieht sie Buffy schwungvoll über. Buffy kann in letzter Sekunde ausweichen und kontert mit einem kräftigen Schlag ins Gesicht des Mannes. Faith funkelt Angel und Buffy wütend an. Dies will sie sich nicht gefallen lassen. Sie will Angel angreifen, achtet jedoch nicht darauf, dass Spike sich bereits ihrem Rücken genähert hat. Bevor sie ausholen und auf Angel einschlagen kann, ergreift Spike blitzschnell ihre Faust und wirbelt sie zu sich herum.

„Du kannst es wohl gar nicht erwarten zu Staub zu werden, was?" fragt Faith, während sie Spike abfällig mustert.

„Sagen wir lieber ich kann es nicht erwarten meine vierte Jägerin zu töten", erwidert Spike frech grinsend.

„Das werden wir noch sehen!" kontert Faith unbeeindruckt und holt zum Schlag aus.

Spike weicht geschickt aus und verpasst Faith einen kräftigen Schlag mit dem Ellbogen. Vor Wut schnaubend richtet sich Faith auf und greift erneut an. Währenddessen will der Begleiter von Faith eingreifen, doch Angel fängt ihn gerade noch rechtzeitig ab, bevor dieser auf Spike mit einer Armbrust schießen kann. Buffy erstarrt vor Schreck, als der Pfeil der Armbrust nur wenige Zentimeter zwischen Angel und Spike durch die Luft fliegt und wird dadurch von dem Lieferanten empfindlich getroffen. Sofort konzentriert sie sich wieder auf ihren Kampf und schlägt gnadenlos zurück. Angel kämpft seinerseits gegen den Vampir an, der um ein Haar sein Childe getötet hätte, was ihn geradezu in Rage bringt und ein Stück Angelus zum Vorschein bringt. Spike genießt den Tanz mit einer Jägerin. Schon seit langem hatte er keinen gleichwertigen Gegner mehr. Außer wenn er zusammen mit Buffy kämpfte, was allerdings nur zu Trainingszwecken der Fall war und sich nicht mit dem Adrenalinschub vergleichen lässt, den er bekommt, wenn er wie jetzt mit einer Jägerin auf Leben und Tod kämpft.

Buffy hat leichtes Spiel mit ihrem Gegner. Schon nach wenigen Schlagabtauschen gewinnt sie vollkommen die Oberhand. In ihr ist die Kraft einer Jägerin mit den Instinkten eines Vampirs vereint. Eine unschlagbare Mischung, gegen die der einfache Lieferant keinerlei Chancen hat. Mit einem letzten gekonnten Schlag setzt sie ihn außer Gefecht und schlägt ihn bewusstlos. Angels Gegner ist genauso schnell erledigt. Es ist nur ein junger Vampir ohne viel Erfahrung und hat gegen einen 240 jährigen Meistervampir nichts auszurichten. Angel zückt seinen Holzpflock und verwandelt den Vampir zu Staub.

Spike jedoch hat es mit der Jägerin als Gegner nicht ganz so leicht. Die Beiden schenken sich nichts. Unerbittlich schlagen sie aufeinander ein. Nachdem Angels Gegner ausgeschaltet ist, stellt er sich provozierend zu den beiden Kämpfenden dazu. Buffy legt behutsam die Box zur Seite und stellt sich auf der anderen Seite gegenüber von Angel auf. Als Faith bemerkt, dass sie quasi umzingelt ist, wird ihr ihre schlechte Situation bewusst. Sie schafft es nicht mal Spike zu besiegen. Wie sollte sie dann mit allen Drei fertig werden? Weshalb sie klugerweise ihre Kampfaktivitäten einstellt und zurückweicht. Enttäuscht blickt Spike sie an. Er hätte sie zu gerne gekillt und ihr das Blut aus den Adern gesaugt. Wütend und trotzig wischt sich Faith mit dem Handrücken etwas Blut von ihrer aufgeplatzten Lippe.

„Das werdet ihr noch bereuen!" verspricht sie und macht sich aus dem Staub.

Spike will ihr hinterhereilen. Er will den Tanz zu Ende tanzen, den er gerade begonnen hatte. Doch Angel hält ihn auf indem er sagt: „Lass sie! Wir haben die Box. Das war der Grund weshalb wir hier sind. Somit ist unsere Pflicht hier erfüllt. Wir gehen zu Giles und liefern sie dort ab. Dann fahren wir wieder nachhause."

Dies ist wie Musik in Spikes Ohren und fast genauso gut, wie eine Jägerin töten zu können. OK, nur fast, aber gut, weshalb sich Spike gerne überreden lässt und seine beiden Familienmitglieder zur Bibliothek zu begleiten. Nur Buffy ist darüber sehr traurig. Gerade als sie nach so langer Zeit ihre Freunde und ihre Mutter wieder sehen konnte und festgestellt hat, dass ihr niemand hier böse ist soll sie Sunnydale bereits wieder verlassen. Sie überlegt fieberhaft, wie sie das verhindern kann.

****

Giles’ Augen glänzen, als Buffy die Box in der Bibliothek auf den Boden stellt.

„Ihr habt sie tatsächlich abgefangen!" meint er ungläubig und erfreut zugleich.

„Ja, haben wir. Damit wäre unsere Mission hier erfüllt. Nun müssen Sie nur dafür sorgen, dass der Bürgermeister die Box nicht erhält. Wir werden wieder nach England zurückkehren", erklärt Angel.

„Ihr wollt uns schon wieder verlassen? Aber Buffy, ihr seid doch grad erst gekommen! Du kannst nicht einfach so wieder gehen", meint Willow enttäuscht. Sie und Xander haben am Nachmittag von der Aktion erfahren und sind gekommen um zu sehen, ob die Vampire erfolgreich sind.

Buffy tritt zu ihren beiden Freunden. Sie kann deutlich deren Enttäuschung erkennen. Und auch sie würde am liebsten hier bei ihnen bleiben. Doch sie gehört nun mal zu ihrer neuen Familie und muss mit ihnen gehen. Sie wünscht sich nur sie hätte die Gelegenheit allein mit Angel und Spike zu sprechen. Sie will noch nicht fort. Sie möchte noch hier bleiben. Zumindest bis sie sicher sein können, dass alle außer Gefahr sind.

„Wills ich..." Buffy fehlen die Worte. Sie will sagen, dass sie auch bleiben will. Sie will aber ihre Familie nicht enttäuschen. Sie will sagen, dass es ihr Leid tut. Doch sie hofft das Blatt noch wenden zu können und Angel und Spike zum Bleiben überreden zu können. Dann wäre ein „tut mir leid" fehl am Platz. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Familie und ihren Freunden.

Spike hat die Schnauze voll von all dem Gelaber. Er will endlich nachhause. Er will endlich mit Buffy und Angel ins Bett fallen und erst wieder aufstehen, nachdem er ausgiebigen Sex bekommen hat. Er will zurück nach England in sein vertrautes Heim. Wo nicht immer alles schief geht für ihn. Er tritt zu Buffy und sagt: „Buffy komm, lass uns gehen."

Buffy ignoriert ihn vollkommen und blickt sehnsüchtig zu ihren beiden Freunden. Spike ist etwas verärgert. Das Verhalten, was Buffy an den Tag legt, ist mehr als kränkend für ihn. Angel meint währenddessen zu Giles: „Wir gehen heute Nacht noch auf Streife. Kümmern Sie sich um die Box. Wenn alles in Ordnung geht, machen wir uns morgen Nacht auf die Heimreise."

Xander geht etwas auf Buffy zu und meint vorwurfsvoll: „Du könntest doch noch hier bleiben? Wir brauchen dich hier. Du bist die Jägerin. Wenn du nicht hier bist, wer soll denn auf Streife gehen? Wir haben jede Nacht unser Leben aufs Spiel gesetzt, nur um dich zu vertreten und du willst einfach so wieder verschwinden?"

Diese Worte treffen Buffy hart. Angestrengt denkt sie darüber nach, dass es ihre Pflicht ist die Vampire in Schach zu halten. Nirgends wird sie so dringend gebraucht, als hier am Höllenschlund. Xander hat Recht. Sie kann nicht einfach so verschwinden.

Spike wird dies zu bunt. Er bemerkt, wie Buffys Freunde ihm sein geliebtes Childe aus den Händen reißen wollen. Er packt Buffy schroff am Arm und schimpft: „Du kommst jetzt mit!"

Mit einer fließendschnellen Bewegung, mehr aus Instinkt als bewusst, dreht sich Buffy zu ihm um, befreit ihren Arm aus seinem festen Griff und schlägt ihm mit voller Wucht mit der anderen Hand mitten ins Gesicht. Spike verharrt in der Position, in der sein Kopf durch die Wucht des Schlages zur Seite geschleudert wird. Wütend beißt er die Zähne zusammen. Sein Vampirgesicht tritt ungewollt zum Vorschein. Langsam richtet er sich auf und blickt Buffy böse an. Sie erkennt sofort ihren Fehler. Sie hat gerade ihren Sire öffentlich gedemütigt. Spike knurrt auf und packt Buffy wieder am Arm. Willow und Xander weichen erschrocken zurück. Giles ist entsetzt und greift instinktiv zu seinem Pflock in seiner Jackentasche. Angel ist sofort alarmiert. Er versteht weshalb Spike wütend ist. Buffy ging eindeutig zu weit. Doch die Menschen hier in diesem Raum würden es nicht verstehen, wenn Spike hier und jetzt an Buffy ein Exempel statuiert.

„Spike!" hält Angel ihn zurück, bevor Spike irgendetwas tun kann. Spike kommt sich vor, als würde Angel ihm in den Rücken fallen. Angel muss wissen, dass er im Recht ist. Buffy benimmt sich schon die ganze Zeit respektlos ihm gegenüber. Als Sire kann und darf er dies nicht dulden. Doch trotzdem mahnt ihn Angel. Verletzt blickt er zu seinem Sire und erwidert verständnislos: „Warum bist du auf ihrer Seite? Sie ist eindeutig zu weit gegangen!"

Mit ruhiger Stimme antwortet Angel ihm: „Ich bin nicht auf ihrer Seite. Doch hier und jetzt ist nicht der richtige Ort und Zeitpunkt."

Spike blickt sich um und trifft überall auf verängstigte und entsetzte Gesichter. Giles hält krampfhaft einen Pflock in seiner Faust. Willow und Xander halten sich schützend hinter der Theke. Und Buffys Blick ist voller Angst und dem schlechten Gewissen ihren Sire verletzt zu haben. Spike versteht was Angel damit meint, doch er hat von allem hier die Schnauze voll. Wütend dreht er sich um und verlässt die Bibliothek. Den Stapel Bücher, der auf der Theke steht stößt er dabei mit voller Wucht nach hinten, sodass die Bücher beinahe Xander und Willow treffen. Mit gemischten Gefühlen blicken alle auf die sich noch bewegende Schwingtüre, durch die er soeben getürmt ist.

Ausgerechnet jetzt kommt Wesley, der neue Wächter herein und ist überrascht über die fremden Anwesenden in der Bibliothek. Giles hat ihn noch nicht über die Ankunft der Vampire informiert.

„Was geht hier vor? Wer sind diese Leute hier? Und wer war dieser Kerl grad eben, der mich beinahe über den Weg gerempelt hat? Giles! Ich bestehe darauf, dass Sie mir sagen, was hier vorgeht!" äußert er sich in seiner stocksteifen englischen Art.

Angel ist gar nicht begeistert darüber, wie sich das Verhältnis innerhalb seiner Familie in den letzten Minuten verändert hat. Ein so wütender Spike, unbeaufsichtigt in Sunnydale kann allerlei Dummheiten anstellen. Doch dies ist im Moment eher nebensächlich. Er macht sich nur Sorgen, dass seinem Childe etwas passiert. Zornig betrachtet er sein Grandchilde. Sie ist eindeutig zu weit gegangen. Sie besitzt zwar weitaus mehr Freiheiten und Privilegien als jedes andere Vampirchilde, doch ihrem Sire öffentlich derart respektlos zu begegnen war eindeutig zu viel für Spike, der selbst als junger Vampir unter den Fittichen von Angelus eine sehr harte Schule erleben musste. Für ein derartiges Verhalten hätte Angelus ihn tagelang gefoltert und gequält, bis er inständig um Verzeihung gefleht hätte.

Ohne auf den neu angekommenen Menschen zu achten, der wie er vermutet wohl der andere Wächter ist, tritt er zu Buffy heran und meint ruhig, aber bestimmend: „Wir gehen."

Er nickt Giles verabschiedend zu, berührt Buffy sanft am Arm und führt sie mit sich hinaus. Buffy weiß, dass sie einen Fehler gemacht hat. Sie hofft, dass Angel ihr hilft aus dieser Situation heil herauszukommen, weshalb sie artig mit ihm mitgeht.

Giles macht sich große Sorgen um Buffy. Er weiß viel über die Regeln und Rangordnungen innerhalb einer Vampirsippe und fürchtet deshalb, dass sie eine harte Strafe erwarten wird. Angels ruhiges Verhalten allerdings lässt ihn hoffen, dass es nicht so schlimm werden wird. Leider hat er keine Möglichkeit Buffy aus dieser Situation herauszuhelfen. Er wird durch seine Gedankengänge gestört, als ein pikierter Wesley direkt vor ihm steht und ihn erwartungsvoll ansieht. Wesley wartet noch immer auf eine Erklärung, was hier gerade vor sich ging.

****

 

Teil 6

Angel eilt mit großen Schritten durch die Stadt. Er folgt dem Geruch seines Childes, in der Hoffnung ihn noch rechtzeitig einzuholen, bevor er irgendeinen Unsinn anstellt. Buffy hat Mühe mit ihm Schritt zu halten und läuft schon beinahe hinter ihm her. Das schlechte Gewissen nagt an ihr, weshalb sie versucht sich herauszureden: „Angel, es tut mir leid! Ich wollte nicht... ich meine. Es war ein Versehen! Bitte glaub mir. Angel bitte!"

Er ignoriert ihr Gejammer so gut er kann. Er ist viel zu wütend sich jetzt im Augenblick auf eine solche Diskussion einzulassen. In erster Linie will er nur Spike finden. Doch Buffy lässt ihm keine Ruhe. Immer wieder fleht sie um Verzeihung und bittet Angel, dass er sie anhört und ihr hilft. Sie glaubt, wenn sie seine Absolution gewinnen kann braucht sie auch nicht Spikes Wut zu fürchten, was ihr in vielen Situationen schon oft geholfen hatte. Doch diesmal ist es anders.

Buffy bittet weiter: „Bitte Angel! Du musst mir helfen. Spike ist... es war keine Absicht. Er war so wütend. Ich habe Angst. Bitte hilf mir."

Angel hat genug. Blitzschnell dreht er sich zu ihr um, packt sie am Nacken und zieht ihr Gesicht nahe an seines, dessen Gesichtszüge nun deutlich die des Vampirs zeigen und mit goldglänzenden Augen funkelt er sie an.

Knurrend warnt er: „Genug Childe! Du bist zu weit gegangen. Spike hat allen Grund wütend auf dich zu sein. Glaube nicht, dass du diesmal ohne Strafe davon kommst. Es wird Zeit, dass du lernst was es bedeutet Childe von Spike und Grandchilde von Angelus zu sein!"

Tränen sammeln sich in Buffys Augen, sodass es Angel beinahe Leid tut so streng zu ihr zu sein. Sie hat ihn nicht gerade in einem günstigen Moment erwischt. Ruckartig lässt er sie wieder los und blickt zornig auf sie herab. Er versucht sich zu beruhigen. Beinahe wäre seine Beherrschung mit ihm durchgegangen und er hätte sein ungehorsames Grandchilde selbst bestraft.

Buffy schluckt ihren Missmut hinunter. Sie will nicht einsehen, weshalb sie für ihr Verhalten bestraft werden soll. Sie fürchtet sich vor Spikes Wut. Sie fürchtet sich vor einer Ablehnung ihrer Familie. Die fühlt sich ungerecht behandelt. Sie hat es doch nicht mit Absicht getan. Trotzig wischt sie sich eine Träne aus dem Gesicht, die sich unerlaubter Weise davongestohlen hat, und wagt zu widersprechen: „Es war keine Absicht! Ich bin nicht euer Eigentum! Ich bin auch die Jägerin und ich habe Verpflichtungen. Ich werde nicht mit euch zurück nach England gehen!"

Mit diesen Worten sieht Angel seine kleine glückliche Familie auseinander brechen. Er ist hin- und hergerissen, zwischen Buffy maßregeln und Spike suchen, sodass er nicht weiß, wie er darauf reagieren soll. Er hat befürchtet, dass es soweit kommen wird und Buffy hier bleiben will. Das war mitunter ein Grund, weshalb er so schnell wie möglich wieder zurück nach England wollte. Er kann sogar verstehen, weshalb sie so handelt. Doch dies rechtfertigt nicht ihr Verhalten ihm und Spike gegenüber. Sie hat sich selbst für dieses Leben entschieden. Sie selbst entschied ihr altes Leben als Jägerin hinter sich zu lassen und als Vampir zu existieren. Es war eine Entscheidung ohne Rückfahrtticket und dies wusste sie genau. Also muss sie nun auch mit den Konsequenzen leben.

„Wir werden sehen", antwortet er ihr nur knapp. Er ist im Moment viel zu wütend und viel zu besorgt um Spike, dass er sich auf eine vernünftige Diskussion einlassen kann. Er wendet sich ab, geht weiter in die Richtung, in der er hofft Spike zu finden und lässt Buffy einfach stehen. Buffy hasst es gerade in diesem Moment ein Vampirchilde zu sein. Sie dachte früher immer, dass Vampire keine Gefühle empfinden können. Doch das Gefühlschaos, das gerade in ihr herrscht, beweist etwas anderes. Es tut ihr so unendlich leid, dass sie Spike öffentlich gedemütigt hat. Nun hat sie auch noch Angel verärgert. Buffy saß übel in der Klemme und war sich dessen absolut bewusst. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als die letzten Minuten rückgängig machen zu können. Sie fühlt sich schuldig und bereut ihr Verhalten. Buffy blickt Angel sehnsüchtig hinterher, als er davoneilt. Ein Teil von ihr will sich einfach umdrehen und zurück zu ihren Freunden gehen. Zurück in ihr altes Leben als Jägerin, doch ein anderer und viel stärkerer Teil sehnt sich nach der Liebe und Geborgenheit ihrer Familie. Immer mehr wird ihr die Tragweite ihres Fehlers bewusst. Sie eilt Angel hinterher und erstarrt dann, als sie einen hölzernen Pfeil durch die Luft wirbeln sieht, der genau auf Angel zuhält.

„Angel!" warnt Buffy lauthals, doch es ist bereits zu spät. Der Pfeil trifft direkt in Angels Körper, der daraufhin überrascht zusammenbricht, als ihn seine Kraft verlässt. Zum Glück hat der Pfeil das Herz verfehlt, doch etwas stimmt nicht mit ihm. Ein so einfacher Pfeil dürfte ihm nicht die Kraft rauben. Stöhnend kniet er auf dem kalten nassen Teer, stützt sich mit einer Hand am Boden und fasst sich mit der anderen verwirrt an die Schulter, wo der Pfeil ihn getroffen hat. Suchend blickt er auf und kann leicht verschwommen in weiter Ferne hoch oben auf einem der Dächer Faith erkennen. Triumphierend lacht sie auf ihn herab. Mit einer Armbrust in der Hand verlässt sie ihre Position und verschwindet hinter den Dächern. Buffy stürmt auf ihn zu und blickt besorgt auf die Wunde an seiner Schulter. „Angel! Was ist passiert?" fragt sie voller Verzweiflung und Angst um ihren Grandsire. „Faith", ist alles was er noch sagen kann, bevor er direkt in Buffys Armen zusammenbricht. Buffy gerät in Panik. „Angel!" schreit sie auf ihn ein, doch er reagiert nicht.

****

Wütend sucht Spike nach Ablenkung. Jeder Abfalleimer, der seinen Weg kreuzt, erleidet ein schnelles Ende, da er von ihm mit einem kräftigen Tritt zertrümmert wird. Ein paar junge Mädchen, die gerade auf den Weg ins Bronze sind erregen seine Aufmerksamkeit. Vielleicht würde ein kleiner Imbiss seine Wut zügeln. Er beobachtet die Mädchen eine Weile und denkt darüber nach, wie er eine nach der Anderen genüsslich aussaugt. Wie er sich in ihrem Blut badet. Wie Angelus ihn wütend anfunkelt. Spike stutzt in seinen Gedanken. Hat er gerade Angelus in seinen Augen gesehen? Der strenge Befehl seines Sires hindert ihn daran auf Menschenjagd zu gehen. Sogar jetzt noch, nach so vielen Jahren, ohne die Gegenwart seines Sires, ist er ihm noch immer gehorsam unterlegen. Jetzt, wo er selbst ein Meistervampir ist, hat der strenge Sireton seines Sires noch immer dieselbe Wirkung auf ihn, als wenn er noch ein junger Zögling wäre. Viele Jahre harte Schule verursachen dies. Angelus war einer der gefürchtesten Vampire aller Zeiten. So gnadenlos und unerbittlich er zu seinen Opfern war, war er auch gegenüber seinen Childern. Spike musste auf schmerzvolle Weise erlernen was es bedeutet Childe von Angelus zu sein.

So eine Erfahrung wünscht er keinem anderen Vampir, doch Buffy würde es nicht schaden einmal eine etwas strengere Hand zu spüren. Seine Liebe zu ihr und ihre unbeschreiblich sanfte und liebevolle Art hindern ihn jedoch immer daran strengere Seiten aufzuziehen. Und die ständige Gegenwart seines Sires, der genau darauf achtet, dass Spike nie zu weit geht. Spike fühlt sich ungerecht behandelt von seinem Sire. Er selbst musste auf schmerzvolle Weise erlernen ein gehorsames Childe zu sein. Doch ihm verweigert er das Recht und die Möglichkeit Buffy zu maßregeln, wenn sie es verdient hat.

Frustriert und zornig wendet er sich von dem Anblick der jungen Mädchen ab. Diese Nacht ist ihm selbst die Lust auf frisches Blut vergangen und dies will wirklich was heißen. Er hält auf Willys Bar zu, um dort seinen Frust zu ertränken.

Er will gerade die Tür zu der Bar öffnen und hineingehen, als er am Rücken von etwas getroffen wird. Verwirrt greift er nach hinten um zu sehen, was es war. Seine Hand ist blutverschmiert, als er sie überprüft. Die Kraft in seinen Beinen schwindet und alles um ihn herum verschwimmt. Wie ein nasser Sack fällt er in sich zusammen und kracht auf dem Boden auf. Mit einem Betäubungsgewehr in der Hand und begleitet von zwei Vampiren tritt Faith an Spikes regungslosen Körper heran.

„Na mein Süßer? Wer steckt jetzt in der Klemme?" meint sie triumphierend.

****

Außer sich vor Sorge sitzt Buffy an dem Bett in der alten Villa und überprüft Angels Zustand. Sie hat ihn hier hergebracht und inzwischen über eine Telefonzelle Giles in der Bibliothek angerufen und ihn gebeten zu kommen. Sie hat Angel die Jacke und das schwarze Satinhemd ausgezogen um sich die Wunde näher zu betrachten. Dort wo der Pfeil in seinem Körper gesteckt hatte, ist die Wunde offen und blutet noch immer leicht. Die Haut um den Einschuss herum ist seltsam rot und bläulich gefärbt. Die vampirischen Heilkräfte hätten die Wunde schon längst wieder schließen müssen, doch stattdessen schien es immer schlimmer zu werden. Vorsichtig tupft sie mit einem feuchten Tuch über die Wunde und redet liebevoll auf Angel ein. Buffy wünscht sich Spike wäre jetzt hier. Sie fühlt sich hilflos und verlassen und hat Angst um Angel. Als hinter ihr die Türe geöffnet wird blickt sie herum und fragt voller Hoffnung: „Spike?"

„Ich bin es", antwortet Giles und tritt mit besorgter Miene herein.

„Giles, bitte helfen sie mir! Angel ist verletzt! Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Die Wunde hätte sich längst schließen müssen. Und er ist so schwach", fleht Buffy verzweifelt.

Angel regt sich etwas und stöhnt leise auf. Sofort ist Buffy bei ihm und hält ihm die Hand.

„Angel, hörst du mich? Ich bin es, Buffy", redet sie sanft auf ihn ein, doch er reagiert nicht auf sie.

Giles tritt hinter ihr in die Nähe des Bettes und betrachtet sich die Wunde etwas genauer.

„Hast du den Pfeil noch, der ihn dort getroffen hat?"

„Ja, ich hol ihn sofort", erwidert Buffy hastig und verlässt das Zimmer um gleich darauf mit dem Pfeil wiederzukommen.

Giles hat sich währenddessen über Angel gebeugt um die Wunde zu inspizieren. Als Buffy ihm den Pfeil überreicht meint er: „Das sieht nicht gut aus. Offensichtlich ist es ein vergifteter Pfeil. Ich werde ihn mitnehmen. Wenn ich herausfinden kann, um welches Gift es sich handelt, können wir vielleicht eine Heilmethode finden."

„Danke Giles", antwortet Buffy niedergeschlagen, während sie sich wieder zu Angel ans Bett setzt. „Ich wünschte nur Spike wäre hier", äußert sie reumütig.

„Er wird bestimmt bald kommen", versucht Giles sie zu trösten. Er sieht ihr deutlich an, wie hilflos und verletzlich sie in diesem Augenblick ohne den Schutz und die Unterstützung ihrer Familie ist.

****

Als Spike wieder zu sich kommt, muss er feststellen, dass seine Hände und Beine mit schweren Eisen gefesselt sind. Die Hände fest auf dem Rücken zusammengekettet, kann er sich kaum bewegen. Robbend versucht er sich in eine einigermaßen bequemere Position zu rücken. Etwas mühevoll schafft er es sich aufzurichten und an der Wand angelehnt auf dem Boden zu sitzen. Er blickt sich in seiner Umgebung etwas genauer um und erkennt, dass er in einem Raum liegt, der wie ein Lagerraum für Büroartikel aussieht. Aktenschränke stehen auf der einen Seite und Regale gefüllt mit Büromaterialien aller Art auf der anderen Seite. Er kann sich nicht daran erinnern, wie er hier hergekommen ist. Sein Schädel brummt vor Schmerzen, als hätte er den Rausch seines Lebens hinter sich. Angestrengt versucht er sich zu erinnern was geschehen ist, als plötzlich die Türe zu dem Raum geöffnet wird und die brünette Jägerin grinsend hereinkommt und ihn von oben herab anlächelt.

„Hallo Blondie! Wie gefällt es dir hier bei uns? Ist alles zu deiner Zufriedenheit, oder hast du irgendwelche besonderen Wünsche?" fragt sie überfreundlich.

„Ja! Mach mich gefälligst los, damit ich dir in deinen fetten Hintern treten kann!" antwortet er scharf.

„Na, na? Niemand spricht so mit meiner kleinen Faith", äußert eine männliche Stimme. Erst jetzt kann Spike den Mann sehen, der hinter Faith den Raum betreten hat und nun neben ihr steht und ebenfalls auf ihn herabblickt.

„Sie müssen wohl dieser bescheuerte Bürgermeister sein? An Ihrer Stelle würde ich mich ganz schnell wieder gehen lassen, bevor Angelus spitz kriegt, dass ich hier bin. Ich bin sicher, dass er nicht sehr erfreut darüber sein wird", warnt Spike seinen Gegner vor.

„Och du Armer! Du weißt es ja noch gar nicht", meint Faith voller gespieltem Mitleid.

Spike blickt sie verwirrt an. Was weiß er noch nicht? Ist etwas mit seinem Sire geschehen?

„Soll ich es ihm sagen?" fragt Faith den Bürgermeister mit einer gespielt besorgten Miene.

„Sicher meine Liebe. Ich bin überzeugt das wird ihn interessieren", erwidert dieser mit einem unbekümmerten Lächeln.

„Was soll das?" fragt Spike etwas erzürnt.

„Dein Angelus wird ganz bestimmt nicht kommen. Er hat nur noch ein paar Stunden zu Leben, bis ihn das Gift, dass ich im verabreicht habe langsam und qualvoll umbringen wird", berichtet Faith voller Genugtuung.

„Das ist eine Lüge!" erwidert Spike voller Zorn.

„Glaub mir Blondie. Dein Angelus ist bald Geschichte. Du hast Glück, dass wir mit dir andere Pläne haben, sonst würde es dir genauso wie ihm ergehen", erklärt Faith gelassen.

Bürgermeister Wilkins hat genug gesehen und wendet sich zu seiner Jägerin: „Wunderbar ich bin sehr zufrieden mit dir. Dieser Vampir hier ist genau das Richtige, was wir brauchen. Du hast mir nicht zuviel versprochen. Ich werde diese Walsh informieren, dass sie ihn sich abholen kann. Somit habe ich dann diese neue Initiative auch auf meiner Seite. Wie köstlich! Ausgezeichnete Arbeit. Nun bräuchte ich nur noch meine Box wieder. Denkst du, du wirst das hinbekommen?"

„Kein Angst, Sir. Mit Buffy allein werde ich locker fertig. Die Box gehört schon so gut wie Ihnen", äußert sie siegessicher.

„Nein! Lass deine verfluchten Dreckspfoten von ihr! Ich schwöre dir, wenn du ihr etwas antust wirst du dir einen schnellen Tod wünschen, den ich dir aber nicht geben werde", droht Spike ihr voller Hass.

Faith lacht kurz in sich hinein und erwidert: „Süßer, so wie es aussieht bist du im Moment nicht in der Position mit irgendwelchen leeren Drohungen um dich zu werfen. Nur schade, dass du nicht dabei sein wirst, wenn ich das kleine Miststück erledigen werde." Sie und der Bürgermeister verlassen damit den Raum.

Vor Wut schnaubend muss sich Spike beherrschen nicht lauthals loszuschreien. Alles zedern würde ihm nichts bringen, weshalb er nur wütend den beiden Menschen hinterher blickt.

****

In einem schweren fieberähnlichen Zustand beginnt Angel zu fantasieren. Er schreit ab und zu auf, ruft nach Darla, Drusilla oder Spike. Er spricht von einem Mädchen namens Kathy. Dann ruft er nach einem William, von dem Buffy annimmt, dass er Spike meint. Buffy tupft ihm sanft über die schweißgebadete Stirn und blickt besorgt auf ihn herab. Buffys Mutter ist gekommen und leistet ihr Beistand. Niemand kann verstehen, warum Spike noch immer nicht hier ist. Die Sonne ist bereits aufgegangen und Buffy kann nur hoffen, dass Spike nach Sonnenuntergang wiederkommen wird, oder dass er vielleicht über die unterirdischen Tunnel nachhause kommt. Sie vermisst ihn so sehr. Gerade jetzt in dieser schwierigen Situation sehnt sie sich nach seiner Unterstützung. Sie ist zwar froh, dass ihre Mutter hier bei ihr ist, aber dies ist kein Vergleich gegenüber der Unterstützung, die Spike ihr als Sire jetzt geben würde.

Im Fieberwahn richtet sich Angel ruckartig auf und zieht Buffys Hand energisch zu sich.

„Du musst sie beschützen! Meine Familie, sie ist in Gefahr! Versprich mir, dass du sie beschützen wirst!" drängt Angel mit schwacher Stimme. Buffy ist sich nicht sicher, von welcher Familie er spricht. Sanft versucht sie ihn zu beruhigen, drückt ihn zurück ins Kissen und antwortet: „Ich verspreche es dir. Alles wird gut. Ruh dich aus. Bald geht es dir wieder besser." Tränen sammeln sich in ihren Augen, da sie sich selbst nicht sicher ist ob es der Wahrheit entspricht.

Etwas ruhiger aber noch immer vom Fieber verschleiert, murmelt Angel weiter: „Du musst dich um Spike kümmern. Er ist so verletzt. Er hat nicht verstanden, weshalb ich ihn zurückgehalten habe. Es wäre nicht gut gewesen, wenn er sie vor den Augen der anderen bestraft hätte. Er denkt ich bin ihm in den Rücken gefallen. Versprich mir, dass du es ihm erklären wirst."

„Das werde ich", antwortet Buffy.

„Versprich mir, dass du dich um Buffy kümmerst! Sie ist so zart und verletzlich. Spike übersieht das manchmal. Du musst Acht geben, dass er nicht zu grob zu ihr ist. Sie ist kein gewöhnliches Childe. Sie ist so einzigartig. Sie muss noch lernen, wie man sich gegenüber seinem Sire zu verhalten hat, aber Spike soll nicht zu streng mit ihr sein. Sie hat es nicht mit Absicht getan. Sag ihm das! Es ist nicht leicht für sie, weil sie noch immer eine Jägerin ist, auch wenn Spike das manchmal nicht sehen will. Versprich mir, dass du das für mich tun wirst, bitte!"

„Ich verspreche es", erwidert Buffy unter Tränen. Sie weiß nicht, mit wem Angel glaubt zu sprechen, aber seine Worte gehen ihr sehr nahe. Auch Joyce ist betroffen durch sein Bitten. Zum ersten Mal wird ihr klar wie wohlbehütet ihre Tochter in dieser ungewöhnlichen Vampirfamilie ist.

****

Stunden voller Ungewissheit sind vergangen. Die Sonne ist schon seit einer Weile untergegangen. Buffy sitzt noch immer neben Angel und sorgt sich um ihn. Willow und Xander hatten ihr in der Zwischenzeit etwas Blut zum Trinken vorbeigebracht. Sie selbst hat kaum etwas davon getrunken. Vorsichtig versucht sie nun Angel etwas davon einzuflößen. In kleinen schwachen Schlucken nimmt er etwas von dem Blut zu sich, doch besser geht es ihm dadurch nicht.

Er hat einen kurzen wachen Moment, während Buffy ihn stützt und ihm das Blut zum Trinken an die Lippen hält, und fährt mit seiner flachen Hand über ihre Wange.

„Buffy Liebes, wo ist Spike?"

„Ich weiß es nicht. Tut mir leid."

„Er ist bestimmt noch wütend", erwidert er und lächelt schwach, da er sein Childe nur allzu gut kennt und fügt mit einem warmen Blick auf Buffy hinzu: „Er kommt bestimmt wieder. Mach dir keine Sorgen."

Buffy kann nicht antworten und nickt nur. Sie hat schreckliche Angst um Angel, versucht es aber so gut sie kann vor ihm zu verbergen.

„Buffy mein Kind, Rupert ist hier", lenkt ihre Mutter ein.

Voller Hoffnung blickt Buffy zu ihrer Mutter. Vorsichtig legt sie Angel zurück ins Bett und verspricht ihm sofort wiederzukommen. Joyce nickt ihr zu und deutet ihr damit an in der Zwischenzeit auf ihn Acht zugeben. Dann verlässt Buffy rasch das Schlafzimmer und trifft vorne im Wohnzimmer auf Giles und Wesley. Xander und Willow sind ebenfalls anwesend und haben einen ebenso bedrückten Gesichtsausdruck wie Giles. Nur Wesley scheint dies alles nicht sehr zu bekümmern.

„Was ist? Haben Sie ein Heilmittel gefunden?" fragt Buffy sofort aufgeregt nach.

„Nun ja, ähm... das ist nicht so ganz einfach", erwidert Giles nur zögerlich.

„Was ist los? Gibt es ein Heilmittel, oder nicht?" meint Buffy nun energischer.

„Ja, es gibt eines. Aber leider ist das nicht so ohne weiteres zu beschaffen."

„Warum? Was ist es?"

„Angel braucht das Blut einer Jägerin, um wieder vollkommen gesund zu werden."

Buffy stutzt und braucht eine Weile um das zu verstehen. Mehr in Gedanken wiederholt sie: „Das Blut einer Jägerin?"

„Jawohl."

Ein Hoffnungsfunke flammt auf und sie meint: „Ich bin eine Jägerin! Ich brauche ihn nur von mir trinken zu lassen und damit ist er geheilt?"

„Ich fürchte so einfach wird es nicht sein. Du bist zwar noch immer die Jägerin, aber du bist auch ein Vampir. Ich bin nicht sicher, ob dein Blut wirken wird."

Ohne auf diese Zweifel zu achten, eilt Buffy sofort zurück ins Schlafzimmer. Dort angekommen legt sie sich zu Angel ins Bett und hält seinen Kopf dicht an ihren Hals.

„Trink Angel! Es wird dir helfen", fordert sie ihn eindringlich auf.

Es ist mehr der Vampir in ihm, als Angel selbst, der reagiert und seine Fänge in Buffys Fleisch stößt. Nur mit schwachen Zügen saugt er ihr Blut aus den Adern. Nach ein paar Schlücken lässt er erschöpft los und fällt zurück ins Kissen. Buffy ist verzweifelt. Ihr Blut kann ihn nicht heilen. Es gibt nur eine andere Möglichkeit.

„Faith", ist das einzige, was ihr über die Lippen kommt

Entschlossen blickt sie zur Türe, wo Giles und Wesley stehen und sie beobachten. Giles ahnt was sie vorhat und redet auf Buffy ein: „Buffy überlege dir gut was du tust! Faith ist zwar böse, aber sie ist ein Mensch. Du darfst sie nicht töten."

„Nicht ich werde sie töten. Sie hat es sich selbst eingebrockt. Sie hat auf ihn geschossen. Dafür wird sie bezahlen müssen", meint sie eiskalt, während sie an den beiden Wächtern vorbeigeht. Sie trinkt einen der Blutbeutel leer, der im Wohnzimmer auf dem Tisch liegt. Weniger aus Durst, sondern mehr aus der Notwendigkeit heraus, dass sie Kraft für ihr Vorhaben braucht. Sie wünscht sich nur Spike wäre hier. Mit ihm an ihrer Seite wäre es viel leichter Faith zu überwältigen. Doch die Zeit drängt. Sie kann nicht länger warten, denn sonst ist es für Angel zu spät. Sie beschleicht das untrügliche Gefühl, dass Spike etwas passiert ist. Noch nie im Leben hat sie sich so einsam und verloren gefühlt wie jetzt.

Sie wirft den leeren Beutel achtlos zur Seite und will die Villa verlassen. Xander und Willow meinen darauf: „Buffy halt warte! Wir wollen dir helfen."

Buffy blickt überrascht zurück auf ihre Freunde. Giles und Wesley betreten nun ebenfalls das Wohnzimmer und Giles meint: „Lass uns versuchen eine andere Lösung zu finden."

Buffy erwidert verärgert: „Es gibt keine andere Lösung! Wenn Angel das Blut einer Jägerin braucht, dann wird er es bekommen! Wir haben keine Zeit darüber zu diskutieren. Wie lange glauben Sie, dass er das noch durchstehen wird? Ich werde jetzt losziehen und Faith hier herschaffen und wagen Sie es nicht mich aufzuhalten."

„Also gut, dann lass dir wenigstens von uns helfen" erwidert Giles überraschenderweise. Buffy stutzt ungläubig und vermutet dahinter eine falsche List, doch der offene und ehrliche Gesichtsaudruck ihres ehemaligen Wächters deutet darauf hin, dass er es wirklich ehrlich meint.

„Mr. Giles! Ich bin entrüstet! Wie können Sie dieser...äh... Frau ihre Hilfe anbieten? Haben Sie nicht gehört was sie vor hat? Sie will die Jägerin töten", meint Wesley schockiert.

„Diese Frau ist zufälligerweise selbst eine Jägerin und im Moment für uns alle wesentlich wertvoller als Faith, die sich schon längst für das Böse entschieden hat und für den Bürgermeister arbeitet. Faith schreckt auch nicht davor zurück Menschen zu töten, was die Vergangenheit uns oft genug bewiesen hat. Wenn Buffy unsere Hilfe benötigt, werden wir sie ihr geben und Sie werden dies nicht verhindern können", erwidert Giles.

Wesley ist entsetzt über das Verhalten seines Wächterkollegen. Wie ein Fisch auf dem Trockenen schnappt er nach Luft und sucht nach einer passenden Antwort, die ihm allerdings nicht einfällt.

Buffy ist warm ums Herz geworden, als sie Giles so sprechen hört. Ein zaghaftes Lächeln spiegelt sich auf ihren Lippen wider.

****

 

Teil 7

Der Plan ist einfach. Da Faith vermutlich kommen wird um die Box von Gavrock für den Bürgermeister zurückzuholen, haben sich Buffy, Giles, Willow und Xander in der Bibliothek auf ihre Ankunft vorbereitet. Eigentlich sollte die Box bereits zerstört werden. Giles hatte schon alles vorbereitet, doch die momentanen Umstände erfordern es, dass die Zerstörung der Box noch etwas hinausgezögert wird. Giles kann nur hoffen, das alles gut geht und die Box nicht in die Hände des Bürgermeisters gerät.

Buffy ist am Eingang der Bibliothek positioniert. Sie lenkt ihre ausgeprägten Sinne auf das Geschehen außerhalb dieses Raumes um rechtzeitig davor gewarnt zu sein, wenn Faith kommt. Giles hat sich sicherheitshalber hinter der Theke positioniert. Xander und Willow halten sich oben bei den Regalen bereit. Mit Weihwasser, Holzpflöcken und Kreuzen bewaffnet warten sie auf ihren Einsatz. Da Faith stets von untertänigen Vampiren, die für den Bürgermeister arbeiten begleitet wurde, gehen Buffy und ihre Freunde davon aus, dass auch diesmal Vampire als ihre Begleitung dabei sein werden.

Dieser Verdacht bestätigt sich prompt, als Buffy deutlich spürt wie sich ihnen mehrere Personen nähern. Ihr Vampirsinn sagt ihr eindeutig, dass eine Jägerin dabei ist, während ihre Sinne als Jägerin sie deutlich erkennen lassen, dass auch Vampire darunter sind. Sie gibt allen ein Zeichen und eilt dann in die Mitte der Bibliothek zu dem Tisch, auf dem die Box steht.

Gleich darauf öffnet sich die Schwingtüre und Faith tritt herein. Gefolgt von drei Vampiren, die sie begleiten. Buffy hält alle genau im Auge. Ihr ganzer Körper ist angespannt. Sie bereitet sich auf einen harten Kampf gegen eine Jägerin vor. Ihr ist bewusst, dass dies nicht leicht werden wird und es ein sehr gefährliches Unterfangen ist. Noch weiß Faith nicht, dass Buffy ein Vampir ist. Doch wenn sie es erfährt, weiß sie auch wie sie Buffy töten kann.

„Hey B. wie kommt es nur, dass ich genau wusste, dass ich dich hier treffen werde? Ah ich weiß. Ich habe es mir gewünscht. Und du wirst es nicht glauben, aber zurzeit gehen alle meine Wünsche in Erfüllung", begrüßt Faith ihre Erzfeindin.

„Spar dir deine Rede. Kommen wir gleich zur Sache", antwortet Buffy knapp.

„Gute Idee. Ich will die Box. Los her damit!" fordert Faith.

„Hol sie dir doch, wenn du kannst", erwidert Buffy mit einem vorfreudigen Lächeln.

Faith geht auf Buffy zu und greift sofort an. Die drei Vampire hinter ihr wollen mit einlenken, werden allerdings überrascht, als Giles, Willow und Xander von ihren Verstecken aufspringen und sie gezielt mit Weihwasser aus Plastik-Spritzpistolen attackieren. Dabei achten sie genau darauf, dass sie Buffy nicht treffen. Buffy indessen schlägt sich gekonnt mit Faith. Harte Fäuste schwingen zwischen den beiden Jägerinnen. Keine von ihnen hat vor, der Anderen Gnade zu gewähren. Ein unerbittlicher Kampf entsteht.

Die tapferen Mitstreiter schlagen und kämpfen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf die drei Vampire ein. Xander und Willow sind von oben heruntergekommen und schießen weiterhin mit Weihwasser auf die Vampire. Als seine flüssige Munition alle ist, zieht Xander einem der Vampire einen Stuhl über den Kopf. Die momentane Verwirrung und sein verzweifelter Abwehrversuch gegen das Weihwasser nutzt Xander aus, um dem Vampir einen Pflock durchs Herzu zu jagen. Somit ist der erste Gegner erledigt. Gleich darauf gelingt Giles das gleiche und übrig ist nur noch einer der drei Vampire. Mit gemeinsamen Kräften schlagen sie auf den Letzen ein und drängen ihn mit Hilfe von Kreuzen und Weihwasser zurück. Xander gelingt es ihn von hinten den Todesstoß mit einem Stuhlbein zu verpassen.

Faith realisiert besorgt, dass sie wieder einmal allein ihren Gegnern gegenüber steht. Wütend und voller Hass schlägt sie auf Buffy ein, die jedoch geschickt ausweichen kann. Monatelanges hartes Training mit Spike und viele unendliche Standpauken von ihm haben sie gelehrt wie sie mit einer Jägerin kämpfen muss. Erst jetzt als Vampir wird ihr deutlich bewusst, wie leicht durchschaubar die Menschen sind. Sie nutzt Faiths Unsicherheit und drängt sie in die Enge. Mit ein paar geschickten Schlagkombinationen gelingt es ihr Faith unter sich auf dem Boden zu fixieren. Faith kann sich nicht aus ihrem festen Griff befreien. Buffys Ellbogen drückt gefährlich fest an ihrer Kehle. Sie ist besiegt. Ein schneller Stoß würde genügen und Faith wäre tot.

„Wenn du mich jetzt tötest, siehst du deinen blonden Schoßhund nie wieder", presst Faith unter dem schweren Druck von der auf ihr liegenden Buffy hervor.

Buffy wird hellhörig und lässt Faith ein kleines Stück lockerer.

„Was sagst du da?"

„Ich spreche von dem Vampir, der bei dir war. Er ist in unserer Gewalt. Wenn du ihn nicht als Staubhaufen wiederhaben willst, dann solltest du mich jetzt loslassen."

„Was hast du mit ihm gemacht? Wo ist er?" fragt Buffy sofort nach und drückt Faith die Kehle weiter zu.

„Du wirst es nie erfahren, wenn du mich nicht loslässt", schafft es Faith stöhnend unter der Last zu erwidern.

Nur zögernd und widerwillig erhebt sich Buffy langsam und blickt angewidert auf ihre Rivalin herab. Faith rappelt sich mühevoll wieder auf und meint dann: „Ich schlage dir eine Deal vor. Du hast etwas, was wir wollen und wir haben etwas was du willst."

Buffy fühlt sich entzwei gerissen. Sie braucht Faith’ Blut, um Angel zu retten. Doch wenn sie nicht auf den Deal eingeht, wird Spike etwas zustoßen. Fieberhaft überlegt sie was sie tun soll. Sie hofft inständig, dass Angel noch eine Weile durchhalten wird und antwortet: „Einverstanden. Aber noch diese Nacht! Ich werde hier auf dich warten. Bring mir Spike, und du bekommst die Kiste."

„Buffy, das kannst du nicht tun!" meint Giles entsetzt.

„Sagen Sie mir nicht ständig was ich tun kann oder nicht. Sie sind schon längst nicht mehr mein Wächter", antwortet sie ihm trotzig und meint weiter zu Faith: „Was ist nun? Gilt der Deal oder nicht?"

„Der Deal gilt! Ich bin bald wieder zurück", erwidert Faith und verlässt damit die Bibliothek.

Kaum ist Faith weg, versucht Giles Buffy davon zu überzeugen, dass sie einen Fehler begeht.

„Buffy! Wenn der Bürgermeister die Box in seiner Gewalt bekommt, kann er den Aufstieg vollziehen. Du kannst sie ihm nicht übergeben!"

„Wenn ich ihm die Box nicht gebe, werden sie Spike töten. Wenn Spike wieder bei mir ist, können wir uns Faith schnappen und Angel heilen. Allein kann ich nichts gegen den Bürgermeister ausrichten. Aber zusammen mit meiner Familie kann ich ihn bekämpfen. Wir werden alles tun, um den Aufstieg zu verhindern, so wie wir es versprochen haben. Ich geb’ Ihnen mein Wort. Aber versuchen Sie mich nicht daran zu hindern meine Familie zu retten. Sie würden es bereuen", antwortet sie entschlossen und selbstsicher.

****

Es dauert nicht sehr lange, bis Faith in Begleitung des Bürgermeisters und ein paar weiteren Personen in der Bibliothek auftaucht. Xander und Willow halten sich zusammen mit Giles etwas im Hintergrund, während Buffy am Tisch neben der schwarzen Kiste steht. Ihr Blick fällt sofort auf zwei große starke Kerle, die ihren geliebten Sire mit schweren Ketten gefesselt hereinschleifen und ihn etwas im Hintergrund achtlos auf den Boden werfen. Buffys totes Herz zieht sich dabei schmerzend zusammen. Am liebsten würde sie sofort zu ihm eilen, doch sie muss Ruhe bewahren. Spike ist froh Buffy gesund zu sehen. Doch ihm macht sorgen, dass Angel nicht bei ihr ist. Er fürchtet schlimmes und vermutet, dass Faith ihm die Wahrheit gesagt hat. Energisch zerrt er an seinen Ketten, doch sie geben kein bisschen nach.

Der Bürgermeister ist ziemlich mies gelaunt, weil Faith versagt hat, überspielt dies aber mit einer überschwänglichen Freundlichkeit und meint zu Buffy: „So, du bist also diese Jägerin, von der ich schon so vieles gehört habe. Freut mich dich endlich kennen zu lernen."

„Mich nicht. Befreien Sie Spike von den Ketten!" fordert Buffy sofort kaltschnäuzig.

„Na, na. Nur mal langsam", erwidert er ruhig und gibt seinen Gefolgsleuten ein Zeichen, worauf die beiden Spike wieder unterm Arm packen und nach vorne vor die Füße des Bürgermeisters schleifen. Spike knurrt verärgert auf über den unbequemen Transport.

„Erst will ich meine Box, dann bekommst du ihn hier" sagt Bürgermeister Wilkins und deutet dabei auf Spike. Er greift in seine Tasche und wirft den Schlüssen zu Spikes Ketten neben ihm auf den Boden. Jedoch außerhalb seiner Reichweite.

Buffys Blick fällt auf Spike. Er kann deutlich ihre Angst in ihren Augen lesen. Doch dort herrscht auch Entschlossenheit, was ihn sehr stolz macht. Buffy hebt die Kiste auf und geht einen Schritt auf den Bürgermeister zu.

„Geht zurück, dann werfe ich euch die Box zu", zeigt sich Buffy einverstanden.

Der Bürgermeister weist Faith und seinen Gefolgsleuten an zurückzuweichen. Als Buffy direkt neben Spike steht und ihn bereits mit dem Fuß berührt, wirft sie Faith die Box zu, die diese auffängt. Buffy bleibt wachsam stehen und funkelt Faith böse an. Der Bürgermeister ist vorerst zufrieden, da er bekommen hat was er wollte. Er legt keinen Wert auf eine weitere Auseinandersetzung, obwohl er ärgerlicher Weise das kleine Präsent für Maggie Walsh verloren hat. Doch er hat genug Vampire unter seiner Hand, die dafür ebenso ausreichend sind, weshalb er seinen Leuten anweist die Bibliothek zu verlassen.

Erst als alle den Raum verlassen haben, beugt sich Buffy sofort zu Spike hinunter. Sie greift sich eilig den Schlüssel und befreit ihn von den Ketten. Sie will ihm soviel sagen, doch drohende Tränen verhindern, dass sie sprechen kann. Kaum als Spike seine Hände wieder frei bewegen kann, greift er nach seinem Childe und drückt sie fest in seine Arme. In seiner Umarmung bricht es aus ihr heraus und sie beginnt verzweifelt zu schluchzen.

„Spike, es tut mir so leid! Es tut mir so Leid", wiederholt sie mehrere male.

„Ist ja schon gut. Alles wird wieder gut", versucht er sie zu beruhigen.

Giles, Willow und Xander treten näher und blicken auf die Beiden herab. Das vertraute und liebevolle Verhalten der beiden wundert sie sehr. Keiner von ihnen hätte gedacht, dass Vampire untereinander so zärtlich miteinander umgehen. Spike ist noch immer an den Beinen zusammengekettet. Buffy ist so verzweifelt, dass sie das gar nicht bemerkt. Alles woran sie denken kann, ist der Trost, den ihr ihr Sire endlich spendet. Spike streicht ihr beruhigend über den Rücken und hält sie fest an sich gedrückt. Noch nie hatte er sie so durcheinander erlebt. Xander ergreift die Initiative und nimmt Buffy den Schlüssel aus der Hand, um damit Spike von seinen Ketten an den Beinen zu befreien. Spike ist etwas verwundert über diese Hilfsbereitschaft. Nimmt sie aber gerne an und bedankt sich mit einem Nicken. Endlich befreit, erhebt sich Spike und zieht Buffy zu sich hoch und wieder in seine Arme. Dann fragt er in die Runde: „Wo ist Angel?"

Giles antwortet ihm: „Er ist in der Villa. Faith hat ihn mit einem vergifteten Pfeil getroffen. Er hat nicht mehr viel Zeit."

Durch diese Worte wachgerüttelt, schreckt Buffy aus Spikes Umarmung hoch. Sofort verfestigt sich ihr Blick und sie beruhigt sich wieder.

„Wir brauchen Faith’ Blut um ihn zu retten", informiert sie ihn. Spikes Blick verdunkelt sich daraufhin und er erwidert entschlossen: „Wenn er ihr Blut braucht, wird er es bekommen."

****

Spike und Buffy schleichen sich unbemerkt an das Gebäude heran, in dem der Bürgermeister seine Residenz hat. Es bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit übrig. Der Sonnenaufgang ist in weniger als einer Stunde zu erwarten und niemand kann genau sagen wie lange Angel noch durchhalten wird. Aus sicherer Entfernung beobachten sie das ganze Terrain. Durch ein offenes Fenster können sie deutlich erkennen, dass Faith noch oben beim Bürgermeister ist. Die beiden diskutieren gerade heftig miteinander. Doch dann verdunkelt sich dieser Raum. Angespannt beobachten die beiden Vampire ob Faith das Gebäude verlässt.

Faith ist sich der Gefahr, in der sie schwebt, nicht bewusst. Sie weiß nicht, dass ihr Blut das Heilmittel für Angel ist. Sie vermutet, dass Buffy und Spike gerade über Angels Tod trauern und achtet deshalb auch nicht auf ihr Gefühl, dass ihr eindeutig verrät, dass sich Vampire in ihrer Nähe aufhalten. Sie denkt, dass es welche von Wilkins Gefolgsleuten sind und geht unbekümmert ihren Weg.

Spikes Grinsen wird breiter, als er ihre Sorglosigkeit bemerkt. Bald wird ihr das vergehen. Er tauscht einen wortlosen Blick mit Buffy aus, die sich neben ihm bereithält. Ihm wird bewusst, dass dies das erste Mal ist, das sie mit ihm zusammen auf der Lauer liegt, um einen Menschen zu jagen. Noch dazu eine Jägerin. Er kann nicht anders als breit und schamlos zu grinsen. Buffy kann ihm seine Gedanken förmlich ansehen und boxt ihn verärgert aber nicht fest ihn die Seite. Bevor Faith ihnen noch entwischt, vor lauter Neckereien, nehmen sie schließlich die Verfolgung auf.

Die Zeit drängt bereits. Die beiden Vampire können den drohenden Sonnenaufgang schon deutlich und nahe fühlen. Als Faith in eine Seitengasse einbiegt, schlagen sie sofort zu. Völlig überrascht findet sich Faith zwischen zwei Vampiren wider, die sie beide aus gelb funkelnden Augen anblitzen. Erst jetzt erkennt Faith, dass Buffy ein Vampir ist. Vollkommen perplex sagt sie: „Du bist ein Vampir?"

Ungläubig starrt Faith ihre Erzfeindin an. Spike nutzt dieses Überraschungsmoment und verpasst ihr einen gezielten und kräftigen Schlag ins Genick. Spike bedauert fast, dass es so schnell und so einfach ging, doch das Leben seines Sires steht auf dem Spiel, weshalb sie keine Zeit für ein kleines Kämpfchen haben. Faith fällt bewusstlos zu Boden. Spike greift sich ihren schlanken Körper und wirft ihn sich über die Schulter. Sofort eilen er und Buffy zur alten Villa, um Angel zu retten.

****

Angel liegt noch immer im Fieber. Joyce hat die ganze Zeit über ihn gewacht und ihm führsorglich die Stirn gekühlt. Sein Zustand ist schlechter geworden. Giles ist inzwischen gekommen und hat ihr von den Zwischenfällen in der Bibliothek berichtet. Nun warten beide darauf, dass Buffy und Spike hier eintreffen.

Buffy stürmt zur Tür herein und fragt sofort: „Wie geht es ihm?"

„Unverändert", antwortet Joyce bedrückt.

„Habt ihr Faith?" fragt Giles interessiert. Seine Frage wird sofort beantwortet, als Spike mit der bewusstlosen Jägerin über der Schulter das Schlafzimmer betritt. Die beiden Männer wechseln einen finsteren Blick.

Spike lässt den Körper neben Angel aufs Bett fallen. Sofort steigt eine tiefe Sorge in ihm hoch, als er seinen Sire so krank daliegen sieht. Noch nie wirkte er so schwach. Buffy sitzt auf der anderen Seite des Bettes und streicht liebevoll über Angels Stirn.

„Ihr beide geht jetzt am besten", meint Spike zu Giles und Joyce.

Zögernd befolgen sie seinen Rat. Giles ist sich zwar dessen bewusst, dass Faith gleich sterben wird, doch genauso sicher weiß er auch, dass es keinen Zweck hat etwas dagegen zu unternehmen. Buffy und Spike würden bestimmt jeden töten, der versucht sie daran zu hindern.

Buffy zieht Angel etwas hoch und krabbelt hinter ihm aufs Bett, sodass sein schwacher Körper an ihrer Brust ruht. Angel bekommt von seiner Umgebung nichts mit. Er ist beinahe bewusstlos. Er murmelt unverständliches Zeug vor sich hin und reagiert nicht auf seine beiden Childer, die gerade verzweifelt versuchen sein Leben zu retten. Spike muss sich sichtlich zusammenreißen. Er meidet den direkten Blick in das Gesicht seines Sires. Zu schmerzhaft ist es für ihn seinen Sire so schwach zu sehen. Spike greift sich Faith’ Körper und beißt ihr grob in den Hals, sodass viel Blut herausfliest. Er trinkt selbst keinen Tropfen sondern hält Angel den blutenden Hals direkt vor den Mund. Er leckt sich nur den Mund sauber und kann dadurch einen Teil des köstlichen Jägerinnengeschmacks erhaschen.

„Trink Angel", fordert Buffy ihn auf.

„Sire bitte!" fügt Spike flehend hinzu.

Beide atmen unnötiger Weise erleichtert auf, als Angel langsam beginnt das hervorquellende Blut aufzulecken. Tropfen für Tropfen nimmt er das wertvolle Lebenselixier zu sich. Schon diese ersten wenigen Tropfen füllen Angels Körper mit neuer Kraft und Lebensenergie. Sein Lecken verwandelt sich langsam in leichtes Saugen und nimmt immer mehr zu, bis sich schließlich seine Gesichtzüge von selbst verwandeln und er seine scharfen Vampirzähne ihn ihren Hals rammt. In diesem Moment kommt Faith langsam wieder zu sich. Sie versucht sich von Angel wegzudrücken, doch Spike und Buffy hindern sie gemeinsam daran. Buffy ergreift ihren Körper von Angels Rücken aus und drückt sie fest an Angel heran. Spike ergreift ihre Arme und verhindert, dass sie sich herauswinden kann.

Giles und Joyce schrecken auf, als sie Faith aufschreien hören. Joyce will ins Schlafzimmer stürzen, doch Giles hält sie auf.

Angels Kraft kehrt mit jedem Tropfen Blut zurück. Gierig saugt er an dem Körper, den ihm seine beiden Childer fest an die Brust drücken. Faith wird immer schwächer und kann sich nicht mehr dagegen wehren. Buffy lässt sie los und wendet ihren Blick ab. Sie kann es nicht mit ansehen, wie Faith stirbt. Spike hält seinen festen Griff aufrecht. Er hat viel zu viel Angst, dass sie sich in letzter Sekunde losreißen könnte und es dann nicht genug Blut für seinen Sire ist.

Angels Verstand wird zunehmend klarer. An dem zierlichen Frauenkörper saugend erkennt er Spike, sein Childe, ihm gegenüber auf dem Bett sitzend. Er fühlt den schwachen Herzschlag der Frau, die er mittlerweile fest im Griff hält. Ihm wird bewusst, dass er gerade dabei ist sie zu töten. Erschrocken lässt er von ihr ab und hört auf zu trinken. Irritiert blickt er auf Spike, der ihn erleichtert ansieht. Dann erst fällt ihm auf, dass er gegen Buffys Körper gelehnt daliegt. Unsicher fragt er nach: „Was ist passiert?"

Jetzt erst bemerkt Buffy, dass es Angel besser geht, da ihr Blick bisher noch abgewandt war. Sie umarmt ihn von hinten und drückt ihn fest an sich. Spike springt ihm förmlich an die Brust und tut das gleiche. Etwas überrascht erwidert Angel die überschwängliche Umarmung seiner beiden Childer. Er spürt wie wohltuend die Nähe seiner Familie auf ihn wirkt. Spike löst sich etwas aus dem Klammergriff, aber nur, um sich seinen Sire mit feuchten Augen anzusehen und ihn zu küssen. Spike ist erleichtert seinen Sire wieder gesund und stark zu sehen.

„Beruhigt euch ihr Beiden. Es ist alles OK. Es geht mir wieder gut", versucht er seine beiden Childer zu beruhigen. Dann endlich lassen sie ihn wieder los. Ein glückliches Lächeln spiegelt sich auf allen drei Gesichtern wider. Buffys Aufmerksamkeit fällt auf Faith, die sich schwach stöhnend bewegt.

„Sie ist nicht tot?" fragt sie verwirrt.

Spike greift daraufhin prüfend an ihren Puls. Angel antwortet Buffy: „Nein. Ich habe vorher aufgehört. Sie ist kräftig, sie kann es schaffen."

„Lass mich es beenden, Sire. Sie hat dich beinahe getötet und mich gefangen genommen. Sie hat den Tod verdient", bittet Spike um die Erlaubnis sie endgültig töten zu können.

„Nein Spike. Ich bitte dich, tue es nicht. Ich will nicht mit der Gewissheit leben, dass ihr Tod mich gerettet hat."

Spike seufzt genervt auf. Manchmal wünscht er sich wirklich etwas mehr von dem alten Angelus in seinem Sire. Doch irrsinniger Weise kann er ihn verstehen und akzeptiert die Entscheidung seiner Sires. Er ist so froh, dass er ihn nicht verloren hat, dass er sich nicht gegen diese Entscheidung stellen will. Er steigt aus dem Bett, hievt den schwachen Körper hoch an seine Brust und trägt ihn hinaus zu Giles und Joyce. Zwei entsetzte Blicke treffen dort auf ihn.

„Sie ist nicht tot", beruhigt er die Beiden sofort und überreicht Giles den schlaffen Körper.

„Hier, schaffen Sie sie in ein Krankenhaus. Sie wird schon wieder", kommentiert er gelassen und geht ohne weiter auf die Menschen zu achten zurück zu seinem Sire und seinem Childe.

****

 

Teil 8

Spike hält kurz inne, als er beobachtet, wie sein Sire und sein Childe sich im Bett kniend innig küssen. Es gab eine Zeit, da hätte ihn dieser Anblick rasend eifersüchtig gemacht, doch dies ist schon sehr lange her. Jetzt fühlt er nur Freude und bemerkt wie ihn der Anblick selbst sehr stark erregt. Er geht langsam auf die beiden zu und setzt sich zu ihnen wieder auf das Bett. Die Sonne strahlt bereits in all ihrer Pracht hoch über dem Himmel, weshalb sie in nächster Zeit sicher nichts anderes vorhaben werden. Spike sieht für sich endlich die Chance auf ein bisschen Spaß und beginnt genussvoll zu Schnurren. Buffy und Angel küssen sich noch immer voller Hingabe und beginnen ihre Hände über ihre Körper wandern zu lassen. Spike krabbelt langsam hinter Buffy und beginnt sie auszuziehen. Angel heißt diese Geste mit einem erfreuten Stöhnen willkommen, als er statt des Baumwollstoffes ihre zarte kühle Haut unter seinen Fingern spürt. Auch Buffy stöhnt lustvoll auf, als kühle Hände ihren Körper umhüllen. Spike küsst Buffy liebevoll in den Nacken, während seine Hände weiter ihre Kleidungsstücke von ihrem zierlichen Körper entfernen.

Als Buffy schließlich völlig nackt ist, wendet Spike seine Aufmerksamkeit zu seinem Sire. Während Buffy und Angel sich noch immer küssen und gegenseitig zärtlich über die Körper streichen, entfernt Spike die Lederjeans, die Angel noch anhat. Nachdem nun auch sein Sire vollkommen nackt ist befreit sich Spike von seinen eigenen Kleidern und krabbelt dann wieder zu Buffy, um ihr zärtliche Küsse auf Rücken und Nacken zu schenken. Angel löst sich von seinem Grandchilde und zieht stattdessen Spike mit einem Griff in dessen Nacken zu sich zu einem tiefen Kuss. Buffy, die nun zwischen zwei sich küssenden männlichen Körpern gefangen ist, lässt ihre Zunge über Angels Halsbeuge wandern und beißt ihn spielerisch mit stumpfen menschlichen Zähnen. Die Hände der Drei wandern schier über jeden Körper und sie verlieren sich in der Faszination von berühren und berührt werden. Das leise Schnurren aus Spikes Kehle ist längst nicht mehr das einzige Geräusch, das im Raum herrscht. Begleitet von einigem leisen Stöhnen schnurren nun alle drei im gleichen Takt.

Buffy wandert mit ihren Küssen die muskulöse Brust hinab bis zu den kleinen braunen Nippeln und beginnt energisch daran zu saugen, was Angel in Spikes Mund aufstöhnen lässt. Die Sensation überwältigt ihn und er reißt sich von dem Kuss los um mit lustverschleiertem Blick auf Buffy zu blicken, die sich mittlerweile der anderen Brust zuwendet. Spike grinst frech in sich hinein. Er weiß genau wie geschickt Buffy mit ihrem Mund ist und kann sich genau vorstellen, was in Angel vorgeht. Die letzten Monate kam es eher selten vor, dass sich Buffy und Angel miteinander vergnügten. Meistens war es Spike, der sein Vorrecht über Buffy in Anspruch nimmt, während Angel sich hauptsächlich mit Spike beschäftigt. Was wohl auch daran liegt, weil immer noch ein Hauch von Eifersucht in Spike aufkeimt, wenn er seinen Sire zusammen mit seinem Grandchilde sieht und sich dann meistens dazwischendrängt.

Diesmal jedoch hat sich etwas geändert. Spike ist so froh darüber, dass er seinen Sire nicht verloren hat, weshalb er jetzt alles für ihn tun würde. Daher schaut er mit Wohlwollen zu, wie Buffy den Körper seines Sires mit ihrem geschickten Mund verwöhnt und erregt. Sie lässt ihre Zunge quälend langsam über Angels Bauch gleiten, spielt kurz mit seinem Bauchnabel, um dann weiter seitlich zu Angels Hüfte zu wandern. Dabei beißt sie immer wieder spielerisch in seine Haut und lässt absichtlich den vor Erregung stramm stehenden und pochenden Schaft von Angel links liegen. Spike weicht etwas zurück und gibt Buffy damit die Möglichkeit sich besser hinunterzubeugen, um Angel weiterhin mit ihrer Zunge zu foltern. Dabei streicht Spike ihr mit den Händen über ihren grazilen Rücken und über die herrlichen Rundungen ihres hübschen Po, während Angel seine Hände streichelnd in Buffys Haare versenkt. Statt Angels Männlichkeit endlich etwas Beachtung zu schenken, fährt Buffy mit ihrer Zunge wieder hinauf und quält Angel weiter, indem sie einen seiner Nippel weiter bearbeitet. Ein leicht drängendes Knurren entweicht Angels Kehle, worauf sowohl Buffy als auch Spike sich ein freches Grinsen nicht verkneifen können. Spike lässt seine Hände über Buffys Rücken weiter zu ihren Schultern und dann über den Armen den ganzen Weg hinab zu ihren Handgelenken wandern. Diese umfasst er mit einem saften aber bestimmenden Griff und zieht ihr ihre Hände nach oben hinter ihren Kopf. Auf diese Weise hält er sie gefangen und verhindert, dass sie weiterhin Angels Körper erkunden kann. Spike grinst seinen Sire schelmisch an und deutet auf den ihm ausgelieferten Körper in seinem Griff.

Nun ist es Angel, der seine Zunge folternd über Buffys Körper wandern lässt und dabei gezielt die Körperpartien ansteuert, die erregtes Stöhnen aus Buffy locken. Er küsst und beißt sie sanft und mit stumpfen Zähnen in die Halsbeuge und wandert dann träge hinab, wo er ihre vor Erregung bereits steifen Nippel attackiert. Buffy windet sich vor Lust in Spikes Griff, während Angel sie weiter auf lustvolle Weise foltert und Spike seinen pochenden Schaft provozierend gegen Buffys Hinterteil drückt. Ein kleiner Lustschrei entweicht Buffys Lippen, als Angel mit scharfen Vampirzähnen in einen ihrer Nippel beißt. Es ist nur ein kleiner Biss, der nur wenige Tropfen Blut hervorbringt. Energisch saugt Angel an diesem winzigen Schnitt und stielt sich etwas von ihrem Lebenselixier. Buffy verliert sich in dieser Sensation und stöhnt laut auf. Das quälende Saugen verursacht einen lustvollen Schmerz, der ihre Erregung immer mehr ansteigen lässt und ihre bereits feuchte Höhle schreit verlangend nach Erlösung. Sie windet sich erregt im festen Griff ihres Sires und drängt ihn fordernd ihren Po entgegen. In der Hoffnung, dass er ihr stöhnendes Flehen erhören und in sie eindringen wird. Stattdessen ist es Angels Hand, die hinab zu ihrem Venushügel wandert und dort in ihre feuchte Mitte gleitet. Überrascht und erregt stöhnt Buffy auf und windet sich noch mehr in Spikes Griff. Sie spürt ein drängendes Pulsieren in ihrer Scham und kann es nicht erwarten bis einer der beiden endlich dort seinen prallen Schaft versenkt.

Ein enttäuschtes Juchzen kommt von ihren Lippen, als Angel sich vollkommen von ihr zurückzieht und sie nur noch leicht lächelnd betrachtet. Buffy würde jetzt so gerne in Angels Arme gleiten. Würde ihn so gerne weiter mit ihrer Zunge verwöhnen. Sie möchte ihn spüren, ihn fühlen und seinen Schaft tief in ihr vergraben spüren. Doch Spike hält sie noch immer fest im Griff und erlaubt ihr nicht selbst aktiv zu werden. Spike und Angel sehen sich tief in die Augen. Angel beugt sich vor um Spike zu küssen, was Buffy nutzt, um sich gegen die beiden männlichen Körper zu bewegen. Die beiden Männer grinsen sich wissend an. Die Lust und Erregung von Buffys Körper ist für die beiden Vampire deutlich zu riechen und dieser Duft übersteigt sogar den ihrer eigenen Erregung. Wortlos nicken sie sich zu und wissen genau, was sie als nächstes mit Buffy machen wollen.

Angel legt sich längs auf das Bett zurück. Er umfasst mit der Hand seine eigene Männlichkeit und massiert diese langsam. Buffys Blick fällt auf dieses Prachtstück und sie versucht sich mit sanfter Gewalt aus Spikes Griff zu befreien, um zu Angel zu gelangen. Spike verfestigt dabei seinen Griff, damit sie ihm nicht entkommen kann. Buffy stöhnt frustriert auf. Sie will endlich etwas hartes Männliches zwischen ihren Schenkel spüren. Spike erhört ihr wortloses Flehen und manövriert sie kniend über Angels Becken. Doch er verhindert, dass sie sich auf Angel herabsetzten kann, indem er eine seiner Hände um ihren Bauch hält und mit der anderen weiterhin ihre beiden Handgelenke in ihrem Nacken festhält. Angel lässt seine Hände träge über Buffys Schenkel wandern, während Spike seinen prallen Ständer rhythmisch gegen Buffys Kehrseite presst. Das ist zufiel für Buffy. Stöhnend fleht sie um Erlösung aus ihrer Folter. „Bitte Sire!" fleht sie Spike an, sie endlich zu befreien. Buffy spricht ihren Sire sonst immer mit ‚Spike’ an, doch in Situationen wie dieser weiß sie, dass sie mehr erreicht, wenn sie ihn mit ‚Sire’ anspricht. Schließlich will sie unbedingt, dass er sie endlich befreit, doch Spike hat andere Pläne.

Sie weiterhin fest im Griff haltend, lässt er sie langsam herab. Angel richtet mit seiner Hand seinen harten Schaft auf, damit er direkt in ihre pochende Höhle gleiten kann. Jedoch nur ein kleines Stück. Buffy kann fühlen, wie nur die pralle Eichel in ihrer Mitte versinkt. Sie will ihn aber ganz spüren. Sie drückt sich nach unten, doch Spike hält sie weiterhin fest. Sie bewegt ihr Becken so weit es geht und presst ihre inneren Muskeln zusammen. Doch es ist einfach zuwenig. Es ist die reinste Folter für sie. Angel hebt sein Becken leicht an und dringt ein kleines bisschen tiefer in sie ein, wodurch Buffy erfreut aufstöhnt. Jedoch zieht er sich dann wieder beinahe ganz aus ihr zurück, wodurch wieder nur seine Eichel in ihr vergraben bleibt. Diese qualvolle Folter halten die beiden männlichen Vampire eine ganze Weile aufrecht. Immer wieder lässt Angel sie ein Stück seiner ganzen Länge spüren, zieht sich dann wieder quälend zurück und verharrt schier eine Ewigkeit in dieser folternden Stellung. Immer energischer versucht sich Buffy aus Spikes Griff zu winden. Doch je mehr Kraft sie darin investiert, umso fester hält er sie fest. „Bitte!" fleht Buffy erneut. Mit rauer Stimme haucht Spike ihr ins Ohr: „Du warst sehr unartig, Childe." Jetzt erst versteht Buffy, weshalb Spike sie so lange quält. Er bestraft sie für ihr respektloses Verhalten. Plötzlich wird ihr damit auch klar, dass diese Strafe noch weitergehen kann und er ihr ihre Erleichterung vollkommen verwehren kann. Verzweifelt beginnt sie zu bitten: „Es tut mir leid Sire. Bitte vergib mir! Ich wollte das nicht tun. Es wird nie wieder geschehen. Bitte lass mich los. Bitte!"

„Du willst ihn in dir spüren, nicht wahr?" fragt er im verführerischen Ton und raubt ihr damit beinahe die Sinne.

„Ja Sire, bitte!" bettelt sie weiter und blickt dabei sehnsüchtig auf Angel herab, der sie aus lustverschleierten Augen beobachtet. Sie so bettelnd zu sehen erregt Angel nur noch mehr.

„Wirst du in Zukunft ein artiges Childe sein?" fragt Spike nach.

„Ja, Sire!" antwortet Buffy sofort.

„Wirst du dich in Zukunft mehr um deinen Sire kümmern?"

„Ja, Sire!" kommt es wieder ohne zu zögern von ihr.

„Ich bin mir nicht sicher, ob du dich später auch daran halten wirst?" fragt Spike scheinheilig nach.

„Doch Sire! Das werd ich. Ich verspreche es! Bitte, Sire!", fleht sie eindringlich.

Das breite Grinsen auf Spikes Lippen reicht schon fast bis zu seinen Ohren. Er genießt es sein geliebtes Childe so in seiner Gewalt zu haben. Sie windet sich noch immer vor Verlangen in seinen Armen, wehrt sich jedoch kaum noch gegen seinen festen Griff. Sie weiß, dass es ihr nichts bringen wird energischer zu werden. Sie ist ganz allein auf seine Gnade angewiesen.

„Sag es", fordert Spike auf.

„Ich werde artig sein, Sire. Ich werde mich mehr um dich kümmern. Bitte lass mich los! Bitte!" fleht Buffy erneut, als zusätzlich Angel kurz seine Hüfte nach oben stößt und seinen Schaft tiefer in sie vergräbt.

Spike grinst zufrieden und lockert seinen Griff. Sofort senkt sich Buffy auf Angel herab, wodurch sie beide laut aufstöhnen. Angels Schaft füllt ihre pochende Scham endlich aus. Ein unbeschreibliches Gefühl breitet sich in Buffys Becken aus. Allein durch diesen einen Stoß fühlt sie einen leichten Orgasmus durch ihren Körper fahren. Endlich befreit, stützt sie ihre Hände auf Angels Brust ab und beginnt ihn in einem gleichmäßigen Rhythmus zu reiten. Spike kniet noch immer breitbeinig hinter Buffy und beobachtet wie sie sich auf seinem Sire bewegt. Er hat nicht vor dieses Spiel als unbeteiligter Zuschauer zu genießen. Er massiert seinen eigenen Schaft und verteilt seinen hervorquellenden Lusttropfen. Zusätzlich beißt er sich selbst in sein Handgelenk und verteilt etwas Blut über seinen steifen Schaft. Buffy keucht überrascht auf, als sich die feuchte Penisspitze ihres Sires gegen ihren Po drängt. Sie unterbricht ihren Rhythmus und setzt sich ein wenig auf, damit er leichter in sie hineingleiten kann. Ganz langsam und sanft gleitet er in sie hinein, bis sich ihre Muskeln an sein Eindringen gewöhnt haben. Buffy ist jetzt von zwei harten Männern gefüllt. Ungewöhnliche Hitze steigt in ihr hoch und umschließt die beiden Schäfte. Alle drei keuchen dabei unnötiger Weise auf. Spike beginnt sich erst ganz langsam in ihr zu bewegen und stößt dann einmal kräftig zu. Dies raubt Buffy beinahe den Verstand. Überwältigt von der Sensation der vielen Gefühle, die er in ihr auslöst, schreit sie: „Sire!"

Nun beginnen sich alle drei in gleichem Rhythmus gegeneinander zu bewegen. Spike greift wieder zu Buffys Handgelenken, zieht sie nach hinten zu sich und hält sich selbst daran fest. An ihren Händen zieht er sein seinen eigenes Becken immer wieder gegen Buffy. Auf diese Weise ist Buffy erneut gefangen und abhängig von den Bewegungen der beiden anderen Vampire. Lautes Keuchen und Stöhnen erfüllt den Raum. Eine ganze Weile halten sie ihren gleichmäßigen Rhythmus aufrecht, doch langsam erhöht Spike das Tempo. Endlich nach für ihn endlos langer Zeit der Entbehrung spürt er seinen Höhepunkt nahen. Diesmal wird er sich nicht zurückhalten. Während seiner Stöße knurrt er drohend: „Wehe es wagt einer von euch vor mir zu kommen." Buffy und Angel müssen beide deswegen kichern. Sie kennen Spike nur zu gut und wissen genau wie unausstehlich er ist, wenn er nicht zu seinem Vergnügen kommt.

Nur wenige Stöße später fühlt Spike wie sich seine Hoden zusammenziehen und wie gleich darauf sein Orgasmus direkt über ihn hinwegrollt. Laut stöhnend vergräbt er sich tief in Buffys Anus und pumpt seinen kalten Samen in sie hinein. Spikes pulsierender Schaft löst eine rollende Lawine in Buffy aus, wodurch ihr Unterleib lustvoll zu zucken beginnt und sie in sein lautes Stöhnen mit einstimmt. Auch Angel kann sowohl Spikes Pulsieren, als auch die Zuckungen von Buffy spüren und stürzt direkt mit ihnen gemeinsam über die Klippe. Das laute befriedigte Stöhnen ist in der gesamten Villa zu hören. Nur gut, dass außer den Dreien niemand mehr hier ist.

Erschöpft und befriedigt sinkt Buffy auf Angels Körper herab und bleibt auf seiner Brust liegen. Spike gleitet aus Buffy Po und kuschelt sich an Angels Seite, der mit jeder seiner beiden Hände eines seiner Childer liebevoll streichelt. Vor kurzem drohte ihre kleine glückliche Familie noch auseinander zu brechen, doch nun waren sie wieder vereint. Ein zufriedenes und glückliches Seufzen kommt vom Familienoberhaupt, bevor alle drei in einen erholsamen Schlaf driften.

****

Mittlerweile haben Joyce und Giles die bewusstlose Jägerin ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist sehr kritisch. Die Ärzte kämpfen um das Leben der jungen Frau.

Nach einigem Warten kommt der verantwortliche Arzt auf Giles und Joyce, die sich als entfernte Verwandte ausgegeben haben, zu und berichtet über die Lage:

„Es geht ihr soweit gut. Um ein Haar hätten wir sie verloren. Wir mussten eine Wiederbelebung durchführen. Doch im Moment ist ihr Zustand stabil. Sie braucht jetzt nur etwas Ruhe. Falls keine weiteren Komplikationen auftreten, wird sie sich in ein paar Tagen wieder erholt haben."

Erleichtert atmet das Paar auf. Joyce fragt drängend: „Dürfen wir zu ihr?"

„Ja. Aber bitte nur ein paar Minuten. Sie braucht jetzt wirklich Ruhe", erwidert der Arzt bestimmend.

„Danke Doktor", bedanken sich die beiden und folgen dem Arzt, der ihnen das Zimmer zeigt, wo Faith liegt.

Schwach und blass liegt Faith in ihrem Bett und blickt verwirrt auf die beiden Besucher. Sofort verfinstert sich ihr Blick, als sie die beiden erkennt, denn sie hatte eigentlich erwartet Bürgermeister Wilkins zu sehen.

„Was wollt ihr hier? Los verschwindet", meint sie trotzig noch ehe Joyce und Giles näher an sie herangetreten sind.

„Wir machen uns nur Sorgen um dich, Kind", antwortet Joyce in ihrer mütterlichen Art.

„Hach! Dass ich nicht lache. Wilkins ist der einzige Mensch, der sich um mich sorgt. Ihr kümmert euch doch einen Dreck um mich!"

„Das ist nicht wahr und das weißt du auch. Wir alle sorgen uns um dich."

„Ja natürlich, deshalb habt ihr auch zugelassen, dass mich Buffy und der Blondschopf K.O. geschlagen haben und mich Angel zum Nachtisch serviert haben."

„Das war deine eigene Schuld", lenkte Giles nun ein und erklärte weiter: „Du hast Angel mit dem Pfeil vergiftet. Nur das Blut einer Jägerin konnte ihn retten. Sei froh, dass Angel kein so herzloses Monster ist. Er hätte dich auch töten können. Und offengestanden frage ich mich ernsthaft, warum er es nicht getan hat."

„Das ist eine Lüge! Wo ist Wilkins? Ich wette er hat mich gerettet, nicht wahr? Ich versucht nur mich zu hintergehen und Informationen aus mir herauszubekommen, aber da habt ihr euch geschnitten! Ich werde kein Wort sagen!"

„Es ist keine Lüge. Rupert sagt die Wahrheit. Wir waren dort. Spike und Buffy brachten dich zu Angel, um in zu retten. Und danach brachte uns Spike deinen leblosen Körper. Du warst bewusstlos. Rupert und ich brachten dich hier her ins Krankenhaus. Es ist alles wahr."

Faith kräuselte ungläubig die Stirn. Sollte dies alles wirklich wahr sein? Faith konnte sich nicht erklären, weshalb Angel sie am Leben hätte lassen sollen. Schließlich hat sie ihn mit dem Giftpfeil vergiftet und er wäre beinahe daran gestorben. Also aus welchem Grund sollte er ihr Leben verschonen? Faith war vollkommen verwirrt. Dann erinnerte sie sich wieder an die Szene in der Gasse, wo sie bemerkt hat, dass Buffy ein Vampir ist und sie fragt Joyce: „Wissen Sie, dass Ihre Tochter ein Vampir ist?"

Joyce lächelt sie sanft an und antwortet: „Ja, das weiß ich. Aber sie ist immer noch dieselbe, wie sie vorher war. Sie tötet keine Menschen. Sie kämpft noch immer für die gute Seite."

„Yeah. Immer noch die gute vollkommene Buffy", spottet Faith, um zu verbergen wie verwirrt sie über diese Neuigkeit ist.

****

Als Angel mit seinen beiden Childern in der Bibliothek ankommt, warten bereits einige auf die drei Vampire. Willow und Xander sitzen mit Joyce in der Mitte am Tisch, während Giles und Wesley heftig debattierten. Wesley hat inzwischen erfahren, dass der Bürgermeister die Box von Gavrock erhalten hat und ist darüber sehr wütend. Außerdem hat ihn der Rat angerufen und ihm eine überraschende Neuigkeit mitgeteilt. Außer sich vor Empörung schimpft er vor sich hin, ohne auf die drei eben angekommenen Vampire zu achten.

„Wie konnten Sie zulassen, dass diese Monster die Jägerin töten?" fragte Wesley schließlich.

„Faith ist tot?" fragt Angel besorgt. Er hatte gehofft sie würde es schaffen.

Überrascht dreht sich Wesley um, als er die Angels Stimme hört. Sofort versucht er seine Wut zu verbergen, damit ihn keiner der Drei angreifen wird.

„Nein, Faith lebt!" erwidert Giles zur allgemeinen Beruhigung. Daraufhin entspannt sich Angel wieder. Auch Buffy ist erleichtert dies zu hören und lächelt zu ihrer Mutter rüber, während sie neben Spike steht und seine Hand hält. Spike hätte erwartet, dass Buffy sofort zu ihr und zu ihren Freunden geht, doch stattdessen bleibt sie neben ihm stehen und hält weiterhin seine Hand fest.

„Sie lebt?" fragt Wesley verwundert, „Wie kommt es dann, dass mir der Rat mitteilt, dass eine neue Jägerin berufen wurde?"

„Neue Jägerin?" kommt es fragend von mehreren Seiten.

„Was meinen Sie mit neuer Jägerin? Ich dachte damit eine neue Jägerin berufen wird, muss erst eine sterben?" fragt Xander.

„Wiederbelegung", murmelt Giles zu sich selbst.

„Wie bitte?" fragt Wesley nach.

„Der Arzt hat uns berichtet, dass sie Faith wiederbeleben mussten. Das bedeutet, dass sie für einen kurzen Moment tot war. Es muss genauso passiert sein, als Buffy kurz tot war. Es muss gereicht haben, damit eine neue Jägerin auserkoren wurde."

Erstaunt blicken alle zu Giles. Für einen kurzen Moment sagt niemand etwas, als ausgerechnet Spike die Stille bricht und meint: „Ist ja alles schön und gut, aber kann mir einer sagen, was ihr jetzt gegen diesen Mistkerl von Bürgermeister unternehmen wollt?"

Nun ist es Spike, der von allen Seiten überrascht angeschaut wird.

„Das braucht Sie nicht mehr zu kümmern", meint Wesley stocksteif, „Sobald die neue Jägerin eingetroffen ist, wird sie sich dem Problem annehmen. Ich halte es für ratsam, wenn Sie drei nun besser gehen."

Eine seiner Augenbrauen hebend grinst Spike frech und meint: „Nun gut, wenn das so ist?"

Er will bereits umdrehen und gehen, als Angel einlenkt: „Wir werden nicht gehen. Ich gab unser Wort, dass wir helfen den Aufstieg zu verhindern und das werden wir auch halten. Wir bleiben solange, bis die Gefahr vorüber ist."

Wesley erwidert darauf: „Ich denke nicht, dass Ihre Hilfe von Nöten ist."

„Halten Sie die Klappe, Wesley! Selbst wenn eine neue Jägerin hier her kommt, denken Sie wirklich sie wird dazu in der Lage sein den Aufstieg zu verhindern? Wir sind auf jede Hilfe angewiesen, die wir bekommen können. Und ich kann mir als Hilfe niemanden vorstellen, der besser wäre, als diese drei Vampire!" bringt Giles den Wächter damit zum schweigen. Empört blickt Wesley ihn an. Niemand hier scheint auf sein Wort zu hören, obwohl er doch der eigentliche Wächter ist. Nur, dass er im Moment leider keine gehorsame Jägerin hat.

Spike will bereits protestieren, dass er nicht hier ist um zu helfen, sondern nur weil sein Sire und sein Childe hier sind, doch als er das glückliche Strahlen auf Buffys Gesicht erblickt, ausgelöst durch Giles Worte, verkneift er sich seinen Protest und seufzt nur unnötiger Weise auf.

Angel meint daraufhin: „Also gut. Da dies somit geklärt ist, wiederhole ich Spikes Frage: Was unternehmen wir gegen den Bürgermeister?"

Giles greift nach seiner Brille, um sie zu putzen und erwidert ein wenig ratlos: „Nun ja, offengestanden sind wir im Moment machtlos. Wir wissen weder wann er den Aufstieg vollziehen wird, noch wissen wir, was dann geschehen wird. Wir können im Moment nichts weiter tun als abzuwarten und darauf hoffen, dass wir irgendwie an Informationen herankommen."

„Nun gut. Sie suchen nach Informationen, wir werden weiterhin auf Streife gehen. Vielleicht können wir auch unter den Dämonen ein paar Informationen bekommen. Falls wir etwas erfahren, kommen wir zu Ihnen. Ansonsten, rufen Sie uns, wenn es Neuigkeiten gibt", meint Angel abschließend und dreht sich dann zu seinen Childern um, um die Bibliothek wieder zu verlassen.

Joyce springt von ihrem Platz auf, eilt Angel nach und ruft: „Angel warten Sie!"

Angel blickt sich fragend um und schaut Joyce mit ausdrucksloser Miene an. „Was ist?"

„Vielleicht könntet ihr später bei Faith im Krankenhaus vorbeischauen? Sie ist ziemlich verwirrt. Sie versteht nicht, warum Sie Faith nicht getötet haben. Wenn ihr sie besucht und mit ihr redet, versteht sie vielleicht, dass sie auf der falschen Seite steht. Vielleicht könnt ihr sie davon überzeugen, dass…" lässt Joyce ihren Satz unvollendet.

„Wir werden nach der Streife bei ihr vorbeischauen", erwidert Angel und verlässt damit die Bibliothek. Buffy schenkt ihrer Mutter noch einen warmen Blick, bevor sie mit Spike zusammen ebenfalls durch die Tür verschwindet.

****

Angel staunt nicht schlecht, als er Spike beobachtet, wie dieser Seite an Seite mit ihnen zusammen Jagd auf Dämonen macht. Anstatt wie sonst nur unbeteiligt daneben zu stehen und zu meckern, kämpft er mit ihnen gegen alle Vampire und Dämonen, denen sie auf ihrer Patrouille begegnen. In der kurzen Zeit, in der sie nun schon unterwegs sind, haben sie bereits einige Bösewichte erledigt und Angel fragt sich ernsthaft was mit seinem Childe los ist.

Buffy kämpft gerade mit einem Vampir, während Angel und Spike ihre Gegner gleichzeitig zu Staub verarbeiten. Spike will schon zu Buffy eilen und ihr helfen, als Angel ihn zurückhält und neugierig fragt: „Spike, was ist los mit dir? Warum kämpfst du heute mit uns gegen die Dämonen?"

„Hey, ich kämpfe doch immer mit euch", versucht Spike abzulenken.

„Nein tust du nicht. Sonst stehst du nur daneben und beschwerst dich, warum wir so lange brauchen."

„Na ja, ihr braucht ja auch immer ewig für die paar lächerlichen Vampire. Ich dachte ich helfe euch einfach, damit es schneller geht. Dann können wir auch schneller wieder zurück zur Villa. Schließlich hab ich heut noch Lust auf einen anständigen Fick."

Beinahe hätte Angel diese Aussage überzeugt, wenn er sein Childe nicht schon so lange kennen würde und das kurze Leuchten in Spikes Augen gesehen hätte, das ihm eindeutig verrät, dass da mehr dahinter steckt, als er zugibt.

Er will nachhaken und dem seltsamen Verhalten seines Childes auf die Spur kommen, als er die plötzliche Nervosität an Spike bemerkt. Spike beobachtet nervös wie Buffy mit ihrem Gegner kämpft und kaut dabei abwesend an seinen Fingernägeln.

„Weshalb bist du so nervös?" fragt Angel schließlich.

„Ich und nervös? So ein Unsinn! Ich bin nicht nervös", streitet er vehement ab.

„Doch natürlich bist du das. Ich kenne dich nun schon seit über 120 Jahren und ich habe dich noch nie so nervös gesehen. Also was ist los?"

Spike scheint zu überlegen, ob er sich seinem Sire anvertrauen soll, oder nicht. Schließlich überwindet er seine Bedenken und fragt förmlich: „Sire, darf ich dich etwas fragen?"

Erneut ist Angel über das seltsame Verhalten seines Childes überrascht und er antwortet ebenso: „Ja Childe. Was willst du wissen?"

„Wie ist das,… mit dieser Sache,… du weißt schon. Vampirgezeter. Gefährten und so weiter. Darla und du,… ihr ward doch Gefährten oder? Ich meine wie funktioniert das?"

Nun versteht Angel allmählich, weshalb Spike so seltsam ist. Spike will Buffy zu seiner Gefährtin machen. Angel hatte immer angenommen, dass Spike weiß wie so etwas unter Vampiren funktioniert, weshalb er sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen kann.

„Du weißt nicht, wie sich zwei Vampire vereinigen?" fragt er mit einem unterdrückten Lachen.

„Nein! Was gibt es da zu lachen? Schließlich ist es ja dein Job, mir so etwas beizubringen, oder? Also ist es nicht meine Schuld, wenn ich es nicht weiß", verteidigt sich Spike beleidigt.

„Du hast Recht. Entschuldige bitte", versucht sich Angel zusammenzureißen, „ich werde dir alles genau erklären. Wenn ein Vampir sich mit einem anderen Vampir vereinigt, sind sie stärker miteinander verbunden, als Sire und Childe. Manchmal macht ein Vampir sich ein Childe mit der Absicht es später zu seinem Gefährten zu machen. Das muss aber nicht sein. Es können auch genauso zwei nicht miteinander verwandte Vampire sein…"

„Ja Mann, komm endlich zur Sache! Ich kenn den theoretischen scheiß", fällt ihm Spike ins Wort.

Angel lächelt über Spikes Ungeduld und erklärt weiter: „Also gut. Damit es funktioniert müssen beide Beteiligte einverstanden sein. Du musst Buffy also fragen, ob sie es will. Wenn sie zustimmt, geht der Rest ganz von selbst. Ihr vereinigt euch und damit seid ihr dann Gefährten."

„Verdammt Angel, sag mir endlich wie das geht mit dem Vereinigen! Ich weiß was es bedeutet und das alles drum herum, aber ich will wissen wie es funktioniert! Geht das nicht in deinen Kopf? Wie läuft es ab? Was muss ich tun?"

„Du schläfst mit ihr und ihr teilt euer Blut. Du lässt sie von dir trinken, während du von ihr trinkst."

„Das ist alles?"

„Ja."

„Aber das haben wir schon Dutzend Male gemacht und es ist nie was passiert."

„Deshalb musst du sie ja vorher fragen. Erst wenn sie einverstanden ist und ihr beide es wollt, kann es funktionieren. Die dämonische Seite in euch erledigt den Rest. Es geschieht dann alles von ganz alleine."

„Was geschieht von alleine?" fragt Buffy neugierig nach, als sie, nachdem sie ihren Gegner zu Staub verarbeitet hat, zu ihren beiden Familienmitgliedern herantritt.

„Oh nichts Besonderes", lenkt Spike sofort ab, greift sich Buffys Hand und meint: „Lass uns endlich diesen bescheuerten Krankenbesuch erledigen, damit ich es hinter mir habe."

Sowohl Angel als auch Buffy können sich ein verwundertes Lächeln nicht verkneifen.

****

 

Teil 9

Mit gemischten Gefühlen betritt Buffy das Krankenzimmer. Sie ist froh, dass Spike an ihrer Seite ist. Die Gegenwart ihres Sires gibt ihr immer die nötige Kraft in jeder Situation.

Faith versteift sich sofort, als sie Buffy und die beiden männlichen Vampire in ihr Zimmer kommen sieht.

„Kommt ihr nun, um euer Werk zu vollenden? Ihr konntet mich wohl nicht töten, weil der Wächter und seine Tussi da waren?"

Buffy muss sich beherrschen bei dieser unfreundlichen Erwähnung ihrer Mutter keinen unschönen Kommentar fallen zu lassen und sie ist froh, dass Angel vor ihr das Wort ergreift und ruhig erklärt: „Wir sind nicht hier um dich zu töten."

„Was wollt ihr dann? Wenn ihr hier seid, um Informationen von mir zu bekommen, dann könnt ihr gleich wieder gehen. Von mir werdet ihr nichts erfahren", antwortet sie sofort trotzig.

„Wenn du nur für einen Moment dein vorlautes Mundwerk halten könntest, währe ich dir sehr dankbar", meint Spike genervt und wendet sich dann vorwurfsvoll an seinen Sire: „Warum hast du mir nicht erlaubt sie zu töten? Sie wird nie kapieren, dass sie mit ihrem Leben vollkommen auf dem Holzweg ist."

Faith wirft ihm einen bösen Blick zu, den Spike gelassen grinsend erwidert.

„Wenn ihr glaubt ihr könnt mir weismachen, dass ihr mein Leben absichtlich verschont habt, dann habt ihr euch getäuscht. Ich bin sicher es gibt dafür einen triftigen Grund und den werde ich noch herausfinden."

„Der einzige Grund, weshalb Angel dich nicht getötet hat ist, weil er nicht mit der Gewissheit leben wollte, dass dein Tod sein Leben rettet. Wenn du nicht so vollkommen verbohrt wärst, dann würdest du es auch erkennen, dass keiner von uns deinen Tod will", erklärt Buffy.

„Mit Ausnahme von mir", betont Spike, „Ich würde dich gerne killen, aber die beiden hier lassen mich nicht."

„So ein Unsinn! Das ist eine Lüge! Ihr versucht nur durch mich an den Bürgermeister heranzukommen. Lasst mich in Ruhe und verzieht euch! Hier ist niemand, der euch sehen will!" schreit sie nun schon fasst.

„Lasst uns gehen. Es hat keinen Zweck. Sie will nicht verstehen", äußert Angel ruhig und verlässt das Zimmer. Buffy und Spike folgen ihm wortlos.

Wütend blickt Faith ihnen hinterher. Sie kann nicht verstehen, weshalb die drei Vampire sie hier besucht haben, wenn sie sie nicht töten wollten. Sehnsüchtig wartet sie auf die Ankunft von Bürgermeister Wilkins. Sie hat ihn schon am Nachmittag verständigt, dass sie im Krankenhaus liegt, doch bisher ist er noch immer nicht gekommen um sie zu besuchen. Stattdessen tauchen ständig diese „Guten" auf.

****

Erst am frühen Morgen kommt Bürgermeister Wilkins, um Faith zu besuchen. Er konnte nicht früher kommen, da er für seinen baldigen Aufstieg wichtige Vorkehrungen treffen musste. Er hat das Ritual von Gavrock vollzogen und ist nun bereit für den Aufstieg. Faith strahlt über das ganze Gesicht, als sie ihn endlich erblickt.

„Faith meine Liebe, wie geht es dir? Wirst du hier auch gut versorgt? Fehlt es dir an irgendwas? Wenn du willst, kann ich mit dem Ärztepersonal reden, damit du es hier gemütlicher hast", beginnt er sofort in seiner übertrieben freundlichen Art.

„Nein Danke. Alles in OK. Die sind alle sehr nett hier. Ich freue mich Sie endlich zu sehen. Warum sind Sie erst so spät hier? Gab es Probleme?"

„Tut mir leid mein Kind. Ich musste noch ein paar wichtige Dinge für unseren großen Tag erledigen. Es ist jetzt alles vorbereitet und schon bald wird sich hier einiges ändern."

„Yeah endlich. Ich kann es kaum erwarten die verdutzten Gesichter der Andern zu sehen, wenn es soweit ist."

„Das ist meine kleine Faith. Vertrau mir. Keiner der Anderen wird den morgigen Tag überleben. Wenn alles wie erwartet abläuft, wird es morgen kein Sunnydale mehr geben", erläutert er ihr lächelnd.

Faith stutzt kurz bei dem Gedanken daran, dass am nächsten Tag alle sterben sollen, doch sie schüttelt alle Zweifel von sich und lächelt dem Bürgermeister entgegen.

****

Als die drei Vampire kurz vor Sonnenaufgang in der Villa ankommen, sind sie sehr überrascht. Die ganze Villa ist staubfrei und alles blitzt und blinkt vor Sauberkeit. Im Kamin brodelt ein kleines Feuer und verbreitet eine angenehme Atmosphäre. Während ihrer Abwesenheit muss jemand hier gewesen sein und hat für Ordnung geschafft. Sie brauchen nicht lange zu überlegen, als sie einstimmig darauf kommen, dass es wohl Joyce gewesen sein muss, die ihr vorübergehendes Zuhause ansehnlicher gemacht hat. Scheinbar erhofft sie sich damit, dass die drei Vampire vielleicht ihren Aufenthalt doch etwas länger gestalten als geplant.

Buffy und Angel sind etwas müde von der Jagd nach Dämonen und begeben sich deshalb ins Schlafzimmer. Nur Spike bleibt noch im Wohnzimmer zurück und geht vor dem Kamin auf und ab. Buffy und Angel sehen sich schließlich verwundert an, als ihnen klar wird, dass Spike nicht vor ihnen bereits im Bett liegt, wie es sonst immer der Fall ist.

„Spike ist irgendwie komisch heute, findest du nicht?" fragt Buffy nach.

Angel verkneift sich ein Lächeln und versucht unberührt zu wirken, als er antwortet: „Och, ich weiß nicht. Nicht viel komischer als sonst."

„Komm schon. Hast du nicht bemerkt, dass er uns heute ohne Aufforderung gegen die Dämonen geholfen hat?"

„Ehrlich? Ist mir gar nicht aufgefallen", lügt Angel, worauf sein Grinsen nun nicht mehr zu übersehen ist.

„Was ist hier los? Du weißt doch etwas. Was stimmt nicht mit ihm?" fragt sie nun eindringlicher.

„Vielleicht fragst du ihn am besten selbst?" meint Angel daraufhin, während er sich auszieht, um ins Bett zu gehen.

„OK", erwidert Buffy noch, bevor sie ins Wohnzimmer geht, um nach Spike zu sehen.

Dieser läuft noch immer vor dem Kamin auf und ab und kaut nervös an seinen Fingernägeln.

„Spike? Alles in Ordnung mit dir?" fragt Buffy vorsichtig nach und beobachtet ihren Sire.

Spike erschrickt fast, als er ihre Stimme hört und fährt herum. Er antwortet ihr nicht, da er ihre Frage gar nicht richtig wahrgenommen hat. Stattdessen starrt er sie nur an. Er kämpft mit den Worten, die er ihr sagen möchte, weiß aber nicht, wie er anfangen soll.

„Spike? Geht es dir gut?" fragt Buffy erneut.

Endlich findet Spike seine Sprache wieder und antwortet: „Es geht mir gut."

„Was ist los mit dir? Willst du nicht mit uns ins Bett gehen?"

„Doch! Sicher. Ich muss nur…", stockt er.

„Was musst du?" hakt sie nach.

„Ähm… ich… nachdenken! Ich muss über etwas nachdenken", redet er sich heraus, da er es nicht schafft das eigentliche Thema anzusprechen.

„Du musst nachdenken? Du hasst nachdenken! Du schimpfst jedes Mal über Angel, wenn er über etwas brütet, also warum tust du es jetzt? Und worüber musst du nachdenken?" bohrt Buffy weiter.

Spike sieht ein, dass sie so schnell nicht lockerlassen wird und fasst endlich seinen Mut zusammen: „Über dich."

Buffy ist sofort beunruhigt. Sie denkt er ist noch immer böse auf sie, weil sie ihn öffentlich gedemütigt hat. Vorsichtig fragt sie nach: „Über mich? Bist du noch böse auf mich?"

„Was?" fragt Spike verwirrt, weil er den Zusammenhang nicht sofort versteht, da er viel zu sehr mit seinem Problem beschäftigt ist.

„Wegen der Sache in der Bibliothek! Bist du deswegen noch böse auf mich? Es tut mir leid. Ich verspreche das wird nie wieder passieren", erwidert sie kleinlaut und fügt nach einer Pause ein geflüstertes „Sire" hinzu.

„Nein! Ich bin nicht mehr böse auf dich! Das ist es nicht, worüber ich nachdenke. Buffy,… Ich muss dich was fragen."

„Was denn?" meint sie nun etwas verwirrt, da sie nun überhaupt nicht versteht, was mit ihm los ist.

Spike zögert und geht erneut ein paar Schritte hin und her, bis er schließlich direkt vor sie tritt, ihr tief in die Augen schaut und sagt: „Buffy Liebes, willst du meine Gefährtin werden?"

Buffys Augen werden groß, als sie das hört. Überrascht blickt sie ihn an. Sie weiß nicht viel über die Gefährtensache zwischen Vampiren, doch sie weiß, dass das etwas sehr Besonderes ist und es eine Verbindung für die Ewigkeit bedeutet. Noch mehr wie eine Ehe unter Menschen. Und sie kann nur durch den Tod eines der Gefährten zerbrochen werden. Buffy ist sprachlos und weiß nicht, was sie antworten soll. Ihr Zögern macht Spike nur noch nervöser. Sein Blick verdunkelt sich und sein Körper spannt sich an, da er befürchtet, dass sie ‚nein’ sagen will. Er rechnet schon so fest mit einer Ablehnung, dass er es beinahe nicht mitbekommt, als sie leise mit „Ja, ich will" antwortet.

„Hast du eben ‚Ja’ gesagt?" fragt er noch mal nach, um ganz sicher zu gehen.

Buffy lächelt breit und wiederholt ihre Antwort: „Ja, das habe ich gerade gesagt."

Voller Freude schließt Spike sie in seine Arme und drückt sie fest an sich. Er kann es kaum glauben, dass sie sofort zugestimmt hat. Er hat befürchtet, dass sie Bedenkzeit haben möchte, oder sogar gleich ablehnt, aber dies übertrifft alle seine kühnsten Erwartungen. Über sich vor Freude hebt er sie hoch und wirbelt sie um seine eigene Achse. Buffy lacht laut auf, als sie von ihm durch die Luft gewirbelt wird.

Angel kann das fröhliche Lachen aus dem Wohnzimmer hören und kann sich ziemlich genau denken, was dort gerade vor sich geht. Er steigt wieder aus dem Bett und zieht sich seine Lederjeans wieder an, da er sich sicher ist, dass Buffy und Spike gleich etwas sehr privates vorhaben werden und er ihnen die Gelegenheit geben will ungestört zu sein.

Er geht zu den Beiden ins Wohnzimmer und beobachtet sie lächelnd, wie sie sich fest im Arm halten und leidenschaftlich küssen.

„Das Bett gehört euch. Ich werd’s mir hier auf der Couch bequem machen", unterbricht Angel die Küssenden.

Spike und Buffy sehen ihn etwas verwundert mit glücklich strahlenden Augen an.

„Na los, geht schon!" meint Angel, nachdem sie sich noch immer nicht vom Fleck bewegen.

„Danke", erwidern die Beiden synchron und begeben sich ins Schlafzimmer.

Dort angekommen, stehen die beiden etwas unbeholfen vor dem Bett, wobei keiner von ihnen wagt etwas zu tun oder zu sagen. Sie sehen einander nur in die Augen und fühlen beide, wie sich ein seltsames Kribbeln in ihren Körpern bildet. Langsam streift er ihr den schwarzen Ledermantel von den Schultern und arbeitet sich dann weiter mit ihren Kleidern vor. Sie tut es ihm gleich und streicht ihm mit liebevollen Händen die Kleidung vom Körper, bis sie Beide am Ende völlig nackt dicht voreinander stehen. Sie zärtlich im Arm haltend und über ihren Körper streichend, küsst er sie sanft auf der Stirn.

Etwas unsicher fragt Buffy: „Was wird jetzt passieren?"

Spike lässt es sich nicht anmerken, dass er selbst nicht genau weiß, wie es funktionieren wird und antwortet ihr so selbstsicher wie möglich: „Tu einfach das, was ich auch tue."

„OK", flüstert sie ihm hauchzart ins Ohr und lässt ihre Zunge dabei an seinem Ohrläppchen wandern. Spike stöhnt bei dieser zärtlichen Berührung auf. Er schlingt seine Arme fester um ihren Körper und hebt sie hoch. Sofort schlingt Buffy ihre Beine um seine Hüften und lässt sich von ihm zum Bett tragen. Dort legt er sie sanft ab und krabbelt zu ihr ins saubere Laken, das Joyce ebenfalls frisch bezogen hat und das angenehm nach Jasmin duftet. Buffy schließt die Augen und lässt sich von Spike zärtlich verwöhnen. Er streichelt über ihren Körper, küsst und liebkost sie überall. Als wenn er sie zum aller ersten Mal nackt vor sich liegen hätte erforscht er jeden Zentimeter ihrer Haut. Auf diese Weise verwöhnt und verführt er sie eine ganze Weile. Buffy rekelt sich stöhnend im Laken.

Sonst ist immer Spike derjenige, der zu ungeduldig ist und es nicht erwarten kann, bis sie endlich zur Sache kommen. Diesmal jedoch lässt er sich soviel Zeit, wie er kann, sodass Buffy nun langsam zu drängen beginnt, indem sie ihn verlangend mit den Händen zu sich zwischen ihre gespreizten Schenkel zieht. Sie will ihn endlich spüren, ihn küssen und sich mit ihm vereinigen. Ein tiefer unbewusster Drang bringt sie dazu ungeduldig aufzustöhnen. Zufrieden grinsend bemerkt Spike ihre Ungeduld. Er spürt dasselbe Verlangen, seitdem sie sich nackt gegenüber gestanden haben, doch er konnte sich bis jetzt noch beherrschen. Er will schließlich, dass es etwas Besonderes wird. Doch als er nun ihr verlangendes Drängen bemerkt, ist es auch mit seiner Geduld am Ende. Sein harter Schaft schmerzt bereits vor Erregung und wartet nur darauf, dass er in den willigen Körper vor sich stoßen darf. Überwältigt stöhnt Buffy laut auf, als er endlich in sie eindringt und seinen prallen Ständer in ihr vergräbt.

Angel, der es sich mittlerweile auf der Couch bequem gemacht hat, grinst zufrieden in sich hinein, als er die ersten Stöhngeräusche seiner beiden Childer hört.

„Oh Buffy", keucht Spike auf, als er ihre ungewöhnliche Hitze um seinen Schaft spürt. Es fühlt sich für ihn an, als würde er das erste Mal in den Körper seines Childes stoßen. Mit langen gleichmäßigen Bewegungen beginnt er seinen Rhythmus. Auch für Buffy fühlt es sich an, als würden sie beiden zum ersten Mal miteinander schlafen. Als hätte sie Angst,

dass er sich von ihr losreißen und dieses fantastische Gefühl zerstören würde, krallt sie sich an seinem Rücken fest und hinterlässt ein paar rote Striemen. Spike keucht und stöhnt in lustvollem Schmerz auf, als sich ihre Fingernägel in seinen Rücken bohren. Verlangend treffen ihre Münder aufeinander und ihre Zungen beginnen einen gleichberechtigten Kampf. Spike bleibt bei einem eher langsameren Tempo und raubt Buffy damit den Verstand.

Schließlich löst sich Spike von den zarten Lippen seines Childes und blickt ihr tief in die Augen. Sein Vampirgesicht tritt von selbst zum Vorschein und plötzlich weiß er genau, was zu tun ist. Auch Buffys Gesicht verwandelt sich in diesem Moment und beiden führen ihre Münder an den Hals des jeweils Anderen. Spike setzt seine Zähne direkt über das Mal, dass er ihr vor vielen Monaten gesetzt und womit er sie zu seinem Childe gemacht hat. Eine Weile verharren beide in dieser Stellung, ohne zuzubeißen, sondern sich nur fest im Arm haltend und weiter ihre Körper in gleichmäßigem Rhythmus zueinander zu bewegen. Wie auf ein stummes Signal hin beißen beide gleichzeitig zu und beginnen zu saugen. Ihr Rhythmus wird schlagartig schneller und ist nun synchron zu ihrem Saugen. Ein animalisches Knurren kommt von beiden Vampiren. Wie im Rausch beginnt das Blut durch ihre Körper zu strömen und vernebelt ihren Verstand.

Vor ihren geschlossenen Augen blitzen seltsame Lichter auf. Buffy und Spike bekommen das Gefühl zu schweben. Sie fühlen sich lebendiger als jemals zuvor. Der strömende Blutkreislauf, der durch das Saugen verursacht wird gibt ihnen das Gefühl als würden ihre toten Herzen wieder schlagen. Plötzlich finden sie sich im Geiste an einem anderen Ort wieder. Als würden sie in einer anderen Welt, oder einer anderen Bewusstseinsebene schweben. Alles was sie sehen und fühlen ist helles warmes Licht, das sie umhüllt. Sie sehen und fühlen einander als würden sie einen gemeinsamen Körper teilen. Buffy beginnt jeden Teil seines Körpers zu spüren, so wie Spike den ihrigen fühlen kann. Ein unbeschreibliches Gefühl, das noch dadurch verstärkt wird, dass sich beide rasend schnell auf ihren Höhepunkt zu bewegen. Ihre Bewegungen werden plötzlich schneller und kraftvoller. Ihr Saugen wird energischer und ihr Knurren und Stöhnen lauter, als beide ein unbeschreibliches Gefühl überrollt. Sie fühlen jeweils ihren eigenen Höhepunkt und den des Anderen. Wie eine doppelte Explosion in ihren Körpern breiten sich diese Gefühle überall in ihren Körpern aus. Gleichzeitig reißen sie sich vom Hals des Anderen los und schreien ihren Orgasmus laut hinaus. Zitternd halten sie sich fest aneinandergedrückt und sehen sich überrascht in die Augen. Überwältigt von der Gefühlswelt, die auf sie einbricht, haben beide Glückstränen in den Augen. Sie lächeln einander breit an.

Spike bleibt ihn ihr verharren und kuschelt sich nur in ihre Halsbeuge. Am liebsten würde er sich nie wieder bewegen und für immer und ewig in ihrem Körper vergraben bleiben. Buffy hält ihre Arme und Beine noch immer um seinen Körper geschlungen und denkt nicht mal im Traum daran ihn aus ihrem Griff zu befreien. Beide verspüren ein zittriges Nachbeben ihrer geraden erlebten Vereinigung. Sie fühlten einander noch nie so nah und wollen sich niemals wieder voneinander trennen.

„Das war das verflucht beste, was ich je erlebt habe", murmelt Spike in Buffys Hals und leckt dabei liebevoll über das Mal, dass er ihr gesetzt hat.

„Yeah!" erwidert Buffy zustimmend und tut es ihm gleich, indem sie ihre Zunge über die beiden Einstiche wandern lässt. Die Wunden haben sich schon fasst wieder geschlossen, doch sie weiß, dass entgegen ihren sonstigen Bissen diesmal zwei kleine Narben zurückbleiben werden. Als Zeichen ihrer Verbindung. Mit Liebe und Stolz blickt sie auf das Mal und fühlt sich glücklicher den je.

****

Angel hat seinen Versuch etwas zu schlafen aufgegeben. Die erregenden Geräusche, die seine beiden Childer im Schlafzimmer verursachen machen ihn unruhig. Mit einem dünnen weißen Laken zugedeckt liegt er auf der Couch und beginnt über seine Männlichkeit zu streichen. Es braucht nicht mehr viel, denn das laute Stöhnen seiner beiden Childer lässt seinen Schaft schon längst pulsieren. Mit langsamen Bewegungen stimuliert er sich selbst und lauscht mit einem Ohr weiter den lustvollen Geräuschen, die nun immer lauter werden. Er hört die beiden laut aufschreien und spürt dabei selbst seinen Höhepunkt nahen. Nur noch zwei oder drei kräftige Stöße mit seiner eigenen Hand sind noch nötig, damit er über die Klippe springen kann, doch ein alarmierendes Gefühl unterbricht ihn abrupt. Er wittert deutlich einen Menschen, der sich von dem Hintereingang zum Garten nähert.

Das Laken fest an sich gedrückt setzt er sich sofort auf und blickt zum Eingang. Seine Vermutung wird bestätigt, als Joyce strahlend Lächelnd herein tritt.

„Hallo Angel!" begrüßt sie ihn sofort.

Wäre Angel ein Mensch, würde er jetzt krebsrot anlaufen. Ihm ist es peinlich, dass Buffys Mutter ihn direkt dabei erwischt hat, als er sich selbst seiner schmerzenden Erregung Erleichterung verschaffen wollte. Zu allem Unglück lässt diese gewisse Erregung keinesfalls nach, sondern steht noch immer stramm und voller Erwartung auf Erlösung vor seinem Bauch. Angel hält sich das Laken fest vor seinen Unterleib und hofft, dass Joyce nichts bemerkt.

Mit erstickter Stimme antwortet er ihr „Hallo Joyce. Was führt Sie hierher?"

Gerade in diesem Moment sehnt sich Angel zurück nach ihrem Zuhause in England. Dort erhalten sie nie so plötzlichen und unerwarteten Besuch.

„Ich wollte nur fragen, wie es bei Faith lief. Habt ihr sie besucht?" meint Joyce, während sie unbekümmert näher tritt. Die Tatsache, dass Angel offensichtlich leicht bekleidet vor ihr auf der Couch sitzt kümmert sie kaum.

„Ja haben wir, doch es lief nicht besonders gut. Sie wollte uns nicht sehen und schickte uns wieder fort. Der Schmerz, den sie in sich trägt, ist noch zu groß, dass sie ihren Fehler einsieht", antwortet Angel und ist erleichtert seine Stimme wiederzuhaben.

„Das hab ich befürchtet. Das arme Kind. Ich werde noch mal zu ihr gehen und ihr zeigen, dass wir uns um sie sorgen."

„Sicher, das ist bestimmt eine gute Idee!" stimmt Angel überzeugt zu, in der Hoffnung, sie würde sofort wieder gehen.

„Wo sind Buffy und Spike?"

„Sie schlafen schon", antwortet er und hofft inständig, dass sie nicht darauf besteht ihre Tochter zu wecken.

„Oh", antwortet sie verstehend und meint dann: „Wie ich sehe haben Sie es sich hier auf der Couch bequem gemacht. Ich hoffe ich habe Sie nicht gestört?"

„Nein, nein! Keineswegs. Ich konnte sowieso nicht schlafen", erwidert er sofort.

„Oh gut. Wenn ich ehrlich sein muss, bin ich ganz froh zu sehen, dass ihr drei nicht zusammen in einem Bett schlaft. Rupert wollte es mir nicht sagen, aber er hat irgendetwas angedeutet, dass Vampire eng zusammenleben. Da hab ich schon befürchtet,… aber zum Glück hab ich mich da ja getäuscht."

Angel muss sich auf die Zunge beißen, um nichts darauf zu antworten. Stattdessen nickt er ihr nur zustimmend zu.

„OK, ich werde dann mal wieder gehen. Richten Sie den Beiden noch schöne Grüße von mir aus. Wir werden uns dann ja später noch sehen, oder?"

„Ja sicher. Aufwidersehen Mrs. Summers und viel Erfolg mit Faith", erwidert er beruhigt, als er sieht, wie die Frau auf den Hintereingang zu hält.

„Danke!" trällert sie noch, als sie im Garten verschwindet.

Erleichtert atmet Angel unnötigerweise auf. Als er sicher ist, dass Joyce in sicherer Entfernung ist, wendet er sich wieder seiner noch immer schmerzenden Erregung zu.

****

Nachdenklich starrt Faith zum Fenster ihres Krankenzimmers hinaus. Zu viele verwirrende Gedanken kreisen in ihrem Kopf. Der Bürgermeister wird morgen seinen Aufstieg durchführen und ganz Sunnydale in Schutt und Asche verwandeln. Eigentlich sollte sie jetzt glücklich sein, denn genau das war es, was sie immer wollte, doch aus einem ihr nicht verständlichen Grund ist sie alles andere als glücklich.

Sie versteht noch immer nicht, weshalb Angel sie nicht getötet hat und bereut beinahe, dass sie die drei Vampire so barsch fortgeschickt hat. Vielleicht hätte ein ruhiges Gespräch etwas mehr Licht in diese verworrene Situation gebracht. Sie dachte eigentlich, dass alles wieder gut werden würde, wenn Wilkins sie besucht, doch tatsächlich wurden ihre Zweifel dadurch nur noch größer.

Sie hat noch immer den warmen und freundlichen Blick von Buffys Mutter vor Augen und sie wünscht sich sie hätte je eine Mutter wie sie gehabt. Vielleicht wäre dann vieles anders gekommen? Vielleicht wäre sie dann auch so ein großartiges und anständiges Mädchen, wie Buffy es ist. Doch bei genauerem Überlegen fällt ihr auf, dass selbst Buffy nicht perfekt ist. Immerhin ist sie jetzt ein Vampir, was wirklich ungewöhnlich ist.

Was wird wohl aus allen werden, wenn der Bürgermeister seinen Aufstieg vollzieht? Was wird mit Mrs. Summers und dem beiden verschraubten Wächtern? Was wird aus Buffy und den beiden anderen Vampiren? Was wird aus Xander und Willow? Wenn sie genau darüber nachdenkt, hat keiner von ihnen ihr jemals etwas getan. OK, bis auf Wesley, der sie gewaltsamer Weise dem Rat übergeben wollte, doch das auch nur, weil sie einen Menschen getötet hat. Doch selbst da wollten ihr Joyce, Giles und die beiden Teenies noch helfen.

‚Warum kümmert es mich, was aus denen wird? Verflucht, ich sollte froh sein, wenn es endlich soweit ist!’ versucht sich Faith in Gedanken selbst zu überzeugen.

Die Tür zu ihrem Zimmer geht in diesem Moment auf und Joyce tritt mit einem warmen Lächeln bewaffnet herein.

Sofort blickt Faith sie böse an und will sie bereits aus dem Zimmer jagen, als sie zögert und auf den Teddybär starrt, den ihr Joyce mitgebracht hat.

„Hier, ich dachte, du bist vielleicht einsam und er hier würde sich sicher auch über ein bisschen Gesellschaft freuen", erklärt Joyce und hält Faith den etwa dreißig Zentimeter großen Teddybär hin.

Faith hat in ihrem Leben noch nie einen Teddybären geschenkt bekommen. Sie greift sich das weiche Stofftier und schaut es studierend an.

„Danke", murmelt sie kaum hörbar, wobei sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen stiehlt.

Erfreut, dass das Geschenk offensichtlich Anklang findet, setzt sich Joyce zu ihr aufs Bett und lächelt warm auf sie herab.

„Wie geht es dir? Der Arzt sagt, dass dein Zustand schon viel besser ist."

„Ja. Es geht mir schon wieder gut. Liegt wohl an den Jägerinnenkräften."

„Oh ja sicher. Dann wirst du morgen bestimmt schon entlassen werden. Weißt du schon, was du dann tun wirst?"

Faith denkt an morgen und muss an den Aufstieg denken und daran, dass der morgige Tag vielleicht der Tod für die nette Frau an ihrem Bett bedeuten könnte.

„Ich weiß nicht", antwortet sie knapp.

„Ich hab mir gedacht, dass du auch zu uns kommen könntest. Da Buffy wohl nicht wieder nachhause kommen wird, weil sie ja jetzt eine neue Familie hat, haben Rupert und ich ein nettes Zimmer frei. Wenn du willst könntest du bei uns einziehen. Ganz ohne Hintergedanken. Ich schwöre es! Wir würden auch keine Miete verlangen und du könntest so lange bleiben, wie du möchtest. Ich bin sicher, dass es allemal besser ist, als das schäbige Hotelzimmer, indem du bisher gewohnt hast. Also, was sagst du?"

Verblüfft starrt Faith in das erwartungsvolle Gesicht dieser Frau, die morgen vielleicht durch ihre Mitschuld sterben könnte und die sie gerade eben zu sich einlädt bei ihr zu wohnen. Joyce wusste ja nicht, dass Faith von dem Bürgermeister eine Wohnung bekommen hat.

„Warum wollen Sie das für mich tun?"

„Warum denn nicht? Ich gestehe, dass mir die Gesellschaft meiner Tochter ein wenig fehlt und ich würde mich sehr freuen, wenn du mit mir vielleicht mal einen schnulzigen Groschenroman im Fernsehen ansehen würdest und wir gemeinsam heiße Schokolade mit Marshmallows trinken könnten. Rupert kann ich dafür nämlich überhaupt nicht begeistern", klagt sie leidvoll, worauf beide Frauen erheitert auflachen müssen.

Das entspannte Lachen der Beiden verzaubert den Moment und wischt alle Sorgen hinfort, bis Faith wieder bewusst wird, wie die Lage in Wirklichkeit steht. Sie wird wieder ernster und sagt: „Ich würde sehr gerne zu Ihnen gehen. Groschenromane zählen zwar nicht gerade zu meinen Lieblingssendungen, doch hin und wieder würde ich Ihnen dabei gerne Gesellschaft leisten. Doch ich fürchte kaum, dass es soweit kommen wird."

„Aber warum denn nicht? Du kommst einfach morgen zu uns und dann machen wir es uns beide gemütlich. Komm schon, lass dich nicht so betteln. Das wird sicher gemütlich. Du kannst es dir ja auch einfach nur mal bei uns ansehen. Wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du wieder gehen. Ich werde dich auch nicht weiter drängen. Versprochen!"

„Das ist es nicht, Mrs. Summers. Ich denke es wird nicht dazu kommen, weil der Bürgermeister morgen seinen Aufstieg abhalten wird", rückt Faith mit der Sprache raus und ist erleichtert es gesagt zu haben.

„Morgen?!" erwidert Joyce erschrocken.

„Ja. Während der Abschlusszeremonie."

„Faith, wenn du noch mehr darüber weißt, dann flehe ich dich an, erzähle es mir, bitte!"

„Ich weiß nicht sehr viel, aber ich werde es Ihnen erzählen."

****

Teil 10

Der Sonnenuntergang ist noch ein gutes Stück entfernt, doch Angel erwacht bereits auf seinem ungemütlichen Schlafplatz auf der Couch. Er ist es gewohnt in einem komfortablen Bett zusammen mit seinen beiden Childern zu schlafen und nicht allein auf einer harten Couch. Er streckt seine müden Glieder und erhebt sich. Buffy und Spike schlafen bestimmt noch. Er beschließt nach ihnen zu sehen.

Er findet die beiden eng umschlungen und tief schlafend im Bett vor. Nachdenklich blickt er auf sei hernieder. Er erinnert sich an die Zeit, als er und Darla Gefährten waren. Er kann sich sehr gut daran erinnern, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Damals hat alles um ihn herum an Bedeutung verloren. Wichtig war nur noch sie. Er konnte sie fühlen und wahrnehmen mit jeder Faser seines Körpers. Er kann sich nur zu gut vorstellen, wie Buffy und Spike nun füreinander empfinden. Plötzlich wird ihm dabei bewusst, dass sich dadurch bestimmt einiges innerhalb der Familie ändern wird. Angel befürchtet, dass die beiden jetzt mehr für sich sein wollen und er bald eine außenstehende Rolle in der Familie spielen wird. Traurig denkt zurück an die Zeit in England, wo sie Drei vereint und unzertrennlich waren.

Die beiden Vampire im Bett rekeln sich langsam und erwachen von ihrem festen Schlaf. Spike ist der erste, der seinen Sire mit traurigem Gesicht vor dem Bett stehen sieht.

„Sire? Stimmt was nicht?" fragt er sofort besorgt.

Angel versucht sofort seinen bekümmerten Blick zu verbergen und dein glückliches Lächeln aufzusetzen, was ihm allerdings nicht sonderlich gelingt.

„Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich wollte nur sehen, wie es euch geht."

Nun öffnet auch Buffy träge ihre Augen und lächelt Angel liebevoll an. Spike ist skeptisch. Er kennt seinen Sire und spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Er will etwas darauf erwidern, aber Buffy kommt ihm zuvor und meint: „Komm doch ins Bett, Angel."

„Ich will euch nicht stören. Ich werde mich wieder draußen auf die Couch legen", antwortet Angel ein wenig verlegen.

Jetzt ahnt Spike, was in Angel vorgeht, weswegen er einlenkt: „Du störst uns nicht! Du gehörst zu uns. Wir sind eine Familie und nichts und niemand kann daran etwas ändern! Komm zu uns. Bitte, Sire."

Glücklich über diese Worte, lässt sich Angel nicht weiter bitten. Er streift sich seine Lederjeans ab und steigt zu den beiden ins aufgewärmte Bett. Er kuschelt sich an Buffys Rücken, die sich daraufhin umdreht und über Angels Körper krabbelt. Buffy und Spike nehmen Angel in ihre Mitte und beginnen synchron zu schnurren, sich an ihn zu kuscheln und ihn zu streicheln. Die beiden Gefährten müssen sich nicht verbal miteinander verständigen, um gemeinsam einen Plan auszuhecken, wie sie Angel am besten zeigen können, dass er weiterhin ein wichtiger Bestandteil ihrer Familie ist. Angel stöhnt überrascht auf, als seine beiden Childer jeweils gleichzeitig einen seiner Nippel mit den Lippen umschließen und parallel daran saugen. Buffy und Spike können einander so deutlich fühlen, dass sie Angel synchron verwöhnen und ihn damit langsam aber sicher in den sexuellen Wahnsinn treiben können.

Während sie ihre Zungen über Angels Körper wandern lassen, werfen sie sich immer wieder verliebte Blicke zu und lassen ihre Zungen manchmal aufeinander treffen. Angel streicht jeweils mit seinen Händen über die Rücken seiner beiden Childer. Buffy und Spike fühlen diese Streicheleinheiten auf doppelte Weise. Einmal durch ihren eigenen Körper und einmal durch den des Gefährten. Sie trennen sich schließlich von Angels Körper, um ihre Lippen selbst aufeinandertreffen zu lassen. Angel sieht ihnen zu, wie sie sich leidenschaftlich küssen und bleibt nicht davon unberührt. Buffy und Spike trennen sich nach einem langen Kuss voneinander und sehen sich einen Augenblick lang in die Augen. Ein freches Grinsen erscheint auf ihren Lippen und beide wissen genau, was sie als nächstes vorhaben. Nur Angel ist noch ahnungslos und beobachtet mit Spannung das Geschehen.

Buffy und Spike führen ihre Liebkosung an Angels Nippel fort, was diesen ein weiteres Mal lustvoll aufstöhnen lässt. Nun schlagen Buffy und Spike verschiedene Wege ein. Spike lässt seine Zunge träge an seinem Bauch hinunterwandern, während Buffy sich langsam nach oben weiterarbeitet und Angels Hals bearbeitet. Angels Sinne tanzen vor Lust und Erregung. Sein praller Schaft zuckt nervös und lässt erste Lusttropfen auf seinen Bauch fließen. Spike lächelt, als er das sieht und leckt es genüsslich auf. Dabei berührt er mit seinem Gesicht den pochenden Ständer seines Sires, beachtet ihn aber nicht weiter, was Angel protestierend aufstöhnen lässt. Buffy schließt seinen protestierenden Mund mit einem verlangenden Kuss. Spike blickt hoch zu den beiden Küssenden. Er empfindet keine Spur von Eifersucht. Das kribbelnde Gefühl, dass Buffy durch den Kuss mit Angel bekommt, kann Spike genauso fühlen und empfindet es daher beinahe so, als würde er selbst seinen Sire küssen.

Spike wendet seine Aufmerksamkeit nun der prallen Erregung direkt vor seinem Gesicht zu. Er leckt erst genüsslich über die Penisspitze und lässt seine Zunge dann über den ganzen Schaft wandern. Angel daraufhin stöhnt direkt in Buffys Mund. Spike lässt seine Zunge weiter wandern, öffnet seinen Mund ganz weit und saugt die beiden Bälle in seine Mundhöhle hinein. Mit der Zunge und seinen saugenden Bewegungen massiert er Angels Hoden und übt einen angenehmen Druck aus. Angels Stöhnen hört gar nicht mehr auf. Er greift verlangend nach Buffy und vertieft ihren Kuss, während Spike weiterhin an seinen Hoden saugt und Buffy mit ihren Fingern an seinen Nippeln spielt.

Spike löst sich von den beiden Bällen und nimmt stattdessen die vor Lust tropfende Penisspitze in den Mund. Er saugt leicht an der Eichel und lässt seine Zunge über die zarte Haut fahren. Angel hebt verlangend seine Hüften nach oben. Er will mehr von Spikes geschickten Mund spüren, doch Spike geht mit seiner Bewegung mit und drückt dann Angels Hüften nach unten, damit er nicht mehr weiter nach oben stoßen kann und er ihn weiter nur an der Penisspitze berührt. Angel treibt dies schier in den Wahnsinn. Er löst sich keuchend vor Erregung von Buffy und stöhnt auf: „Oh Spike, bitte!"

Spike entfernt sich ganz von Angel, blickt ihn mit unschuldiger Miene an und fragt: „Soll ich etwa aufhören?"

„Nein! Verdammt Spike, du weiß genau was ich will", antwortet Angel sofort.

„Geduld Sire", antwortet Spike mit einem frechen Grinsen. Er lehnt sich über Angels Körper zu Buffy und küsst sie liebevoll, was Angels Ungeduld nur verstärkt. Doch er bemüht sich, sich zu beherrschen. Spike und Buffy vertiefen ihren Kuss immer weiter und Spike zieht Buffy immer mehr zu sich, sodass Buffy schließlich eines ihrer Beine über Angels Körper hebt und Angel damit die prallen Rundungen ihrer Kehrseite präsentiert. Angel liebt diesen Anblick, was die beiden Andern genau wissen. Diese Bewegung war nicht ohne Grund. Sofort beginnt Angel seine Hände über Buffys Pofalte wandern zu lassen. Ein herrlicher Blick auf ihre feuchte Scham ist ihm offenbart. Seine Finger wandern weiter und dringen ohne Widerstand ihn sie ein. Mit einem wissenden Grinsen im Gesicht lösen sie sich wieder voneinander und Spike wendet sich weiter dem pochenden Ständer seines Sires zu. Angel stöhnt laut auf, als Spike seine gesamte Länge bis in seinen Rachen verschlingt. Er spürt den himmlischen Mund seines Childes an seiner Männlichkeit, während er einen herrlichen Ausblick auf Buffys Scham genießt.

Doch er will mehr. Er leckt sich genüsslich die Zunge und zieht den erregenden Duft von Buffys Höhle in sich hinein. Er greift mit seinen Händen nach ihren Hüften und manövriert sie weiter zu seinem Mund, bis er seine Zunge endlich über die weichen Falten ihrer vor Lust erregten und feuchten Scham wandern kann. Buffy stöhnt lustvoll auf. Und auch Spike kann ihre Lust in sich spüren, wodurch sein bereits erigierter Penis noch steifer wird und er seine Bemühungen an Angels Schaft noch mehr erhöht, was wiederum Angel aufstöhnen lässt. Buffy beobachtet ihren Gefährten mit lustverzerrtem Blick, wobei ihr eine nette kleine Idee kommt. Sie beugt sich hinunter und legt sich ganz auf Angels Brust. Ihre Scham weiterhin nah bei Angels Gesicht haltend, streckt sie sich aus um näher zu Spike zu gelangen. Ohne Vorwarnung nimmt sie Spikes prallen Schafft in den Mund und saugt genüsslich daran. Jetzt ist es Spike, der überrascht aufstöhnt. Er hat Buffys Aktivitäten nicht bemerkt, da er seine Augen geschlossen hatte und sich nur auf Angel konzentriert hat.

Die Drei bilden nun ein lustvolles, schnurrendes und stöhnendes Dreieck. Während Buffy an Spikes Länge saugt und ihn mit einer freien Hand geschickt massiert und verwöhnt, tut Spike dasselbe bei Angel und Angel leckt und saugt energisch an Buffys Klitoris.

****

Nachdem Joyce von Faith alles über den Aufstieg des Bürgermeisters erfahren hat, eilt sie sofort zu Giles und berichtet ihm alles. Giles verständigt daraufhin Wesley, Willow und Xander und ruft alle zu sich in die Bibliothek. Xander erklärt sich bereit zu den drei Vampiren zu gehen, um sie darüber zu informieren, dass sie vor ihrer nächtlichen Streife in die Bibliothek kommen sollen. Giles hatte mit Angel vereinbart, dass sie sich gegenseitig verständigen, falls es Neuigkeiten gibt, also bittet Giles nun um die Anwesenheit der drei Vampire.

Die Abenddämmerung tritt bereits ein, als Xander die Villa betritt. Niemand ist zu sehen, und er vermutet, dass die drei noch schlafen. Unbekümmert hält er auf die Schlafzimmertüre zu und hört nicht die Stöhnlaute, die aus dem Raum kommen. Doch als er die Türe schließlich öffnet und ins Schlaffzimmer tritt, bleibt ihm vor Schock der Mund weit offen stehen.

Er sieht die drei Vampire nackt im Bett liegen. Angel liegt ausgestreckt unter Buffy, die ihrerseits halb auf seiner Brust liegt und halb zwischen Spikes Beinen lehnt, während Spike über Angel lehnt. Die Drei haben längst bemerkt, dass sich jemand genähert hat. Doch keiner von ihnen denkt auch nur im Traum daran aufzuhören. Buffy hatte nur kurz befürchtet, dass es ihre Mutter sein könnte, doch als sie nun aufblickt und Xander mit offen starrenden Blick in der Tür stehen sieht, lächelt sie still in sich hinein und wendet sich weiter ihrer momentanen Beschäftigung zu. Die Drei sind nämlich nahe an ihrem Höhepunkt und lassen sich nicht von der Anwesenheit eines Menschen stören. Im Gegenteil. Sie können deutlich die ansteigende Erregung von Xander wittern, was sie zusätzlich noch antörnt. Xander weiß innerlich genau, dass er jetzt besser sofort kehrtmachen und von hier verschwinden sollte, doch er schafft es nicht seinen Blick abzuwenden und sich zu bewegen. Wie gebannt starrt er auf die sich lustvoll bewegenden und stöhnenden Vampire. In seinen kurzen Jahren hat Xander noch niemals so etwas Erregendes und Unglaubliches wie das gesehen.

Das Stöhnen der Drei wird energischer und ihre Bewegungen schneller. Spike und Buffy spüren beide ihren eigenen Höhepunkt, und den des jeweils Anderen nahen. Angel spürt zwar nur seinen Eigenen, doch er kann deutlich die lustvollen Zuckungen in Buffys Höhle mit seiner Zunge fühlen. Die Drei springen direkt gemeinsam über die Klippe und stöhnen laut dabei auf. Xander ist noch immer starr und schafft es nicht sich zu bewegen. Buffy schluckt jeden kostbaren Tropfen, den ihr Gefährte ihr schenkt, sowie Spike jeden Tropfen von Angel aufnimmt und genüsslich über den noch halbsteifen Schaft leckt. Angel leckt ebenfalls genüsslich den wohlschmeckenden Nektar aus Buffys Höhle auf. Schließlich lösen sich alle Drei voneinander. Spike setzt sich auf. Buffy krabbelt von Angels Brust und kuschelt sich sitzend zu Spike, der sie liebevoll in die Arme nimmt. Und Angel setzt sich ebenfalls auf und rückt zu seinen beiden Childern. Die drei sitzen nun dicht beisammen und blicken freundlich auf den Zuschauer in der Tür.

Als Xander die drei Blicke auf sich spürt, errötet er sehr stark. Ihm ist es unglaublich peinlich die Drei so erwischt zu haben. Er versucht zu sprechen: „Ich…. Ähm… *räusper* wollte nicht…"

Die drei Vampire lächeln über sein eingeschüchtertes Verhalten. Angel erlöst ihn ein wenig von seinem Leid und hilft ihm auf die Sprünge: „Hat Giles dich geschickt?"

Xander nickt heftig.

„Will er, dass wir in die Bibliothek kommen?"

Wieder ein zustimmendes Nicken von Xander.

„Richte ihm aus, dass wir bald da sein werden."

„Mhmh", schafft es Xander zuzustimmen. Sein starrer Blick haftet jedoch an Buffy und Spike. Buffy beugt sich zurück nach hinten zu Spike und die beiden küssen sich, während Spike seine Hände über Buffys Brust wandern lässt, was Xander durch ihre zu ihm gerichtete, sitzende Stellung deutlich sehen kann. Angel grinst über Xanders Starre und heizt das Ganze noch ein wenig an, in dem er weiter zu den beiden Anderen rückt und beginnt Buffy am Hals zu küssen. Buffy löst sich von Spike und lässt seine Lippen auf Angels treffen, während Spike nun frech zu Xander grinst und laut fragt: „Lassen wir den Welpen auch mitspielen?"

Xander traut seinen Ohren nicht und starrt weiter gebannt auf die drei Vampire. Buffy und Angel lösen ihren Kuss und Buffy meint: „Warum nicht? Was ist Xander? Willst du mitmachen?"

Das ist eindeutig zuviel für ihn. Erschrocken schreckt er zurück und stürmt durch die Türe aus dem Schlafzimmer, wobei er schmerzhaft am Türrahmen hängen bleibt. Fluchend eilt er aus der Villa. Die drei Vampire lachen laut auf.

****

Es herrscht Krisensitzung in der Bibliothek. Buffy und Spike stehen engumschlungen an der Theke, während Angel einen Schritt weiter danebensteht. Wesley und Giles stehen in der Mitte der Bibliothek. Willow und Joyce sitzen am vorderen Ende des Tisches, während Xander ganz weit hinten, soweit entfernt von den Vampiren wie möglich, mit seinem Stuhl an den Regalen lehnt. Während der Besprechung blickt er immer wieder zu den Vampiren hinüber und ärgert sich insgeheim, dass er vorhin davon gestürmt ist. Er fragt sich, wie es gewesen wäre, wenn er zu den Dreien ins Bett gestiegen wäre. In Gedanken stellt er sich Buffy nackt in seinen Armen vor.

„Xander! Hörst du überhaupt zu?" fragt Giles nun lauter, nachdem er mehrmals versucht hat ihn anzusprechen.

Xander schreckt hoch und antwortet verlegen: „Entschuldigung, ich ähm…"

„Pass gefälligst etwas auf. Wir haben wichtige Dinge zu besprechen!"

Buffy, Spike und Angel grinsen wissend in sich hinein. Xanders Erregung ist für die Drei deutlich zu wittern.

„Nun gut, haben alle verstanden, was morgen zu tun ist?" fragt Giles abschließend.

Jeder nickt zustimmend.

„Fein, dann wollen wir hoffen, dass alles gut geht."

****

Ein großer Tag ist da. Für Willow und Xander ist es ihr letzter Schultag in der Abschlussklasse. Eigentlich sollen sie heute vom Bürgermeister ihr Abschlusszeugnis überreicht bekommen. Doch statt sich darauf zu freuen, bereiten sie sich für ihren Kampf gegen den Bürgermeister vor. Die Schüler versammeln sich auf dem kleinen Hof und nehmen auf den Stühlen platz. Direktor Snyder treibt die letzten noch herumstehenden Schüler weiter an, ihre Plätze einzunehmen.

Buffy, Spike und Angel halten sich noch vor der Sonne geschützt. Doch an diesem Tage steht ein besonderes Naturereignis bevor. Die Sonne wird sich bald verfinstern und für einige Minuten wird Dunkelheit herrschen. Die Sonnenfinsternis wird den Aufstieg des Bürgermeisters einleiten und ihn in einen gewaltigen Dämon verwandeln. Diesen gilt es dann zu vernichten. Keine leichte Aufgabe, doch die Drei sind entschlossen mit allen Kräften gegen den Dämon anzukämpfen.

Ein klein wenig wehmütig beobachtet Buffy all ihre ehemaligen Schulkameraden. Wäre sie jetzt nicht Spikes Childe und seine Gefährtin, würde sie nun unter ihnen sitzen und ihr Abschlusszeugnis erhalten. Doch als sie kurz darüber nachdenkt, wird ihr bewusst, dass jetzt viel glücklicher ist und ihr jetziges Leben, oder besser Unleben, gegen nichts anderes eintauschen möchte. Spikes Griff verfestigt sich um ihre Hüften, als er den kleinen Zweifel in ihren Gefühlen spürt und gibt ihr damit all seine Liebe und Geborgenheit. Buffy lächelt ihn glücklich an und gibt ihm einen kleinen Kuss.

Angel tritt näher zu den Beiden und meint: „Hört zu. Ich will es zwar nicht hoffen, doch es besteht die Gefahr, dass wir nicht alle lebend aus diesem Kampf treten werden. Falls mir etwas zustoßen sollte, will ich, dass ihr zusammenbleibt und nicht nach mir trauert. Das ist ein Sirebefehl!"

„Ich will nicht, dass dir etwas zustoßt!" jammert Buffy.

„Das will ich auch nicht. Aber es könnte passieren", erwidert Angel.

„Bullshit! Wage es nicht uns allein zu lassen, verstanden? Wehe du lässt dich pfählen! Ich schwör dir, dann folge ich dir in die verfluchte Hölle und schlage dich windelweich!" droht Spike mit ernstem Blick und drohendem Finger.

Trotz des ernsten Themas, müssen alle drei daraufhin lachen. Buffy und Spike schließen Angel fest in ihre Arme. So halten sich die Drei eine kurze Weile lang fest.

Bürgermeister Wilkins tritt an das Rednerpult und beginnt seine Rede: „Nun. Heut ist ein großer Tag. Ein besonderer Tag. Heute ist der 100ste Jahrestag der Gründung von Sunnydale. Was euch jungen Leuten bedeutet, weiß ich sehr gut: Nichts, rein gar nichts. Denn heute geschieht etwas viel wichtigeres. Heut ist euer letzter Tag auf der Highschool. Endlich sind die Prüfungen, all die Arbeit und alle Qualen für immer vergessen. Und was sind 100 Jahre Geschichte im Vergleich dazu? Aber wisst ihr was? Da habt ihr euch geirrt. Ihr seid ein Teil der Geschichte Sunnydales, ob ihr wollt oder nicht."

Buffy stöhnt auf: „Oh nein, Der will tatsächlich die ganze Rede halten!"

„Kannst es wohl nicht erwarten ihn zu vernichten, was B.?" fragt eine weibliche Stimme hinter den Vampiren. Sie drehen sich sofort um und sehen Faith vor ihnen stehen.

„Faith! Was tust du hier? Versuchst du uns doch noch aufzuhalten?" fragt Buffy kühl.

„Eigentlich dachte ich mehr daran den Bürgermeister aufzuhalten, aber wenn du es unbedingt mit mir auskämpfen willst?" fragt Faith mit einem kecken Grinsen.

„Verschieben wir das lieber auf später. Du willst uns also helfen?"

„Ja, sieht so aus."

„Also gut, ich erklär dir den Plan."

Während Buffy Faith in alles einweiht, hält der Bürgermeister weiter seine Rede: „Es war ein langer Weg bis hier her. Für Euch, für Sunnydale. Es gab viele Erfolge, Freude, schöne Zeiten. Und es gab auch Verluste. Es gab Trauer. So manche die heute mitfeiern sollten, sind nicht hier. Aber wir sind da. Die Reise ist zuende. Was ist eine Reise? Nur die Entfernung, die man überwindet? Die Zeit, die man braucht? Nein. Das wichtige passiert auf dem Weg. Es sind die Dinge die euch formen. Und am Ende der Reise seid ihr verwandelt. Heute ist ein Tag, an dem sich alles ändert. Der Schulabschluss verändert nicht nur eure Lebensumstände, sondern auch euch. Ihr steigt auf, zu einer höheren Ebene. Und nichts wird mehr so sein, wie es war. Gar nichts", plötzlich verdunkelt sich der Himmel. Die Sonnenfinsternis tritt ein. Alle blicken nach oben in den Himmel. Der Bürgermeister stöhnt auf und versucht seine Rede weiterzuführen: „und nun, da wir zurückblicken, auf die Ereignisse die diesem Tag voraus gingen", er stöhnt erneut auf, „müssen (stöhn) müssen wir alle", er schreit auf vor Schmerzen. Die Gäste sehen ihn verwundert an. Stöhnend und sich vor Schmerzen windet meint er noch: „Nun erfüllt es sich. Mein Schicksal. Es geht früher los, als ich erwartet hatte. Ich hätte gerne einiges noch zu den Bürgerpflichten gesagt, aber ich schlage vor, wir kommen gleich zum großen Finale!"

Damit beginnt seine Transformation. Der Aufstieg beginnt. Er verwandelt sich in ein riesiges Monster. Wie eine riesige Schlange mit einem ekligen großen Maul. Die ersten Gäste stürmen in Panik auf und davon. Die Schüler bleiben ruhig stehen und blicken mit Entsetzen auf den Dämon. Willow gibt das Signal und alle öffnen plötzlich ihre Roben und bewaffnen sich. Xander gibt den Befehl: „An die Waffen! Feuer!". Manche feuern mit Armbrust und Bogen auf das Ungetüm. Zwei der Schüler eröffnen das Feuer mit einem Flammenwerfen und halten direkt auf den Bürgermeister zu.

Einige der Vampire, die für den Bürgermeister arbeiten, kommen aus dem Hinterhalt auf die Menschenmenge zu. Doch sie werden von einigen Schülern bereits erwartet, die mit Bogen und brennenden Pfeilen auf sie schießen. Das Feuer ist tödlich für sie und verbrennt die Vampire blitzschnell. Die Vampire wollen den Rückzug antreten, doch hinter ihnen steht bereits eine weitere Truppe bereit. Allen voran stehen Angel, Buffy und Spike. Hinter ihnen stehen Wesley und ein paar weitere Schüler. Die drei Vampire stürmen sofort voran und greifen die Vampire des Bürgermeisters an.

Das monströse Ungetüm brüllt und schreit laut auf. Die Schüler halten es einigermaßen in Schach. Doch einer der Flammenwerfer fällt plötzlich aus und der Dämon nützt das aus, um zurückzuschlagen. Mit seinem mächtigen Schwanz wirbelt er einen der Schüler durch die Luft.

Faith eilt plötzlich herbei. Zu Willow und Xander schreit sie: „Macht, dass ihr hier verschwindet! Ich übernehme von jetzt an!"

Willow zögert, da sie glaubt Faith steht noch auf der Seite des Bürgermeisters, doch Xander erkennt, dass es nicht so ist. Er befiehlt den Schüler zum Rückzug und greift sich Willow. Wider Willen lässt sich Willow mitziehen. Vor ihnen sind noch ein paar der Vampire, die gerade gegen Angel, Buffy und Spike kämpfen. Sie werden regelecht dabei überrumpelt. Wesley liegt stöhnend auf den Boden und jammert: „Au, oh, hilft mir mal jemand?"

Buffy, Angel und Spike erledigen die Vampire einem nach dem anderem. Auch nachdem ein weiterer Trupp plötzlich auftaucht, schafft es die Vampirfamilie es locker, sie in Schach zu halten.

Faith stellt sich provozierend vor den Bürgermeister und ruft ihm zu: „Hey Mr. Wilkins! Ich hab eine Nachricht für Sie! Ich kündige! Und ach übrigens. Ich hab den anderen verraten, dass Sie heute aufsteigen wollten."

Wütend heult das Monster auf und funkelt Faith böse an. „Warum?"

„Sagen wir es mal so. Ich mag diese Welt. Und ich mag die Leute hier. Ich denke Sie waren schon immer meine Freunde, nur war ich zu blind um das zu verstehen. Und ich hab was dagegen, wenn Sie meine Freunde fressen. Also werd ich was dagegen unternehmen."

Erneut brüllt der Bürgermeister wütend auf. Er bäumt sich auf und will Faith in einem Stück verschlingen, doch sie läuft schnell davon. Er eilt ihr hinterher. Faith läuft direkt in die Highschool. Sie Läuft durch die Gänge. Das schlangenartige Monster folgt ihr. Er bricht direkt durch Wände und Türen hindurch. Faith läuft direkt zur Bibliothek und springt dort durch ein Fenster nach draußen, wo Giles bereits wartet. Der Dämon folgt ihr auch dorthin, stoppt dann jedoch sofort. Die ganze Bibliothek war ausgelegt mit Sprengstoff.

„Ach du Schreck!" meint das Monster kurz bevor Giles den Auslöser betätigt und die ganze Highschool samt Bürgermeister in die Luft sprengt.

Der Dämon ist vernichtet, der Aufstieg verhindert und die Vampire erledigt.

****

Nachdem sich die Aufregung ein wenig gelegt hat und die Sonne ganz am Horizont verschwunden ist, stehen die Freunde im offenen Gelände zusammen, um „Auf Wiedersehen" zu sagen.

Giles hält Joyce tröstend ihm Arm. Xander und Willow sehen traurig auf ihre Freundin Buffy. Angel steht neben ihr und neben Faith, während Spike ein wenig Abseits der Gruppe steht. Er will Buffy die Gelegenheit geben sich in aller Ruhe und unbeeinflusst durch ihn zu verabschieden. Außerdem kann er die Gefühlsduselei der Menschen nicht leiden. Buffy kann trotzdem fühlen, dass er hier ist. Ihr Band verbindet sie.

„Du willst uns wirklich verlassen?" fragt Willow traurig.

„Ja. Das will ich. Bitte seid mir nicht böse. Ich gehöre zu meiner Familie. Sie brauchen mich, wie ich sie brauche. Spike und Angel wollen beide zurück, also will ich es auch. Ihr habt ja jetzt Faith wieder auf eurer Seite. Und eine neue Jägerin kommt noch dazu auch bald. Und wenn ihr Sehnsucht nach mir habt, könnt ihr uns jederzeit besuchen. Giles hat unsere Adresse. Ihr könnt uns auch schreiben, wenn ihr wollt."

„Das werden wir!" erwidert Xander rasch.

„Rupert und ich werden euch besuchen. Ich will schließlich wissen, wo meine Tochter lebt", meint Joyce mit feuchten Augen und umarmt Buffy ein letztes Mal.

Spike beobachtet missbilligend, wie sich Buffys Menschenfreunde von ihr und seinem Sire verabschieden. Er kann es nicht erwarten „Sunnyhell" endlich wieder zu verlassen. Hier ist kein guter Ort für ihn. Hier geht zu vieles schief. Im Nachhinein wundert es Spike direkt, dass das mit der Gefährtensache so gut geklappt hat. Er hofft nur, dass das keine negativen Auswirkungen haben wird. Er nimmt einen letzten tiefen Zug von seiner Kippe und schnippt sie in die Büsche, hinter denen er sich verborgen hält, als er plötzlich einen Schmerz im Rücken spürt.

Unfähig sich zu bewegen, fällt er ins Gras. Ein paar uniformierte Männer eilen herbei, fesseln ihn und zerren ihn davon. Alles geht so schnell, dass Spike keine Chance hat, sich dagegen zu wehren oder um Hilfe zu rufen.

„Spike!" schreckt Buffy plötzlich hoch.

„Was ist mit ihm?" fragt Angel sofort.

„Irgendwas stimmt nicht mit ihm!"

 

THE END

Spike wurde von den Soldaten der Initiative gefangen genommen, aber das ist eine andere Geschichte und will ein anderes Mal erzählt werden.

 

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