Der Kristall von Kalbrador

vom SpikesChild

Kapitel 1 – Die Reise

Ungewöhnlich viel und dichter Nebel lag in dieser Nacht auf Sunnydale’s Friedhöfen. Vorsichtig pirschte Buffy an den zahlreichen Grabsteinen vorbei. Stets auf der Hut um nicht von einem plötzlichen Angriff überrascht zu werden. Sie konnte ganz deutlich in der Nähe ein Geräusch ausmachen. Doch wegen des Nebels war es ihr nicht möglich zu sehen wer oder was dieses Geräusch verursachte. Es hörte sich an, als würde sich irgendjemand über eines der Gräber hermachen. ‚Vielleicht ein Grabschänder?’ dachte sie sich. ‚Oder ein Vampir, der gerade erwacht ist, und Schwierigkeiten hatte aus seinem Grab zu kriechen?’. Buffy stellte sich in Gedanken einen Vampir vor, der gerade verzweifelt versucht aus seinem Grab zu krabbeln, und musste unweigerlich dabei schmunzeln. Als sie nur noch wenige Meter von dem Geräusch entfernt war entdeckte sie tatsächlich eine dunkle Gestalt, die vor einer mittelgroßen Steinfigur stand, und unbeholfen an dieser rumzerrte. Sie stand nun direkt hinter der Gestalt, stemmte die Hände in die Hüften und meinte dann: „Was soll das werden wenn es fertig ist? Willst Du der Figur das Blut aus den Adern saugen?" Erschrocken fuhr die Gestalt herum. „Spike! Was machst Du hier?!" fuhr es aus Buffy heraus. Peinlich berührt darüber, dass er ausgerechnet jetzt von ihr erwischt wurde meinte er: „Oh, hallo Buffy! Schöne Nacht heute nicht war?". „Nein, finde ich nicht! Viel zu neblig heute. Was zum Teufel hattest Du mit dieser Steinfigur vor?". Er versuchte einen überraschten Blick aufzusetzen und so zu tun, als wüsste er nicht wovon sie sprach und deutete fragend auf die Steinstatue? „Du wolltest Sie doch nicht etwa klauen?" fragte sie bestürzt. „ Aber nein ganz sicher nicht! Auf gar keinen Fall!" versuchte er sich herauszureden. „Wie kommst Du darauf? Sie ist zwar ganz nett, aber... findest Du sie etwa nicht nett? Was meinst Du, würde sie sich nicht sehr gut in meiner Krypta machen?". „Spike! Du kannst doch nicht einfach irgendwelche Steinfiguren von den Gräbern klauen!". „Wieso nicht? Die Leute die hier begraben sind, sehen sowieso nichts! Also was macht es schon, ob hier eine mehr oder weniger herumsteht." Versuchte er zu argumentieren. Buffy machte sich gar nicht die Mühe ihm zu erklären, aus welchen Gründen dies nun unschicklich gewesen wäre. Das war wieder ganz Spike-like dachte sie sich, schüttelte den Kopf und musste dabei ein weinig grinsen. Sie ließ ihn einfach stehen und suchte sich ihren Weg im Nebel. Spike hastete ihr hinterher. „Hey Buffy, soll ich Dich nicht begleiten?". „Nein danke, ich habe genug Gesellschaft von Toten hier." Meinte Buffy und deutete auf einen der Grabsteine. Er ließ sich jedoch nicht davon abhalten ihr zu folgen und erwiderte nur: „ Findest Du nicht, wir sollten endlich drüber reden?". Ihre Schritte wurden plötzlich rascher und sie antwortete schroff: „Ich weiß nicht wovon Du redest, und jetzt entschuldige mich, ich muß Vampire jagen! Weißt Du, solche Kerle wie Dich!" Bei den letzten Worten wandte sie sich herum und deutete mit ihrem Zeigefinger genau auf seine Brust. Mit einer raschen Bewegung ergriff er ihre Hand und sah ihr Tief in die Augen. „Du weißt genau wovon ich rede Liebes!" Buffy wurde sichtlich nervös bei seinem durchdringenden Blick und wusste nicht so recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte? Für scheinbar unendliche Sekunden sahen sie sich beide direkt in die Augen. ‚Warum will Sie sich ihre Gefühle mir gegenüber nicht eingestehen? Ich kann es doch ganz deutlich fühlen? Oder täusche ich mich so sehr in ihr?’ Dachte er. Für einen Bruchteil einer Sekunde vergaß Buffy alles um sich herum. Sie sah nur in sein schwach beleuchtetes Gesicht und in diese dunklen Augen. Doch dann fiel es ihr wieder ein: „Spike = Vampir, ich = Jägerin, Jägerinnen töten Vampire!" Sie schlug ihre Hand aus der seinen und drehte sich wieder weg von ihm. „Es gibt nichts, worüber wir reden sollten!" meinte sie entschlossen. Und es schien fast so, als wolle sie sich mit dieser Aussage selbst davon überzeugen, dass nichts zwischen ihnen gewesen ist. Dabei hatte sie sich doch so gut dabei gefühlt, als sie sich letztens geküsst hatten. So frei und unbeschwert. In angenehmer Erinnerung schwelgend dachte sie an den Moment, an dem er sie in seinen starken Händen festhielt und fordernd auf den Mund küsste. Es musste wohl an diesem singenden Dämon liegen. Er hat sie alle verzaubert. Energisch sprang er vor sie und redete auf sie ein: „Buffy, Du kannst es verdrängen wie Du willst, Du weißt genau dass zwischen uns etwas ist. Ich kann es fühlen! Und Du fühlst es auch!" . „Ich fühle nur, dass Du mir tierisch auf die Nerven gehst, und jetzt lass mich in Ruhe!" erwiderte sie trotzig. „Buffy, Du kannst.. „ wollte Spike wieder beginnen als Buffy rasch die Hand hob und ihm deutete still zu sein. Er sah sie verwundert an, als sie versuchte ein eben vernommenes Geräusch aus der Ferne zu orten. Er spitzte seine Ohren und konnte jetzt ebenfalls deutlich mehrere Stimmen hören, die scheinbar in einem Sprechchor vereint waren. „Hört sich an wie eine schwarze Messe." Flüsterte er Ihr zu. „Ja, das gefällt mir gar nicht, lass uns mal da rüber gehen." Meinte Buffy leise, und deute in die Richtung aus der die Stimmen kamen. Mit einem Grinsen im Gesicht und der Vorfreude darauf, dass es vielleicht doch noch etwas Unterhaltung in dieser trostlosen Nacht gibt folgte er ihr in den dichten Nebel. Es schien beinahe als würde sich der Nebel immer stärker verdichten, je näher die beiden an die Stimmen herankamen. Spike blieb ganz nah bei Buffy und versuchte im Nebel zu erkennen wer diesen Sprechchor von sich gab. Mit seinen messerscharfen Sinnen war er ihr gegenüber eindeutig im Vorteil. Sich dessen bewusst flüstert sie zu ihm: „Kannst Du schon etwas erkennen?". Er ging noch ein paar Schritte vorwärts und meinte dann leise: „Ich glaube Sie sind zu dritt. Es scheint als würden Sie im Kreis stehen, und irgend etwas anbeten. Vermutlich Menschen, sie riechen wenigstens wie Menschen". Buffy schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Stimmen. Spike schien recht zu haben. Es waren eindeutig drei verschiedene Stimmen. Aber irgendwas sagte Ihr, dass da vorne mehr Gestalten sind. Sie nickte ihm zu. Vorsichtig schlichen sich beide näher an die drei Stimmen heran. Jetzt konnten beide ganz deutlich erkennen, dass drei dunkle Gestalten mit langen Kapuzenumhängen im Kreis um einen Steinaltar standen in dessen Mitte ein leuchtender Kristall lag, und einen monotonen Sprechgesang vorführten. Dort wo ihre Gesichter sein sollten waren nur zwei glühend rote Augen zu sehen. „Menschen?" sah Buffy ihren Begleiter fragend an. Doch dieser deutete nur auf zwei aneinander gefesselte und geknebelte Menschen wenige Schritte von der Gruppe entfernt. Was den Menschengeruch erklärte. Buffy’s Augen weiteten sich bei diesem Anblick und es war eindeutig klar, dass diese drei finsteren Typen nichts gutes im Schilde führten, und sie keine Zeit zu verlieren hatten. Sie deutete Spike an er solle sich um die Gefangenen kümmern, bevor Sie aufsprang, und sich sogleich einen der Kapuzenträger schnappte. Erschrocken unterbrachen die Chorsänger ihren Text und blickten mit glühenden Augen auf Buffy. Gekonnt verpasste Sie ihrem ersten Gegner einen Schlag in den Bauch. Dieser ging stöhnend zu Boden und seine glühenden Augen schienen als hätten sie einen kurzen Wackelkontakt. Sogleich stürmten die beiden anderen Gegner auf Buffy zu und versuchten sie zu umkreisen. Währenddessen hatte Spike die beiden Menschen befreit, welche sofort das weite suchten. Als einer der beiden Kuttenträger bemerkte, dass die Menschenopfer verschwunden waren lachte er höhnisch auf und deute mit einer schwarzen und knochendürren Hand auf Buffy und Spike, der sich gerade an die Seite der Jägerin stellte. „Dann werden wir eben Euch schicken!" sagte er mit einer hohlen eisernen Stimme und deutete noch immer auf unsere beiden Kämpfer. „Ich lass mich aber nicht irgendwohin schicken! Und erst recht nicht von einem gesichtslosen Etwas wie Dir!" warf Sie noch kurz ein bevor sie sich auf das Etwas stürzte und sie sich einen heftigen Kampf boten. Spike tat es ihr gleich und schnappte sich den zweiten Kuttenträger. Ein heftiger Kampf entbrannte, die Gegner der beiden schienen sich nicht so schnell überwältigen zu lassen wie der erste. Von den Kämpfenden unbemerkt rappelte sich der bereits geschlagene Kuttenträger wieder auf und schritt eilig auf den Altar zu. Mit lauter Stimme schrie er laut auf: „Kalbrador!!" Daraufhin sprangen die beiden anderen finsteren Gestalten plötzlich auseinander und ließen Buffy und Spike einfach stehen. Die Drei Kuttenträger standen jetzt im Dreieck zueinander öffneten die Arme und richteten Sie zueinander aus. Buffy und Spike standen jetzt direkt in der Mitte des Dreiecks. Noch ehe den beiden bewusst wurde, in welcher Gefahr sie sich befanden, zertrümmerte der am Altar stehende Kuttenträger den leuchtenden Kristall. Gleißendes Licht strömte von den Splitterstücken aus und blendete Buffy und Spike. Instinktiv sprangen beide aus dem Dreieck heraus und landeten unsanft in einem Sandhaufen. ‚Sand?’ Kam es beiden gleichzeitig in den Sinn!

Willow und Dawn saßen im Summers-Haus und sahen Fern. „Dawnie es ist schon spät! Es wird Zeit für Dich, dass Du ins Bett gehst." Meinte Willow mit einer strengen Miene. Doch Dawn versuchte zu verhandeln: „Och Willow, bitte bitte! Ich wollte warten bis Buffy von der Streife zurückkommt.". „Aber Du weiß doch genau, dass es sehr spät werden kann bis Buffy nachhause kommt.!". „Ja, aber ich wollte ihr doch etwas erzählen" schmollte Dawn. „Das kannst Du Morgen auch noch machen. Und jetzt husch husch ins Bett mit Dir. Du weißt genau, dass Buffy mit mir schimpft, wenn ich nicht richtig auf Dich aufpasse." Erwiderte Willow mit einem entschuldigendem Blick. Dawn gab sich geschlagen und schlenderte nach oben in Ihr Zimmer.

„Wo sind wir?" fragten Buffy und Spike gleichzeitig? Erstaunt und erschrocken sahen sich beide an. Bis ihnen plötzlich auffiel, dass es Tag war! Hektisch zog Spike sich seinen Ledermantel über den Kopf um nicht zu verbrennen, bis ihm bewusst wurde, dass das Sonnenlicht ihm scheinbar keinen Schaden zufügte. Verwirrt sahen sich beide um und staunten als ihnen klar wurde, dass Sie sich offenbar in einer Wüstensteppe befanden. Rings um die Beiden war nichts weiter als Sand und ein paar dürre Büsche. „Wo zum Geier sind wir?" wiederholte Buffy ihre Frage und warf Spike dabei einen bösen Blick zu. „Woher soll ich das wissen?" Buffy legte ihren Kopf schräg zu Seite und meinte: „Und warum verbrennst Du nicht?" „Das würde ich auch gern wissen! Sind wir etwa tot?". „Nein, das glaub ich nicht! Ich war schon tot, und das war ganz anders als das hier!" meinte Buffy während sie sich nun genauer umsah. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was zuletzt passierte, als sie noch in Sunnydale auf dem Friedhof waren und meinte schließlich zu Spike: „Lass uns so schnell wie möglich herausfinden, was hier los ist, ich hab ein ganz schlechtes Gefühl bei dieser Sache!". „Endlich sind wir mal einer Meinung, Liebes!" erwiderte Spike und schritt mit Ihr gemeinsam ins Ungewisse.

Freude strahlend kam Dawn am Morgen die Treppe herunter um ihrer Schwester die Neuigkeiten des vergangenen Abends zu erzählen. Doch in der Küche war niemand zu sehen. „Buffy?" fragte sie in den Raum hinein. ‚Schien gestern doch ziemlich spät geworden zu sein.’ dachte sie sich und lief die Treppe wieder hinauf, um in Buffy’s Zimmer nach ihr zu suchen. Auf halber Strecke kam ihr Willow verschlafen entgegen und murmelte: „Morgen Dawn.". „Guten Morgen Willow. Komm mit ich will Buffy aufwecken. Sie liegt noch im Bett!". Erwiderte Dawn aufgeregt und ohne eine Antwort von Willow abzuwarten lief sie auf Buffy’s Zimmertür und öffnete sie schwungvoll. „Buffy!?"

„Ja, was ist?" erwiderte Buffy als Spike ihren Namen rief. „Ich habe eine Theorie, wo wir sind!" inzwischen hatten Buffy und Spike schon einige Kilometer zurückgelegt. Sie befanden sich nun am Rande eines kleinen Waldstückes, welches überhaupt nicht zu der übrigen wüstenhaften Gegend passte. Spike fuhr seine Theorie fort: „Kannst Du Dich an den leuchtenden Kristall erinnern?". „Ja, einer dieser Typen hat ihn auf dem Altar zertrümmert." Erinnerte sie sich dunkel. „Genau! Ich glaube dass dadurch eine Art Portal geöffnet wurde, und wir jetzt in einer anderen Dimension fest hängen.". Buffy blieb stehen und wandte sich zu ihm hin: „Hat der Typ in der Kutte nicht irgendwas erwähnt von wegen, dass er uns irgendwohin schicken wird?". „Ja, aber wohin?" fügte er fragend hinzu. Beide wurden aus ihren Gedanken gerissen, als sich aus dem Waldstück eine kleine Karawane näherte. Sie versteckten sich hinter ein par Sträuchern und beobachteten die Truppe, die immer näher auf sie zuschritt. Ganz vorne ritten zwei eindeutig nichtmenschliche Gestalten auf zwei pferdeartigen Tieren. Die Gestalten wirkten wie eine Mischung aus Arnold Schwarzenegger und einem haarlosen Gorilla. Über und über mit Muskeln bepackt schienen sie sehr kräftig zu sein. Ihre Gesichtszüge wirkten wie die eines Gorillas. Buffy musste unweigerlich an die Figuren aus „Planet der Affen" denken. Die Tiere auf denen sie ritten hatten sehr große Ähnlichkeit mit Pferden jedoch ihre Füße und ihre Gangart erinnerten eher an Kamele. Den beiden Reitern folgte ein Wagen, der von zwei dieser Kamel-Pferden gezogen wurde. Oben auf saß noch eines dieser muskelbepackten Monstern und lenkte den Wagen mit Hilfe von Zügeln ähnlich wie bei einem normalen Pferdegeschirr. Als die Karawane noch näher herankam war zu erkennen, dass der Wagen direkt hinter dem Fahrer wie eine Art Käfig gestaltet war. In dem Käfig befanden sich vier oder fünf Gestalten, die auf den ersten Blick eher menschlich wirkten. Hinter dem Wagen waren dann noch vier weitere Reiter, die genauso aussahen wie die beiden an der Spitze der Karawane. Der Wagen war jetzt auf gleicher Höhe wie unsere beiden Beobachter, und fuhr langsam an ihnen vorbei. Jetzt konnten sie einen guten Blick in den Käfig werfen und erkannte, dass die Gefangenen eindeutig wie Menschen aussahen. Buffy und Spike warfen sich einen unsicheren Blick zu und hielten sich vorsichtshalber weiterhin versteckt. Als die Karawane schon beinahe an ihnen vorbei war, stemmte sich einer der letzteren Reiter in seinen Sattel und warf einen prüfenden Blick in die Richtung unserer Beobachter. „Mergols" rief er den anderen Reitern zu und lenkte sein „Kamelpferd" direkt auf Buffy und Spike zu. Sofort wurde den beiden klar, dass es wohl gesünder ist, schnellstens das Weite zu suchen und stürmten gemeinsam aus Ihrem Versteck tiefer in das Waldstück hinein. Es begann eine Hetzjagd durch Bäume und Sträucher. Doch Buffy und Spike kamen nicht weit. Diese Tiere waren sehr geschickt und sehr schnell, und holten die Beiden rasch ein. Einer der Reiter warf gekonnt mit einem Netz nach ihnen und sie waren gefangen. Drei der Reiter sprangen von ihren Tieren und stürmten auf die Gefangen zu. Buffy und Spike versuchten sich aus dem Netz zu befreien. Wütend setzte Spike sein Vampir-Face auf und ließ ein lautes Knurren aus der Kehle rollen. Daraufhin erhob einer der haarlosen Scharzenegger-Gorillas die Hand und rief: „Halt, das ist kein Mergol! Befreit die beiden!". Sofort folgten die beiden anderen Gorillas den Anweisungen und befreiten Spike und Buffy von dem Netz. „Seid gegrüßt Fremder!" Begann nun einer der Gorillas. „Sagt, wer seid Ihr? Und warum trägt Ihr das Gesicht eines Mergols? Seid Ihr ein Meister der magischen Künste?". „Wir sind auf der Durchreise." Erwiderte Spike vorsichtig und hoffte jetzt nur nichts falsches zu sagen. „Weshalb seid Ihr allein und zufuß mit nur einer Sklavin unterwegs? Seid Ihr überfallen worden?" Wollte sein Gegenüber von ihm wissen. `Sklavin?` kam es Spike in den Sinn, warf einen kurzen Blick auf Buffy zu und meinte dann: „Äh, ja ganz recht, dass sind wir.. äh ich meine das bin ich! Ja." Stotterte er zu dem fragend dreinschauenden Gorilla-Monster. Buffy beobachtete die ganze Geschichte, und konnte kaum fassen, was hier vor sich ging! `Ich bin Spike’s Sklavin???`. Der Gorilla-Typ meinte nur: „ Ihr seid offensichtlich verwirrt, Herr. Kommt mit uns. Unsere Herrin wird Euch sicher kennen lernen wollen und in ihrem Palast willkommen heißen. Wir werden Euch sicher dorthin geleiten." Daraufhin griff einer der Kerle mit roher Gewalt Buffy’s Handgelenke und fesselte Sie am Rücken. Buffy wollte protestieren, doch Spike warf ihr einen warnenden Blick zu und sie begriff sofort, dass er recht hatte, und es vernünftiger war die Füße still zu halten. Der Gorilla-Kerl packte sie grob, hob sie hoch und warf sie über sein Lastentier. Dort hing sie nun wie ein nasser Sack und ihr drang der penetrante Geruch dieses Tieres in die Nase. „Kommt!" wies der Eine, der vorher mit Spike sprach und deutete mit der Hand in die Richtung, in der der Wagen stand. Zufuß gingen nun alle zurück zu diesem und dort angekommen deutete einer der Gorillas Spike an, er solle auf den Wagen steigen. Buffy hingegen wurde unsanft vom dem Lastentier heruntergezerrt und zu den anderen Gefangenen in den Käfig gesperrt. Nun machte sich die Karawane wieder auf den Weg durch die Wüstenlandschaft.

Kapitel 2 – Buffy vermisst

Nachdem Willow und Dawn nun das ganze Haus durchsucht hatten, war ihnen klar, dass Buffy nicht nach hause gekommen ist. „Wir müssen Sie suchen!" fuhr es Dawn immer wieder in den Sinn. „Jetzt beruhige Dich erstmal!" wollte Willow sie besänftigen. „Ihr geht es bestimmt gut." „Aber warum ist sie dann gestern nicht nach hause gekommen?" lenkte Dawn wieder ein. „Vielleicht wurde sie aufgehalten? Vielleicht musste sie heute früher weg? Dawnie liebes, geh jetzt erstmal zur Schule. Wenn Du nach hause kommst ist sie sicher schon hier."

Buffy sah sich besorgt im Käfig um. Mit ihr zusammen waren noch vier weitere gefesselt und gefangen. Die vier waren Menschen so wie sie. Sie kauerten eingeschüchtert am Gitter des Käfigs. Ihre Kleidung war dreckig und zerrissen und erinnerte eher an Kartoffelsäcke als an anständige Kleidung. „Hallo, ich bin Buffy, und wer seid ihr?" versuchte sie mit ihnen zu reden. Doch keiner der Gefangenen wagte etwas zu sagen. Sie warfen ihr nur einen kurzen ängstlichen Blick zu. Buffy sah ein, dass es jetzt keinen Sinn hatte eine Konversation zu führen und beobachtet stattdessen die vier Reiter, die dem Wagen folgten. Spike machte sich ein wenig Sorgen um Buffy und warf immer wieder einen kurzen Kontrollblick zurück in den Käfig. Er trug immer noch das Gesicht seines Dämons. Vorsichtig fragte er den Lenker des Wagens: „Wo fahren wir hin?". Doch dieser antwortet nur kurz: „Zur Herrin". Er wirkte nicht sehr gesprächig und Spike hielt es für besser ihn nicht mit lästigen Fragen zu löchern. Nach etwa einer halben Stunde war die Karawane an ihrem Ziel angekommen. Schon von weitem konnte Spike ein großes Gebäude erkennen. Es erinnerte irgendwie an die steinernen Bauten alter Indianer-Stämme eingemeißelt in eine große Felswand. Die Karawane wurde durch ein großes Tor ins innere des Gebäudes gelassen und von innen wirkte das Ganze noch viel größer als von außen. Sie befanden sich jetzt an einem großen Platz im Zentrum der Stadt. Rund herum waren kleinere Gebäude mit vielen Eingängen. Jedoch statt Türen hingen dort nur Lederlappen herunter. Und neben den Eingängen waren noch viele kleinere Fenster-Öffnungen zu sehen. Direkt gegenüber des großen Tores war ein größeres Gebäude, das wohl die Behausung dieser Herrin zu sein schien. Es wirkte wie ein großer Palast umringt von einer Mauer in mitten einer kleinen Stadt. In der Mitte des Platzes stand ein großer steinerner Brunnen, aus dem gerade ein Mensch einen Krug Wasser schöpfte. Überall im Hof herrschte rege Beschäftigkeit. Es waren sowohl Menschen, verschiedenartige Dämonen, seltsame Tiere und auch viele dieser Schwarzenegger-Typen zu sehen. Die Menschen wirkten alle wie gedemütigte Sklaven die ihren Peinigern gehorchten. An einer Ecke schlug ein Dämonen-Kerl gerade einem Menschen wütend ins Gesicht und schrie in laut an. Dieser ging sofort vor ihm auf die Knie und flehte um Verzeihung. Mit grauen sah sich Buffy um und hoffte, das dies nur ein böser Alptraum sei. Einer der Gorilla-Reiter sprang von seinem Tier und deute Spike an, er solle ihm folgen. Spike schwang sich elegant von dem Wagen herunter und zeigte fragend auf den Käfig: „Ähm, ... meine... Sklavin?" Es kam ihm komisch vor die Frau, die er liebte seine Sklavin zu nennen. „Macht Euch keine Sorgen mein Herr. Meine Leute werden sich um Euren Mergol kümmern." Meinte sein Gegenüber und deutete Spike ein weiteres mal ihm zu folgen. Spike warf noch einen kurzen Blick zurück und folgte schließlich widerstrebend seinem Führer direkt in das große Hauptgebäude. Währenddessen wurden die Gefangenen aus dem Käfig gehievt. Buffy sah sich Hilfe suchend nach Spike um und sah wie er einem der Gorilla-Typen ins Haupthaus folgte. Sie und die Gefangenen wurden ebenfalls in das große Gebäude geführt, und man brachte sie in einen kleineren Raum in dem sie von zwei riesigen Kerlen erwartet wurden. Die beiden Kerle waren gut zwei Meter groß. Hatten zwar ein menschenähnliches Äußeres, schienen aber eher dämonischen Ursprungs zu sein. Ihre Ohren und Nasen waren viel zu groß für ihr Gesicht und ließen sie eher dümmlich wirken. „Hier, das ist die heutige Lieferung. Bereitet alle Mergols soweit vor bis auf diese hier, sie gehört einem Gast." meinte einer der haarlosen Gorilla und deutete dabei auf Buffy. Die beiden Kerle nickten nur. Kaum hatten die Gorillas den Raum verlassen packten sie sich einen der Gefangenen. Einer der Kerle nahm ihm die Fessel ab, hielt ihn aber mit seinen riesigen Händen fest, während der andere dem Gefangenen einen Metallring um den Hals anlegte. Buffy wurde es jetzt zu bunt. Ohne sich dessen bewusst zu sein, dass sie selbst an den Händen gefesselt war, schritt sie empört auf die zweimeter-Kerle zu und protestierte: „Hört sofort auf damit!". Wütend blickte sie der Kerl mit dem Metallring an, und ihr wurde sofort klar, dass dies ein Fehler war. Mit der Flachen Hand schlug er ihr ins Gesicht, sodass sie rücklings auf dem harten Steinboden fiel. Der Schlag war so heftig, dass sie das Bewusstsein verlor.

Willow kam gerade von einer Vorlesung nach hause, als ihr Dawn schon aufgeregt entgegen lief: „Sie ist immer noch nicht hier! Keine Nachricht, nichts!". Willow beschloss: „Ich rufe erstmal die anderen an, dann können wir gemeinsam nach ihr suchen. Vielleicht ist sie ja auch bei Giles oder bei Xander? Mach Dir keine Sorgen.". Willow schnappte sich das Telefon und rief zunächst einmal bei Xander und Anja an. Kurz darauf hatten sich alle in der Magic-Box versammelt. Keiner von Ihnen hatte seit gestern etwas von Buffy gehört. Sie machten sich alle Sorgen. Dawn saß am runden Tisch, und Willow versuchte sie zu beruhigen: „Mach Dir keine Sorgen Dawn. Buffy kann sehr gut auf sich alleine aufpassen. Es wird Ihr schon nichts schlimmes passiert sein.". „Da wär ich mir nicht so sicher! Sie würde Dawn bestimmt nicht so lange allein lassen, wenn ihr nichts passiert ist." warf Anja in ihrer unsensiblen Art ein. „Anja, wolltest Du nicht nach unten in den Keller um nach den Krötenbeinen zu schauen?" warf Giles mit einem durchdringenden Blick auf Anja ein. „Eigentlich nicht." Erwiderte sie sich ihrer Schuld nicht bewusst. „Buffy steckt be..". Noch bevor Anja ihren Satz beenden konnte wandte Xander schnell ein: „Wir sollten uns aufteilen und nach Ihr suchen! Willow, Tara Ihr seht Euch auf den westlichen Friedhöfen um. Giles Sie nehmen Dawn mit erkunden die Gegend ums Bronce herum und fragen im Krankenhaus nach. Anja und ich nehmen uns die restlichen Friedhöfe vor. Noch vor Sonnenuntergang treffen wir uns wieder hier und dann wissen wir sicher mehr. Ohne irgendwelche Einwände machten sich alle auf um nach Buffy zu suchen.

Spike wurde weit nach oben in einen langen Saal geführt. Links und Rechts an den Seiten waren große offene Fenster ohne Glasscheiben. An den Wänden zwischen den Fenstern hingen prachtvoll geknüpfte Wandteppiche. Je links und rechts gegenüber standen hohe goldene Ständer. Oben auf den Ständern lagen goldene Schalen in denen je eine große Flamme loderte. Diese Lampen tauchten den Raum in ein angenehmes Licht und ließen ihn verzaubert wirken. Im Gegensatz zu den übrigen Räumen war dieser komplett mit einem großen und edel geknüpften Teppich geschmückt. Am schmalen Ende des Raumes befand sich auf einer kleinen Anhöhe ein prunkvoller Thron. Um den Thron herum saßen und standen viele Sklaven um ihrer im Thron sitzenden Herrin zu diensten zu sein. Einer hielt einen Krug zu trinken bereit. Ein anderer wedelte ihr mit einem großen Fächer Frischluft zu. Ein weiterer stand neben dem Thron und hielt ihr eine große Schale mit Früchten hin. Und zwei von ihnen saßen einfach nur zu ihren Füßen. Es waren ausschließlich gut aussehende männliche Sklaven. Mit gut gebauten Körpern und knappem Lendenschurz. Um Ihren Hals trugen alle einen prunkvoll verzierten Metallring. „Hossa" kam es Spike in den Sinn, als er einen genaueren Blick auf die Herrin des Hauses wagte. Sie war eindeutig ein Mensch, was ihn ein wenig verwirrte. Denn bisher schienen alle übrigen Menschen in dieser Dimension nur niederen Zwecken zu dienen. Sie trug so etwas Ähnliches wie einen ledernen Bikini. Sie hatte langes tiefschwarzes Haar und einen dunklen Teint. Ihre Oberweite war beträchtlich und auch der Rest ihres Körpers schien beinahe perfekt zu sein. Ihr Blick war verführerisch und neugierig zugleich. Der Gorilla-Kerl, der Spike hierher führte deutete Spike in der Mitte des Raumes zu warten. Erst als sie ihrem Diener ein Zeichen gab kam dieser näher zu ihr, flüsterte Ihr einiges zu und verschwand dann in einen Raum nebenan. „Sei gegrüßt Fremder!" begann Sie mit einem verführerischem Ton in ihrer Stimme. „Ich heiße Dich hier in meinem Reiche willkommen. Sag wie ist Dein Name?". „Spike!" antwortete er nur knapp. Überrascht von der knappen Antwort fragte sie weiter: „Mein Diener berichtete mir Du kannst Dein Gesicht in das eines Mergols verwandeln. Zeig es mir!". Er begriff sofort was sie meinte und änderte sein Vampirgesicht wieder in sein menschliches Gesicht. Mit leuchtenden Augen betrachtete sie dieses Schauspiel und erhob sich aus ihrem Thron um ihn näher zu betrachten. Sie stand jetzt direkt vor ihm und sah ihm tief in seine meerblauen Augen. Sichtlich fasziniert über diesen Anblick strich sie ihm mit der Hand über seine Wange. Spike fühlte sich irgendwie geschmeichelt. Diese ganze Sache war ihm aber alles andere als geheuer. Er senkte vorsichtigerweise seinen Blick. Sie wich etwas zurück und sagte lächelnd: „Verzeih mir, ich wollte Dich nicht beschämen. Ich habe so etwas noch nie vorher gesehen. Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Amira, die Herrin von Kalbrador.

Buffy wurde wieder wach als Sie jemand grob packte und auf ihre Beine hochzog. Benommen blickte sie herum und sah nur noch einen der zweimeter-Kerle. Dieser packte sie am Arm und führte Sie durch den Palast nach oben in einen großen Saal. Einige Schritte von seiner Herrin entfernt blieb der riesenhafte Kerl stehen und wartete auf irgendetwas. Buffy sah Spike bei einer halbnackten Frau stehen und unterhielt sich anscheinend recht gut mit ihr.

Spike bemerkte gar nicht, dass Buffy und der riesenhafte Kerl nun hinter ihnen standen. Amira berichtete ihm einiges aus ihrem großen Reich und bot ihrem Gast freundlich Früchte und Getränke an. Spike hatte seine anfängliche Scheu verloren und erzählte ihr er sei nur auf der Durchreise und wäre auf dem Weg hierher von üblen Kerlen überfallen worden. Er war sich zwar nicht sicher, ob sie ihm die Geschichte abkaufen würde, aber es schien ihm klüger ihr das gleiche wie den Gorillas im Waldstück zu erzählen. Amira sagte daraufhin zu ihm: „Mein Diener hat mir dies bereits berichtet. Es tut mir leid, dass Dir dieses in meinem Reiche zugestoßen ist. Ich habe schon seit längerer Zeit Probleme mit aufständischen Mergols. Du kannst von Glück sagen, dass Deine Sklavin noch in Deinem Besitz ist.". Mit ihren letzten Worten richtete sie Ihren Blick nun auf Buffy und ihren Diener, und gab diesem mit einer kurzen Handbewegung ein Zeichen. Der Diener gab Buffy einen Ruck und schob sie auf Spike und Amira zu. Kurz vor den beiden ging er demütig auf die Knie und zerrte an Buffys Arm, so daß auch sie nun vor Amira und Spike niederkniete. Spike hatte sich inzwischen zu den Beiden umgedreht und sah nun mit entsetzen in Buffys Gesicht. Der Schlag, den ihr der zweimeter-Kerl verpasste hatte eindeutige Spuren hinterlassen. Unbeherrscht knurrte er den Diener an und rief: „Was hast Du mit Ihr gemacht?". Dieser warf einen hilflosen Blick auf seine Herrin. Amira sah wie Spike reagierte und wies ihrem Diener mit fester Stimme: „Nimm ihr die Fesseln ab und lass uns allein!". Sofort gehorchte er, befreite Buffy von ihren Fesseln und verschwand aus dem Raum. Buffy stand nun langsam auf und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Spike kam auf sie zu und richtete einen besorgten Blick auf den blauen Fleck in ihrem Gesicht. „Du machst Dir große Sorgen um Deine Sklavin. Sie ist wohl sehr wertvoll?" wollte Amira wissen. „Für mich ist sie es." Antwortete er ohne den Blick von Buffy abzuwenden. Ihm schien es eine Ewigkeit her zu sein als er sie das letzte mal sah, und auch Buffy war erleichtert darüber, dass er nun wieder in ihrer Nähe war. Sie blickte ihm in die Augen und für einen kurzen Moment vergaß Sie die Strapazen des vergangen Tages. Amira wunderte sich sehr über das innige Verhältnis zwischen Ihrem Gast und seiner Sklavin. Es ärgerte sie, dass Spike ihr nun keine Aufmerksamkeit mehr schenkte. Sie winkte einem Ihrer Sklaven zu, der unverzüglich an ihre Seite niederkniete. „Das ist Mori er wird Deine Sklavin in Deine Schlafgemächer führen. Ich wünsche, dass Du mir noch etwas Gesellschaft leistest." Spike blickte nun wieder zu Amira und nickte nur Stumm. Mori ging rasch auf Buffy zu und berührte sie sanft am Arm, um ihr den Weg zu weisen. Buffy warf Amira noch eine unbeholfene Verbeugung hin und folgte Mori nach draußen.

„Wir sollten mal bei Spike vorbeischauen! Vielleicht ist Buffy ja bei ihm?" meinte Anja zu Xander und blickte ihn erwartungsvoll an. „Weshalb sollte Buffy bei Spike sein?" wollte Xander wissen. Und Anja kommentierte: „Spike ist doch verknallt in Buffy. Vielleicht hat Sie sich jetzt auch in ihn verliebt und die beiden treiben’s grad wild miteinander in seiner Krypta?". „ANJA!" platze es aus Xander heraus! „Buffy würde doch nie mit Spike......Niemals!". Bei dem Gedanken daran lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Er blieb stehen und meinte: „Wir können ja mal zu ihm reinschauen. Vielleicht weiß er ja wo Buffy ist. Wir sind sowieso gleich bei ihm." Zügig gingen sie noch ein paar Gräber weiter und kamen schließlich zu Spikes Krypta. Mit einem Fußtritt öffnete Xander die Einganstür und schwang sich in die kleine Krypta. „Spike!?" rief er laut. Niemand antwortete. Anja folgte ihm und äußerte: „Er schläft sicher.". „Sicher." Erwiderte Xander und ging in den unteren Bereich von Spikes Krypta. Er und Anja hatten mittlerweile jeden Winkel der Krypta durchsucht, und weder Buffy noch Spike gefunden. Anja meinte schließlich: „Seltsam, dass Spike nicht hier ist. Er kann doch am Tag nicht nach draußen. Scheinbar sind beide verschwunden Buffy und Spike!". „Vielleicht hat Buffy die Nervensäge ja endlich gepfählt?" antworte Xander nur schroff und verließ die Krypta wieder. Anja eilte ihm hinterher.

Willow und Tara waren gerade auf einem anderen Friedhof unterwegs. „Willow, komm mal her und sieh Dir das an!" Willow stürmte rüber zu Tara. Tara hatte im Gras einen kaputten Armreif gefunden. Willow begutachtete das Fundstück genau. „Das gehört Buffy! Ich bin mir ganz sicher! Sie trug es gestern noch an ihrem Handgelenk!" fuhr es aus Willow heraus. Tara meinte kritisch: „Sie muß es wohl bei einem Kampf verloren haben. Komm wir sehen uns hier mal genauer um, vielleicht finden wir ja noch weitere Spuren.". Willow und Tara machten sich sofort daran die Gegend genauer unter die Lupe zu nehmen. Willow entdeckte schließlich den Altar nur wenige Schritte weiter hinten. Offensichtlich wurde etwas gläsernes oder kristallenes auf ihm zerschlagen. Ein paar feinere Spliterstücke lagen noch auf der Steinplatte. Als sie sich um den Altar herum genauer umsah fiel ihr ein etwas größeres Kristallstück auf. Es lag direkt am Fuße des Altars im hohen Graß versteckt. Willow hatte es nur gefunden weil ein funkelndes Leuchten von dem Kristallstück ausging. Willow und Tara nahmen die Fundstücke mit und machten sich sofort auf den Weg zur Magic-Box. Dort angekommen, warteten bereits Dawn und Giles auf sie. „Habt Ihr sie gefunden?" wollte Dawn ungeduldig wissen. „Nein." Berichtete Willow „ Aber wir haben Buffys Armreif gefunden und einen seltsamem Kristall!". Giles richtete einen sehr interessierten Blick auf das Kristallstück. Im selben Moment kamen Xander und Anja zur Tür herein. Willow und Tara berichteten von der Fundstelle um dem steinernen Altar. Anja erzählte, dass Spike ebenfalls spurlos verschwunden sei. Als alle Berichte ausgetauscht waren, gab Giles Anweisungen: „Also gut, lasst uns so viel wie möglich über diesen Kristall herausfinden! Schnappt Euch jeder ein Buch und lest alles nach, wo irgendwelche Kristalle für Beschwörungsrituale oder Ähnliches verwendet werden." Eifrig machten sich alle Beteiligten an die Recherche.

Kapitel 3 – Die Sage um Kalbrador

Elegant schwebte Amira zu einem der großen Fenster blickte zurück auf Spike. „Komm ich zeige Dir mein Reich." Spike ging zu ihr und staunte über den fantastischen Ausblick aufs Land. Er hatte sich immer noch nicht so recht daran gewöhnt, dass ihm das Sonnenlicht keinen Schaden zufügte und fühlte sich nicht ganz wohl am offenen Fenster. Amira glaubte seine Zurückhaltung läge an ihrer Gegenwart. „Das Orakel deutete mir, dass ein großer Krieger in mein Land kommen würde. Sie konnte mir aber nicht sagen ob er Frieden oder Krieg mitbringen wird. Ich glaube dass Du dieser Krieger bist. Noch nie habe ich jemanden wie dich gesehen. Du trägst das Gesicht eines Mergols wie ich. Du bist der perfekte Partner an meiner Seite. All dies hier soweit das Auge reicht gehört zu meinem Reich. Ich würde es mit Dir teilen.". „Amira, ich..." wollte er beginnen, doch sie ließ ihn nicht ausreden: „Bedenke, was ich Dir anbiete. Entscheide nicht voreilig. Wir feiern heute Abend ein großes Fest. Ich möchte Dich dabei an meiner Seite haben. Und dann wirst Du mir Deine Entscheidung mitteilen.". Sie hegte scheinbar keinen Zweifel daran, dass er ihr Angebot sicher annehmen würde. Spike war nun klar, dass Amira anscheinend ein Auge auf ihn geworfen hatte und ergriff die Gelegenheit, um mehr über diese Dimension zu erfahren: „Amira, darf ich etwas fragen?". Sehr erfreut über sein Interesse erwiderte sie: „Natürlich! Du kannst mich alles Fragen. Ich will keine Geheimnise vor Dir haben.". „Weshalb trägst Du das Gesicht eines Mergols?". Stolz fing sie an zu erläutern: „Ich bin ein Mergol. Etwa alle 40 Jahre wird in unserem Reich ein besonderes Mergol-Kind geboren. Das Orakel sagt immer den genauen Tag der Geburt voraus. Dieses Mergol-Kind ist auserwählt das Reich Kalbrador zu regieren. Am Tag meiner Geburt wurde ich hier in den Palast gebracht und von der letzten Herscherin erzogen. An meinem 10 Jahrestag übernahm ich die Macht über mein Reich und löste meine Vorgängerin ab. In wenigen Jahren wird die nächste Herscherin geboren werden um meine Nachfolgerin zu werden. Und wenn die Zeit gekommen ist werde ich meinen Platz im anderen Reich einfordern. Dort wo all meine Vorgängerinnen jetzt sind.". Spike war erstaunt: „ Aber all die anderen Mensch.. ich meine Mergols in Deinem Reich sind Sklaven? Hast Du nie daran gedacht Sie zu befreien, wenn Du auch ein Mergol bist?". Verblüfft sah sie ihn an und meinte: „ Aber nein wieso denn? Die Mergols werden geschickt um den Bewohnern von Kalbrador zu dienen. Dies ist schon seit tausenden von Jahren so gewesen, und so wird es auch immer sein.". Spike neugierig: „Von wem werden Sie geschickt?"

Mori war ein junger, gut aussehender, kräftiger Mann. Er führte Buffy in einen mittelgroßen Raum in dem sich wenige Möbel befanden. Der Boden war auch hier mit einem prunkvoll geknüpften Teppich geschmückt. Zwei große stehende Lampen erhellten den Raum und tauchten ihn in ein flackerndes goldenes Licht. Im hinteren Bereich war ein großes Bettlager. Viele Kissen mit aufwendigen Stickereien und Verzierungen lagen auf einer großen Decke, die das Bett überdeckte. Etwas weiter vorne stand ein niedriger Tisch umringt mit drei Sitzkissen. Buffy sah sich etwas um und bemerkte das Mori sie durchdringend Anstarrte. „Was ist?" fragte sie etwas genervt. Mori lächelte sie an und fragte: „Erzähl mir doch bitte was es neues auf der Erde gibt! Es ist noch nicht lange her, dass Du hier her geschickt wurdest, nicht war? Erzähl mir von der Heimat. Bitte!". Buffy konnte kaum glauben was sie da hörte und starrte Mori an! „Du kommst auch von der Erde? Wie.., ich meine seit wann bist Du hier?". Mori antwortete: „ Alle Menschen auf Kalbrador kommen von der Erde! Sie werden von den roten Söldnern geschickt. Ich kann nicht genau sagen wie lange ich schon hier bin. Die Zeit vergeht hier anders als zu hause. Ich kann nicht genau sagen wie anders. Anders eben. Nach der Zeitrechnung auf der Erde war es der 15. Juni 1995. Rein vom Gefühl her würde ich sagen ich bin jetzt vier oder fünf Jahre hier. Ich weiß aber von den anderen, dass die Zeit auf der Erde inzwischen schneller vergangen sein muss. Also wann bist Du hier her gekommen? Und welches Jahr haben wir jetzt auf der Erde?". „2002" antwortete Buffy. Die Beiden saßen sich auf die kleine Sitzgruppe zum Tisch. Buffy klärte Mori auf über die Ereignisse der vergangen Erdenjahre und Mori berichtete ihr von der Zeit und seinem Leben in Kalbrador.

„Ich weiß es!" platzte es aus Anja heraus! Das ist der Kristall von Labrador! Nein Calvados. Na irgendwie so ähnlich heißt er." Die anderen unterbrachen ihre Recherchen und blickten ungläubig auf Anja. „Labrador?" fragte Xander nach. „Ach ich weiß nicht mehr genau wie er hieß. Als ich noch ein Dämon war, lernte ich einen seltsamen Typen kennen. Er hatte immer so einen langen Kapuzenumhang an. Und er hatte so leuchtende Augen! Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern ist schon ein paar hundert Jahre her. Er hat mir diesen Kristall gezeigt. Er sagte er hätte magische Kräfte. Das hatte mich aber gar nicht so interessiert. Ich kann mich nur noch an das Leuchten erinnern. Er leuchtete genauso wie dieser Splitter!" Giles murmelte etwas vor sich her und fügte schließlich hinzu: „Kalbrador! Der Kristall von Kalbrador! Ja, das könnte es sein! Verdammt, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen? Einer Sage nach regierten in Kalbrador 3 Könige das Land. Alles war friedlich, bis sie begannen sich um das Königreich zu streiten....."

 

„Krieg brach plötzlich aus. Das Orakel von Kalbrador war sehr wütend auf die 3 Herrscher unseres Landes." Fuhr Amira fort: „Viele Jahre herrschte Krieg. Das Orakel machte dem ganzen ein Ende. Sie verbannte die 3 aus unserem Reich. Seit der Zeit sind sie verdammt uns Mergols zu schicken. Mit Hilfe der Mergols konnte das Land wieder aufgebaut werden. Und unser Reich erhellte in neuem Glanz."

„...sie wurden hier her auf die Erde verbannt. Zur Strafe müssen Sie bis ans Ende ihrer Tage hier buße tun. Um die Mächte in Kalbrador zu besänftigen schicken sie hilflose Menschen dorthin. Doch niemand weiß, was dort aus diesen Menschen wird?" beendete Giles seine Erklärung. Alle waren jetzt ganz still und sahen Giles erschrocken an. „Ich glaube ich hab einige Bücher in denen diese Sage etwas genauer beschrieben ist. Bestimmt finden wir heraus wo Buffy ist." „Vielleicht wurde sie ja gar nicht nach Kaldings geschickt. Vielleicht ist sie ja noch irgendwo in Sunnydale?" versuchte Willow die Runde aufzumuntern. Jedoch mit wenig Erfolg. „Es ist jetzt schon sehr spät. Willow, Tara ihr solltet Dawn jetzt nach hause bringen. Ihr könnt auch nach hause gehen." Meinte Giles und deutete dabei auf Xander und Anja. „Ich werde versuchen etwas mehr über dieses Thema herauszufinden. Wir treffen uns Morgen früh wieder hier." Da es bereits sehr spät, und alle schon ziemlich müde waren schien niemand irgendwelche Einwände dagegen zu haben. Deprimiert gingen nun alle nach hause und hofften auf den nächsten Tag.

Spike wurde nun einiges klar. Er wusste nun wie sie hier her gekommen sind. Viel interessanter wäre jedoch gewesen, wie sie wieder zurück nach Sunnydale kommen! Amira hatte ihm lang und breit die Geschichte ihrer Vorfahren berichtet. Schließlich meinte sie nun: „ Du bist sicher erschöpft von Deiner Reise, und möchtest Dich etwas ausruhen. Meine Diener werden Dich in Deine Schlafgemächer geleiten. Bitte entschuldige mich nun ich muss mich um wichtige Dinge kümmern." Spike war etwas überrascht über den plötzlichen Abbruch des Gespräches. Er hätte gerne versucht noch mehr durch Amira in Erfahrung zu bringen. Zu gern hätte er gewusst wer oder was dieses Orakel ist. Er folgte zwei von Amiras Dienern, die ihn schließlich in den Raum brachten wo Buffy und Mori sich noch immer unterhielten.

Buffy und Mori hatten sich sehr viel zu erzählen gehabt. Mori schreckte hoch als er bemerkte, dass jemand den Raum betrat. Spike wurde von Amiras Diener hereingeführt. Reflexartig stand nun auch Buffy auf. Mori wurde bleich im Gesicht. „Ich muß gehen! Ich komme später wieder" Flüsterte er ihr noch schnell zu und verließ rasch den Raum. Bevor er an Spike vorbeikam machte er noch eine tiefe Verbeugung. Die beiden anderen Diener taten es ihm gleich und ließen Buffy und Spike nun allein. Spike stürmte sofort auf Buffy zu und fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung mit Dir?". Buffy reagierte mit einem sarkastischem Tonfall: „Na klar! Alles Bestens! Ich sitze nur hier fest in einer fremden Dimension, wo alle Menschen Sklaven sind! Und alle hier denken ich gehöre zu Deinem Inventar! Es könnte eigentlich nicht besser laufen!". „Buffy beruhige Dich! Ich hab einiges herausgefunden über diesen Ort hier. Wir kommen sicher irgendwie wieder zurück. Und bis dahin passe ich auf Dich auf! Niemand wird Dir etwas antun.". Doch Buffy winkte ab: „Ja klar, Du bist ja der große Meister hier! Du brauchst Dich nicht vor dem Sonnenlicht fürchten. Ich bin Deine Sklavin! Für Dich läuft hier alles perfekt! Hier liegt Dir sogar die Königin zu Füßen! Das war ja richtig eklig, wie sich diese halbnackte Tussi an Dich rangeschmissen hat!!". Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht stellt Spike fest: „Klingt ja fast so, als wärst Du Eifersüchtig?". Buffy empört und wütend gestikulierend: „ Was? Ich soll... auf DIE? NEIN!....... Glaubst Du wirklich ich hätte jemals interesse an DIR!? Das ist wieder mal typisch für Dich! Wir stecken hier fest, aber Du denkst nur an Dich und läßt Dich auch noch von dieser Ätz-tussi anschmachten!" Spike fühlte sich ungerecht behandelt. Schließlich konnte er ja auch nichts dafür, dass alles so gekommen ist. „Na und? Du hast ja auch nicht lange gebraucht um hier Freundschaften zu schließen! Du hast ja schon fleißig Heimlichkeiten mit diesem Adonis-verschnitt ausgetauscht!" Buffy entrüstet: „Ich habe lediglich versucht mehr über diesen scheiß Ort hier herauszufinden!". Spike wütend: „Aha?, Du wirst es nicht glauben, aber genau das habe ich auch getan! Aber Du hast ganz recht! Hier läuft vieles besser für mich als in Sunnydale! Hier bin zur Abwechslung mal nicht ich es, der wie Dreck behandelt wird! Ich versteh gar nicht weshalb ich wieder zurück möchte? ....... Wenn ich Dir nichts bedeute? Weshalb regst Du Dich dann so heftig darüber auf? ..... Überhaupt, Du tust ja fast so, als wäre das alles meine Schuld?" Vor Wut schäumend holte Buffy aus, um ihn zu ohrfeigen, damit er endlich ruhe gibt. Doch irgendetwas hielt sie zurück. Als Spike sah, dass sie Ihn schlagen wollte erwiderte er nur: „Ja! Komm schon! Schlag mich! Das tust Du doch immer, wenn Dir irgendetwas nicht passt! Hau dem Spike eine rein, dann...." noch eher er den Satz beenden konnte hatte Buffy ihm einen kräftigen Schlag in den Magen verpasst. Spike krümmte sich vor Schmerzen. Er raffte sich wieder auf und fragte: „Fühlst Du Dich jetzt besser?". „Nein. Es tut mir leid. Ich wollte nicht... ich... verzeih mir. Es hat keinen Sinn wenn wir uns streiten. Wir sollten lieber..." Buffy unterbrach ihren Satz und blickte in seine tiefblauen Augen. Plötzlich kamen all diese verwirrenden Gefühle wieder in ihr hoch. Die Welt schien um sie herum still zu stehen. Sie erinnerte sich an den Kuss und sehnte sich wieder nach diesen Gefühlen die sie dabei empfunden hatte. So frei und unbeschwert. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnsüchtiger, als ihn noch einmal zu küssen. Spike spürte was in ihr vorging und ergriff die Gelegenheit. Vorsichtig näherte er sich. Langsam kamen sich ihre Gesichter näher. Bis sich schließlich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss berührten. Spike nahm sie in seine kräftigen Arme und sie schlug die Ihrigen um seine Hüfte. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ihre Zungen tanzten miteinander. Buffy zog ihm seinen schwarzen Ledermantel aus. Spike war kurz erschrocken über ihre initiative, schloss sich aber ihrem Beispiel an und begann sie auch auszuziehen. Voller Leidenschaft entbrannt rissen sie sich ihre Kleider vom Leib. So lange hatte er sich diesen Moment ersehnt, und nun sollte es endlich so weit sein. Mit einem kurzen Ruck hob er sie hoch. Buffy schlug ihre Beine um seine Hüften und ließ sich von ihm aufs Bett tragen. Langsam und zärtlich legte er sie dort ab. Ihre Beine immer noch um ihn geschlungen, zog sie seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn fordernd. Spike löste sich von ihrem Kuß und begann sie den Nacken herab zu liebkosen. Mit einer Hand strich er ihr zärtlich über ihre Seite und näherte sich sachte ihren prallen Brüsten. Er warf einen prüfenden Blick auf Buffys Gesicht, und sah, dass Sie sich ihm voll hingab und keinerlei Einwände gegen sein tun hatte. Buffy schloss ihre Augen und ließ sich fallen. Sie genoss einfach die unglaublichen Eindrücke und entspannte sich völlig. Spike wanderte mit der Zunge weiter nach unten zu ihren Nippeln. Buffy stöhnte lustvoll auf und beugte ihren Rücken als er an ihrer empfindsamsten Stelle dort saugte. Einfühlsam und ausgiebig verwöhnte er ihre Brüste und ihren Nacken. Buffy wurde langsam ungeduldig. Sie nahm ihre Hand in seinen Nacken und zog ihn wieder zu sich zu einem erneuten leidenschaftlichen Kuß. Buffy spürte seine Erregung zwischen ihren Schenkeln und schob ihm ihr Becken entgegen. Sie spürte wie ihr verlangen immer stärker wurde und ihr Körper immer heißer. Spike wiederum fühlte ihre Hitze. Dies trieb ihn fast zum Wahnsinn. Er hielt es nicht mehr länger aus und drang schließlich sachte in sie ein. Mit weit aufgerissenen Augen und Mund fühlte sie, wie er in sie eindrang. Ihre Atmung wurde nun noch heftiger. Mit langsamen und gleichmäßigen Bewegungen steigerte er ihr Lustgefühl. Sie blickten sich gegenseitig in die Augen. Für beide schien dieser Augenblick nicht real zu wirken. Als würden sie träumen. Mit einem kräftigen Schwung wirbelte Sie in herum und übernahm nun die Oberhand. Sie stemmte ihre Hände auf seiner Brust, und ritt in immer intensiveren Bewegungen auf seinem Becken. Er umfasste fest mit seinen Händen ihre Hüfte und kam ihr mit seinem Becken entgegen. „Oh, Buffy, ich..." er wollte den Satz mit ‚liebe dich’ beenden, doch Buffy hob ihre Hand und legte ihre Finger zärtlich auf seine Lippen. Sie wusste, was er ihr sagen wollte, sie konnte es ganz deutlich in seinen Augen lesen. Doch sie wollte es nicht aus seinem Mund hören. Sie fürchtete, dass diese Worte alles zerstören würden. Zum ersten mal, seit Willow sie zurückholte fühlte sie ihren Körper. Sie spürte wie ihr Herz heftig schlug. Wie das Blut in ihren Adern kochte. Sie fühlte sich zum ersten mal wieder lebendig! Spike öffnete seinen Mund und liebkoste mit seiner Zunge Buffys Finger, die noch immer auf seinem Mund ruhten. Er bemerkte, wie ihre Stöße nun immer heftiger wurden. Er stemmte seinen Oberkörper nach oben und legte ihr seine Hände an den Rücken. Gemeinsam erreichten nun beide Ihren Höhepunkt. Buffy spürte die lustvollen Zuckungen in ihrem Unterleib. Erschöpft ließ sie sich neben ihm nieder und legte sich in seine Armkuhle. Spike drehte sich zu ihr, legte den noch freien Arm um ihre Hüfte und kuschelte sich an sie. Beide umgab ein tiefes Glücksgefühl.

 

Am nächsten Morgen trafen sich alle in der Magic-Box. Giles hatte die halbe Nacht damit verbracht, um mehr über die Sage um Kalbrador herauszufinden. Doch leider erfuhr er nichts gutes. Als alle versammelt waren berichtete er ihnen alle wichtigen Einzelheiten: „Es handelt sich um ein bestimmtes Ritual. Die verstoßenen Könige, oder auch rote Söldner wie sie in diesem Buch genannt werden, beschwören den Kristall und stellen ein paar Menschenopfer bereit. Der Kristall wird zerbrochen, und der Weg nach Kalbrador öffnet sich. Ich nehme an, dass es sich hierbei um eine andere Dimension oder um eine Paralellwelt handelt. Also durch diese Pforte werden dann die Opfer geschickt. Anschließend sammeln die roten Söldner die Kristallsplitter wieder ein und legen sie in eine hölzerne Truhe. Es dauert mehrere Monate, dann wachsen die Kristallteile wieder zusammen und der Kristall regeneriert sich. Danach geht das ganze wieder von vorne los." „Wir müssen diese Kerle finden, bevor sie noch weitere Opfer verschicken!" meinte Willow. Dawn wandte darauf ein: „Sie müssen Buffy und Spike wieder zu uns bringen!". Xander: „Ja Buffy auf jeden Fall! Auf Spike könnte ich allerdings verzichten." Giles: „Ich fürchte das geht weder bei Spike noch bei Buffy?". „Was soll das heißen?" kam es aus allen gleichzeitig. „Es wurde bereits mehrfach versucht. verschollene Menschen aus Kalbrador zurückzuholen. Viele Mächtige Hexen und erfahrene Magier hatten es probiert. Doch bisher ohne Erfolg!". Dawn verzweifelte nun schier und brach in Tränen aus. Willow und Tara nahmen sie in die Arme und versuchten sie zu trösten. Xander wollte wissen: „Soll das heißen wir können überhaupt gar nichts tun?". Giles: „Nun ja, wir könnten versuchen einen dieser Söldner zu finden. Vielleicht bringt uns das etwas weiter. Ansonsten können wir nichts anderes tun als zu warten. Buffy ist ein schlaues Mädchen, sie wird sicher einen Weg finden, um wieder nach hause zu kommen."

 

Noch eine ganze Weile blieben die beiden so aneinander gekuschelt liegen, bis sie die Realität wieder einholte. Mori kam herein, da er Buffy ja noch etwas wichtiges erzählen wollte! Er hoffte er könnte sie kurz unter einem Vorwand von ihrem Herrn wegholen, damit sie sich unterhalten können. Doch nun sah er die beiden zusammen im Bett liegen und war sichtlich peinlich berührt. Er stotterte ein kurzes ‚Verzeihung’ hervor und wollte mit einer tiefen Verneigung den Raum wieder verlassen. Buffy schnappte sich die Bettdecke und stürmte ihm nach: „Warte!". Sie ließ Spike vollkommen entblößt liegen, der sich kurzerhand eines der Kissen schnappte um seine Männlichkeit zu bedecken. Eher gelassen stemmte er einen Arm unter den Kopf und betrachtete Buffy wie sie unbeholfen mit der Decke vor der Brust ihre Kleider zusammensuchte. Währenddessen versuchte sie Mori zu erklären: „ Ist schon gut! Du kannst ruhig bleiben. Spike ist nicht mein Herr oder so. Er kam mit mir zusammen hier her. Er ist ein Freund." Sie warf Spike seine Sachen zu, damit er sich anziehen konnte. Mori verstand nicht so recht, was hier vor sich ging, und fragte Buffy: „Er kommt auch von der Erde? Aber er ist doch kein Mensch!". Buffy versuchte zu erklären während sie sich ihre Sachen anzog: „Er ist ein Vampir!". „Ein Vampir? Aber ich dachte die gibt es nur im Kino?". Buffy hätte ihm mehr Weitsichtigkeit zugetraut und erwiderte: „Ja, genauso wie fremde Dimensionen!". Mori verstand was sie meinte und musste über seine eigene Dummheit lächeln. Buffy hielt plötzlich inne als ihr bewusst wurde, dass sie gerade von Mori in einer eindeutig privaten Situation erwischt worden waren. Und sie sich deswegen weder Gedanken machte, noch sich dafür schämte. Verblüfft sah sie Spike an, der sich gerade sein T-Shirt überzog. Dann fing Mori aufgeregt an zu berichten: „Buffy hör zu. Heute ist es soweit! Eine große Gruppe unserer Leute hat sich zusammengeschlossen. Heute Abend wenn Amira ihr Fest feiert werden wir angreifen. Ich habe nicht viel Zeit. Sie darf keinen Verdacht schöpfen. Ihr fällt immer sofort auf, wenn ich längere Zeit fort bin. Haltet Euch bereit!" und ehe Spike und Buffy nachfragen konnten, verschwand Mori wieder aus dem Raum. Spike fügte hinzu: „Amira erwähnte etwas von Problemen mit Aufständischen.". „Wir müssen ihnen helfen." Meinte Buffy entschlossen. Kaum hatten sich die beiden nun wieder ganz angezogen, betrat einer der zweimeter-Kerle den Raum. Er richtete seinen Blick auf Spike und begann zu reden: „Amira die Herrscherin von Kalbrador ruft nach Euch mein Herr. Sie lässt Euch sagen, dass das Fest begonnen hat. Bitte folgt mir." Zum Abschluß verbeugte er sich und ging dann wieder hinaus. Spike und Buffy folgten ihm wieder in den großen Saal, der inzwischen Reich mit exotischen Blumen geschmückt war. Der ganze Saal war nun voll mit Gästen, darunter einige dieser Gorrillaverschnitte, zwei von den riesigen Kerlen, aber auch kleine klobige und richtig dicke und unförmige Typen. Sie saßen auf kleinen Sitzkissen. Viele Sklaven gingen umher und reichten den Gästen allerlei Speis und Trank. Amira hatte Spike schon sehnsüchtig erwartet und deutete ihm sich neben ihr zu setzten. Spike folgte ihrer Einladung und nahm neben ihr Platz. Buffy folgte ihm und stellte sich einwenig abseits hinter ihm an die Wand. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen und hoffte auf diese weise wie eine gehorsame Sklavin zu handeln. „Lasst das Fest beginnen!" verkündete Amira nun lautstark, und sogleich fing eine kleine Gruppe im gegenüberliegenden Ende des Saales an auf seltsamen Instrumenten sehr schöne Musik zu machen. Liebreizende Tänzerinnen kamen aus einem der Nebenzimmer und führten in der Mitte des Saales einen Tanz auf. Buffy beobachtete wie Amira sich zu Spike herüberlehnte und mit ihren Fingern in seinem Haar spielte. Aus irgend einem Grund ärgerte sie sich furchtbar darüber. Amira flüsterte ihm verführerisch ins Ohr: „Mein liebster, siehe, dies alles soll Dir gehören." Spike war dies eher unangenehm und suchte verzweifelt den Blick zu Buffy. Amira bemerkte, dass er mehr Interesse an seiner Sklavin hatte als an ihr und war verärgert. „Was ist so besonders an ihr?" fragte sie ihn! „Besitzt sie eine besondere Gabe? Sie ist nur eine schwache Frau!" Amira warf Buffy einen verachtenden Blick zu. „Sie ist nicht schwach! Sie könnte es locker mit einem Eurer Kämpfer aufnehmen!" behauptete Spike. „Das will ich sehen!" erwiderte Amira und klatschte in die Hände! „Ramires ruf einen Deiner Krieger. Wir haben einen Herausforderer!". Ein freudiger Applaus ging durch die Menge. Ramires, der Gorilla-Typ aus dem Waldstück verschwand kurz und kam bald darauf mit einem weiteren Gorilla-Kerl wieder zurück. Buffy sah Spike mit durchdringendem Blick an, als wollte sie sagen: ‚wie konntest Du nur!?’ Es tat ihm leid, dass er vor Amira so große Töne gespuckt hatte. Konnte er doch nicht wissen, dass sie gleich einen Kampf sehen wollte. Buffys Gegner wartete bereits in der Mitte des Saales auf sie. Amira richtete einen strengen Blick auf Buffy und deutete ihr mit einer Handbewegung in die Mitte des Saales. Buffy blieb keine andere Wahl. Sie schritt zu ihrem Gegner und ging in Kampfstellung.

Kapitel 4 – Das Orakel

Den ganzen Tag hatten sie damit verbracht, nach diesen Kapuzenträgern zu suchen. Nichts! nicht mal eine Spur von ihnen war zu entdecken. Xander war bei Willy in der Bar, doch auch der konnte ihnen nicht weiterhelfen. Langsam machte sich Resignation unter ihnen breit. „Was ist, wenn sie nie wieder kommt?" fing Willow an. Doch Xander lenkte ein: „Das darfst Du nicht einmal denken! Es gibt eine Lösung! Ganz bestimmt."

Buffys Gegner grinste sie dümmlich an. Sie umkreisten sich gegenseitig und beobachteten einander. Dann machte er den ersten Angriff und schlug mit der Hand nach ihr. Buffy wich geschickt zur Seite und verpasste ihm mit der Faust einen kräftigen Schlag in die Rippen. Überrascht wich er zurück. Nun etwas besser auf der Hut versuchte er einen weitern Angriff. Doch auch diesen konnte Buffy flink ausweichen. Als Antwort gab sie ihm mit dem Fuß einen gekonnten Kick ins Gesicht. Benommen taumelte ihr Gegner zurück. Wütend ging er auf sie los, als wollte er sie in der Luft zerreißen. Ein lautes Knurren rollte aus seiner Kehle. Buffy blieb unbeeindruckt. Sie ließ in heranstürmen und versetzte ihm ein paar weitere Schläge mit einer schnellen Rechts Links Kombination. Sichtlich angeschlagen versuchte er einen letzen Angriff. Buffy nutzte den Schwung ihres Gegners, packte ihn und warf ihn elegant über die Schulter. Dieser raffte sich noch mal auf und wollte noch mal angreifen. Buffy wich schnell zur Seite und trat ihm mit dem Knie in den Magen. Als er sich zusammenkrümmte gab sie im einen letzten Stoss mit dem Handballen ins Genick und er ging zu Boden. Stille lag nun im Saal. Niemand hätte vermutet, dass Sie gewinnen würde. Noch nie hatten sie eine junge Frau so kämpfen gesehen wie sie. Amira brach schließlich die Stille indem sie laut Klatschte! „Gratuliere Sklavin! Du machst Deinem Herrn alle Ehre!". Nun klatschten auch die Gäste und ein erstauntes raunen ging durch den Saal. Jetzt drangen laute Stimmen und ein lautes Gerangel aus dem Nebenräumen. Die Aufständischen hatten bereits den halben Palast gestürmt und schlugen sich nun zum Thronsaal durch. Ramires schlug Alarm und seine Krieger eilten herbei. Amira sprang hoch und griff nach Spike: „Komm mit mir ich bringe Dich in Sicherheit!". Spike hatte eigentlich gar nicht vor zu Flüchten, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, denn er wurde von Amiras Leibwächtern regelrecht mitgezogen. Buffy stand da und griff sich einen der Gorilla-Typen. Sie blickte sich suchend nach Spike um, und sah nur wie er mit Amira den Raum verließ. ‚Dieser Mistkerl!’ dachte sie sich und verpasste ihrem Gegner einen wütenden Schlag, so dass dieser sofort zu Boden ging. Während überall im Palast ein erbitterter Kampf entbrannte, flüchtete Amira mit Spike in einen hinteren und geschützten Bereich. Spike griff nach Amiras Arm und hielt sie auf. „Warte Amira, Du musst mir zuhören! Befreie die Sklaven. Es sind Menschen genauso wie Du! Du hast die Macht dazu. Gib ihnen ihre Freiheit zurück.". Amira sah in verdutzt an. Sie begriff nicht weshalb er ihr das sagte. „Du nennst Sie Menschen? Aber Du bist doch keiner von ihnen. Und weshalb willst Du, dass ich das tue?". Spike redete auf sie ein: „Ich war ein Mensch. Genauso wie Du! Wenn ich eines in meinem langen Dasein gelernt habe, dann, dass die Menschen nie aufhören werden um ihre Freiheit zu kämpfen. Euer Reich ist so groß und Reich an Rohstoffen. Es ist genug Platz um in Frieden miteinander zu leben. Dein Volk wird Dir gehorchen. Und Du kannst Kalbrador in eine neue Ära führen. Vertrau mir. Eure Welt wird schöner und prunkvoller sein." Amira blickte nachdenklich drein. Sie verstand was er meinte und tief in ihrem Herzen war dies schon immer ein Wunsch von ihr. Doch bisher hatte sie ihn immer verdrängt. „Du hast recht! Ich werde die Mergols... nein ich werde den Menschen die Freiheit schenken. Kein Mensch soll je wieder Sklave in meinem Reich sein!" Sie blickte entschlossen auf Ramires ihrem obersten Krieger und gab ihm den Befehl: „Du hast gehört was meine Worte sagten. Dies sei von nun an Gesetzt! Verkünde es sofort unter Deinen Kriegern. Ich werde vor mein Volk treten und es ihnen persönlich verkünden." Kaum hatte sich diese Botschaft herumgesprochen, legten alle Menschen ihre Waffen nieder und jubelten vor Freude! Mori kämpfte gerade an Buffys Seite, als plötzlich laute Jubelschreie zu hören waren. Buffy und Mori blickten sich überrascht an, als schon einer ihrer Kampfgenossen aufgeregt in den Saal lief und laut schrie: „Wir sind frei! Amira hat es verkündet! Wir haben gewonnen!". Freudig fielen sich Mori und Buffy um den Hals. Kurz darauf hatten sich alle Bewohner der Stadt auf dem Großen Platz versammelt und Amira verkündete das neue Gesetz. Spike, der an ihrer Seite stand suchte mit seinen Blicken verzweifelt nach Buffy. Buffy stand unten bei Mori und vielen anderen Menschen und sah nach oben zu Amira und Spike. ‚Ob er etwas damit zu tun hatte?’ fragte sie sich. Als Amira ihre Rede beendet hatte brach lauter Jubel unter der Menge hervor. Nur die dämonischen Einwohner der Stadt hielten sich mit ihrer Freude etwas zurück. Doch Amira war ihre vorbestimmte Herrscherin und niemand hätte es gewagt an ihren Worten zu zweifeln. Amira wandte sich nun an Spike: „Ich wusste das Du der Auserwählte bist. Das Orakel hatte es mir prophezeit, dass jemand Besonderes kommen würde. Es sagte dass Du vieles bewirken wirst. Und sie hatte recht wie immer." Als sie schon wieder von dem Orakel sprach, brannte er darauf zu erfahren: „Wer oder was ist das Orakel? Vielleicht kann es Buffy und mir helfen zurück nach Sunnydale zu kommen? Bring mich zu diesem Orakel, bitte!". Flehend blickte er Amira an. Doch antwortete Amira enttäuscht: „Zurück? Du willst nicht hier bleiben an meiner Seite? Du willst mich verlassen wegen dieser Sklavin?". „Sie ist nicht meine Sklavin! Sie ist die Frau die ich liebe. Es tut mir leid Amira. Aber ich kann nicht hier bei Dir bleiben." Sie senkte traurig ihr Haupt und meite: „Gut, so sei es. Ich bringe Euch hin. Das Orakel wird Euch helfen.". Spike strahlte vor Freude und suchte aufgeregt nach Buffy. Sie kam ihm bereits entgegen. „Buffy! Wir kommen nach hause! Amira bringt uns zu diesem Orakel. Es kann uns zurückschicken!". Buffy fiel ihm freudestrahlend um den Hals. Dies waren die schönsten Worte die sie hörte seit dem sie hier festsaßen. Spike umarmte sie und gab ihr einen stürmischen Kuss auf den Mund. Buffy verließ nun seine Umarmung und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Mori, der ihr gefolgt war. „Komm mit uns!" forderte sie ihn auf. Doch Mori winkte ab: „Nein danke. Ich habe hier eine Frau und eine wunderhübsche Tochter! Sie sind beide hier aufgewachsen. Sie würden die Welt auf der Erde nicht verstehen. Und überhaupt ist es doch ganz schön hier! Kein Smog, keine Umweltverschmutzung keine stinkenden Autos, kein Lärm und reichlich zu Essen für jedermann. Mach Dir keine Gedanken um mich. Geht nur. Lebt wohl. Ich wünsche Euch viel Glück für Eure Zukunft!". Spike und Buffy bedankten und verabschiedeten sich von Mori.

Buffys Freunde hatten sich alle in der Magic-Box versammelt. Willow hatte inzwischen schon den dritten Zauber versucht. Doch leider ohne jeglichen Erfolg. Giles brütete über seine Bücher, owohl er sie bestimmt schon zweimal gelesen hatte. Tara versuchte Willow zu unterstützen in dem sie ihr aufmunternde Worte schenkte. Selbst Anja machte sich jetzt sorgen und bemühte sich keine unpassenden Bemerkungen von sich zu geben. Xander bemühte sich Dawn ein wenig abzulenken in dem er mit ihr in den Trainingsraum verschwand und dort mit ihr ein paar Brettspiele spielte.

Amira führte Buffy und Spike nach unten in die dunklen Kellergewölbe des Palastes. Sie kamen vor eine schwere hölzerne Tür. Als Amira sie öffnete wurde der dunkle Gang plötzlich durch das Licht, dass aus dem Raum glitt hell erstrahlt. Buffy und Spike folgten Amira in den hell erleuchteten Raum und sahen das Orakel. Es war eine wunderschöne weibliche Gestalt in einem hell leuchtenden weißen Kleid. Sie schwebte einen halben Meter über dem Boden und blickte mit einem sanften Gesicht auf die drei Besucher. Sie hatte wunderschönes langes weißes Haar. Doch wirkte sie keinesfalls alt. Sie erstrahlte ihn hellen Glanz und vollendeter Schönheit. Mit einer weichen Stimme begrüßte sie Buffy und Spike: „Willkommen, ich habe Euch schon erwartet. Amira meine Liebe, ich bin sehr stolz auf Dich. Du hast Dich richtig entschieden. Ich hoffte, dass es so kommen wird. Ich kann zwar in die Zunkunft sehen, doch sehe ich dort nur was sein kann, und nicht was sein wird. William Du hast etwas großartiges bewirkt! Deinetwegen wird nie wieder ein Mensch auf Kalbrador in Sklaverei leben. Du hast Dich entschieden zu gehen. Das kann ich sehr gut verstehen." Verdutzt sahen Buffy und Spike auf das Orakel als dieses ihn mit ‚William’ ansprach. Es schien so als könnte sie ihre Gedanken lesen. „Buffy es freut mich Dich endlich kennen zulernen. Du trägst eine große Last auf deinen Schultern. Dein Schmerz liegt tief in Deiner Seele. Ich kann es deutlich fühlen. Vertrau auf Dein Herz es wird Dir den richtigen Weg zeigen. Bevor ich Euch zurückschicke habe ich noch eine wichtige Aufgabe für Euch! Bringt diesen Kristall zu den Dreien die Euch hierher geschickt haben. Ihre Anwesenheit in Euerer Welt ist nun nicht mehr von Nöten. Sie haben ihre Schuldigkeit getan. Der Kristall wird sie wieder zu mir bringen und kein Mensch wird jemals wieder zu uns geschickt werden. Nehmt Euch nun an der Hand! Eure Reise beginnt!" Buffy und Spike nahmen sich bei der Hand wie es das Orakel sagte. Buffy bekam einen roten Kristall von dem Orakel und wollte eigentlich noch fragen wie sie diese Kerle finden solle, doch bevor sie fragen konnte, wurden sie durch grell gleißendes Licht geblendet. Und im nächsten Augenblick befanden Sie sich in einem dunklen Gang. Buffy schien das Gleichgewicht zu verlieren, doch Spike hielt sie noch rechtzeitig fest. Beide gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit und erkannten, dass sie offensichtlich in einem von Sunnydales Tunneln waren. Buffy vernahm den üblen Gestank der Kanalisation und nichts schien sie mehr zu erfreuen. Sie war sich sicher wieder zu hause zu sein! Aus einer Richtung des Tunnels drangen nun Stimmen zu Ihnen. Es waren die selben Stimmen, die sie damals auf dem Friedhof hörten. Schnell eilten Buffy und Spike dort hinüber und erkannten die drei Kapuzenträger. Auch diese erkannten Spike und Buffy wieder und waren erschrocken sie hier zu sehen. Buffy erklärte: „Ich habe ein Geschenk für Euch!" Sie warf ihnen den leuchtend roten Kristall zu und kommentierte: „Das ist Euer Ticket nach Kalbrador. Ich wünsche Euch eine gute Reise!". Einer der roten Söldner fing den Kristall auf und alle drei schienen sehr erfreut darüber zu sein. Ihre roten Augen leuchteten jetzt noch heller als zuvor. Sie stellten sich im Dreieck auf nahmen sich an den Händen und riefen laut: „Kalbrador!" Dann zerschlug der eine den Kristall auf dem Boden. Dieser Tauchte die ganze Höhle in rotes Licht und die Söldner waren verschwunden. Die Kristallsplitter am Boden zerfielen zu Staub. Buffy blickte zu Spike und rief: „Nach hause!". Dann schmollte sie: "Warum kann ich nicht genauso in gleißendem Licht nach hause gebiemt werden?". Spike musste lächeln: „Weil Du die Jägerin bist, und Füße zum Gehen hast." neckte er sie. „Komm, ich leuchte zwar nicht so schön, aber ich kann Dich nach hause bringen.". Buffy folgte ihm durch den dunklen Tunnel. Nach einer Weile kamen sie an einer Leiter an, die nach oben zu einem Gullideckel führte. Spike zeigte auf die Sprossen und fügte hinzu: „Endstation. Hier endet die Reise. Wenn Du oben bist, kennst Du Dich sicher aus. Es ist dann nicht mehr weit zu Deinem Haus. Grüß den Krümel von mir.". Spike bemühte sich so zu tun, als ob es ihm egal wäre, aber er wusste genau, wenn Sie ihn jetzt verlässt, und wieder zu ihren Freunden geht, wird es wieder so sein, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen. Buffy hatte auch ein schlechtes Gefühl dabei ihn jetzt einfach hier so stehen zu lassen. Sie hatte irgendwie das Bedürfnis noch etwas zu tun, oder zu sagen. Jedoch verdrängte sie diese Empfindungen schnell wieder. Die Vorfreude auf Dawn und die anderen war viel größer. Ohne sich richtig zu verabschieden stieg sie die Leiter hoch und sagte noch schnell: „Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass das alles vorbei ist!" Spike war geknickt und antwortete mehr zu sich selbst: „Sicher.". Oben angekommen, mussten sich ihre Augen erstmal ans Tageslicht gewöhnen. Buffy eilte zu ihrem Haus. Sie konnte es kaum erwarten alle wieder zu sehen und ihre kleine Schwester in den Arm zu nehmen. Freudestrahlend platze sie ins Haus und rief laut nach Dawn und Willow. Doch niemand antwortete ihr. Das ganze Haus war wie ausgestorben. Buffy machte sich Sorgen. ‚Hoffentlich ist nichts passiert während ich weg war.’ Sorgte sie sich. Sie wusste ja nicht wie viel Zeit hier vergangen war seit dem Sie das letzte Mal hier war. Sie verließ das Haus wieder und machte sich rasch auf den Weg zur Magic-Box. Sie hoffte dort auf die anderen zu Treffen. Außerdem musste sie Giles ja berichten, was alles passiert war.

Spike kam inzwischen in seiner Krypta an. Den ganzen Weg hierher musste er über ihre letzten Worte nachdenken: ‚Sie ist froh, dass jetzt alles vorbei ist. Alles vorbei... aus und vorbei.. nie wieder.. sie ist ja so froh! Warum bin ich nicht dort geblieben bei Amira? Warum tue ich mir das nur selber an? Sie wird mich nie lieben. Ich bin ja so ein Idiot!’. Spike schnappte sich eine Blutkonserve aus seinem Kühlschrank und gab sie zusammen mit einem großen Schluck Whisky in einen Becher. Gefrustet ließ er sich in seinen Sessel fallen und suchte nach Ablenkung im Fernsehprogramm.

Buffys Freunde waren immer noch in der Magic-Box, als plötzlich die Eingangsglocke bimmelte und Buffy hereinstürmte. „Buffy!" kam es aus allen freudig heraus. Willow stürmte ihr sofort entgegen und fiel ihr um den Hals. Buffy drückte sie fest an sich. Als sie sich aus der Umarmung wieder löste ging sie auf Anja und Tara zu, und umarmte sie ebenfalls. Anja war etwas überrascht über Buffys überschwängliche Freude und klopfte ihr provisorisch auf den Rücken. Danach war Giles an der Reihe. Buffy stürmte auch auf ihn zu und umarmte ihn innig. „Ich bin ja so froh, dass ich wieder hier bin!" wiederholte sie mehrmals. Dawn und Xander hatten die Aufregung gehört, und eilten nun ebenfalls herbei. „Buffy!". Dawn fiel Buffy um den Hals. „Dawn!" Buffy hob sie vor Freude hoch und wirbelte sie um sich herum! Xander kam auch näher und schnappte sich Buffy um sie ebenfalls zu drücken. Willow fragte aufgeregt: „Wo bist Du gewesen? Wir haben uns solche Sorgen um Dich gemacht?". Anja fügte neugierig hinzu: „War Spike bei Dir? Wir haben ihn gesucht, weil wir ihn fragen wollten wo Du bist, aber wir haben ihn nicht gefunden.". Buffy zuckte zusammen, als Sie Spikes Namen hörte, doch Giles lenkte ab: „Buffy setzt Dich doch erstmal, dann kannst Du in Ruhe alles erzählen.". Gemeinsam nahmen Sie am runden Tisch platz und Buffy fing an alles genau zu berichten. Nur den Part mit Spike ließ sie natürlich aus.

„Verfluchte Fernsehsender! Gibt es denn kein anderes Thema als diese romantischen Liebesgeschichten? Pah, als wenn es im Leben wirklich so ablaufen würde. Von wegen Happy End! Ha ha!". Spike schaltete die Flimmerkiste aus und zog sich zurück nach unten. Er hoffte vielleicht ein wenig Schlaf zu finden. Er genehmigte sich noch einen kräftigen Schluck Whisky und legte sich auf sein Bett. Er musste wieder an Buffy denken. ‚Was sie jetzt wohl gerade macht? Sicher wird sie gerade von ihren Freunden überschwänglich empfangen.’ In Gedanken versunken starrte er die Decke seiner Gruft an.

Buffy erfuhr, dass sie drei Tage weg war, obwohl sie in Kalbrador nur einen verbracht hatte. Oder war es doch länger? Ihr Zeitgefühl war noch immer total durcheinander. Sie merkte wie schrecklich Müde sie plötzlich war, als hätte sie seit Tagen nicht geschlafen! Was ja irgendwie auch stimmte. Buffy, Dawn und Willow beschlossen gemeinsam nach hause zu gehen. Unterwegs musste Buffy plötzlich wieder an Spike denken: ‚Was er gerade wohl macht? Vermutlich ist er schon bei sich zu hause, allein. Vertrau auf Dein Herz!?’. Buffy überkam plötzlich der Drang zu ihm zu gehen um mit ihm zu reden. Sie hatte keine Ahnung, was sie ihm sagen wollte, aber wenn sie bei ihm wäre, so hoffte sie, würde es ihr sicher einfallen. Nervös informierte sie Willow und Dawn: „Ich muss noch mal weg. Es gibt da etwas, was ich dringend noch erledigen muss! Macht Euch keine Sorgen ich komme bald nach. Bis später!" Kaum ausgesprochen war sie auch schon unterwegs, rannte über die Straße in Richtung Friedhof und ließ zwei verblüfft dreinschauende Mädchen am Straßenrand stehen. Sie rannte so schnell ihre müden Beide sie tragen konnten zu Spikes Behausung. Erschöpft stieß sie die Türe auf und fragte vorsichtig in den Raum: „Spike? Bist Du da?". Aufgeschreckt durch den Lärm kam ein verwunderter Spike die Leiter aus seinen unteren Räumen herauf: „Buffy? Was machst Du hier? Solltest Du nicht bei Deinen Freunden sein, und feiern, dass nun alles vorbei ist?". Buffy bemerkte den verletzten Ton in seiner Stimme. Und sie wusste auch wieso. So vieles war passiert. Sie wollte ihn nicht verletzen, doch sie hatte es bereits getan. Sie ging näher zu ihm. Spike richtete seinen Blick weg von ihr. Er ertrug ihren Anblick nicht. Sie stand nun direkt vor ihm. Ihre Nähe zu spüren schien für ihn Schmerz und Erlösung zu gleich. Sie machte sich etwas größer, legte ihre Hände auf seine Brust und gab ihm einen sanften Kuß auf die Wange. Damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. Und er sah sie erstaunt an. Sie sahen sich gegenseitig in die Augen, und die Welt hörte sich auf zu drehen.....

 

The End