Addicted

Teil 1

Xander hatte sie darüber informiert, dass in den Nachrichten über eine tote Frau berichtet wurde, die zwei kleine Wunden am Hals hatte. Buffy wollte der Sache auf den Grund gehen und schlich sich in der Nacht zum Leichenschauhaus. Spike hatte sie in den letzten Tagen bereits mehrmals bei ihrer nächtlichen Streife begleitet und war auch in dieser Nacht mit ihr unterwegs. Die beiden hatten mittlerweile alle Streitigkeiten ziemlich überwunden und redeten auch kaum noch über die Affäre, die sie vor kurzem zusammen hatten. Spike versuchte hin und wieder noch, Buffy von seiner Liebe zu ihr zu überzeugen. Er gab die Hoffnung nie auf, dass sie eines Tages doch noch mehr als nur ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm haben würde. Doch die Chancen standen nicht gut für ihn. Für Buffy war dieses Thema ein für alle Mal erledigt. Sie wollte nie wieder eine sexuelle Affäre mit dem blonden Vampir anfangen. Seine gelegentlichen Anspielungen versuchte sie so gut es ging zu überhören.

Die beiden erreichten endlich das Leichenschauhaus und kletterten durch ein Fenster hinein, um sich die Leiche der Frau anzusehen.

Buffy: „Kannst du mir vielleicht mal verraten, warum du mir jede Nacht nachschleichst?"

Spike: „Wenn ich gehen soll, dann sag es."

Buffy: „Geh!"

Spike: „Also, weißt du, ein bisschen freundlicher könntest du schon sein. Schließlich habe ich dir vorgestern bei diesem stinkenden Dämon geholfen. Und vorvorgestern half ich dir bei diesen beiden schwulen Vampiren."

Buffy: „Das mit den Schwulen war letzte Woche! Diese Woche hab ich noch keinen einzigen Vampir zu Gesicht bekommen. Mit Ausnahme von dir. Doch darauf hätte ich auch verzichten können."

Spike: „Aber Herzchen, früher hast du dich immer gefreut mich zu sehen."

Buffy: „Oh nein! Ich hab mich noch nie darüber gefreut dich zu sehen!"

Spike: „Aber..."

Buffy: „Kein aber, und jetzt halt die Klappe, ich glaub wir sind da."

Buffy und Spike haben den Raum erreicht, in dem die Leichen gelagert sind, bevor sie zu ihrer Ruhestätte geleitet werden. Buffy öffnete eine große Schublade nach der anderen auf der Suche nach der toten Frau. Natürlich wurde sie erst in der allerletzten Tür fündig.

Buffy: „Das war ja klar! Warum hab ich nicht gleich mit dieser Tür angefangen?"

Spike hatte das ganze vom Seziertisch, auf dem er es sich sitzend gemütlich gemacht hatte, aus beobachtet. Buffy begann nun die Leiche genauer zu inspizieren. Diese hatte tatsächlich zwei kleine runde Male am Hals, die von einem Vampir stammen könnten. Aber irgendwas machte sie stutzig. Bei genauerem Hinsehen, konnte man zusätzlich mehrere kleinere Einstiche erkennen. Als ob der Vampir erst ein wenig im Fleisch herumgestochert hätte, bevor er dann endgültig zubiss.

Buffy: „Hey Spike! Mach dich mal nützlich. Du bist doch quasi ein Spezialist, was Vampire angeht oder?"

Spike: „Was ist los Jägerin? Erkennst du kein Vampirzeichen?"

Buffy: „Jetzt labere nicht, sondern komm her und sieh dir das an!"

Mit einem tiefen Seufzer erhob er sich träge von seinem Sitzplatz und trat neben sie, um sich die Male der Leiche zu betrachten. Als er das Zeichen am Hals sah, weiteten sich seine Augen vor Schreck. Buffy wunderte sich sehr über seine Reaktion. Er sah aus, als hätte er einen bösen Geist gesehen. Ungläubig und erschrocken wich er einen Schritt zurück, unfähig etwas zu sagen.

Buffy: „Spike? Ist alles in Ordnung?"

Spike: „Nein ganz und gar nicht in Ordnung! Ich muss weg!"

Er fuhr herum und flüchtete regelrecht aus dem Raum, wobei er beinahe über einen Stuhl gestolpert wäre.

Buffy: „Hey! Was ist denn los?"

Buffy legte noch rasch das Laken über die Leiche, und schob sie wieder zurück in die Kühlung. Sie verschloss noch eilig die Tür und eilte hinter Spike her. Sein Verhalten deutete auf nichts gutes und sie wollte wissen was los war.

Sie fand ihn schließlich in seiner Krypta, wo er sehr zu ihrem Erstaunen eifrig damit beschäftigt war ein paar Sachen zu packen. Anscheinend hatte er es sehr eilig zu verschwinden.

Buffy: „Was ist los? Was hast du vor?"

Spike: „Siehst du das nicht? Ich verschwinde!"

Buffy: „Ja doch, das sehe ich, aber wieso?"

Spike: „Ich muss hier weg!"

Buffy: „Hat das etwas mit dem Vampirzeichen an der Frau zu tun?"

Spike: „Vielleicht."

Spike hatte inzwischen das Nötigste gepackt, und wollte an Buffy vorbei zur Tür hinaus stürmen. Doch Buffy hielt ihn auf.

Buffy: „Spike! Du sagst mir jetzt was los ist, oder ich werde..."

Spike: „Oder du wirst was? Mich vermöbeln? Glaubst du das hält mich auf?"

Buffy: „Spike beruhige dich! Sag mir endlich wieso du so plötzlich verschwinden willst. Ist jemand in der Stadt, vor dem du flüchten musst? Wenn ja, dann sag es mir!"

Spike stand da, und starrte den Boden vor sich an, als er endlich etwas herausbrachte:

Spike: „Ja."

Buffy: „Was ja?"

Spike: „Ja, es ist jemand in der Stadt."

Buffy: „Wer?"

Spike: „Der Jäger."

Buffy: „Der Jäger?"

Spike: „Ja genau, der Jäger! Geh und frag deinen Wächter, er wird dir erzählen wer der Jäger ist. Und wenn er es nicht weiß, dann frag Angel, der kann es dir mit Bestimmtheit erzählen. Und er wird dir auch erzählen, weshalb ich jetzt verschwinde!"

Und noch ehe Buffy etwas dazu sagen konnte, war Spike aus seiner Behausung verschwunden, und machte sich aus dem Staub.

Buffy: „Der Jäger? Na toll! Ein Jäger, der Jagd auf junge Frauen macht und vor dem Vampire weglaufen. Aber das ergibt doch gar keinen Sinn?"

Buffy entschloss sich sofort bei Giles nachzufragen, was es mit diesem Jäger auf sich hatte. Vielleicht ist es ja ein Vampir, der noch eine offene Rechnung bei Spike hatte und er deswegen die Fliege machte. Das hätte sie Spike jedenfalls zugetraut. Schließlich hatte sie ihm schon einmal mit einer Horde Geldeintreiber helfen müssen. Sie machte sich auf den Weg zu Giles' Wohnung, um dort von ihm Informationen zu erhalten. Hoffentlich müsste sie ihn dazu nicht wecken. Giles war immer sehr ungemütlich, wenn man ihn bei seinem wohlverdienten Schlaf störte. Endlich angekommen klopfte sie an seine Tür und ein verschlafener Giles gewährte ihr Eintritt.

Buffy berichtete ihm genau was in dieser Nacht geschehen war. Bei dem Namen „der Jäger" wurde er stutzig und begann damit nach einem bestimmten Buch zu suchen.

Giles: „Hm... der Jäger.. das hab ich schon mal gehört. Aber soviel ich weiß handelt es sich hierbei um einen Vampir!"

Buffy: „Ach was sie nicht sagen? Ich dachte schon die Male stammten von einem Raubtier."

Giles: „Buffy bitte! Ich meine keinen gewöhnlichen Vampir."

Buffy: „Das vermute ich auch. Sonst wäre Spike nicht so plötzlich davon gestürmt."

Giles: „Äh ganz recht. Ich denke, dass es sich um einen Vampir handelt, der sich Jäger nennt, weil er auch Jagd auf Vampire macht"

Buffy: „Klingt doch irgendwie sympathisch?"

Giles: „Na ja, nachdem was hier steht beschränkt er sich allerdings nicht nur auf Vampire, sondern hat ebenso viele Menschen auf dem Gewissen. Außerdem tötet er die Vampire nicht, sondern missbraucht sie zu seinen Zwecken."

Buffy: „Missbraucht sie zu seinen Zwecken? Wie darf ich das verstehen?"

Giles: „Das kann ich dir leider nicht genau sagen. Offensichtlich übt er eine Gewisse Macht über sie aus und zwingt sie etwas zu tun, das sie nicht wollen. Mehr wird in diesem Buch nicht darüber berichtet."

Buffy: „Und wie sieht's in einem der anderen Bücher aus?"

Giles: „So weit ich weiß besitze ich keinerlei sonstige Bücher, in denen der Jäger beschrieben wird."

Buffy: „Dann werde ich Angel darum bitten, dass er es mir sagt. Spike meinte, dass Angel mir auch sagen könnte, weshalb er verschwinden muss."

Giles: „Gut, ich schlage vor du rufst ihn dann morgen an und jetzt geh nach Hause. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn ich noch ein bisschen schlafen könnte. Als Wächter verfüge ich leider nicht über die erstaunliche Ausdauer einer Jägerin."

Buffy: „Schon OK, ich werd mal wieder gehen. Auf Jagd brauche ich heute nicht mehr zu gehen, denn Spike scheint nicht der einzige Vampir zu sein, der sich verdrückt hat. Seit einer Woche hab ich keinen einzigen Vampir mehr erledigt. Das ist doch etwas seltsam."

Giles: „Allerdings. Vielleicht weiß Angel ja mehr über diesen Jäger."

Buffy: „Ja vielleicht. Gute Nacht Giles!"

Giles: „Gute Nacht Buffy."

****

Währenddessen am Rande der Stadt:

Spike hatte sich unterwegs ein Motorrad geklaut und fuhr nun so schnell er konnte aus der Stadt. Gerade als er das große Schild mit der Aufschrift ‚Willkommen in Sunnydale' passierte, traf ihn ein gut gezielter Schuss in die Brust und warf ihn rücklings von seinem Motorrad. Es war eine Betäubungsmunition, die ihn sofort außer Gefecht setzte.

Eine hochgewachsene schlanke Gestalt näherte sich dem regungslos daliegenden Spike, gefolgt von zwei weiteren Gestalten, die in gebückter Haltung ihrem Herrn folgten.

„Hallo Liebster! Wo wolltest du denn so eilig hin? Jetzt, wo ich dich endlich gefunden habe!"

**** ****

Teil 2

Am nächsten Morgen rief Buffy in LA an, um mehr über diesen mysteriösen Jäger herauszufinden.

„Angel Investigation, was können wir für Sie tun?"

trällerte Cordelia freundlich ins Telefon.

„Hallo Cordy, ich bin's Buffy. Könnte ich Angel mal bitte sprechen?"

„Klar warte, ich hole ihn."

Kurz darauf erschien er auch schon, und fragte neugierig nach:

„Hallo Buffy, was gibt's denn?"

„Hallo Angel, kennst du einen Vampir, den man den Jäger nennt?"

Buffy konnte deutlich hören wie Angel am anderen Ende der Leitung stutzte. Offensichtlich hatte ihn dieser Name ebenfalls erschreckt. Nachdem Angel keine Antwort gab hakte sie nach:

„Angel, alles klar bei dir?"

„Wo ist Spike?"

„Der hat sich verdrückt, gleich nachdem er die Leiche mit dem Mal gesehen hatte. Er sah aus als hätte er etwas furchtbar schreckliches gesehen und verschwand dann so schnell er konnte aus der Stadt."

„Spike hat das Mal erkannt? Und hat er dir gesagt, das es der Jäger sei?"

„Ja genau. Jetzt sag schon endlich, wer dieser Jäger ist!"

„Bist du sicher, dass Spike die Stadt verlassen hat?"

„Ich weiß nicht, ich denke schon."

„Gut."

„Angel, jetzt sag schon endlich, was das ganze soll!"

„Wäre Spike geblieben, dann wärt ihr alle in großer Gefahr gewesen."

„Wieso? Spike würde nie... ich meine... was hat das mit diesem Jäger zu tun?"

„Der Jäger ist ein Vampir, der die Macht hat andere Vampire an sich zu binden. Er macht sie zu willenlosen Sklaven, die ihm absolut hörig sind. In seinem gesamten Körper befindet sich eine Art Droge, die jeden Vampir süchtig macht. Und dazu reicht schon ein kleiner Tropfen von ihm. Ich weiß das, weil Spike früher einmal in seinem Bann stand. Damals wollte ich ihn seinem Schicksal überlassen, aber Drusilla drängte darauf, dass wir ihn befreien. Es war ein riskantes Vorhaben, aber schließlich hatten wir es geschafft. Danach folgte eine etwas weniger angenehme Zeit für Spike. Es ist ähnlich wie bei einem Drogensüchtigen, der auf Entzug ist. Nur etwas komplexer. Deshalb hat er sich auch aus dem Staub gemacht."

„Ein kleiner Tropfen wovon reicht aus, um Vampire süchtig zu machen? Sein Blut etwa? Und was bringt diesem Jäger das ganze eigentlich?"

„Sein Blut, sein Speichel, sein Sperma egal, es steckt überall in seinem Körper. Und es bringt ihm Macht! Seine Lakaien tun alles für ihn. Sie jagen für ihn nach Menschen und sie befriedigen seine Gelüste."

„Gelüste?"

„Ja. So genau möchte ich jetzt nicht darauf eingehen. Aber du darfst ihn auf jeden Fall nicht unterschätzen! Er kann bereits Dutzende Vampire in seiner Gewalt haben. Und jeder von ihnen würde nicht eine Sekunde lang zögern, um für ihn zu sterben. Es ist gut, dass Spike aus der Stadt verschwunden ist, denn wenn der Jäger ihn wieder in seine Hände bekommen würde, dann würde es nicht lange dauern, bis Spike im willenlos ausgeliefert wäre und ihm dann mit Freuden den Leichnam der Jägerin präsentieren will."

„Ich glaube nicht, dass Spike mir etwas antun wür..."

wollte Buffy einwenden, doch Angel unterbrach sie:

„Du hast nicht richtig zugehört! Wenn Spike wieder auf „Jäger-Droge" ist, dann tut er alles, damit er seinem Herrn gefällig sein kann. Absolut alles! Ich habe es selbst miterlebt. Ich meine nicht das heranschaffen von Menschenopfern, was ja durchaus in der Natur eines Vampirs liegt, sondern ich meine alle möglichen Dinge, wie Demütigungen, die sich Spike freiwillig über sich ergehen lies. Er flehte förmlich darum, dass ihn der Jäger peinigte. Und genauso geht es jedem Vampir, der in seinem Bann steht. Jeder von ihnen würde ohne mit der Wimper zu zucken ins Sonnenlicht gehen, wenn der Jäger es befielt."

****

Als Spike langsam wieder zu sich kam, blickte er sich erst einmal etwas verwirrt um. Er lag auf einem leeren stinkenden Leinensack, an der Wand eines großen Raumes. Er kannte diesen Ort. Er war schon einmal hier. Es handelte sich um ein altes verlassenes Lagerhaus. Offensichtlich befand er sich in einem der Lagerräume in der untersten Etage. Als er sich umsah, erkannte er mehrere Vampire, die ihn unter anderem neugierig musterten. Scheinbar befand er sich in einem Nest. Dann nahm er einen altbekannten Geruch war. Es war ein süßlicher Duft, der einige Erinnerungen in ihm weckte. Keine gerade angenehmen Erinnerungen. Ein eiskalter Schauder lief ihm dabei über den Rücken. Jetzt fiel ihm wieder ein, dass er mit Buffy in dem Leichenschauhaus war, wo er diese Frauenleiche gesehen hatte. Und ihm fiel wieder ein, dass er aus der Stadt verschwinden wollte. Er wollte so rasch wie möglich von hier weg, wegen dem:

„Jäger."

„Hallo Liebster! Hast du mich auch so sehr vermisst, wie ich dich? Ich wette du hast mich sogar sehr vermisst. Nicht wahr mein Süßer?"

„Nicht im Geringsten! Lass mich gefälligst in Ruhe! Pack deine Lakaien, und verschwinde aus Sunnydale, bevor die Jägerin dich zu Staub verarbeitet."

„Ach ja, die Jägerin. Ich habe bereits von ihr gehört. Und ich habe auch einiges mehr gehört. Zum Beispiel, dass du ständig um sie herumschleichst. Du scheinst jetzt gemeinsame Sache mit der Jägerin zumachen. Das finde ich aber gar nicht nett von dir."

Spike wollte gar nicht näher auf irgendein Gespräch mit dem Jäger eingehen. Eigentlich wollte er nur so schnell wie möglich von hier verschwinden. Als er sich jedoch ein wenig aufrichten wollte, bemerkte er frustriert, dass er mit beiden Füßen an der Wand angekettet war. Als er vergeblich an den Ketten rüttelte, meinte der Jäger zu ihm:

„Lass es sein. Es hat keinen Zweck sich dagegen zu wehren, das weißt du doch. Freu dich lieber, dass du bald wieder zu unserer großen Familie gehören wirst!"

„Darauf kann ich verzichten. Bleib mir bloß vom Leibe."

Der Jäger kam langsam näher. Er genoss es sehr, wie sein geliebter Spike sich dagegen sträubte. Von all den zahlreichen Vampiren, die er sich im laufe der vielen Jahre zu seinen Sklaven gemacht hatte, war Spike ihm der liebste gewesen. Denn er war der einzige gewesen, der es trotzdem schaffte sich einwenig gegen ihn aufzulehnen. Wenn auch nur geringfügig, aber in seinen Augen konnte er immer wieder diesen Trotz lesen. Und das gefiel ihm am meisten. Kein anderer Vampir hatte jemals die Kraft dazu gehabt sich gegen seinen Einfluss zu wehren. Und Spike war bisher auch einer der wenigen die es geschafft hatten, sich von seiner Sucht zu befreien. Alle anderen hatten sich entweder aus Verzweiflung selbst vernichtet, oder sind elendig verreckt, nachdem sie keine weiteren Drogen vom Jäger erhalten hatten. Dieser konnte es nun kaum erwarten Spike wieder in seine Abhängigkeit zu stoßen. So lange hatte er nach ihm gesucht. Er hatte seine Diener in alle Himmelsrichtungen geschickt bis er endlich erfahren hatte, dass sich Spike am Höllenschlund aufhielt. Worauf er sofort nach Sunnydale gereist war, um sich sein Lieblingsspielzeug wieder zu holen.

„Sag Liebster, wie möchtest du es denn gerne haben? Ein Kuss? Ein schluck Blut? Oder gleich ein ordentlicher Fick?"

„Gar nichts von alledem! Verflucht, lass mich bloß in Ruhe! Ich will deinen verfluchten Dreck nicht."

Der Jäger ließ sich nicht von Spikes trotziger Art beirren. Mit einer kurzen Handbewegung gab er seinen Sklaven ein Zeichen, worauf zwei davon sich auf Spike stürzten und ihn links und rechts an den Armen festhielten. Spike hatte sich heftig dagegen gewehrt, aber als ein dritter ihn von hinten am Hals packte war er dem Jäger nun vollkommen ausgeliefert. Dieser kam nun bedrohlich näher. Er steckte seinen Zeigefinger in seinen Mund und leckte daran, während er Spike dabei anzügliche Blicke zuwarf.

Spike wendete seinen Blick angewidert zur Seite. Er versuchte sich mit letzter Kraft gegen die Vampire, die ihn festhielten zu wehren, aber es brachte ihm nichts. Die drei Vampire zwangen ihn auf seine Knie und ein vierter versuchte ihm seinen Mund zu öffnen, wogegen Spike sich allerdings vehement wehrte. Er wusste genau was passieren würde, wenn auch nur ein einziger Tropfen vom dem Speichel des Jägers in seinen Mund gelangen würde. Mit aller Kraft und letzter Verzweiflung sträubte er sich dagegen seinen Mund zu öffnen und konnte sich sogar von den anderen drei Vampiren beinahe lösen. Jedoch nur kurzfristig und sie hielten ihn dafür nun umso fester. Der Jäger wurde ungeduldig und herrschte seine Lakaien an:

„Wird das endlich was?! Oder muss ich andere Seiten aufziehen?"

Sein Schimpfen wirkte Wunder, denn die Vampire packten Spike noch schroffer an, sodass er sich gar nicht mehr bewegen konnte und der vierte schaffte es schließlich Spikes Mund mit einem Stück Holz offen zuhalten, während der dritte Vampir Spikes Kopf von hinten fixierte.

Endlich konnte der Jäger zu seinem Liebsten hingehen. Er lutschte ein weiteres Mal an seinem Finger, um ihn dann gut befeuchtet in Spikes Mund zu stecken.

Kaum traf die Flüssigkeit des Jägers auf Spikes Sinne, wurden seine Glieder schwach und ein dumpfes Gefühl breitete sich in seinem Kopf aus. Der Jäger entfernte das Holzstück aus seinem Mund und gab ihm zusätzlich noch einen zärtlichen Zungenkuss, damit sich auch gewiss genug Speichel auf ihn übertragen würde. Spike lies sich wehrlos hängen und erwiderte den Kuss träge. Auf einmal fing alles um ihn herum an sich zu drehen und er verlor das Bewusstsein.

Gerät ein Vampir zum ersten Mal in Kontakt mit der Droge des Jägers, so wirkt es auf diesen wie wenn er erneut erwachen würde. Wie bei der ersten Verwandlung zum Vampir stellt sich der Körper völlig um und der Vampir verändert sich vollkommen bis er wieder erwacht.

Nachdem der Jäger den Kuss abbrach, ließen seine Sklaven Spike schlapp zu Boden fallen. Sie nahmen ihm die Fußketten ab, da diese gewiss nicht mehr von Nöten sein würden. Beinahe liebevoll bückte sich der Jäger über Spikes Körper, strich ihm über sein blondes Haar und kommentierte:

„Keine Angst mein Liebster. Bald bist du wieder ganz der Alte. Bald gehörst du wieder mir."

****

„Wie hörig? Etwa sexuell?"

fragte Xander angewidert nach, nachdem Buffy kurz allen berichtet hatte, was Angel ihr am Telefon erzählt hatte.

„Nein ich glaube nicht. Aber so genau weiß ich es nicht. Angel wollte nicht näher darauf eingehen. Vielleicht wollte er aber auch nicht darüber sprechen, weil es sich tatsächlich um Hörigkeit in sexueller Hinsicht handelt. Das spielt aber auch gar keine Rolle. Wichtig ist, dass dieser Jäger über die anderen Vampire Macht hat und sie alles für ihn tun würden."

Giles: „Was hast du nun vor Buffy?"

Buffy: „ Zuerst einmal muss ich herausfinden, wo sich dieser Jäger aufhält. Dann werden wir sehen, wie viele Vampire er bereits in seiner Macht hat, und dann werde ich ihn vernichten. Und seine Lakaien gleich dazu."

Xander: „Klingt doch ganz einfach! Ich verstehe nicht, weshalb Angel so einen Tara daraus macht."

Buffy: „Es ist nicht dasselbe, wie wenn ich gegen eine Horde Vampire kämpfe. Diese Vampire haben alle nur ein Ziel, und zwar ihren Herrn zu beschützten. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Verstehst du? Gewöhnliche Vampire würden sich einen feuchten Dreck um ihren Herrn scheren. Sie würden eher ihre eigene Haut retten, anstatt freiwillig in den Tod zu gehen."

Xander: „OK, so gesehen klingt es nicht mehr ganz so einfach."

Buffy: „Richtig. Deshalb ist Angel auch auf den Weg hierher. Er hat mir zugesagt mich zu unterstützen, so gut es geht."

Giles: „Aber damit geht er das Risiko ein, dass der Jäger ihn mit seinem Sekret infiziert!"

Buffy: „Er wird sich so gut es geht von ihm fernhalten. Angel kennt den Jäger. Er kann uns sicher dabei helfen ihn dingfest zu machen."

****

Ein tiefes Verlangen und ein bekannter Schmerz zogen sich durch seinen Körper. Dieses Verlangen war viel stärker als es sein Blutdurst jemals gewesen war. Als Spike wieder zu sich kam, lag er noch immer auf dem stinkenden Leinen. Die meisten der anderen Vampire schienen ausgeflogen zu sein. Nur noch wenige waren um den Jäger herum versammelt, und bettelten um einen kostbaren Tropfen seiner Droge. Gelegentlich hielt er einem seiner Sklaven seinen feuchten Zeigefinger hin, den dieser dann gierig ableckte.

Spike nahm wieder diesen süßlichen Duft wahr, doch jetzt wirkte dieser nicht abstoßend auf ihn, sondern eher anziehend und unwiderstehlich. Er richtete sich auf, um zielstrebig auf den Jäger zuzugehen. Als dieser bemerkte, dass Spike nun endlich erwacht war, streckte er seine Arme weit auseinander und nahm sein, sich inzwischen genähertes, liebstes Spielzeug zärtlich in die Arme.

Als der Geruch, den Spike wahrnahm nun, da er direkt an des Jägers Halsschlagader ruhte, immer intensiver wurde, verwandelte sich sein Gesicht unbewusst in seine Vampirfratze. Er wollte gerade zubeißen, als der Jäger ihn bestimmend von sich stieß:

„Nein, so nicht! Wir spielen das Spiel auf meine Art verstanden?"

Spikes Inneres sträubte sich dagegen, aber er senkte demütig seinen Kopf und wartete geduldig auf eine Anweisung.

„Ausziehen! Aber ganz langsam."

****

Als Angel in Sunnydale ankam, fuhr er an dem großen Willkommens-Schild vorbei und beobachtete ein paar Jungendliche dabei, wie sie von dort ein Motorrad mitnahmen und eilig davon schoben. Eigentlich war daran nichts allzu ungewöhnliches, aber als er einen alten Militärsack dort liegen sah, wurde er stutzig. Irgendwie kam ihm dieser Transportsack bekannt vor. Er parkte seinen Wagen am Straßenrand, um sich dies einmal genauer anzusehen. Irgendwie schwante ihm schlimmstes. Er erinnerte sich daran, wie Spike immer ein großes Aufsehen um ein solches Ding gemacht hatte. Und dass es Dru immer störte das Spike seine Sachen darin aufbewahrte. Die beiden hatten sich damals genau über einen solchen Sack gestritten.

Angel griff nach dem Sack, und warf einen Blick hinein. Ein paar Schachteln Zigaretten, ein paar schwarze T-Shirts. Noch nichts Ungewöhnliches eigentlich. Dieser Sack könnte jedem gehören. Doch dann fiel sein Blick auf etwas, dass in Zeitungspapier gewickelt war. Nachdem er das Papier etwas auseinander riss, erkannte er sofort, dass sich darin ein paar Beutel Blut aus dem Krankenhaus befanden. Nun bestand kein Zweifel mehr. Dieser Sack gehörtes Spike. Ganz gewiss hätte er ihn nicht einfach so achtlos zurückgelassen.

****

Spike hatte getan was der Jäger ihm befohlen hatte. Völlig nackt stand er nun vor dem Jäger, der ihn gierig musterte. Spike blickte beschämt zur Seite. Am liebsten hätte er dem Jäger gezeigt wie er sonst mit Vampiren umging, aber ein tiefes Verlangen in ihm hinderte ihn daran. Trotzig biss er die Zähne zusammen, geduldig wartend, was sein Master von ihm verlangen würde.

„Dreh dich rum. Ich will dich von allen Seiten sehen. Es ist schon so lange her, dass ich dich betrachten durfte."

Wie befohlen drehte er sich ein paar Mal langsam um die eigene Achse.

„Du bist so ein hübscher Sklave! Und endlich gehörst du wieder mir. Mir ganz allein. Angelus, dieser Bastard. Er hatte es damals gewagt dich mir zu stehlen, aber das wird nie wieder geschehen. Nicht wahr mein Liebster?"

Spike blieb ruhig mit dem Rücken zu dem Jäger stehen, antwortete nicht auf seine Kommentare und wartete ab. Der Jäger war etwas ungehalten über Spikes ablehnende Art und stand prompt auf, um sich ihm von hinten zu nähern. Ganz dicht an Spikes Rücken angelehnt hauchte er ihm ins Ohr:

„Sag mein Liebster, soll ich dich ficken?"

Spike erschauderte bei diesen Worten. Sein Körper begann zu zittern. Er versuchte sich selbst gegen sein eigenes Verlangen zu wehren, wollte sich nicht wieder demütigen lassen. Wollte nicht wieder das Spielzeug dieses abscheulichen Kerls werden. Als Angelus ihn damals befreit hatte und er seine Sucht nach langer qualvoller Zeit endlich überwunden hatte, schwor er, dass sich niemals wieder jemand auf diese Weise an seinem Körper vergehen durfte ohne eines qualvollen Todes zu sterben. Und nun stand er da und spürte wie sich sein ganzer Körper danach verzehrte gefickt zu werden.

Der Jäger bemerkte Spikes inneren Kampf und genoss es sehr, wie sich sein Spielzeug dagegen wehrte. Er wusste genau, dass es nicht mehr lange dauern würde bis Spike ihn darum anflehen würde von ihm hart genommen zu werden. Er wollte dies noch ein wenig auskosten, weswegen er langsam um ihn herum schlich und ihn genau beobachtete. Spikes Blick wich immer wieder dem des Jägers aus. Er versuchte sich gegen sein eigenes Verlangen zu wehren und sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

****

Als Angel im Summers Haus ankam, überreichte er Buffy den Militärsack. Buffy erkannte den Sack sofort wieder. Sie hatte Spike dabei beobachtet, wie er ihn vergangene Nacht eilig befüllt hatte.

Buffy: „Wo hast du ihn her?"

Angel: „Er lag draußen am Rande der Stadt. Ich fürchte der Jäger hat Jagd auf ihn gemacht. Ich hoffe du weißt, was das bedeutet?"

Buffy: „Er hat Spike in seiner Gewalt."

Angel: „Ich fürchte ja. Es wird nicht lange dauern dann ist ihm Spike wieder absolut hörig, und ihr alle seit in großer Gefahr."

Xander: „Wie ist das eigentlich zu verstehen, ich meine das mit dem hörig sein?"

Buffy: „Xander! Das spielt jetzt überhaupt keine Rolle! Angel, wie lange wird es dauern bis der Jäger wieder völlig die Gewalt über Spike hat?"

Angel: „Das kann ich nicht genau sagen. Schon ein kleiner Tropfen reicht aus, um einen Vampir süchtig zu machen. Am Anfang scheint die Sucht noch nicht allzu stark ausgeprägt zu sein. Aber je mehr er von dieser Flüssigkeit des Jägers in sich aufnimmt, egal auf welche Art, umso mehr nimmt sie zu."

Buffy: „Das heißt, wenn wir uns beeilen und Spike so schnell wie möglich von dem Jäger befreien, dann hat er noch eine Chance."

Giles: „Buffy, unser Ziel sollte es nicht sein Spike zu befreien, sondern diesen Jäger unschädlich zu machen."

Buffy: „Sicher, aber wenn wir zu lange warten, dann wird Spike zu einer Gefahr für uns. Und vielleicht können wir ihn ja noch rechtzeitig da rausholen?"

Angel: „Du musst damit rechnen, dass es schon zu spät ist. Es kann sein, dass du gegen Spike kämpfen musst! Wirst du ihn dann vernichten können?"

Buffy starrte Angel sprachlos an. Gut, die Sache mit Spike war ein für alle mal für sie erledigt und er war ihr schon immer lästig gewesen, aber sie hatte sich mittlerweile an ihn gewöhnt. Und sie hatte sich nie mit dem Gedanken auseinander gesetzt ihn zu vernichten. Schließlich war er durch seinen Chip vollkommen harmlos für Menschen.

Ihr war nie bewusst, dass sie damit ein Problem haben würde. Doch als Angel ihr sagte, dass sie ihn vielleicht vernichten müsste, da fühlte sie diesen Stich im Herz. Ähnlich wie damals als sie Angel töten musste. Doch sie liebte Spike doch gar nicht. Also warum empfand sie dann diesen Schmerz? Verwirrt schüttelte sie all diese Gedanken von sich, als sie bemerkte wie sie von den anderen fragend angesehen wurde.

Giles: „Buffy! Angel hat dich etwas gefragt. Wirst du Spike vernichten, wenn es nötig ist?"

Buffy: „Natürlich. Warum auch nicht."

Schon wieder dieser seltsame Schmerz. Warum fühlte sie sich so elend bei dem Gedanken Spike zu vernichten? Sie wollte es sich aber nicht anmerken lassen und hatte deshalb gelogen und gesagt, dass es kein Problem für sie wäre. Es musste einfach einen anderen Weg geben. Ihr Blick fiel nun auf Willow, die die ganze Zeit ruhig dabei gestanden war und das Gespräch aufmerksam verfolgt hatte.

Buffy: „Will, könntest du nicht einen Zauber durchführen, womit du feststellen kannst wo Spike sich gerade aufhält? Wenn wir ihn finden, dann finden wir auch den Jäger."

Willow: „Sicher, kein Problem. Ich brauch nur ein paar persönliche Dinge von ihm."

Angel hielt ihr den Militärsack hin, und fragte:

„Hier, ist das persönlich genug?"

****

Zusammengekauert saß Spike auf dem kalten Steinboden. Seine Beine fest an sich gedrückt wippte er mit seinem ganzen Körper nervös vor und zurück. Er versuchte mit aller Kraft gegen seine Sucht anzukämpfen. Sein ganzer Körper bettelte bereits um Erlösung, doch Spike blieb eisern. Der Jäger schlich noch immer neugierig um ihn herum und wartete geduldig darauf, dass Spikes Wille brechen würde. Er kniete sich zu ihm herunter, stützte sich an Spikes Knien ab und kam ihm mit seinem Mund langsam näher. Er leckte sich betont seine Lippen, genau wissend, dass Spike den betörenden Duft seines Speichels wahrnehmen würde.

Spike blickte auf und kam dem Jäger sehnsüchtig näher. Er wollte es spüren. Er wollte von ihm kosten. Doch kurz bevor sich ihre Lippen trafen wich Spike zur Seite und flüchtete. Eilig kroch er auf allen vieren auf eine der Wände zu, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Doch Sicherheit gab es für ihn in diesem Raum nicht.

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Ungeduldig ging Buffy hin und her. Willow hatte inzwischen die nötigen Zutaten für den Zauber besorgt und fing nun endlich damit an. Immer wieder warf Buffy einen fragenden Blick zu Willow, ob sie nun endlich fertig wäre.

Willow: „Buffy, du machst mich nervös! Bitte setzt dich oder verlass am besten den Raum bis ich fertig bin. Ich sage dir sofort bescheid, wenn ich ihn gefunden habe. OK?"

Buffy: „Ich bin doch ruhig!"

Angel: „Komm Buffy, gehen wir inzwischen in die Küche."

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Der Jäger stand mit offener Hose vor ihm. Spikes Wille war gebrochen. Er konnte sich nicht länger dagegen wehren. Sehnsüchtig blickte er den Jäger an, damit dieser dem Spiel endlich ein Ende machen würde. Spike wusste genau, sobald der Jäger sein Sperma in ihm vergießen würde, wäre alles überstanden. Spike würde dann kaum noch Widerstand leisten können und wäre ihm vollkommen ausgeliefert, doch das war ihm egal. Er wollte nur noch, dass es zu Ende wäre.

Jäger: „Liebster? Bist du so weit?"

Mit gebrochener Stimme und Tränen in den Augen brachte Spike nur ein kurzes „Bitte." heraus.

Das reichte dem Jäger. Er hätte noch warten können. Es hätte nicht mehr lange gedauert bis Spike ihn mehr als eindringlich darum angefleht hätte, aber für diesen Augenblick reichte es ihm vollkommen. Er hatte sich so lange auf diesen Moment gefreut, dass es für ihn keine Rolle spielte, ob Spike darum bettelte oder nicht. Dies konnte er sich auch noch für später aufheben. Doch nun war es wichtig, dass Spike genug von seiner Körperflüssigkeit aufnehmen würde, damit er ihm wieder vollkommen ausgeliefert sein würde.

Er zog Spike schroff zu sich hoch, drehte ihn herum, und drückte ihn gewaltsam mit dem Gesicht gegen die Wand. Er verschwendete keinerlei Zeit mehr, und drang sofort mit seinem bereits stark erigierten Glied in ihn hinein. Spike schrie vor Schmerzen laut auf, doch der Jäger lachte nur und führte sein Spiel sofort in einem harten Rhythmus weiter.

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Teil 3

Willow kam die Küche herein, in der die anderen, inzwischen versammelt, gewartet hatten.

Willow: „Ich hab ihn gefunden! Er befindet sich irgendwo im Industriegebiet. Dort wo die leerstehenden Fabrikgebäude sind."

Buffy: „Wo genau?"

Willow: „Genau konnte ich ihn leider nicht lokalisieren. Tut mir leid."

Buffy: „Schon gut. Kein Problem, das müsste reichen. Ich bin sicher wir finden ihn."

Giles: „Wen willst du finden Buffy?"

Buffy hatte Spike gemeint. Sie erkannte aber Giles Anspielung, und antwortete sofort:

„Den Jäger, wen sonst?"

Ohne weitere Worte eilte sie sofort aus dem Haus. Sie wollte so schnell wie möglich bei Spike sein. Sie wollte sich erst gar nicht mit dem Gedanken auseinander setzen, ihn vielleicht vernichten zu müssen. Sie hoffte darauf noch rechtzeitig bei ihm sein zu können, um den Jäger daran zu hindern Spike sich zu seinem willenlosen Sklaven zu machen. Angel und die Scoobies eilten ihr hinterher.

In der Nähe eines verlassenen Fabrikgeländes beobachteten sie mehrere Vampire, die gerade mit einem gefesselten und geknebelten jungen Mann in einem leerstehenden Gebäude verschwanden.

Buffy: „Hier muss es sein. Angel, du bleibst hier bei den anderen. Ich werde mich zunächst mal vorsichtig hineinschleichen um die Lage zu checken. Danach können wir einen Plan ausarbeiten wie wir den Jäger besiegen. Ihr überwacht inzwischen das Gelände, ob vielleicht noch mehr Vampire hier herumschleichen."

Buffy schlich sich lautlos durch ein kaputtes Fenster in das Gebäude und folgte ihrem Instinkt nach unten. Sie konnte beobachten, wie die Vampire ihren Gefangenen nach unten brachten. Doch ihnen zu folgen wäre zu gefährlich gewesen. Sie suchte nach einer anderen Möglichkeit einen Blick in den folgenden Raum zu werfen und stieß dabei auf eine alte Transportrampe. Über diese wurden früher anscheinend große schwere Säcke in den darunter liegenden Lagerraum, in dem der Jäger seine Residenz eingerichtet hatte, befördert. Von einem geschützten Standort aus hatte sie gute Sicht nach unten auf den gesamten Raum. Es hielten sich viele Vampire dort auf, unter anderem auch die paar, die den Jungen gefangen genommen hatten.

Dann fiel ihr Blick auf zwei weitere Vampire, und sie erschauderte bei dem Anblick. Sie erkannte Spike, der in halb gebückter Stellung an der Wand lehnte und gerade auf derbe Art von hinten gefickt wurde. Sie konnte sein schmerzerfülltes Stöhnen wahrnehmen. Der andere musste also der Jäger sein. Eine tiefe Abneigung und ein starkes Hassgefühl stiegen in ihr hoch! Doch im Moment konnte sie nichts gegen ihn unternehmen. Der Jäger schien nun fertig zu sein und ließ von Spike, welcher sich regungslos zu Boden fallen ließ, ab.

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Spike kam es wie eine Ewigkeit vor. Er hoffte auf den Moment, an dem der Jäger endlich seinen Höhepunkt erreichen und diese Qual endlich ein Ende finden würde. Immer neue Schmerzwellen durchdrangen seinen Körper. Durch seine tiefe Abneigung dagegen, dass der Jäger ihn gerade von hinten fickte, verkrampfte er sich innerlich so sehr, dass es ihm noch mehr Schmerzen bereitete. Die Stöße wurden jetzt immer schneller und heftiger, was daraufhin deutete, dass es bald ein Ende hätte. Und tatsächlich im nächsten Moment erreichte der Jäger seinen Höhepunkt, und stieß seinen kalten Samen tief in Spike hinein.

Sogleich waren alle Schmerzen verschwunden und stattdessen breitete sich ein berauschendes und warmes Gefühl in ihm aus. Unfähig sich zu bewegen, ließ er sich auf den harten Boden fallen. Ein dumpfes Gefühl breitete sich wieder über sein Gehirn aus und er hatte für einen kurzen Moment das Gefühl den Verstand zu verlieren. Er glaubte doch tatsächlich er würde seine Angebetete Jägerin wahrnehmen, doch dies musste ein Trugbild sein. Fest verschloss er seine Augen, um dieses Wunschbild aus seiner Wahrnehmung zu vertreiben.

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Buffy beobachtete, wie der Jäger zu seinen Gefolgsleuten, die ihm untertänig ihren mitgebrachten Gefangenen darboten, ging. Als Belohnung gab er jedem von ihnen einen kurzen Kuss, vorauf diese völlig benommen wurden und dankbar auf die Knie fielen. Dann packte sich der Jäger den Jungen und schleifte ihn rüber zu Spike. Was hatte er vor? Wollte er ihm diesen Jungen zum trinken geben? Doch Spike konnte doch gar keine Menschen beißen, da er diesen Chip im Gehirn hatte. Unsicher beobachtete sie, was weiter geschehen würde.

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Langsam kam er wieder etwas zu sich. Das Rauschgefühl war mittlerweile in seinem ganzen Körper verteilt. Er fühlte sich einfach großartig. Etwas taub in den Gliedern und wackelig auf den Beinen richtete er sich auf und stützte sich an der Wand ab. Einer der Vampire reichte ihm seine Sachen, die er sich daraufhin etwas ungeschickt anzog. Benommen griff er sich an die Stirn, und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder kam ihm der Gedanke, dass seine Jägerin hier war. Doch das konnte doch nicht sein, oder? Verwirrt schüttelte er den Kopf. Dann blickte er sich suchend um und entdeckte sie. Sie hatte sich über ihren Köpfen auf der alten Transportrampe versteckt.

Es war kein Trugbild. Sie war es wirklich. Sie war hier. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Doch dann kam ihm ein anderer Gedanke. Was hat sie alles gesehen? Wie lange ist sie schon hier? Sein Schädel brummte vor lauter Anstrengung. Das war alles zuviel für ihn. Sich immer noch an der Wand abstützend, fiel sein Blick schließlich auf den Jäger, der sich mit einem gefesselten Jungen Mann näherte. Wieder schossen Gedanken durch seinen Kopf. Er darf sie nicht sehen. Er darf nicht bemerken, dass sie hier ist. Ich darf mir nichts anmerken lassen. Angestrengt starrte er auf den Jäger und versuchte möglichst unauffällig zu wirken.

Dies gelang ihm aber nicht im Geringsten. Es spielte aber auch keine Rolle, da der Jäger nicht das geringste Vermutete. In dem Zustand, in dem Spike gerade war, war es nur natürlich, dass er sich etwas seltsam vernahm. Er kam auf ihn zu und streichelte ihm liebevoll über die Wange.

„Sieh her, was ich für ein schönes Geschenk für dich habe. Er gehört dir allein. Betrachte es als dein Willkommensgeschenk."

Spike sah benommen auf den Jungen. Ungläubig zwinkerte er mit den Augen. Sollte das ein Witz sein? Er konnte doch gar keine Menschen beißen. Aber halt! Das wusste der Jäger ja gar nicht. Noch nicht. Denn sobald Spike versuchen würde, seine Zähne in das Fleisch des Jungen zu stoßen, würde der Chip wieder anspringen. Vielleicht aber auch nicht? Vielleicht würde die Droge die Wirkung des Chips verringern? Unsinn! Buffy ist hier. Sie soll nicht sehen, wie er einen Menschen beißt. Nein eigentlich wollte er auch gar keinen Menschen beißen. Aber wenn er ihn nicht beißen würde, würde es sicher einer der anderen tun und das wäre sein sicherer Tod.

Hektisch gingen ihm zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Er musste etwas unternehmen. Etwas unsicher auf den Beinen richtete er sich vollkommen auf und näherte sich seinem Geschenk. Er warf einen flüchtigen Blick in Buffys Richtung und stellte erleichtert fest, dass sie noch da war. Er musste schnell handeln sonst würde sein Plan nicht gelingen. Doch eine Stimme durchbrach seinen ursprünglichen Plan:

„Nimm ihn dir! Ich will zusehen, wie du ihn fickst. Mach es schmerzvoll."

Eigentlich hätte er es sich ja denken können, denn dies zählte schon immer zu einem der Lieblingsspiele des Jägers. Er überlegte kurz, was er tun könnte, aber sein benommener Zustand machte ihm dies nicht gerade einfach. Doch eines war ihm klar, wenn er nicht auf die Forderungen des Jägers eingehen würde, wäre das der sichere Tod für den Jungen. Vielleicht lag es gerade an seinem benebelten Zustand, dass er nicht merkte wie sehr er sich um das Leben eines Menschen sorgte, denn eigentlich war er ja ein Vampir, der sich nicht im geringsten darüber nachdachte, was mit einem Menschen geschah. Ausgenommen natürlich Buffy und der Krümel. Und Willow und Tara vielleicht noch. Nun ja, da wäre dann auch noch Xander. Und Anya und Giles und .... kann es sein, dass er auf seine alten Tage weich geworden war?

Tausende verwirrende Gedanken kreisten immer wieder in seinem Kopf herum bis er endlich einen klaren Gedanken fassen konnte und sich auf sein Geschenk konzentrierte. Er wusste was zu tun war.

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Ungläubig beobachtete Buffy wie sich Spike dem Jungen näherte. Für einen kurzen Moment war ihr so, als hätte er zu ihr hinaufgesehen. Hat er sie entdeckt? Doch was tat er denn da? Fassungslos sah sie zu wie Spike sich den Jungen schnappte, ihm seine Hosen herunter riss und ihn gleich darauf von hinten in den Hintern fickte. Oh mein Gott! Was ist in ihn gefahren? Hatte Angel also doch Recht? War das noch ihr Spike? Wieso eigentlich ihr Spike? Sie wollte doch gar nichts von ihm. Er ging ihr doch immer auf die Nerven, oder?

Das was sie dort unten jedenfalls sah, verschlug ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache. Mit weit geöffneten Augen und Mund starrte sie nach unten und sah zu wie Spike diesen armen Kerl vögelte. Und dabei nicht gerade sanft mit ihm umsprang. Es sah so aus, als würde er gleich seinen Höhepunkt erreichen und dann geschah etwas noch unfassbareres!

Spike wechselte in sein Gameface und biss zu! Er biss dem Jungen in den Nacken, welcher dabei laut aufschrie. Buffy sah, wie Blut aus Spikes Mundwinkel heraus floss. Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte sich das nicht mehr länger mit ansehen, und wollte schon zurück zu den anderen gehen, als Spike plötzlich den Jungen packte und mit einer Wucht nach oben zu der Transportrampe schleuderte. Als dieser dort unsanft landetet erblickte er sofort Buffy und eilte zu ihr. Ohne weiter darüber nachzudenken ergriff sie den Jungen und half ihm nach draußen.

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Spike näherte sich dem Jungen, riss ihm seine Hosen herunter, und begann ihn unsanft von hinten zu ficken. Der Junge krümmte sich verzweifelt unter seinem Griff aber Spike blieb keine andere Wahl. Er spürte den Blick der anderen auf sich. Unter anderem auch den Blick eines Menschen von dem er sich wünschte, dieser könnte ihn jetzt lieber nicht beobachten. Aber er brauchte Buffy, damit sein Plan funktionieren würde.

Dieses harte Liebesspiel bereitete ihm keine große Freude, daher wollte er es so kurz wie möglich machen. Er tat so, als stünde er kurz vor seinem Höhepunkt, und driftete in sein Gameface. Dann legte er seinen Mund an den Nacken des Jungen, wohl darauf bedacht, ihn nicht zu verletzten! Damit keiner der Anwesenden einen Verdacht schöpfen würde biss er sich selbst in die Zunge, damit man das hervorquellende Blut sehen konnte. Gleichzeitig packte er den Jungen unsanft am Arm und hoffte, dass sein Chip nicht allzu sehr dabei losgehen würde. Der Junge schrie schmerzerfüllt auf. Allerdings nicht wegen des Bisses, wie alle anderen vermuteten, sondern wegen des harten Griffes an seiner Hand. Zum Glück machte der Chip keinen Mucks. Er flüsterte dem Jungen noch rasch ins Ohr, dass er zu der Frau dort oben laufen solle, bevor er so tat als würde er den leblosen Körper zur Seite werfen. Gut gezielt warf er den Jungen nach oben auf die Transportrampe und hoffte, dass der Jäger nicht sofort einen Verdacht schöpfen würde.

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Buffy war noch immer entsetzt über die Dinge, die sie gerade eben gesehen hatte. Sie eilte mit dem Jungen zu den anderen, die sie sofort fragten was sie gesehen hätte, aber sie war unfähig darüber zu sprechen. Stattdessen kümmerte sie sich um den jungen Mann, der offensichtlich unter Schock stand und sich verwirrt in den Nacken fasste.

Doch dann erkannte Buffy, dass er gar keine Bisswunden hatte. Sie riss Willow das Verbandsmaterial aus der Hand, welches sie gerade dazu verwenden wollte um die Wunden des Jungen zu verarzten und wischte das Blut beiseite. Aber wie? Sie konnte doch deutlich sehen, wie Spike ihn gebissen hatte?

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Der Jäger war glücklich über sein wieder gewonnenes Spielzeug. Schon immer hatte Spike seltsame Eigenheiten an sich, so wunderte es ihn wenig, dass dieser den Jungen dort oben hinauf geworfen hatte. Er schickte zwei seiner Sklaven los um die Leiche wegzuschaffen. Derweilen nahm er seinen Liebling zärtlich in den Arm und streichelte ihm über den Rücken.

„Das ist mein Junge! Willkommen zuhause. Niemand wird dich mehr von mir wegnehmen. Auch nicht diese Jägerin!"

Nervlich ziemlich erschöpft ließ sich Spike mit sich ziehen und legte sich zu dem Jäger auf ein riesiges Bettlager. Der Jäger liebte es sehr viele seiner Sklaven um sich zu spüren, und deshalb ruhten sie immer gemeinsam auf einem großen Lager. Spike wollte nicht mehr weiter darüber nachdenken was alles geschehen war und gönnte sich selbst eine kleine Pause, indem er die Augen schloss, um ein wenig Erholung im Schlaf zu finden.

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Nachdem der junge Mann Buffy genau berichtet hatte, was eben wirklich vor sich gegangen war, war ihr einiges klar geworden. Spike hatte alles nur vorgetäuscht, um das Leben des Jungen zu retten. Die anderen waren sehr entsetzt als sie hörten, was Spike zuvor mit dem Jungen getan hatte. Alle außer Angel, der bereits wusste welche Methoden der Jäger zum Zeitvertreib kannte. Xander begann heftig über Spike zu schimpfen, wie dieser so etwas nur tun konnte, bis ihm Buffy das Wort abschnitt und allen berichtete, dass Spike dies nur tat, um dem Jungen das Leben zu retten und dass er zuvor selbst auf noch viel grausamere Weise von dem Jäger geschändet worden war. Daraufhin wagte zunächst keiner mehr etwas zu sagen, bis Buffy damit begann einen Plan auszuarbeiten.

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Teil 4

Bewaffnet mit Pflöcken und Kreuzen stürmten sie gemeinsam das Fabrikgelände. Oben begegneten sie gleich einmal den beiden Vampiren, die eigentlich die Leiche des Jungen wegschaffen sollten. Buffy war so wütend, dass sie die Vampire mit nur wenigen Schlägen außer Gefecht setzte und anschließend zu Staub verarbeitete.

Wie ein Tornado stürmte sie nach unten in den Lagerraum und killte jeden Vampir, der sich ihr entgegen stellte. Angel hielt sich etwas im Hintergrund und hielt Buffy den Rücken frei, indem er ein paar Vampire erledigte, die sich ihr von hinten nähern wollten.

Aufgeschreckt durch die Kampfgeräusche fuhr der Jäger hoch. Er befahl seinen Sklaven gegen die Eindringlinge zu kämpfen. Spike erwachte und erblickte die Jägerin bei ihrem Tanz. Ein kurzes Lächeln huschte ihm über die Lippen. Erleichterung überkam ihm. Doch dann packte ihn der Jäger mit beiden Händen am Kopf, und hielt sein Gesicht ganz nah an das seinige. Wie auf ein kleines Kind redete er auf Spike ein:

„Spike, hör zu! Diese Frau ist böse! Sie will mich töten. Hörst du? Sie will mich töten. Das würde heißen, dass du nie mehr von mir kosten kannst. Nie mehr!"

Alles was Spike nun durch den Kopf ging, war: „Nie mehr!". Jede Zelle seines süchtigen untoten Körpers wehrte sich gegen diesen Gedanken. Wie in Trance hechtete er auf, und stürmte auf die Jägerin zu.

Buffy dachte zuerst, Spike wollte ihr im Kampf beistehen, so wie er es sonst immer getan hatte, aber sie hatte sich getäuscht. Beinahe hätte er sie getroffen, doch sie konnte noch rechtzeitig ausweichen.

Buffy: „Spike! Was tust du da?"

Spike antwortete nicht, sondern starrte förmlich durch sie hindurch. Als wäre er gar nicht wirklich anwesend. Als würde er unter Hypnose stehen. Buffy erkannte seinen Zustand und wich immer wieder geschickt seinen Schlägen aus, doch nebenbei stürmten noch weitere Vampire auf sie zu, was ihr die Sache nicht gerade erleichterte. Buffy versuchte Spike mit ein paar gekonnten Schlägen bewusstlos zu schlagen aber dies gelang ihr nicht, weil ihr ständig ein anderer Vampir dazwischenfunkte. Immer öfter wurde sie getroffen und musste empfindliche Schläge einstecken.

Angel und die Scoobies gaben ihr bestes und hielten Buffy so gut es ging die Vampire vom Hals. Langsam aber sicher konnten sie gemeinsam den Bestand drastisch reduzieren. Am Ende stand ihr nur noch Spike in Kampfstellung gegenüber. Er hatte sein Gameface aufgesetzt und knurrte sie wie ein wildes Tier an. Als wollte er sie durch sein bedrohliches Grollen in die Flucht schlagen. Der Jäger stand in sicherer Entfernung im Hintergrund und beobachtete fasziniert seinen Liebling. Dass all seine Sklaven in Staub aufgelöst wurden kümmerte ihn nur wenig, denn sein liebstes Spielzeug war noch immer da und schlug sich gekonnt mit einer Jägerin.

Er kannte Spike sehr gut und wusste dass er bereits zwei Jägerinnen getötet hatte. Er zweifelte keinen Moment daran, dass es bald drei auf seiner Liste sein würden. Und diesmal würde er sie für ihn töten. Stolz beobachtete er das Schauspiel weiter.

Spike startete immer wieder einen Angriff, den Buffy jedoch jedes Mal geschickt abwehren konnte. Giles befürchtete, dass Buffy ihn nicht töten würde und wandte wütend ein:

Giles: „Buffy was soll das? Er will dich töten. Worauf wartest du?"

Buffy: „Nein das will er nicht! Er weiß nicht was er tut. Er ist nicht bei Verstand. Ich werde ihn nicht töten!"

Buffy: „Hörst du Spike! Ich werde dich nicht töten! Spike! Ich bin es Buffy. Versuch dich zu erinnern!"

Während sie mit ihm kämpfte, versuchte sie irgendwie zu ihm durchzudringen. Giles fürchtete um Buffys Leben. Sie war unvorsichtig. Als Spike einen gezielten Treffer landete, wollte er eingreifen und dem ganzen ein Ende setzten, aber Angel hielt ihn zurück und meinte:

„Nein, noch nicht. Geben sie ihr die Chance zu ihm durchzudringen. Sie würde es sich nicht verzeihen, wenn sie nicht alles erdenklich Mögliche versucht hätte."

Angel hatte längst erkannt, dass ihr viel an Spike lag. Vielleicht waren es gerade die Augen eines Liebenden, die mehr erkannten als ihre besten Freunde. Er wusste wie schwer es ihr damals gefallen war ihn zu töten und wollte es ihr daher ersparen dies noch einmal durchleben zu müssen.

Giles blickte Angel erst verwirrt an, schien aber dann zu begreifen was dieser damit meinte und wich schließlich zurück. Stattdessen hielt er zusammen mit den restlichen Scoobies den Jäger in Schach, damit dieser sich nicht klammheilig aus dem Staub machen konnte. Angel blieb jedoch sicherheitshalber bei Buffy und Spike, um Buffy im Notfall helfen zu können und um dem Jäger nicht zu nahe zukommen.

Den Jäger selbst kümmerte dies wenig. Sobald Spike die Jägerin erledigt haben würde, würde er sich Angelus zum Untertan machen und diese Menschen wären dann ein gefundenes Fressen für sie Drei. So ignorierte er die Kreuze, die auf ihn gerichtet wurden und erfreute sich an dem Tanz, den sein Spike mit der Jägerin tanzte.

In Spikes Kopf begann sich langsam alles zu drehen. Immer wieder hörte er die Worte: „Nie mehr!" Langsam drang ein bekanntes Bild zu ihm durch. Das Bild einer Frau. Der Frau, die er liebte. Buffy. Er sah ihr zu wie sie kämpfte. Wie wunderschön sie doch war, wenn sie kämpfte. So oft hatte er sie schon dabei beobachtet und immer wieder staunte er darüber wie geschickt sie im Kampf gegen Dämonen war. Er lächelte ihr liebevoll zu.

Buffy blickte verwirrt auf sein Lächeln. Immer wieder versuchte sie zu ihm durchzudringen, aber kein Wort erregte seine Aufmerksamkeit. Als könnte er sie von dort, wo er gerade war einfach nicht hören. Als wäre er weit weg an einem anderen Ort.

Wie schön sie doch war. Kam es ihm jetzt immer wieder in den Sinn. „Nie mehr". Nie mehr was? Langsam verblasste die Bedeutung dieser beiden Worte. Stattdessen war immer nur dieses wunderschöne Bild in seinem Bewusstsein. Sie zu beobachten, wie sie gerade kämpfte war einfach wunderbar. Aber gegen wen kämpfte sie eigentlich? Er konnte keinen Gegner sehen, sondern nur sie.

Buffy merkte, wie er immer unkontrollierter Kämpfte. Immer wieder schlug er blind in die Luft, gegen einen Gegner, der gar nicht da war. Buffy wich zurück und beobachtete, wie er sich verwirrt an den Kopf fasste und seinen Kopf immer wieder schüttelte, als würde er verzweifelt versuchen einen klaren Gedanken zu fassen.

Wieder diese beiden Worte: „Nie mehr". Was hatte das zu bedeuten? Warum sah er Buffy kämpfen, aber keinen Gegner? Er musste ihr helfen! „Nie mehr." Was? Nie mehr wollte er zulassen, dass Buffy etwas geschehen würde. Nie mehr wollte er von ihrer Seite weichen. Nie mehr wollte er sie verletzten. Nie mehr.

Verwirrt, mit roten Augen und quälenden Kopfschmerzen stand er da und blickte ungläubig auf Buffy. Diese näherte sich ihm vorsichtig und hoffte, dass er endlich wieder bei Bewusstsein wäre.

„Spike?"

Sie legte ihm beide Hände sanft an die Wangen und zwang ihn mit sanfter Gewalt ihr ins Gesicht zu sehen. Spikes Nerven waren endgültig am Ende. Er hatte endlich realisiert, gegen wen Buffy gerade gekämpft hatte. Völlig erschöpft brach er zusammen und fiel auf die Knie. Buffy stütze ihn und ging mit ihm zu Boden. Sie legte ihm seinen Kopf an ihre Schulter und fuhr ihm beruhigend über dem Rücken.

Der Jäger stand da und beobachtete ungläubig und wütend was hier geschah. Er konnte es nicht glauben. Sein Liebling hatte ihn in Stich gelassen. Das konnte nicht sein. Wie kam es, dass er sich dagegen wehren konnte?

Wäre Spikes Liebe zu Buffy nicht so groß gewesen, hätte Spike sie sicher getötet. Sein ganzer Körper stand so unter dem Einfluss des Jägers, dass er sicher alles für ihn getan hätte.

Der Jäger versuchte an den Scoobies vorbei zu gelangen, um Angel mit seiner Körperflüssigkeit zu infizieren. Doch Buffy bemerkte dies rechtzeitig und griff den Jäger an.

„Hey Jäger! Jetzt werd ich dir mal zeigen was eine Jägerin so alles drauf hat!"

Erbarmungslos schlug sie auf den Jäger ein und zeigte ihm, was es hieß sich mit der Jägerin anzulegen und sich an ihrem Freund zu vergreifen. Ihrem Freund?

Als Spike sah, mit wem Buffy nun kämpfte war er wie hin- und hergerissen. Einerseits wollte er Buffy helfen, andererseits musste er den Jäger beschützen. Langsam stand er auf und wollte sich den Kämpfenden nähern, aber Angel fasste ihn an der Schulter und hielt ihn auf.

„Nein. Lass die beiden das allein austragen!"

Angel sah wie verwirrt Spike war. Er wusste, dass Spike in diesem Moment nicht wusste wem er helfen sollte. Er hielt Spike bestimmend fest und hoffte, dass dieser sich nicht in den Kampf einmischen würde.

Spike wusste wirklich nicht wem er helfen sollte. Jede Faser seines Körpers schrie nach der Droge des Jägers, doch sein Verstand sagte ihm, dass er Buffy helfen musste. Schließlich entschied er auf Angel zu hören, und den Kampf einfach seinen Lauf nehmen zu lassen.

Ein kurzer Stoß und der Jäger zerfiel zu Staub. Erleichterung breitete sich bei Angel und den Scoobies aus. Pure Verzweiflung stieg in Spike hoch. Sein Körper begann zu zittern vor Kälte und vor dem Verlangen nach der Droge. Apathisch ging er zu dem Häufchen Staub und lies es durch seine Finger rieseln. „Nie mehr." Da waren wieder diese beiden Worte, und er erinnerte sich an ihre Bedeutung. Wütend funkelte er Buffy aus gelben Augen an, schüttelte aber sofort verwirrt seinen Kopf, nachdem er bemerkte wen er gerade wütend anfunkelte.

Angel: „Lasst uns von hier verschwinden. Die nächsten Monate werden eine harte Zeit für Spike werden. Je eher er von hier weg kommt, umso besser."

Buffy: „Die nächsten Monate?"

Angel: „Ja. Das letzte Mal dauerte der Entzug fasst ein Jahr."

Buffy: „Können wir denn gar nichts für ihn tun? Giles steht in ihrem Buch nichts darüber wie man Jägersüchtigen Vampiren eine Entziehungskur verpasst?"

Giles: „Nicht das ich wüsste."

Xander: „Wie wär’s, wenn wir erst einmal nachhause gehen würden. Dann können wir immer noch nach einer Lösung suchen."

Der Rest stimmte Xander zu und sie machten sich daran diese Lagerhalle zu verlassen. Buffy nahm den völlig verwirrten Spike mit sich und zog ihn aus der Halle.

****

Auf Angels Ratschlag hin, kettete Buffy Spike im Summers Haus im Keller fest. Damit er es wenigstens etwas gemütlich haben würde, legte sie dort eine Matratze auf den Boden. Spike war noch immer apathisch und reagierte weder auf Buffy noch auf jemanden anderen.

Angel wusste was bald alles auf Buffy zukommen würde, wenn sie Spike hier bei sich behalten würde. Er versuchte sie darauf vorzubereiten. Oben in der Küche berichtete er ihr, was Dru und er damals alles durchmachten bis Spike wieder ganz der Alte gewesen war.

„Buffy, es wird nicht leicht werden! Damals hat er unheimlich gewütet, und verzweifelt geschrieen. Für uns war dies nicht ganz so schlimm, da wir Vampire ohne Gewissen waren. Wir ließen ihn einfach toben. Doch für dich wird das nicht ganz so einfach werden. Und dann wäre da noch etwas. Seine Sucht beschränkt sich nicht nur auf die Körperflüssigkeit des Jägers. Er wird dich darum anflehen, dass du ihm wehtust! Er hat uns damals angebettelt, dass wir ihn foltern, und dass ich ihn hart nehme. Auf diese Weise war er wenigsten etwas zu beruhigen."

„Ihn nehmen? Was soll das heißen? Du hast ihn genauso misshandelt, wie der Jäger es mit ihm getan hatte?"

„Ich ... äh... damals spielte es keine besondere Rolle für mich. Ich war damals ein gewissenloser Killer verstehst du? Spike war nicht der erste und auch nicht der einzige, den ich damals auf diese Weise gequält hatte. Verstehst du?"

„Verstehe. Was kann ich tun, um es ihm ein wenig leichter zu machen?"

„Sofern du seinem Flehen nicht etwas nachgeben willst, nichts weiter. Ich glaube kaum, dass du ihm Schmerzen zufügen möchtest, oder?"

„Nein!"

„Siehst du? Also bleibt dir nichts anderes übrig, als ihn toben zu lassen. Zumindest weiß ich nicht wie du ihn sonst beruhigen könntest."

„Ihm Schmerzen zuzufügen würde ihn beruhigen?"

„Ja mit Sicherheit. Du wirst es schon noch sehen. Irgendwann wirst du soweit sein und ihm mit Freuden eine reinhauen, nur damit er endlich Frieden gibt. Du könntest aber auch versuchen in der Dämonen-Szene jemanden aufzutreiben, der ihm seine Wünsche erfüllt."

„Auf keinen Fall! Weder das eine, noch das andere! Niemand wird ihm etwas antun."

„Ich will ihm nichts antun, Buffy. Ich will dich nur darauf vorbereiten was dich erwarten wird."

„Schon gut, das werde ich dann schon sehen. Doch vorerst wird sich niemand an ihm vergreifen."

„Du wirst es schon schaffen. Du hast es auch geschafft zu ihm durchzudringen, während er vollkommen unter dem Einfluss des Jägers stand. Sicher findest du eine Möglichkeit ihm zu helfen. Eigentlich wollte ich ja sobald wie möglich wieder zurück nach LA fahren, aber wenn du erlaubst würde ich gerne noch etwas bleiben. Vielleicht kann ich Spike auf irgendeine Art helfen."

„Warum willst du das für ihn tun?"

„Er ist schließlich von mir erschaffen worden. Er ist mein Childe. Ich fühle mich für ihn verantwortlich. Ich bleibe nur, wenn du nichts dagegen hast."

„Nein natürlich hab ich nichts dagegen. Ich bin froh, wenn du noch etwas hier bleibst. Du bist der einzige, der Erfahrung im Umgang mit Spike im süchtigen Zustand hat. Aber wage es ja nicht dich an ihm zu vergehen!"

„Buffy was denkst du von mir? Das käme für mich auf keinen Fall in Frage! Auch wenn er mich noch so sehr darum anflehen würde könnte ich es niemals mehr tun!"

„Gut, dann wäre ja alles klar. Ich gehe runter und seh' nach ihm. Du kannst es dir im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich machen, wenn du möchtest."

„Nein danke. Ich werde derweilen in meiner alten Villa nächtigen. Ich schätze, dass es hier bald ziemlich rund gehen wird und ich dann sicher keinen Schlaf finden werde. Du kannst mich jederzeit rufen, wenn du mich brauchst."

Angel wusste nur allzu gut, wie Spike bald toben würde und hielt es daher für besser zu seiner alten Villa zu gehen solange es noch dunkel war. Daher verabschiedete er sich noch kurz von den anderen und verließ das Haus. Giles, Xander und Anya hatten das Haus ebenfalls verlassen um den jungen Mann nachhause zu bringen, während Dawn, Willow und Tara sich schlafen legten. Buffy ging nach unten in den Keller um nach Spike zu sehen.

**** ****

Teil 5

Spike schien noch immer in anderen Sphären zu schweben, denn er lag regungslos da und starrte mit offenen Augen ins Leere. Vorsichtig näherte sie sich uns setzte sich neben ihn auf die Matratze. Behutsam berührte sie ihn an der Schulter, um ihm ein wenig Halt zu schenken. Was sie nicht wusste war, dass Spike bereits wieder in der Realität angelangt war und mit jeder Sekunde deutlicher realisierte was in den vergangenen Stunden passiert war. Ihm wurde auch immer mehr bewusst was bald kommen würde. Noch war er ruhig. Doch er wusste, dass es bald beginnen würde. Bald.

„Er ist tot nicht wahr?"

Spike hatte sich nicht bewegt. Er hatte ganz leise gesprochen und riss Buffy damit aus ihren Gedanken. Scheinbar war er doch nicht so abwesend wie sie dachte. Sie antwortete ruhig:

„Ja."

„Buffy? Tust du mir bitte einen Gefallen?"

„Was denn?"

Er richtete sich auf, um ihr in die Augen schauen zu können. Er zögerte kurz, meinte aber dann mit einem Flehen in den Augen:

„Töte mich!"

Buffy war sich nicht sicher, ob sie richtig verstanden hätte und zwinkerte ungläubig. Fragend und fassungslos blickte sie ihn an, in der Hoffnung, dass sie sich vielleicht verhört hätte.

„Buffy bitte! Tue es! Mach dem ganzen ein Ende, bevor es wieder anfängt."

„Spike nein! Das kann ich nicht. Und ich will es auch nicht! Du wirst es schaffen. Ich werde dir helfen! Du wirst sehen, gemeinsam stehen wir das durch. Ich werde dich nicht töten. Auf keinen Fall!"

„Dann hol Xander oder Giles, einer der beiden wird es sicher tun. Bitte Buffy, du weist nicht wie das ist. Ich will das nicht noch mal durchmachen müssen!"

„Auf keinen Fall. Niemand wird dich töten. Jeder der es wagt Hand an dich zu legen muss erst an mir vorbei! Hast du verstanden? Und du wirst dich gefälligst zusammenreißen und das hier durchstehen. Du kannst nicht bereits die Flinte in Korn werfen, bevor es überhaupt begonnen hat. Spike du bist stark! Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Du hast es schon einmal geschafft. Ich werde dir helfen. Ich verspreche es."

Spike erkannte, dass es Buffy ernst war, und ließ verzweifelt den Kopf sinken. Er wollte nicht noch mal all die Qualen durchstehen. Er wollte dem ganzen ein Ende setzten bevor die Schmerzen anfangen würden. Buffy konnte nicht wissen, wie schlimm es für ihn werden würde. Sonst würde sie ihm seinen Wunsch sicher erfüllen. Heimlich blickte er sich nach etwas hölzernem um, damit er sich selbst das Leben nehmen konnte. Sein Blick fiel auf einen Stuhl, dessen Beine einen perfekten Pflock abgeben würden.

Blitzschnell hangelte er mit einem Fuß nach dem Stuhl schleuderte ihn zu sich, griff in der Luft nach dem Stuhlbein, und wollte bereits zum Todesstoß ansetzten, doch Buffy war schneller. Sie verpasste ihm eine schallende Ohrfeige und riss ihm das Holz aus der Hand. Erbost über sein Vorhaben stand sie nun über ihm und blickte auf ihn herab. Sie wusste nicht, ob sie wütend oder traurig sein sollte. Verzweifelt über sein Scheitern lag Spike einfach nur da und vergrub sein Gesicht in der Matratze. Buffy verräumte daraufhin alles Hölzerne feinsäuberlich außerhalb seiner Reichweite. Doch damit war sie noch nicht beruhigt. Sie entschloss sich schließlich alles was irgendwie tödlich für einen Vampir war aus dem Keller zu schaffen. Sie wusste zwar nicht genau, was auf sie zukommen würde aber sie war nicht dazu bereit vorher aufzugeben, ohne ihr Bestes, um ihm zu helfen versucht zu haben.

****

Es war Abend geworden und Buffys Nerven lagen bereits blank. Seit drei Stunden tobte Spike unten im Keller. Nichts half, um ihn zu beruhigen. Wie ein wütendes Raubtier zerrte Spike an seinen Ketten und schrie, knurrte und fauchte jeden an, der in seine Nähe kam. Wenn Angel wirklich Recht haben sollte und dies die nächsten Monate so gehen würde, wusste Buffy nicht ob sie das wirklich durchstehen würde.

Sie versuchte so gut es ging seine Schreie zu ignorieren, und beschäftigte sich mit möglichst banalen Dingen, wie Staubsaugen, Geschirrspülen, Staubwischen usw. Nach einer weiteren Stunde toben und plärren wurde es plötzlich still und Buffy sah nach ihm. Als sie unten ankam fand sie ihn zusammengekauert an der Wand angelehnt. Seinen Kopf hatte er tief in den Knien vergraben und seine Hände hielt er schützend darüber. Als wollte er sich vor jemanden schützen, der neben im stand. Doch es war niemand hier. Niemand außer Buffy, die sich nun vorsichtig näherte und ihn leise mit seinem Namen ansprach:

„Spike? Geht’s wieder besser?"

Spike erhob seinen Kopf, um nach der Person zu sehen, die ihn gerade angesprochen hatte. Voller Sehnsucht hoffte er darauf, dass es jemand wäre, der ihm helfen würde. Der dem ganzen ein Ende setzen würde. Der ihm den Schmerz nehmen könnte. Doch es war nur Buffy.

„Bitte Buffy! Bitte hilf mir! Bitte ich brauche ..." er konnte nicht weiter sprechen. Er konnte ihr nicht sagen, was er brauchte. Nicht weil er es nicht wusste, sondern weil er es ihr nicht sagen wollte. Er brauchte Schmerz. Nicht den Schmerz den er fühlte, sondern einen anderen Schmerz, welcher ihn betäuben würde. Welcher ihm kurz eine Erlösung geben würde. Er brauchte das, weil es der Jäger mit ihm gemacht hätte. Er hätte ihn gequält und ihn hart gefickt. Solange bis er nichts mehr fühlen würde. Solange bis dieser andere Schmerz in ihm nicht mehr da wäre. Und solange bis er die nächste Dosis von ihm bekommen hätte.

Aber der Jäger war tot. Niemand konnte ihm eine nächste Dosis geben. Niemand konnte ihm helfen. Doch er brauchte es so dringend. Er brauchte diese Betäubung. Er brauchte die Demütigung um dies hier alles durchstehen zu können. Früher hatte Angelus sein Flehen stets erhört und ihm gegeben, was er brauchte. Auch wenn es immer nur kurz anhielt, so erleichterte es ihm doch durchzuhalten. Doch wer würde ihm jetzt helfen? Angel ganz sicher nicht. Und Buffy? Nein sie ganz bestimmt auch nicht. Verzweifelt überlegte er, wer ihm das geben könnte, was er so dringend brauchen würde.

Buffy riss ihn aus seinen Überlegungen als sie ihn fragte:

„Was Spike? Was brauchst du? Wie kann ich dir helfen?"

Ohne drauf zu achten, mit wem Spike gerade sprach antwortete er:

„Schmerzen! Ich brauche Schmerzen. Ich brauche jemanden, der mich...!"

Als er in ihre traurigen Augen blickte erkannte er wieder, mit wem er gerade gesprochen hatte und beende den angefangenen Satz nicht.

Buffy konnte nicht zulassen, dass ihm jemand Schmerzen zufügen würde. Sie wollte es nicht und wurde langsam wütend, dass er und Angel immer wieder damit anfingen. Daher versuchte sie auf ihn einzureden:

„Nein Spike! Keine Schmerzen. Verstanden? Du schaffst es. Hörst du mich? Du wirst das ganze hier durchstehen ohne dass dir jemand den Schwanz in den Arsch steckt!"

Wütend brüllte Spike sie an, sodass sie erschrocken zurückwich. Wie ein wildes Tier lehnte er sich in die Ketten und brüllte und schrie! Er war wütend da sie genau wusste was er brauchte. Er hatte damit gezögert es ihr zu sagen, doch derweilen hatte sie es die ganze Zeit lang gewusst und wollte es ihm nicht geben. Sie wollte ihm nicht geben was er so dringend brauchte. Deshalb fauchte und brüllte er sie wütend an, bis sie endlich den Keller wieder verließ. Dann ließ er sich erschöpft auf der Matratze nieder.

Erschrocken über sein Verhalten war Buffy aus dem Keller geflüchtet. Etwas erleichtert stellte sie fest, dass sein Brüllen ein Ende nahm als sie den Keller verlassen hatte. Verzweifelt saß sie nun im Wohnzimmer und überlegte was sie tun sollte.

****

Drei Tage später war Buffy restlos mit ihren Nerven am Ende. Seit drei Nächten hatte sie kein einziges Auge zugebracht. In der Nacht verbrachte sie die meiste Zeit damit auf Streife zu gehen. Da hatte sie wenigstens ihre Ruhe. Doch während des ganzen Tages schrie Spike unaufhörlich. Und wenn er nicht schrie dann tobte und zerrte er wütend an seinen Ketten. So laut, dass man es im ganzen Haus hören konnte. Buffy hatte bereits alles was irgendwie Lärm verursachte außerhalb seiner Reichweite geräumt. Doch Spike fand immer wieder eine Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Solange Buffy aus dem Haus war hielt er sich weitgehend ruhig, doch sobald er merkte, dass sie nachhause kam fing er wieder an.

Vergangene Nacht wollte sich Buffy nur kurz auf einem der Grabsteine ausruhen, und wäre beinahe eingenickt. Sie ging schließlich zu Giles nachhause und nutzte dort die Gelegenheit einwenig auf der Couch zu schlafen. Dawn hatte schon längst die Flucht ergriffen und übernachtete bei ihrer Freundin. Willow und Tara waren glücklich, dass Xander und Anya sie freundlicher Weise in ihrer Wohnung aufnahmen. Doch auf die Dauer war dies keine Lösung. Es musste etwas geschehen und zwar bald. Bevor Buffy vollkommen verzweifeln würde. Sie war schon kurz davor hinunter in den Keller zu gehen und Spike einfach KO zu schlagen. Doch dies wäre auf die Dauer auch keine Lösung. Oder?

Kurz nach Sonnenuntergang hatten sich alle, auf Buffys Bitte hin, in der Magic Box versammelt. Nachdem sie mit Angels gelegentlicher Hilfe allen erklärt hatte, wie die momentane Situation stand, bat sie ihre Freunde darum nach einer Lösung zu suchen. Sie diskutierten schließlich wie sie Spike am besten helfen könnten.

Dawn: „Gibt es denn in der Dämonenwelt nicht so etwas in der Art wie Metadon, womit man Süchtige langsam von ihrer Sucht runterbringt?"

Giles: „Nicht, dass ich wüsste? Oder was meinen Sie dazu, Angel?"

Angel: „Es gibt angeblich einen Dämon, der verschiedene Drogen produzieren kann. Aber ich bin nicht sicher, ob es sich hierbei nicht nur um ein Gerücht handelt."

Buffy: „Egal ob Gerücht oder nicht, vielleicht bringt uns das irgendwie weiter. Am Besten wir forschen nach einem solchen Dämon."

Xander: „Warum geben wir Spike nicht einfach was er will? Ich meine das würde seine Sucht doch nicht verstärken oder? Und wenn er sich dadurch besser fühlt, warum denn nicht?"

Buffy starrte Xander an. Sie konnte nicht fassen, dass dies sein Ernst war. Sie wollte etwas dazu erwidern, aber Angel kam ihr zuvor:

„Stellst du dich etwa dazu zur Verfügung?"

Xander: „Wie, was meinst du?"

Angel: „Wärst du etwa dazu bereit, Spike das zu geben, was er will? Grob gesagt, wirst du ihn in den Arsch ficken?"

Nach Angels Aussage war es plötzlich ganz still unter den Scoobies. Niemand wusste darauf etwas zu sagen. Dawn lief rot an und Buffy war etwas sauer auf Angel, dass er in der Gegenwart ihrer Schwester solche vulgären Ausdrücke benutzte. Nach einer kurzen Stille meinte Xander dann kaum hörbar:

„Ich mach es."

Sofort richteten sich mehrere entsetzte Augenpaare auf ihn und starrten ihn ungläubig an.

Buffy: „Was?"

Xander: „Ich würde es tun, wenn es ihm hilft. Ich meine was ist schon dabei?"

Buffy: „Kommt gar nicht in Frage!"

Angel: „Warum nicht? Du hast doch selbst miterlebt, wie sehr Spike darum bittet. Xander wird sicher nicht so gewaltsam mit ihm umgehen, wie es der Jäger getan hatte. Spike würde sicher keinen Schaden davon tragen. Es würde ihm helfen!"

Buffy: „Aber..."

Angel: „Buffy, keiner von uns findet diesen Gedanken angenehm. Doch für Spike wird es eine Erleichterung sein. Vertrau mir."

Buffy saß nur da und wusste nicht mehr, was sie dazu sagen sollte. Ausgerechnet ihr bester Freund Xander hatte sich dazu bereiterklärt. Sie verstand die Welt nicht mehr. Sind denn jetzt alle verrückt geworden?

Buffy: „Anya, was sagst du denn dazu? Hast du denn gar nichts dagegen, dass Xander vor hat mit Spike... ich meine... du weißt schon!"

Anya: „Ihn zu vögeln? Nein dagegen hab ich nichts. Spike ist doch keine Frau! Solange Xander nicht mit einer Frau schläft, hab ich nichts dagegen. Und wenn es Spike hilft dann bin ich auch dafür! Es wäre nämlich schön, wenn wir unser Wohnung bald wieder für uns allein hätten!"

Dabei richtete sie einen vorwurfsvollen Blick auf Willow und Tara. Buffy jedoch sah gerade ihre letzte Chance davonziehen. Sie dachte, dass Anya wenigstens auf ihrer Seite wäre und sich ebenfalls dagegen sträuben würde. Doch sie hatte sich wohl getäuscht. Schließlich gab sie sich der Mehrheit geschlagen und stimmte der Sache zu.

Doch sie wollte auf keinen Fall dabei, geschweige denn im selben Haus sein, wenn Xander zu Spike gehen würde. Deshalb machte sie sich direkt auf den Weg um ein paar Vampire zu vermöbeln, während Angel und Xander zum Summers Haus gingen.

**** ****

Teil 6

Kaum hatten die beiden Männer das Haus betreten, hörten sie aus dem Keller das laute Gebrüll von Spike. Dieser verstummte verwundert, als er bemerkte wer gerade zu ihm nach unten kam. Als Spike Angel erblickte keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass dieser ihm wie zu früheren Zeiten in Angelus-Manier etwas quälen und foltern würde. Damit endlich dieser Schmerz ein Ende hätte. Damit es endlich aufhören würde in ihm zu brennen. Auch wenn es nur von kurzer Dauer wäre, aber es wäre besser. Als Angel sich ihm näherte rutschte Spike ihm auf den Knien entgegen, und sah ihn flehend an.

Spike: „Bitte, Angel hilf mir!"

Angel: „Es tut mir leid Spike, das kann ich nicht."

Spike: „Früher konntest du es auch!"

Angel: „Früher war ich Angelus."

Spike wurde wütend, richtete sich auf, lehnte sich energisch in seine Ketten und schrie: „Verdammt! Dann verschwinde von hier! Oder bereitet es dir eine so große Freude mich in diesem elendigen Zustand zu sehen?"

Angel wich vorsichtshalber etwas zurück und antwortete ruhig: „Xander wird dir helfen."

Als Spike diese Worte hörte, beruhigte er sich sofort und sah Xander hoffnungsvoll an. Wäre er bei normalem Verstand gewesen, dann wäre Xander wohl der letzte Mensch auf Erden von dem er gefickt werden wollte. Doch in diesem Augenblick schien ihm Xander wie ein Erlöser! Angel total ignorierend fixierte er Xander und wartete geduldig darauf, dass dieser endlich näher kommen würde und endlich damit beginnen würde ihn hart zu nehmen. Damit endlich dieser Schmerz betäubt werden würde.

Angel fragte Xander: „Bist du sicher, dass du es tun willst?"

Xander: „Ich weiß nicht. Es ist doch eigentlich nicht viel dabei. Ich meine es ist doch fast dasselbe, als wenn ich mit einer Frau schlafen würde, oder etwa nicht? Ich meine wenn, dann wird es nur ihm wehtun und nicht mir. Nicht wahr?"

Angel: „So könnte man es in etwa beschreiben ja. Ich werde dann mal gehen. Ich bin oben, falls du mich brauchen sol..... ich meine falls ich irgendwie hel.....ich bin oben. OK?"

Xander: „Schon klar."

Nachdem Angel endlich den Keller verlassen hatte, begann Spike sich sofort auszuziehen. Xander war etwas verunsichert, weshalb er Spike schüchtern beobachtete. Als Xander noch immer regungslos vor ihm stand wurde Spike ungeduldig und fragte schroff:

„Was ist? Worauf wartest du?"

Durch Spikes ungehaltene Art war Xander nur noch mehr verunsichert und wich etwas zurück. Spike verstand sofort seinen Fehler und beruhigte sich so gut es ging. Es fiel ihm nicht leicht ruhig zu bleiben, denn sein ganzer Körper zitterte und bebte schon seit Tagen. Und seit er Angels Worte gehört hatte, dass Xander ihm das geben würde, wonach er sich sehnte, war er noch nervöser geworden. Er riss sich so gut es ging zusammen und meinte mit möglichst freundlicher Stimme:

„Schon gut, keine Angst! Es tut mir leid, ich wollte nicht unfreundlich sein. Bitte komm doch her. Ich kann nicht..."

Spike brach ab, es fiel ihm schwer darum zu betteln. Der Jäger hatte es immer geliebt ihn so betteln und flehen zu sehen. Und er hatte es immer gehasst. Er hasste sich selbst dafür. Doch er hatte keine andere Wahl. Und nachdem Xander immer noch unentschlossen blieb, fuhr er fort:

„Bitte! Ich bitte dich! Komm her, hilf mir! Ich brauche es."

Xander war irgendwie gerührt. Noch nie hatte ihn jemand so herzzerreißend angefleht, ihm wehzutun. Denn genau das war es, was Spike von ihm erwartete. Aber war er wirklich dazu bereit?

Langsam ging er auf Spike zu, und meinte:

„Es ist mein erstes Mal mit einem Mann, ich weiß nicht wie...?"

Spike musste sich beherrschen nicht wieder loszuschreien. Xander machte es ihm wirklich nicht leicht. Nicht nur, dass er sich von ihm freiwillig demütigen lassen musste, er musste ihn auch noch dabei unterstützen! Er versuchte sich so gut es ging zu beherrschen und reichte ihm einfach nur seine Hand, um Xander aufzufordern endlich näher zu kommen. Spike vermied es etwas zu sagen, denn sonnst wäre ihm sicher wieder etwas Unfreundliches herausgerutscht. Xander griff nach seiner Hand und stand nun vor ihm vor der Matratze.

Er erschrak etwas, als er das heftige zittern des Vampirs spürte. Er hätte nicht gedacht, dass es wirklich so schlimm sei. Spike begann ganz behutsam damit Xanders Hose zu öffnen. Er wollte ihn auf keinen Fall verschrecken oder verscheuchen. Deshalb war er so sanft wie es ihm in seinem Zustand möglich war. Xander ließ ihn gewähren und versuchte sich zu entspannen. Mit zärtlichen Streicheleinheiten stimulierte Spike Xanders Männlichkeit, damit es möglichst bald losgehen konnte. Gierig nahm er Xanders Schwanz mit seinem Mund auf, um das ganze zu beschleunigen. Xander schloss genießerisch die Augen und stellte sich vor, dass es Anya wäre, die ihn gerade so zärtlich liebkoste.

Zufrieden stellte Spike fest, dass Xander soweit war. Sein stark erigiertes Glied ragte weit aus seiner Hose hervor. Er fasste nach Xanders Hand, drehte sich selbst herum, streckte ihm betont seinen Hintern entgegen und legte Xanders Hand an seine Hüfte.

Xander wurde jetzt wieder etwas unsicher, nachdem er sah wie Spike sich vor ihm positionierte. Als Spike sein Zögern bemerkte, stöhnte er ein verzweifeltes „Bitte!".

Spike wusste, dass er jetzt nicht ungeduldig sein durfte. Wenn er jetzt eine falsche Bewegung machen oder ein falsches Wort sagen würde, würde ihn der Jäger sofort stehen lassen und es würde Stunden dauern, bis er sich wieder dazu erweichen ließe ihm das zu geben wonach er so sehr bat. Ja, Spike hatte vollkommen vergessen, dass es nicht der Jäger, sondern Xander war der gerade hinter ihm stand. Xanders Zögern glich dem gleichen grausamen Spiel, dass der Jäger viele Male mit ihn gespielt hatte und so zitterte er geduldig dem Moment entgegen, an dem er ihn endlich nehmen würde.

Xander war noch immer unsicher. Und so fragte er Spike:

„Soll ich jetzt...? Wird es nicht wehtun?"

Mit diesen Worten zerplatzte Spikes Illusion wie eine Seifenblase. Er wurde sich plötzlich wieder schmerzlich bewusst, wer hinter ihm stand. Beinahe hätte er die Beherrschung verloren, doch es stand einfach zu viel auf dem Spiel, deshalb konnte er sich gerade noch zurückhalten.

„Es wird dir nicht wehtun! Vertrau mir! Wenn es jemandem wehtut, dann mir und das ist ja der Sinn der Sache. Verstehst du? Also bitte, fang endlich an!"

Xander konnte deutlich Spikes Verzweiflung aus seiner Stimme hören. Und so konnte er sich endlich überwinden seinen zum Glück noch erigiertem Schwanz in Spikes Hintern zu stoßen. Doch er war viel zu sanft. Spike wollte Schmerzen. Er wollte Betäubung. Er brauchte mehr. Xanders erster Stoß war wie eine Erlösung für ihn, doch dann bewegte er sich nur ganz sachte. Jede Frau wäre begeistert gewesen über Xanders Sanftheit. Aber Spike brauchte etwas anderes. Er brauchte es hart.

Er fürchtete, dass eine männliche Stimme nicht besonders stimulierend auf Xander wirken würde, jedoch musste er es versuchen und so sagte er keuchend:

„Xander bitte, fick mich!"

Immer wieder wiederholte er seine Bitte, auf das Xander tatsächlich seinen Rhythmus steigerte. Immer heftiger stieß er zu, was Spike endlich das gab was er brauchte. Schmerz. Demütigung. Betäubung. Durch Xanders nun harten Rhythmus dauerte es schließlich nicht lange, bis er unmittelbar auf seinen Höhepunkt zusteuerte. Nach ein paar weiteren kräftigen Stößen, begleitet durch Spikes schmerzvolles Aufstöhnen, steuerte Xander geradewegs über die Klippe und ergoss sich in Spikes Darm.

Xander ließ sich erschöpft auf Spikes Rücken nieder. Worauf sich dann beide auf die Matratze gleiten ließen. Noch immer vereint lagen sie eine Zeit lang einfach nur so da. Xander war zufrieden und erschöpft durch seinen Orgasmus. Spike starrte einfach nur ins Leere und war glücklich endlich innerlich ruhig zu sein. Kein Schmerz mehr einfach nur Stille und Leere in ihm. Er wusste, dass dieses Gefühl nicht lange andauern würde. Zumal er durch Xanders Samen keine Dosis Rauschgefühl erhielt, wie es beim Jäger der Fall gewesen wäre. Aber es war zumindest besser als vorher. Es war besser.

Schließlich erhob sich Xander, um sich wieder ordentlich anzuziehen und um Spike wieder zu verlassen. Eine unangenehme Stille herrschte zwischen den beiden. Xander wusste nicht, was er sagen sollte und Spike wollte sich nicht auch noch dazu herablassen Xander dafür zu danken, dass er ihn gedemütigt hatte. Auch wenn es das war, wonach er sich gesehnt hatte. Xander war sich nicht sicher, ob auch alles in Ordnung sei. Hat er etwas falsch gemacht? Müsste es Spike jetzt nicht besser gehen? Das wäre doch der Sinn der Sache gewesen? Zögerlich fragte er ihn:

„Spike alles OK? Oder hab ich was falsch gemacht?"

Xander hatte überhaupt nichts falsch gemacht. Im Gegenteil! Er hätte es gar nicht besser machen können. Durch seine zögernde Art hatte er genau dieselben Gefühle in Spike verursacht, wie der Jäger es getan hätte. Er war Xander dankbar für seine Hilfe. Auch wenn er sich selbst und die ganze Welt dafür hasste. Er wollte nicht, dass Xander von sich dachte er hätte einen Fehler gemacht und sagte daraufhin:

„Keine Sorge, es war perfekt. Du warst besser als Angelus."

Verwirrt über den Vergleich, aber zufrieden ging Xander schließlich nach oben, wo Angel im Wohnzimmer auf ihn wartete. Nachdem er dessen fragenden Gesichtsausdruck bemerkte kommentierte er nur:

„Alles OK, es geht ihm gut. Das heißt wenn man das überhaupt gut nennen kann. Ich hätte nicht geglaubt, das ich das mal sagen würde aber der Kerl tut mir echt leid!"

**** ****   

Teil 7

Zwei Stunden später kam Buffy von ihrer Streife zuhause an. Es war niemand hier. Angel und Xander mussten bereits wieder gegangen sein. Sie wusste nicht, ob sie unten nach Spike sehen sollte oder nicht. Es war ungewöhnlich still im Haus. Für gewöhnlich dauerte es nicht lange bis sich Spike lautstark bemerkbar machte, sobald sie das Haus betreten hatte. Doch diesmal hörte sie keinen Mucks. Ihr fiel schließlich ein, dass Spike sicher Durst haben müsste, und entschied sich schließlich eine Tasse Blut für ihn zu erwärmen. Vielleicht suchte sie aber auch einfach nur nach einen Grund um zu ihm zu gehen?

Sie nahm die Tasse aus der Mikrowelle, und ging leise in den Keller. Vielleicht schläft er ja auch. Für diesen Fall wollte sie so leise wie möglich sein, damit sie ihn nicht wecken würde. Doch Spike schlief nicht. Er hatte Buffys Ankunft schon längst bemerkt und wartete ruhig ob sie zu ihm kommen würde. Er hoffte es irgendwie, denn ihre Anwesenheit lenkte ihn immer ab. Nachdem er bemerkte wie sie die Treppe herunterkam griff er rasch nach seiner Decke, um sich zu zudecken. Er war noch immer so dagelegen wie Xander ihn verlassen hatte. Etwas schüchtern und beschämt setzte er sich auf und lehnte sich an der Kellerwand an, während Buffy vorsichtig näher kam.

Zögerlich setzte sie sich neben ihn auf die Matratze und reichte ihm den warmen Becher.

„Hier, für dich. Auf Körpertemperatur vorgewärmt, so wie du es am liebsten magst."

„Danke!"

Ihrem Blick ausweichend, nahm er die Tasse entgegen und nahm einen kleinen Schluck.

„Wie geht es dir? Ist es jetzt besser, nachdem Xander....."

„Ja! Besser." pflichtete Spike sofort bei. Er wollte Buffy nicht beunruhigen. Er verstand zwar nicht genau, weshalb sie sich so sehr um ihn sorgte, doch er war sehr froh darüber. Es half ihm sehr.

„Ich war dagegen gewesen."

„Ich weiß. Danke, dass du dich doch noch dafür entschieden hast."

„Das hab ich nicht. Ich bin immer noch dagegen. Doch ich hab eingesehen, dass es dir hilft. Auch wenn ich es nicht ganz verstehen kann."

„Buffy ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll? Es ist diese Droge. Es ist die Art, wie der Jäger mit mir umgegangen ist."

„Aber der Jäger ist tot. Er hatte nicht viel Gelegenheit, dir wehzutun. Es war doch nur das eine Mal!"

„Es war nicht nur das eine Mal. Es war viel, viel öfter. Es ist wie ein Rückfall, verstehst du? Greifst du einmal wieder zu, ist alles wieder da. All die Erinnerungen von damals. All das ist wieder da. Es fühlt sich an als wenn es gestern gewesen wäre. Alles was für mich noch eine Rolle spielt ist, wie ich noch mal eine Dosis von der Jäger-Droge bekomme! Doch der Jäger ist tot! Und so ist das einzige, was ich bekommen kann, das dass mich irgendein Arsch fickt. So wie er es getan hatte und so wie Angelus es viele Male tat. All das ist in mir drin und schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Ich will das auch nicht und ich hasse es. Ich kann nichts dagegen tun. Aber es hilft mir. Hier fühl mal."

Er reichte ihr seine Hand, die sie fragend entgegennahm. Sie war überrascht wie ruhig er war. Kein Zittern. Kein Beben. Seine Hand sanft haltend und ganz leicht streichelnd blickte sie ihn erleichtert an. Sie wusste jetzt, dass es ihm besser ging, dass es ihm wirklich geholfen hatte. Spike erwiderte ihren warmen Blick und fühlte sich plötzlich geborgen. Sich die Hände haltend saßen sie eine Weile so da und waren ganz still. Sie genossen einfach die Nähe des anderen. Spike unterbrach schließlich die Stille, indem er sagte:

„Danke Buffy."

„Wofür?"

„Das du mir hilfst. Das du mich nicht in Stich lässt und dass du das hier alles mit mir durchstehen willst. Das ist mehr, als jemals jemand für mich getan hatte."

„Und was war dann mit Drusilla und Angelus?"

„Die beiden handelten damals aus selbstsüchtigen Gründen. Drusilla wollte ihren Spielgefährten nicht verlieren und Angelus konnte endlich nach Herzenslust seine Bedürfnisse bei mir austoben, da ich bei weitem mehr aushielt, als einer seiner menschlichen Opfer. Doch du handelst nicht aus eigennützigen Gründen. Du tust es einfach nur... warum tust es eigentlich?"

„Ich tue es für dich."

„Aber weshalb? Ich dachte ich gehe dir immer tierisch auf die Nerven?"

„Das tust du auch! Und vor allem in den letzten Tagen. Du schreist ständi..."

Buffy stoppte in ihren Ausschweifungen, denn scheinbar hatte Spike erst jetzt richtig realisiert was Buffy gerade gesagt hatte, denn nun sprach er mehr zu sich selbst:

„Du tust es für mich?"

Buffy drückte seine Hand etwas fester, rückte etwas zu ihm, damit er ihr in die Augen sehen konnte und wiederholte:

„Ja. Ich tue es für dich."

Spike blickte ihr ungläubig in die Augen. Obwohl er schon besserer Tage erlebt hatte, war er seit langem wieder glücklich.

Spike zog rasch seine Hand wieder zurück, als sie plötzlich wieder zu zittern begonnen hatte.

„Spike? Was ist los? Ist das jetzt wegen mir?"

„Nein, um Gottes willen nein! Es ist nicht wegen dir! Ganz sicher nicht. Es ist die Sucht. Es hat eh viel länger gedauert, als ich gedacht habe. Das ist ganz normal und hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Im Gegenteil! Ich habe eher das Gefühl, dass es wegen dir länger dauert bis es wieder richtig anfängt."

Beinahe hysterisch versuchte Spike sie davon zu überzeugen, dass es gewiss nicht ihre Schuld wäre, dass seine Entzugserscheinungen wieder auftraten. Er wollte nicht, dass sie sich wieder von ihm entfernen würde, denn ihre Nähe tat ihm sehr gut. Und er hatte Erfolg. Buffy glaubte ihm.

„Hilft es dir, wenn ich bei dir bin?"

„Ja sehr. Ich bin dann viel ruhiger."

„Ach ja? Das habe ich gemerkt. Jedes Mal, wenn ich hier zu dir runter gekommen war hast du mich angebrüllt wie ein wilder Löwe!"

„Ja, aber ich fühlte mich besser! Du hast mich abgelenkt. Das tust du immer, wenn ich bei dir sein darf."

„Na gut, dann werde ich hier bleiben."

„Das würdest du wirklich für mich tun?"

„Wenn es dir hilft, dann sehr gerne sogar."

„Es hilft mir sehr. Danke."

„Keine Ursache."

„Aber ich muss dich warnen, es wird nicht mehr lange dauern bis es wieder losgeht. Ich möchte dich nicht verletzten. Es ist besser, wenn du dann gehst."

„Ich werde gehen, wenn es mir zuviel wird. Aber rechne nicht damit, dass dies bald geschehen wird. Ich bin einiges von dir gewohnt. So leicht lasse ich mich nicht von dir vertreiben."

Nachdem dies nun ausdiskutiert war legte Spike etwas zögernd seinen Kopf in Buffys Schoss. Darauf hin hielt sie mit einer Hand die seine fest, und mit der anderen strich sie ihm beruhigend durchs Haar. Obwohl nun die ersten Anzeichen des Entzuges wieder auftraten und Spike immer wieder anfing am ganzen Körper zu zittern, war er doch viel ruhiger als sonst. Und dies hatte er Buffy zu verdanken.

Doch zwei Stunden später ging es ihm zunehmend schlechter. Spike wurde immer unruhiger, sodass er sich schließlich aus Buffys Schoss erhob und im Sitzen nervös vor und zurück wippte. Buffy wusste nicht genau, was sie tun sollte. Sie versuchte ihn etwas zu beruhigen, indem sie ihm gleichmäßig über den Rücken streichelte. Angespannt wich er ihren Berührungen aus und stand auf. Völlig nackt stand er nun neben Buffy und begann hastig hin und her zu gehen, soweit es seine Ketten zuließen.

Buffy entschied erst mal nichts zu tu, und ihm einfach etwas auszuweichen, damit er mehr Platz hatte herumzulaufen. Sie blieb aber in seiner Reichweite. Nachdem Spike einige Meter zurückgelegt hatte, bewegte er sich rasch auf Buffy zu, fasste mit beiden Händen nach ihren Schultern, blickte sie fest entschlossen an und bat sie:

„Bitte Buffy! Mach dem ein Ende! Hol endlich einen Pflock und ramm ihn mir ins Herz!"

Buffy löste sich wütend aus seinem Griff, erhob sich und stand ihm nun gegenüber. Mit voller Wucht verpasste sie ihm eine kräftige Ohrfeige.

„Nein das werde ich nicht tun!"

Sie war so wütend, dass er immer wieder damit anfing! Sie wollte ihn nicht töten. Sie konnte es nicht. Nicht nachdem ihr endlich bewusst wurde, wie viel er ihr bedeutete.

Buffy hatte damit gerechnet, dass er zurückschlagen würde, stattdessen schien er sehr verletzt und hielt seinen Kopf still zur Seite, wo dieser durch die Wucht ihres Schlages gelandet war. Sie war verwirrt. Sie wollte ihn nicht verletzten. Sie war nur so wütend, dass er immer wieder von ihr verlangte, dass sie ihn vernichten sollte. Und nun tat es ihr leid. Sie wandte sich zu ihm, legte ihre Hand sanft auf seine Wange und flüsterte:

„Es tut mir leid! Ich wollte nicht... versteh doch, ich kann dich nicht töten! Ich will nicht, dass du stirbst. Ich brauche dich. Lass mich nicht allein."

Langsam hob er seinen Kopf und schaute sie aus nassen verzweifelten Augen an. Sie wusste nur noch einen Weg, wie sie ihn überzeugen konnte und so gab sie ihm einen sanften Kuss auf seine kalten Lippen.

Zögernd erwiderte er ihren Kuss. Schließlich nahm er sie in seine Arme, und ihr Kuss wurde langsam inniger. Vorsichtig berührten sich ihre Zungen und tasteten sich gegenseitig ab. Immer leidenschaftlicher drückte er sie nun an sich. Und ebenso leidenschaftlich wurde auch der Kuss. Unbeherrscht begann er ihr die Kleider auszuziehen, um ihre weiche Haut und ihre wunderschönen Brüste fühlen zu können.

Ebenso begann Buffy Spikes Körper mit ihren Händen zu erforschen, um jedes Fleckchen Haut an ihm zu spüren. Buffy und Spike fielen regelrecht übereinander her und gerieten dadurch ins Schwanken. Spike konnte sich gerade noch rechtzeitig mit einer Hand abstützen und mit der anderen Buffy sicher im Arm halten, bevor sie beide hart auf dem Boden aufgeprallt wären. Auf dem Boden angekommen unterbrachen sie kurz ihren leidenschaftlichen Kuss, um sich für einen kurzen Augenblick gegenseitig tief in die Augen zu schauen. In diesem Augenblick schien die Welt um sie herum still zu stehen. Nichts schien mehr wichtig. Spike war vollkommen ruhig. Kein einziges Zittern durchfuhr seinen Körper. Alles was er wahrnahm, waren diese wunderschönen Augen.

Dann begannen beide, wie auf Kommando, gleichzeitig ihr Spiel fortzuführen. Sie küssten sich leidenschaftlich und verlangend und Spike zog sie währenddessen ganz aus. Er zögerte keine Sekunde und drang sofort tief in sie hinein. Sie fühlte wie er in sie eindrang. Es war anders als früher. Es war verlangender. Als würde Spikes Leben davon abhängen. Als wäre sie sein Rettungsanker. Sie spürte deutlich wie sehr er sie brauchte. Wie er sich nach ihr verzehrte. Und ihr gefiel dieses Gefühl. In einem schnellen und harten Rhythmus stieß er immer wieder in sie hinein, während Buffy ihm ihr Becken entgegenhob.

Dieses Tempo behielten sie lange bei. Es war ein Wunder, das noch keiner der beiden seinen Höhepunkt erreicht hatte. Es schien als wollten sie diesen Tanz noch stundenlang weiterführen. Spike hob Buffy kurz hoch, und hievte sie auf die Matratze, damit sie es bequemer haben würde. Doch Buffy protestierte mit einem enttäuschten Stöhnen, weil er seinen Rhythmus unterbrochen hatte und drängte ihn weiter zu machen. Daraufhin folgte er ihrer stillen Bitte und setzte seine Bewegungen fort.

Obwohl es kaum möglich schien, wurde ihr gemeinsames Spiel noch verlangender. Noch schneller. Noch härter. Wie berauscht stieß Spike immer wieder gegen ihr Becken, bis er deutlich ihre ansteigende Erregung spüren konnte. Gleich darauf fühlte er wie Buffys Muskeln heftig zusammen zuckten und hörte ihr lustvolles Stöhnen. Dies löste auch in ihm eine heftige Welle aus und er erreichte mit ihr den gemeinsamen Höhepunkt. Er stieß noch ein paar Mall sanfter aber tief in sie hinein, um das Nachbeben zu genießen; dann lies er sich erschöpft auf sie gleiten, seinen Kopf in ihrem Nacken vergrabend und mit einer Hand sein Gewicht abstützend, damit er nicht so schwer auf ihr liegen würde. Buffy genoss es die lustvollen Zuckungen in ihrem Unterleib und die Nähe seines Körpers fühlen zu können. Zärtlich strich sie ihm mit der Hand über dem Rücken.

Erstaunt stellten beide fest, dass Spike wieder vollkommen ruhig war. Ohne Demütigung und ohne Schmerz ganz einfach nur aus Liebe und Leidenschaft konnte er seine Entzugserscheinungen verdrängen und war vollkommen ruhig. Spike verdeutlichte sich jede Sekunde, die er in Buffys Armen liegen durfte. Er wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde. Er schlang seinen freien Arm um Buffys Hüfte und drückte sie sanft an sich, als hätte er Angst, dass sie jeden Augenblick von ihm weichen würde. Doch Buffy hatte gar nicht die Absicht zu weichen. Im Gegenteil. Sie genoss ebenso wie er jede Sekunde und war glücklich, dass sie ihm helfen konnte. Dass sie ihm Innere Ruhe schenken konnte, ohne dass er dabei Schmerzen empfinden musste. Triumphierend stellte sie fest:

„Siehst du? Es geht auch anders."

„Ja, aber so etwas schaffst nur du." er zögerte kurz, bis er schließlich hinzufügte: „Ich danke dir! Bitte verzeih mir, dass ich von dir verlangt habe mich zu töten. Ich hatte einmal geschworen nie mehr von deiner Seite zu weichen und du hast mich wieder daran erinnert. Es war egoistisch dies von dir zu verlangen. Bitte verzeih. Ich werde es nie wieder tun."

Als Antwort hab Buffy ihm nur einen zärtlichen Kuss, den er ebenso zärtlich erwiderte. Sie kuschelten sich dicht aneinander und schliefen bald darauf beide zusammen ein.

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Teil 8

Es war schon spät am Nachmittag, als die beiden wieder erwachten. Spikes Körper begann wieder zu zittern, aber nur leicht. Er hatte mehrer Stunden bei Buffy gelegen und war vollkommen ruhig gewesen. So lange hatte es noch nie angedauert, bis die Entzugserscheinungen wieder auftraten. Er fühlte sich richtig ausgeruht. Und auch Buffy fühlte sich richtig gut und ausgeruht. Schließlich hatte sie die letzten paar Tage kaum richtig geschlafen. Bis gerade eben. Zufrieden streckte sie sich und gab Spike einen kleinen Schmatz, bevor sie sich langsam erhob. Sie sehnte sich dringend nach einer erfrischenden Dusche. Und auch Spike konnte ihrer Meinung nach eine Dusche dringend gebrauchen. Deshalb fragte sie:

„Ich geh hoch um mich zu duschen. Das würde dir auch nicht schaden. Wenn ich dich losbinde, versprichst du mir dann, meine Möbel nicht kurz und klein zu hacken, und dich auch nicht zu pfählen?"

„Indianerehrenwort!"

Spike kreuzte die Finger und grinste sie schelmisch an. Beinahe so wie früher immer. Bevor er auf den Jäger getroffen war. Buffy musste ebenfalls lächeln und begann dann die Eisenmanschetten von seinen Handgelenken zu lösen. Buffy wickelte sich nur die Decke um ihren Körper, während Spike das gleiche mit dem Laken machte. Dann gingen sie gemeinsam nach oben zur Küche. Nachdem Buffy sich sicher war, dass keiner der anderen im Haus war gingen sie gemeinsam eine weitere Treppe nach oben ins Bad.

Dort angekommen stellten sie sich unter die Dusche und begannen sich gegenseitig einzuseifen. Spikes Hände zitterten wieder, woraufhin Buffy ihm einen besorgten Blick zuwarf. Spike atmete tief durch, um sich zu beruhigen und meinte zu Buffy:

„Keine Sorge. So schlimm ist es noch nicht. Ich halte das schon durch. Außerdem bist du ja bei mir."

Sie schenkten sich ein aufmunterndes Lächeln.

****

Angel und die Scoobies betraten das Summers Haus. Sie hatten endlich mehr über diesen Dämon erfahren. Unter anderem auch, dass dieser Spike tatsächlich helfen könnte! Um ihr die gute Nachricht zu überbringen, waren sie gemeinsam gekommen und suchten jetzt nach Buffy. Nachdem Angel unten im Keller nachgesehen hatte kam er aufgebracht wieder zurück.

Angel: „Sie sind beide weg! Spike ist ebenfalls weg."

Giles: „Spike ist weg? Aber wie?"

Willow: „Vielleicht hat Buffy ihn doch noch gepfählt?"

Angel: „Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Hoffentlich ist nichts passiert."

Xander: „Hey Leute beruhigt euch! Ich höre oben aus dem Bad Geräusche. Vielleicht sind sie ja dort?"

Willow: „Was beide? Du meinst sie sind beide oben im Badezimmer? Aber..."

Angel: „Lasst uns einfach nachsehen, dann wissen wir es, OK?"

Giles: „Äh, Willow, ich denke du solltest nach oben gehen und nachsehen."

Willow: „Ich? Aber wieso?"

Tara: „Ich gehe schon."

Angel: „Ich komme mit."

Tara ging schließlich hinauf, während Angel etwas zurück blieb. Er wollte die Privatsphäre von Buffy nicht verletzten. Allerdings wollte er in der Nähe sein, falls Spike ihr etwas angetan hätte. Kurz bevor Tara die Badezimmertüre erreichte ging sie plötzlich auf und Buffy kam nur mit einem Handtuch bekleidet heraus. Erschrocken erblickte sie zuerst Tara und dann Angel etwas im Hintergrund und sie konnte nicht anders, sie musste lachen, als sie in die entgeisterten Gesichter blickte. Ihre Gesichter wurden noch erstaunter als hinter Buffy nun Spike erschien und fragte:

„Weshalb lachst du Liebes?"

Seine Frage wurde sofort beantwortet als auch er die beiden erstaunten Gesichtsausdrücke von Tara und Angel sah. Auch er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Um das ganze noch ein wenig zu steigern legte er Buffy sanft seine Arme um die Hüften und schmiegte sich mit seinem Kopf liebevoll gegen ihre Wange. Taras Gesicht lief nun rot an und sie entfernte sich sofort wieder mit einer kurzen Entschuldigung. Sie zog Angel mit sich, der noch immer regungslos auf die beiden starrte, die in der Badezimmertüre standen.

Spike genoss diesen Moment sehr. Und vor allem fiel ihm auf, dass Buffy gar nichts dagegen hatte, dass Tara und Angel sie so gesehen hatten. Als er seine Arme um sie gelegt hatte, hatte sie sogar nach seinen Händen gegriffen, um deutlich zu zeigen, dass sie es ebenso genoss wie er. Nachdenklich beobachtete wie Buffy rasch in ihr Zimmer ging, um sich ein paar frische Klamotten anzuziehen. Sie zog Spike mit sich. Dann meinte sie noch kurz, bevor sie ihr Zimmer verließ:

„Ich bin gleich wieder da. Ich hole dir nur schnell deine Sachen zum anziehen. Ich will ja nicht, dass die anderen einen weiteren Schock bekommen."

Mit einem Lächeln auf den Lippen huschte sie rasch die Treppe hinunter, vorbei an zahlreichen fragenden Gesichtern direkt in den Keller, um ihm seine Sachen zu holen. Aus dem Militärsack kramte sie ein frisches T-Shirt heraus und griff sich seine Jeans. Ebenso rasch wie gerade eben eilte sie wieder an den Scoobies vorbei nach oben.

Nachdem nun beide wieder ordentlich angezogen waren, kamen sie gemeinsam die Treppe herunter und trafen dort auf ziemlich verwundert dreinblickende Menschen und einen etwas eifersüchtigen Vampir. Spike wurde langsam wieder nervös. Es amüsierte ihn zwar sehr, dass die Scoobies so verwirrt dreinschauten und es freute in insgeheim, dass Angels Eifersucht deutlich zu erkennen war, aber ein Anwesender erregte ein starkes Unwohlsein bei ihm. Es war Xanders Nähe, die ihn sehr nervös machte. Xander merkte wie Spike seinen Blicken auswich und dass dieser sich in seiner Nähe nicht wohl fühlte.

Buffy hatte das alles nicht mitbekommen und fragte nun neugierig, was der Menschenauflauf hier bei ihr zu bedeuten hatte. Willow begann freudig zu erklären.

„Wir haben eine Lösung für Spikes Problem gefunden! Es gibt tatsächlich einen Dämon, der eine ähnliche Substanz wie der Jäger produzieren kann. Er ist ein Wandler. Er kann sich in jede beliebige Form verwandeln. Und er kann seine Körperflüssigkeit in beinahe alles verwandeln. Nur ist es leider nicht leicht, an ihn heran zu kommen."

Buffy: „Weshalb nicht?"

Angel: „So ein Wandler ist eine sehr wertvoller Dämon. Seine Rasse wurde von vielen anderen Dämonen beinahe ausgerottet. Man kann einen Wandler nur auf dem Schwarzmarkt kaufen."

Buffy: „Man kann ihn kaufen?"

Angel: „Ja, aber sein Preis ist sehr hoch. Außerdem gibt es nicht mehr sehr viele. Die wenigen, die nicht in Gefangenschaft leben, geben sich nicht zu erkennen, und leben getarnt unter anderen Dämonenvölkern. Die einzige Chance die uns bleibt ist, dass wir einen käuflich erwerben."

Spike hatte dies alles gehört. Er hätte sich gerne ebenso gefreut wie die anderen aber im Augenblick hatte er mit anderen Problemen zu kämpfen. Seine Entzugserscheinungen begannen wieder voll aufzutreten. Er zitterte stark am ganzen Körper und musste sich sehr beherrschen, nicht wild um sich zu schlagen. Buffy wollte Angel gerade noch etwas erwidern, als Spike sie am Arm griff um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Bestürzt erkannte sie seinen Zustand und wandte sich sofort zu ihm herum.

„Spike? Kann ich dir helfen?"

„Keller."

Das war das einzige, was er durch seine zusammengekniffenen Zähne noch hervorbrachte. Buffy verstand sofort und schob ihn regelrecht aus dem Wohnzimmer in den Keller. Unten angekommen legte sie ihm wieder die Ketten an, wodurch er sofort etwas ruhiger wurde. Er hatte Angst, dass er sich nicht hätte beherrschen können. Er wollte niemanden verletzten. Und nachdem er nun wieder in sicherem Gewahrsam war, stellte er keine Gefahr mehr dar. Er setzte sich auf die am Boden liegende Matratze und versuchte ruhig zu bleiben.

Angel und Giles waren ihnen gefolgt und standen in einiger Entfernung im Keller.

Giles: „Wie geht es ihm?"

Spike: „Danke es ging mir noch nie besser."

Angel: „Na jedenfalls hat er seinen Humor noch nicht verloren."

Buffy. „Angel!"

Angel: „Entschuldige Buffy. Ich habe vor mich einwenig nach einem Wandler umzuhören. Vielleicht haben wir Glück und es befindet sich einer in der Stadt? Ich meine welcher Ort wäre günstiger seine Ware an den Mann zu bringen als der Höllenschlund? Ich wollte fragen, ob du mich begleitest?"

Buffy: „Ja natürlich! Ich komme sofort."

Giles: „Ähm,.. Spike? Soll jemand bei Ihnen bleiben, während Buffy unterwegs ist? Vielleicht kann Xander ja..."

Er wurde sofort von beiden unterbrochen: „Nein! Nicht Xander!" und Buffy fügte noch hinzu: „Auf keinen Fall!"

Giles: „OK, dann nicht Xander und wie wäre es mit jemand anderem? Ich würde auch hier bleiben, wenn Ihnen das etwas hilft?"

Buffy und die beiden Vampire blickten nun etwas verwirrt zu Giles. Wie war das wohl gemeint? Wollte Giles sich gerade anbieten mit Spike.... Nein! Das konnte sich keiner der Drei vorstellen. Und Spike antwortete schließlich:

„Danke es geht schon. Ich bin im Moment eh kein guter Gesellschafter. Es ist OK, wenn ihr mich allein lasst."

Angel: „Ja, hier kann er sich soviel austoben wie er möchte."

Buffy: „Lasst uns gehen. Je schneller wir einen solchen Wandler finden, umso besser!"

Angel und Giles verließen daraufhin wieder den Keller nach oben, während Buffy sich noch kurz zu Spike herunter beugte.

„Mach keinen Unsinn, hörst du? Ich bin so schnell wie möglich wieder zurück. Und wenn wir Glück haben, dann finden wir bald einen solchen Wandler für dich. Und bis dahin werde ich einfach deine Medizin sein, OK?"


„OK." erwiderte er lächelnd und schenkte ihr noch rasch einen Kuss, bevor sie ihn alleine ließ. Als er hörte, dass alle das Haus verlassen hatten, brüllte er laut auf und zog wütend an seinen Ketten. Er ließ all seinem Frust und seinen Schmerzen freien Lauf. So lange bis er erschöpft zusammenbrach.

**** ****

Teil 9

Seit nunmehr zwei Stunden waren Angel und Buffy in den einschlägigen Dämonenvierteln unterwegs auf der Suche nach einem Wandler. Die Anwesenheit der Jägerin war dabei nicht immer besonders hilfreich um an Informationen zu gelangen. Schließlich wartete Buffy jedes Mal geduldig außerhalb der Sichtweite bis Angel ihr ein Zeichen gab. Endlich gab es erste Hinweise, die auf die Anwesenheit eines Wandlers hindeuteten. Ein harmloser und ängstlicher Dämon hielt Angels Drohungen nicht stand und sang wie eine Lärche. Er berichtete von einem Vampir, der einen solchen Wandler in seiner Gewalt hatte. Buffy und Angel machten sich sofort auf den Weg, um diesen Vampir aufzustöbern.

Tatsächlich wurden sie in einem wohlhabenden Wohngebiet, wo Buffy niemals Vampire vermutet hätte, fündig. Sie dachte immer, dass wenn hier Vampire wären, würde diese sofort durch Berichte in den Nachrichten auffallen. Offensichtlich hatte sie sich da wohl geirrt und sie beschloss in Zukunft ihr Jagdgebiet etwas auszubreiten.

Nach langem Hin und Her konnte Angel sie endlich dazu überzeugen, dass es besser wäre, wenn er vorerst alleine Verhandeln würde. So wartete sie ungeduldig in einer dunklen Gasse, bis Angel wieder auftauchen würde.

Zwanzig Minuten später kam Angel zurück und berichtete kurz:

„Nichts zu machen. Er hat zwar einen, aber er will ihn nicht verkaufen."

„Wie viele Vampire?"

„Etwa zehn Vampire un....."

„Gut, dann lass uns reingehen."

Angel sah nur noch, wie sie an ihm vorbeihuschte und eitle ihr rasch hinterher. Buffy stürmte in das Apartment und erledichte gleich darauf einen der Vampire, der ihr entgegen stürmte. Schon kamen weitere auf sie zu, die sie mit geschickten Manövern zu Staub verarbeitete. Plötzlich sah sie sich jedoch zwei Dämonen gegenüber, die eindeutig keine Vampire waren. Es waren zwei riesige Kerle, die offensichtlich die Security bildeten. Buffy meinte zu Angel, der etwas hinter ihr stand und gerade gegen einen weiteren Vampir kämpfte:

„Davon hattest du aber nichts erwähnt!"

„Du hast mich ja auch nicht ausreden lassen!"

Ein anstrengender Kampf entfachte als sich die beiden Monster auf Buffy stürzten. Buffy schlug sich so gut es ging und konnte einige wirkungsvolle Treffer landen. Währenddessen erledigte Angel den Rest der Vampire, einem nach dem anderem.

„Hey Angel! Wie wär’s, wenn du mir hier mal helfen könntest?"

„Ach ich weiß nicht. Ich glaube ich sehe dir lieber zu."

Meinte Angel scherzhaft. Buffy jedoch fand dies gar nicht lustig, und schleuderte einen ihrer Gegner direkt auf Angel zu. Dieser stieg natürlich sofort in den Kampf ein und gemeinsam erledigten sie die beiden riesigen Kerle.

„OK, was nun? Wo ist dieser Wandler?"

„Hier, oben entlang!"

Buffy folgte Angel nach oben in einen luxuriös eingerichteten Raum. Dort oben stürmten ihnen sogleich zwei weitere Vampire entgegen, die jedoch daraufhin nicht mehr lange resistent waren. Erschrocken starrte der Chef der Vampirbande auf den herabfallenden Staub, als Angel kommentierte:

„Du hättest auf mein Angebot eingehen sollen! Jetzt ist meine Geschäftspartnerin ziemlich sauer geworden."

Buffy stand mit gezücktem Pflock in der Hand und rannte auf den letzten Vampir zu. Ein kurzer Kampf und er war Geschichte. In einem Nebenraum entdeckten Buffy und Angel schließlich einen größeren Käfig, indem ein -... „Mann?", na ja, eher ein „Irgendwas" – drinsaß. Dieses „Irgendwas" hatte dunkelgrüne Haut, einen unproportionierten Körper und wirkte eher wie eine fette Kröte, als wie ein Dämon. Als der Wandler sah wie sich die beiden näherten, änderte er seine Gestalt und sah plötzlich wie ein normaler Mensch, genauer gesagt wie ein Mann, aus. Vollkommen elegant gekleidet übrigens.

Buffy zwinkerte mit den Augen, gerade war ihr noch so als hätte da ein hässliches „Etwas" dringesessen und nun war da ein gar nicht mal so übel aussehender Mann.

Buffy: „Sind Sie ein Wandler?"

Wandler: „Kennen Sie noch mehr Leute, die ihre Gestalt so verändern können?"

Buffy: „Oh glauben Sie mir, ich hab in meinem Leben schon so einiges gesehen!"

Wandler: „Was wollen Sie von mir?"

Buffy: „Wir schlagen Ihnen ein Geschäft vor."

Wandler: „Ein Geschäft?"

Buffy: „Genau! Wir holen Sie hier raus, und Sie helfen uns. Und danach sind Sie ein freier Mensch... äh Dämon... was auch immer."

Wandler: „Wobei soll ich Ihnen helfen?"

Angel: „Wir haben einen Freund. Es ist ein Vampir. Er hat Bekanntschaft mit dem Jäger gemacht, sofern Ihnen das vielleicht etwas sagt."

Wandler: „Der Jäger? Ja, das sagt mir schon was. Und nun braucht ihr wohl jemanden, der euren Freund von seiner Sucht wieder runterbringt."

Buffy: „Korrekt. Also was ist? Werden Sie uns helfen?"

Wandler: „Wenn Sie es schaffen, mich hier raus zubringen."

Daraufhin zerbrach Buffy mit ein paar kräftigen Fußtritten das Schloss zu dem Käfig und befreite den Wandler. Buffy blickte auf ein paar Ketten, die im Raum auf einem Tisch lagen und fragte den Wandler:

„Es bringt wohl nichts, wen ich Ihnen Ketten anlege?"

Wandler: „Keine Sorge, ich werde Ihnen nicht davonlaufen. Wenn Sie mich hier wirklich raus schaffen, werde ich Ihnen mit Ihrem Freund helfen. Und Sie versprechen mir, dass ich danach Frei bin."

Buffy: „So frei wie ein Vogel! Ich schwöre es Ihnen."

Buffy reichte ihm die Hand und besiegelte mit einem Händedruck ihr Versprechen.

Sogleich machten sich die Drei nun daran aus diesen Räumen zu verschwinden. Unten im Hausgang angekommen stürmten ihnen noch drei aufgebrachte Vampire entgegen, die aber, zur Erleichterung des Wandlers, von Buffy und Angel in kürzester Zeit zur Strecke gebracht wurden.

****

Auf ihrem Rückweg schauten sie kurz in der Magic Box vorbei um den anderen Bescheid zu geben, dass sie einen Wandler gefunden hätten.

Dort angekommen wunderte sich der Wandler über die freundliche Begrüßung. Er hatte Zeit seines Lebens immer in Gesellschaft von Dämonen verbracht und nur wenig Kontakt mit Menschen gehabt.

Buffy: „Hallo Leute, das hier ist... Wie heißen Sie eigentlich? Wenn ich fragen darf?"

Wandler: „Mein Name ist Chipsi."

Buffy: „Chipsi?"

Chipsi: „Ja, meine Mutter war sehr witzig."

Giles: „Wie, wenn ich fragen darf, werden Sie Spike helfen?"

Chipsi: „Ist Spike Ihr Freund, der Vampir?"

Buffy: „Ja."

Chipsi: „Ich kann ihm helfen. Ich kenne den Jäger und ich kenne die Art der Droge, die in ihm steckt. Ich kann meine Körperflüssigkeiten so verändern, dass sie dieser Droge exakt ähnelt. Ich werde ihn auf diese Weise eine immer geringere Dosis verabreichen und ihm gleichzeitig noch etwas anderes mit hinzumischen."

Buffy unterbrach ihn: „Etwas anderes? Was?"

Chipsi: „Es ist ebenfalls eine Art Droge. Unter den Vampiren sehr beliebt, da sie eine vergleichsweise lange Wirkungsdauer hat und nicht so stark ist wie andere Drogen. Deswegen hatte mich diese Vampirbande auch gefangen gehalten. Außerdem ist sie sehr leicht wieder absetzbar. Auf diese Weise werde ich ihn von der einen Sucht auf eine andere umlenken, die jedoch bei weitem keine so unangenehmen Nebenwirkungen hat, wie die des Jägers. Wenn alles gut geht dann ist Ihr Freund in etwa zwei Monaten suchtfrei."

Buffy: „Und Sie werden dann frei sein! Das verspreche ich Ihnen."

Ein hoffnungsvolles Lächeln erstrahlte nun das Gesicht des Wandlers.

Buffy: „Gut, dann lasst uns keine weitere Zeit mehr verlieren. Gehen wir zu Spike."

****

Spike konnte es gar nicht erwarten bis Buffy endlich wieder bei ihm sein würde. Angespannt lief er hin und her und zerrte immer wieder an seinen Ketten als wollte er sie von sich schütteln. Er hatte nicht die Absicht sich loszureißen. Er fühlte sich sicherer, solange er hier fest saß und somit auch niemanden verletzten konnte.

Als er oben die Tür zum Summers Haus hörte horchte er kurz, ob es Buffy wäre, die gekommen sei. Unruhig setzte er sich auf die Matratze am Boden und hoffte, dass sie bald zu ihm herunterkommen würde. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit bis sich schließlich endlich die Kellertüre öffnete und Buffy, gefolgt von Angel und einem unbekannten Mann, herunterkam.

Als er sie sah und sie sich ihm näherte vergaß er für einen Augenblick all seine Schmerzen und lächelte sie erleichtert an. Buffy war besorgt über seinen schlechten Zustand. Er zitterte fürchterlich und sein gequältes Lächeln deutete darauf hin, dass es ihm nicht gut ging. Sie beugte sich zum ihm und hielt seine beiden Hände fest, damit er sich wenigstes ein wenig beruhigen könnte. Ihre Berührung wirkte wahrlich Wunder und Spikes Unruhe wich für einen kurzen Moment.

Buffy: „Spike, das ist Chipsi. Er ist ein Wandler und er wird dir helfen. Bald wird es dir wieder besser gehen. Ich verspreche es."

Chipsi: „Ich brauche einen Tropfen seines Blutes."

Buffy: „Was? Wozu?"

Chipsi: „Keine Angst. Ich benötige nur einen ganz kleinen Tropfen, damit ich schmecken kann, wie hoch der Grad seiner Infizierung ist. Die Jäger-Droge wirkt wie ein Virus und breitet sich im Körper des Vampirs rasch aus. Bei jeder weiteren Berührung mit der Körperflüssigkeit des Jägers steigt der grad der Infizierung und umso länger dauert der Entzug. Ich will nur feststellen, wie hoch dieser Grad bei ihm ist und dazu brauche ich nur einen kleinen Tropfen."

Buffy: „OK, und wie....?"

Chipsi: „Wie wär’s mit einer Nadel?"

Buffy: „Ach so, ich verstehe."

Sie wollte bereits nach oben eilen, um eine Nadel zu holen, als Spike sie aufhielt und meinte:

„Warte Buffy, ich brauch keine Nadel."

Als sie sich wieder zu ihm zurück drehte erkannte sie, dass er sein Vampirface aufgesetzt hatte und sich mit seinen scharfen Zähnen in den Finger ritzte.

Spike: „Ist das so in Ordnung?"

Chipsi: „Ausgezeichnet!"

meinte dieser noch als er die zitternde Hand von Spike entgegen nahm und das hervorgequollene Blut von dem Finger leckte. Nun blickten alle gespannt auf den Wandler. Spikes Gesicht hatte sich wieder verwandelt und auch er beobachtete nun neugierig was geschehen würde.

Der Wandler jedoch stand nur da, hielt seine Augen geschlossen und konzentrierte sich. Dann meinte er zu den anderen:

„Das sieht gar nicht so schlimm aus. Die Infizierung ist nicht sehr weit fortgeschritten. Ich schätze er hat höchstens eine ordentliche Dosis erwischt. Nicht wahr?"

Spike: „Ja, aber richtig ordentlich."

Chipsi: „Ja, ich kenne die Methoden des Jägers. Ich brauche ein paar Minuten, bis ich mich auf die nötige Mischung eingestellt habe, dann kann ich ihm die Dosis sofort verabreichen."

Angel: „Wie werden Sie sie ihm verabreichen? Etwa auf dieselbe Art wie der Jäger?"

Buffy erschrak fürchterlich bei diesem Gedanken. Sie wollte nicht zulassen, dass Spike noch einmal auf so grausame Weise gedemütigt und verletzt werden müsste.

Chipsi: „Nein. Ich lasse ihn ganz einfach von mir trinken. Als Vampir wird er keinerlei Probleme damit haben. Wäre er ein Mensch gewesen, dann wäre es schon schwieriger geworden, nicht wahr? Allerdings brauche ich einen starken Helfer zur Sicherheit. Da er sehr angeschlagen ist, besteht die Gefahr, dass er zuviel von mir trinkt, was weder für ihn, noch für mich sehr von Vorteil wäre. Ich brauche daher jemanden, der ihn im entscheidenden Moment von mir wegzieht. Verstehen Sie?"

Buffy: „Kein Problem, das kann ich tun."

Chipsi: „Gut, dann werde ich mal an die Arbeit gehen."

Der Wandler setzte sich mit diesen Worten auf den Boden, legte seine Hände in die gekreuzten Beine und begann sich zu konzentrieren.

Da Buffy und Spike nun sicher alleine zurecht kommen würden entschied Angel, Sunnydale wieder zu verlassen. Wenn er sofort abreisen würde, käme er noch rechtzeitig vor Sonnenaufgang in LA an. Deshalb verabschiedete er sich von den Beiden, um sich baldigst auf die Rückreise machen zu können. Buffy und Spike bedankten sich für Angels Beistand. Spike war froh über Angels Anwesenheit gewesen und dass er Buffy genau erklärt hatte, was es mit seiner Sucht alles auf sich hatte. Er wusste nicht, ob er selbst dazu in der Lage gewesen wäre.

Buffy geleitete Angel noch zur Tür, wo sie sich nochmals bei ihm bedankte und sie sich dann voneinander verabschiedeten.

Als Buffy wieder nach unten ging, schien der Wandler inzwischen soweit zu sein, denn er wartete schon auf Buffy.

Buffy: „Sind Sie schon soweit?

Chipsi: „Ja, es kann losgehen. Ich werde ihn jetzt von mir trinken lassen, und sobald ich es Ihnen sage, ziehen sie ihn sofort zurück. OK?"

Dann fügte er noch zu Spike gerichtet hinzu: „Außer Sie können sich soweit beherrschen und selbst rechtzeitig aufhören zu trinken."

Spike: „Ich werde mein Bestes tun."

Somit reichte ihm Chipsi sein Handgelenk, damit er von ihm trinken konnte. Spike wechselte sogleich in sein Gameface und biss zu. Buffy trat rasch hinter ihn, damit sie ihn falls nötig sofort zurückziehen konnte.

Das Blut des Wandlers war mit einer ähnlichen Mischung, wie die des Jägers, angereichert. Spike nahm sofort diesen süßlichen Duft war, worauf er gierig zu saugen begann und das Handgelenk des Wandlers mit seinen Händen fest umklammerte. Kaum hatte der erste Tropfen seine Sinne erreicht, spürte er wieder dieses dumpfe Gefühl im Kopf. Sein Zittern und Beben verschwand vollkommen und das einzige, was ihm noch durch den Sinn ging war: „Mehr!" Der Wandler beobachtete etwas besorgt die Gier des Vampirs. Wie erwartet trank dieser in großen Schlücken und er hatte daher Mühe die richtige Menge abzuschätzen. Doch er hatte auch viel Erfahrung mit Vampiren, die von ihm tranken, so dass es ihm gelang, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, in dem es für ihn selbst und den Vampir gefährlich werden konnte.

„Jetzt!" meinte er nur, worauf Buffy sofort nach Spike griff, um ihn zurückzuziehen. Sich kurz etwas sträubend wurde Spike schließlich wieder bewusst, von wem er gerade trank und lies sofort los. Erleichtert fühlte er die innere Ruhe und das dumpfe Kribbeln, das sich durch sein Gehirn zog. Das Rauschgefühl war nicht so stark wie das, welches der Jäger immer verursacht hatte, wodurch er bei klarem Verstand war. Nachdem Buffy alles beobachtet hatte, stellte sie nun erfreut fest, dass es Spike wesentlich besser ging. Erleichtert fiel sie ihm um den Hals, wodurch sie ihn beinahe umgeworfen hätte. Spike erwiderte glücklich ihre Umarmung und schenkte ihr einen zärtlichen Kuss.

Der Wandler blickte zufrieden auf sein Werk und kommentierte: „Die Dosis wird ungefähr 20 bis 25 Stunden anhalten. Wir warten am besten solange wie möglich, bis die Entzugserscheinungen unerträglich werden, dann gebe ich Ihnen die nächste Dosis. Diese wird dann schon etwas länger anhalten, und so führen wir das ganze die nächsten Tage fort. Ich schätze in weniger als zwei Monten wird dann alles überstanden sein."

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Teil 10

Acht Wochen später verabschiedeten Buffy und Spike einen Dämon, der ihnen inzwischen zum Freund geworden war. Es war genauso, wie Chipsi es hervorgesagt hatte. Die einzelnen Dosen behielten ihre Wirkung immer länger, sodass zum Ende hin nur noch alle paar Tage eine Nachdosierung nötig war. Zusätzlich schliefen Buffy und Spike oft mit einander, wodurch das ganze noch schneller als erwartet ging. Seit zwei Wochen hatte Spike nun nicht mehr von Chipsi getrunken und er hatte kaum noch Beschwerden. Nur noch selten fingen seine Hände etwas an zu zittern. Aber Chipsi meinte, dass auch dies bald verschwinden würde.

Chipsi hatte sich dazu entschlossen in Zukunft getarnt unter den Menschen zu leben. Die Scoobies hatten ihm dabei geholfen eine sehr günstige Wohnung und einen Job zu finden, worauf er sich schon sehr freute. Nachdem für Spike nun das schlimmste überstanden war, verabschiedete er sich schon fast schweren Herzens, da es ihm hier bei den beiden sehr gut gefallen hatte. Er versprach aber auf jeden Fall für Spike zur Verfügung zu stehen, falls er doch noch Probleme bekommen würde.

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Nachdem es Spike nun viel besser ging erlaubte es Buffy, Jemanden zu ihnen zu kommen. Dieser Jemand hatte bereits öfters darum geben zu Spike kommen zu dürfen aber Buffy hatte ihn immer vertröstet. Doch nun hatte sie das Gefühl, dass es Spike keine größeren Probleme bereiten und es ihm vielleicht sogar gut tun würde.

Spike erstarrte als er den jungen Mann erkannte, den er damals im Lagerhaus auf schmerzvolle Art geschändet hatte. Erschrocken wich er etwas zurück als dieser Junge, von Buffy begleitet, zu ihm ins Wohnzimmer kam.

Spike: „Buffy, was soll das? Ich meine, wie kannst du..."

Tim: „Hallo Sir, ich bin Tim ich wollte mich bei Ihnen bedanken."

Spike wäre beinahe ein Lachen ausgekommen, hatte er richtig gehört? Der Junge wollte sich bei ihm bedanken?

Spike: „Wofür zum Teufel? Ich hab dich in den Arsch gefickt!"

Tim: „Nun ja, schon, aber ich weiß auch, dass Sie mir dadurch das Leben gerettet haben! Und deshalb sage ich: Danke!"

Spike war sprachlos. Damit hätte er nicht gerechnet. Gut es stimmte, er hatte ihn wirklich gerettet, denn wenn er nicht so gehandelt hätte, dann hätte einer der anderen Vampire kurzen Prozess mit dem Jungen gemacht. Aber er staunte sehr darüber, dass dieser junge Mann trotz dessen was Spike ihm antun musste auch noch dafür dankbar war.

Buffy beobachtete zufrieden und amüsiert wie Spike versuchte ein paar Worte zu formen. Sie fühlte, dass es ihn verlegen machte und dass es genau die richtige Medizin für ihn war.

****

Spike und Buffy wollten gemeinsam auf Streife gehen, als Spike dazu drängte vorher noch zur Magic Box zu gehen. Er hoffte dort auf Xander zu treffen. Seit der Sache zwischen ihnen beiden im Keller hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen und wenn sie sich getroffen hatten, hatte Spike immer Abstand zu ihm gehalten. Es war ihm unangenehm in Xanders Nähe zu sein. Doch er wollte nicht, dass Xander dies falsch verstehen würde. Er war ihm sehr dankbar für das, was er damals getan hatte. Auch wenn er sich wünschte, dass es niemals geschehen wäre.

Es quälte ihn schon eine ganze Weile und so beschloss er endlich auf Xander zuzugehen, um mit ihm darüber zu sprechen. Dieser war erstaunt als Spike schnurstracks auf ihn zu hielt und ihm deutete, dass er mit ihm sprechen wolle. Die beiden zogen sich schließlich nach hinten in den Trainingsraum zurück, während Buffy vorne bei Anya blieb.

Spike: „Xander hör zu, ich muss mit dir reden."

Xander: „Schon gut, spar dir die Worte, ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist. Ist nicht so schlimm. Wir beide konnten uns ja noch nie sonderlich leiden."

Spike: „Deshalb bin ich nicht hier. Ich wollte mich bei dir bedanken."

Nun war es Xander, der total verblüfft über Spikes Aussage war.

Xander: „Hä? Hab ich mich etwa verhört oder sagtest du gerade, dass du dich bedanken wolltest?"

Spike: „Ja! Danke."

Xander: „Wofür?"

Spike: „Mach es mir verdammt noch mal nicht noch schwerer als es ohnehin schon ist! Du weißt genau, wofür ich mich bedanken möchte."

Xander: „Ja, aber weshalb? Ich dachte es wäre dir jetzt unangenehm?"

Spike: „Oh ja verdammt, das ist es auch. Aber ... es lag an der Sucht. Ich brauchte so dringend einen anderen Schmerz. Buffy konnte ihn mir nicht geben und Angel war zu weich dazu. Du warst der einzige, der mir in diesem Moment geholfen hatte. Auch wenn ich es gehasst habe, so hat es mir geholfen. Es ging mir danach besser. Danke Mann."

Xander: „Schon OK. War mir ein Vergnügen. Sag, fandest du mich wirklich besser als Angelus?"

Spike lachend: „Worauf du Einen lassen kannst, aber bilde dir ja nicht ein, dass ich scharf auf ein zweites Mal bin, verstanden? Und falls du irgendjemandem aus der Dämonen-Szene davon erzählst, mach ich dich kalt!"

The End